Alle Artikel in der Kategorie “Ukraine Kontext

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Warum muss Deutschland erst seine Bestände prüfen? Warum braucht die Ukraine dringend Leopard 2?

20.01.2023NewsNZZMarco Seliger —   –  Details

Leopard 2

Die wichtigsten Antworten zur Panzerdebatte

Die Entscheidung über die Lieferung von Leopard 2 wurde in Ramstein vertagt. Damit stellen sich Fragen, die kein gutes Licht auf die deutsche Regierung werfen.

 

Warum sagte der deutsche Verteidigungsminister, Deutschland müsse nun seine Panzerbestände prüfen? — Die deutsche Regierung spielt auf Zeit. Der Bestand an Kampfpanzern in der Bundeswehr ist bekannt, er wird regelmässig dem Verteidigungsministerium gemeldet. Konkret: Die Bundeswehr verfügt über 98 hochmoderne Leopard 2A7 und A7V sowie über 204 Leopard 2A6 und 19 Leopard 2A5. Mindestens 50 Prozent der letztgenannten Modelle sind derzeit wegen technischer Mängel nicht einsatzbereit.

 
 

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Nachruf auf Jonathan Raban / Morgen fahre ich weite

19.01.2023NewsSüddeutsche ZeitungWilli Winkler —   –  Details

Jonathan Raban

Der große Reisende, Abenteurer und Schriftsteller Jonathan Raban ist gestorben.

 

Mit sieben, acht Jahren wusste er, dass er Schriftsteller werden musste. Die saßen an Marmorschreibtischen, den Blick kantig in die Ferne gerichtet, in der Hand einen goldenen Füllfederhalter, aus dem gleich goldene Worte fließen würden. Als gut ein Dutzend Jahre später die Fahnen für das erste eigene Buch kamen, rochen sie ein wenig nach alten Kleidern, «als wären die Hadern, die bei der Papierherstellung verwendet wurden, Obdachlosen vom Leib gerissen worden». Er konnte nicht glücklicher sein. — Der Pfarrerssohn Jonathan Raban gehörte zu den landesflüchtigen Briten, die wie Graham Greene und Anthony Burgess das Weite suchten. Reisen war nach dem Untergang des Empire das letzte verbliebene Abenteuer. Raban wurde Abenteuerschriftsteller, der freieste Autor. Mit Lehraufträgen, Hörspielen, Kritiken und nie gedruckten, aber hochbezahlten Magazinbeiträgen baute er sich einen literarischen Bauchladen auf und rechnete buchhalterisch zusammen, was er «aus Leidenschaft, aus Liebe oder des Geldes wegen» zustande bringt, um dann wieder aufzubrechen. Er fährt nach Arabien und im eigenen Boot den Mississippi hinunter («Mississippi. Roman einer Reise», 1981). In Brighton trifft Raban einmal auf den Amerikaner Paul Theroux, die beiden beäugen sich misstrauisch, wer wem welche Geschichte wegnehmen könnte. Wo Raban Großbritannien umsegelt («Coasting, 1986), wandert Theroux England, Schottland und Wales an der Küstenlinie ab.

 
 

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»Das ukrainische Volk sieht uns zu. Der Kreml sieht uns zu« / Lloyd Austin

20.01.2023NewsSpiegel Online Vivien Timmler —   –  Details

Lloyd Austin

Die Ukraine-Unterstützer kommen in Ramstein zusammen, um über neue Waffenlieferungen zu beraten. Zu Beginn war Präsident Selenskyj zugeschaltet. Die emotionalsten Worte fand jedoch US-Verteidigungsminister Austin. — Seit bald einem Jahr wehrt sich die Ukraine gegen eine russische Invasion, fast genauso lange unterstützt der Westen das Land mit Waffenlieferungen. Nun kommen führende Vertreter und Militärs der westlichen Alliierten zum mittlerweile dritten Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Zum Auftakt des Treffens in Ramstein hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin dazu aufgerufen, die Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskrieges weiter zu verstärken. — Der Kampf der Ukraine gegen die russische Invasion befinde sich derzeit in einem «entscheidenden Moment«, sagte Austin am Morgen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Es sei daher nicht der Zeitpunkt nachzulassen. — «Das ukrainische Volk sieht uns zu. Der Kreml sieht uns zu.« — «Das ukrainische Volk sieht uns zu. Der Kreml sieht uns zu. Und die Geschichte sieht uns zu«, sagte Austin an die Teilnehmer des Treffens gewandt. Es gebe keinen Zweifel daran, dass «wir die Selbstverteidigungskräfte der Ukraine so lange unterstützen werden, wie es nötig sein wird«, fügte er hinzu. — Die Ukraine habe die Welt inspiriert, fügte Austin hinzu. Während Russland die Verbündeten davonlaufen würden, erfahre die Ukraine eine «wachsende Unterstützung«, die sich schon allein durch die vielen Anwesenden in Ramstein zeige.

 
 

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Wenn ihr ‹Leopard› geben könnt, dann gebt sie / Selenskyj im ARD-Interview

19.01.2023NewsTagesschauRebecca Barth —   –  Details

Präsident Selenskyj

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Bundesregierung im Interview mit der ARD scharf kritisiert. Es sei nicht in Ordnung, sich nur an anderen Ländern, anstatt an den eigenen Möglichkeiten zu orientieren. «Wir müssen überleben», sagte Selenskyj. — Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bundesregierung im Exklusiv-Interview mit der ARD scharf kritisiert. Sich bei möglichen Waffenlieferungen an anderen Ländern zu orientieren, anstatt an den eigenen Möglichkeiten, sei nicht in Ordnung. «Es ist nicht die Zeit des Handels, es die Zeit des Überlebens. Wir müssen überleben», sagte Selenskyj.

 

Leopard 2-Panzer der Bundeswehr. | AFP — 19.01.2023 — Panzerlieferungen an die Ukraine — Keine Zeit für langes Warten — Die Rufe nach einer Zustimmung Berlins zu «Leopard»-Lieferungen an die Ukraine werden immer lauter. — Selenskyj: Hilfe in der Not ist kein WettbewerbDer Westen könne noch ein halbes Jahr weiter diskutieren, aber «bei uns sterben jeden Tag Menschen», sagte der Präsident und forderte: «Wenn ihr Leopard-Panzer habt, dann gebt sie uns.» Die Ukraine verteidige sich und habe nicht vor, Russland anzugreifen.Mit Unverständnis blicke Selenskyj auf die deutsche Haltung, bei Waffenlieferungen keine Alleingänge machen zu wollen. Jemandem in Not Hilfe zu leisten, sei kein Wettbewerb, so Selenskyj. Zugleich dankte er der Bundesregierung für bisher gelieferte Hilfspakete.Zum Thema Panzerlieferungen an die Ukraine können Sie um 20:15 Uhr einen 30-minütigen Brennpunkt hier im Livestream sehen.Das ausführliche Interview mit Selenskyj sehen Sie direkt im Anschluss um 20:45 Uhr auf tagesschau24 oder hier im Livestream.

 

Themen-Übersicht — Krieg in der Ukraine — Ukraine-Krieg — Russland — Kriegsverbrechen — Sanktionen gegen Russland — NATO — Folgen des Ukraine-Kriegs — Energiepolitik — Kriegsflüchtlinge — Selenskyj im Exklusivinterview – Scharfe Kritik an Bundesregierung — — Selenskyj im Exklusivinterview – Scharfe Kritik an Bundesregierung00:54 Min — Selenskyj im Exklusivinterview – Scharfe Kritik an Bundesregierung — Rebecca Barth, WDR zzt. Kiew, 19.1.2023 · 18:46 Uhr

Selenskyj: Hilfe in der Not ist kein WettbewerbDer Westen könne noch ein halbes Jahr weiter diskutieren, aber «bei uns sterben jeden Tag Menschen», sagte der Präsident und forderte: «Wenn ihr Leopard-Panzer habt, dann gebt sie uns.» Die Ukraine verteidige sich und habe nicht vor, Russland anzugreifen.Mit Unverständnis blicke Selenskyj auf die deutsche Haltung, bei Waffenlieferungen keine Alleingänge machen zu wollen. Jemandem in Not Hilfe zu leisten, sei kein Wettbewerb, so Selenskyj. Zugleich dankte er der Bundesregierung für bisher gelieferte Hilfspakete.

 
 

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Keine Zeit für langes Warten / Panzerlieferungen an die Ukraine

19.01.2023NewsTagesschaudpa —   –  Details

Leopard 2

Vor dem Ukraine-Treffen der westlichen Alliierten in Ramstein wächst der Druck auf die Bundesregierung, Lieferungen des «Leopard»-Kampfpanzers zu genehmigen. In Polen will man darauf offenbar nicht mehr warten.Kurz vor einem entscheidenden Treffen über die Ausweitung der Militärhilfe an die Ukraine wächst der Druck auf Deutschland und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), «Leopard»-Kampfpanzer an Kiew zu liefern.»Es gibt Zeiten, in denen man nicht zögern und vergleichen sollte», sagte Selenskyj per Videoansprache beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Er bezog sich damit auf Berichte, dass Scholz die Lieferung von Kampfpanzern an die Bedingung knüpft, dass die USA dies auch tun. Selenskyj sagte, er halte es nicht für die richtige Strategie, «wenn jemand sagt: Ich werde Panzer geben, wenn jemand anderes auch Panzer gibt›».

 
 

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Ukraine aktuell: Innenminister stirbt bei Helikopterabsturz

18.01.2023NewsDeutsche Welledpa —   –  Details

Denys Monastyrskyj

Nahe der Hauptstadt Kiew ist ein Hubschrauber abgestürzt, Innenminister Denys Monastyrskyj und sein Vize kamen ums Leben.

 

Bei einem Hubschrauberabsturz nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist Innenminister Denys Monastyrskyj ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern sind auch Vize-Innenminister Jehwhenij Jenin und ein Staatssekretär. — Die staatlichen Rettungsdienste in der Ukraine korrigierten die Zahl der bei dem Absturz ums Leben gekommenen Menschen inzwischen auf 14 nach unten. Zunächst war von 18 Todesopfern die Rede gewesen. Die Absturzstelle liegt in einem Wohngebiet bei einem Kindergarten. Der Helikopter war auf dem Weg zu einem Frontabschnitt, wie das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte. Dieser sprach von einer «schrecklichen Tragödie».

 
 

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Kriselnde Freundschaften / Leopard 2 für die Ukraine

21.01.2023NewsZeit OnlineJohanna Roth —   –  Details

Lloyd Austin

Olaf Scholz drängte die US-Regierung in Sachen Panzerlieferungen vergeblich. Das wird dem Kanzler dort nachhängen – auch, weil die USA eine neue Bedrohung kommen sehen. — In der internationalen Politik sind es oft die Zwischentöne, die am lautesten klingen. Erst recht unter befreundeten Staaten. Er sei «zuversichtlich, dass diese Gruppe geeint bleibe», sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach dem Treffen mit seinen europäischen Kollegen auf der Militärbasis Ramstein. Das erinnert ein wenig an das Vertrauen, das Angela Merkel immer dann ihren Kabinettsmitgliedern aussprach, wenn eigentlich schon klar war, dass sie demnächst würden gehen müssen. — Von Gehen kann in diesem Fall natürlich keine Rede sein. Die USA und Deutschland bleiben Verbündete, das bekräftigt auch Austin. Aber die Krisenpartner erscheinen gerade selbst: kriselnd.

 
 

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Grüne und FDP kritisieren Ergebnis von Ramstein-Konferenz / Leopard-Panzer

21.01.2023NewsZeit OnlineJohanna Roth —   –  Details

Selenskyj per Video

Soldaten stehen neben einem Bildschirm, während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video während eines Treffens der Verteidigungsminister auf der Air Base Ramstein am 20. Januar 2023 spricht. — In der Ampel wächst nach der aufgeschobenen Panzer-Entscheidung der Unmut. Marie-Agnes Strack-Zimmermann bezeichnet die Kommunikation von Olaf Scholz als Katastrophe. — Das Nein der Bundesregierung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine sorgt für Kritik im In- und Ausland. Auch innerhalb der Ampel-Koalition zeigten sich insbesondere Politikerinnen von FDP und Grünen unzufrieden mit dem Ergebnis des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), sagte im ZDF-heute-journal: «Zumindest wäre ein Signal richtig gewesen, den Partnern schon mal grünes Licht zu geben. Die Geschichte schaut auf uns, und Deutschland hat leider gerade versagt.» Die Kommunikation insbesondere von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in dieser Frage sei eine «Katastrophe». Einerseits unterstütze Deutschland die Ukraine massiv, durch die ausbleibende Entscheidung bei den Kampfpanzern entstehe aber ein anderer Eindruck. — Auch die Grünenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis des Ramstein-Treffens. «Ich hätte mir gewünscht, dass bereits in dieser Woche die deutsche Regierung den Weg für die Lieferung von Leopard-Panzern freigemacht hätte», sagte die Bundestagsvizepräsidentin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Diese werden in der Ukraine dringend gebraucht.»

 
 

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Designierter Verteidigungsminister – Pistorius sieht Deutschland »indirekt« an Krieg in der Ukraine beteiligt

17.01.2023NewsSpiegel OnlineFlorian Naumann —   –  Details

Boris Pistorius

Vor der Bundeswehr stünden «große Herausforderungen«, sagt der künftige Verteidigungsminister – erst recht, da «man als Bundesrepublik Deutschland an einem Krieg beteiligt ist, indirekt«. — Nach Ansicht des designierten Verteidigungsministers Boris Pistorius ist Deutschland «indirekt« am Krieg in der Ukraine beteiligt. Mit Blick auf seine künftige Aufgabe sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Hannover: «Das Verteidigungsministerium ist schon in zivilen, in Friedenszeiten, eine große Herausforderung und in Zeiten, in denen man als Bundesrepublik Deutschland an einem Krieg beteiligt ist, indirekt, noch einmal besonders.« — Er sei sich «der Verantwortung und der großen Bedeutung dieser Aufgabe natürlich sehr bewusst«, fuhr Pistorius fort. «Die Bundeswehr muss sich auf eine neue Situation einstellen, die mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entstanden ist«, betonte er.

 

Pistorius (62) war am Vormittag als künftiger Verteidigungsminister vorgestellt worden. Am Donnerstag soll er dann offiziell Nachfolger von Christine Lambrecht (SPD) werden, die am Montag um Entlassung gebeten hatte. Pistorius hat intensive Tage vor sich: den US-Kollegen treffen, im Ramstein über Hilfe für die Ukraine beraten. Darunter könnte die «Druckbetankung« im Ressort leiden .

 
 

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Zwölfmal überlebt /Selenskyj entging mehrfach russischen Attentaten

17.01.2023NewsFrankfurter RundschauFranziska Schwarz —   –  Details

W. Selenskyj

Das geheime Treffen der beiden Männer fand kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs statt. CIA-Chef William Burns war in Kiew und warnte Wolodymyr Selenskyj, dass Moskau ihm einen «Reality Check» verpassen wolle. Diesen Begriff wählen die Russen für: den ukrainischen Präsidenten ermorden.

 

Diese Angaben macht Chris Whipple in seinem Buch «The Fight of His Life: Inside Joe Biden›s White House», das an diesem Dienstag (17. Januar) auf Englisch herauskommt. Die ukrainische Online-Zeitung Ukrajinska Prawda zitiert daraus weiter: «Das erregte sofort Selenskyjs Aufmerksamkeit; er war betroffen und ernüchtert über diese Nachricht.»

Seither gab es laut Whipples Buch mindestens zwölf Attentatsversuche auf Selenskyj. Der Autor und Dokumentarfilmer beruft sich dabei auf nicht namentlich genannte ukrainische Beamte, berichtet merkur.de. Selenskyj überlebte die Mordversuche – bei zwei von ihnen verdankte er das den «sehr präzisen» Warnungen, die US-Geheimdienstchef Burns bei besagten Treffen in Kiew aussprach.

 

Attentate auf Selenskyj: Angeblich gut ein Dutzend in den ersten Tagen von Russlands Angriffskrieg — Dachte Kremlchef Wladimir Putin womöglich, dass dies ein kurzer Weg zum Sieg für Moskau im Angriffskrieg sein könnte? Bereits im März 2022 hatte die britische Zeitung The Times von drei russischen Attentatsversuchen auf Selenskyj berichtet – seit dem 24. Februar 2022, dem Kriegsbeginn. Präsidentenberater Mychailo Podoljak hingegen sprach im selben Monat schon von gut einem Dutzend derartiger Vorfälle. — Der Flug in die USA im Dezember 2022 war dann Selenskyjs erste Auslandsreise seit Kriegsbeginn. Nur einen Tag zuvor war er noch bei Soldaten im heftig umkämpften Bachmut im Osten der Ukraine gewesen. Es war sein wohl gefährlichster Frontbesuch bisher. — Seither hat sich Selenskyj in hunderten nächtlichen Ansprachen an die Nation gewandt, seinen Landsleuten Mut zugesprochen und den Sieg in Aussicht gestellt. Nur einmal zeigte sich Selenskyj niedergeschlagen: beim Besuch im Kiewer Vorort Butscha, der zum Symbol für die russischen Gräueltaten in dem Krieg wurde. (frs)

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Wie Henry Kissinger den Krieg in der Ukraine beenden würde

17.01.2023NewsSüddeutsche Zeitung Vivien Timmler —   –  Details

Henry Kissinger

Der frühere US-Außenminister schlägt vor, die Front entlang der Vorkriegslinien einzufrieren – und spricht sich überraschend für einen Nato-Beitritt der Ukraine aus.

 

Er fühlt sich nicht verstanden. Und das obwohl alle an Henry Kissingers Lippen hängen, wenn er spricht, langsam mittlerweile, mit seinen 99 Jahren. Doch es ist kein akustisches Problem, das der ehemalige Außenminister der Vereinigten Staaten und große Diplomatie-Erklärer anspricht, es ist ein inhaltliches. «Letztes Jahr habe ich erklärt, wie ich den Krieg beenden würde», sagt Kissinger. «Aber es ist nicht verstanden worden, was ich damit meinte.»

Also versucht er es noch einmal. «Ich glaube daran, dass ein Ende der Kämpfe möglich ist, wenn die Vorkriegslinie erreicht ist», sagt Kissinger bei einer Videoschalte nach Davos zum Weltwirtschaftsforum. Er meint damit den Frontverlauf entlang der 2014 von Russland annektierten Krim und der von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete in Donezk und Luhansk. Entlang dieser Linien im Donbass solle, so Kissinger, die Front eingefroren werden. Auf der Basis sei es dann möglich, einen Waffenstillstand zu vereinbaren. Anschließend könne man beginnen, mit Russland über «die Lösung des Konflikts» zu sprechen, wobei die Linie im Donbass nicht automatisch das Ergebnis der folgenden Friedensverhandlungen sein müsse. «Ich bin überzeugt, dass man eine Eskalation des Krieges so verhindert.»

 
 

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