Alle Artikel in der Kategorie “Spiegel Online

News / Spiegel Online

Schlussrunde / Man sitzt ernüchtert vor dem Fernseher

21.02.2025NewsZeit OnlineCornelius Pollmer —   –  Details

Wahl Collage

Was bleibt von diesem TV-Wahlkampf? Nach der «Schlussrunde» gestern im ZDF vor allem ein Gefühl: Wäre schön, wenn man irgendwann mal zum Nachdenken käme. — Nach so vielen Talkshows muss man als Zuschauer doppelt sehen, mindestens. — käme.

 

Von Cornelius Pollmer 21. Februar 2025, 7:51 Uhr 7 Min.

 

75Kommentare — Zusammenfassen «–

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— – In den ersten Tagen dieses nach wie vor erschreckend jungen Jahres durfte man sich gleich auf ein großes Turnier im eigenen Land freuen. Für dessen Finale hatte sich die Scholzvereinigung Olaf bereits genauso qualifiziert wie der 1. Friedrichclub Merz. Es war nämlich so, dass auf einmal Übersichten kursierten mit Sendezeiten für lauter Wahlkampf-Talkshows. Man begann diese zu studieren wie einen EM-Spielplan, durchaus mit Vorfreude. Was für eine Aussicht! Wo konnte man CDU-schwarze Fähnchen kaufen und SPD-rote Außenspiegelkondome? Könnte der erfahrene Verteidiger Pistorius womöglich nachnominiert werden? Und würde es auf dem Markt in der Stadt ein Public Viewing geben und drumherum ein Demokratie-Fanfest? (…)

 
 

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Friedrich Merz hält Beistand der USA in Nato-Bündnisfall für unsicher

21.02.2025NewsZeit OnlineZDF-Morgenmagazin —   –  Details

Friedrich Merz

Auf Trump sei kein Verlass, sagt der CDU-Chef – und fordert «größte Kraftanstrengungen» der Europäer. Ein Fünftel der Wähler ist derweil noch unentschieden. — CDU-Chef Friedrich Merz hält es für möglich, dass auf die USA bei einem Nato-Bündnisfall kein Verlass mehr ist. Im ZDF-Morgenmagazin sagte Merz, die Nato-Partner der USA müssten sich «darauf einstellen, dass Donald Trump das Beistandsversprechen des Nato-Vertrages nicht mehr uneingeschränkt gelten lässt». Aus diesem Grund brauche es «größte Kraftanstrengungen» der europäischen Länder, um ihren Kontinent künftig aus eigener Kraft verteidigen zu können.

Angesprochen auf die in Deutschland und Europa derzeit diskutierte Frage, welche Länder bereit wären, Soldaten zur Friedenssicherung in die Ukraine zu entsenden, sagte der Kanzlerkandidat der Unionsparteien, es sei «viel zu früh», darüber nachzudenken. Zwar könne es sein, dass es «eines Tages» Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben müsse – jedoch nicht, solange dort Krieg herrsche. «Für Deutschland stellt sich diese Frage zur gegenwärtigen Zeit nicht.» — Weiter sagte Merz, er könne sich unter den gegebenen Umständen kein Szenario vorstellen, in dem deutsche Soldaten in die Ukraine geschickt werden. Wichtiger sei die Frage, wie ein Beitrag geleistet werden könne, damit der Krieg in der Ukraine endet. «Das geht nicht mit deutschen Soldaten, sondern nur mit einer ukrainischen Armee, die in der Lage ist, sich zu verteidigen», sagte der CDU-Spitzenkandidat. — Am Morgen sind die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der größten Parteien zu Gast im Morgenmagazin des ZDF.

 
 

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Robert Habeck: Das macht mich wahnsinnig

21.02.2025NewsZeit OnlineJochen Wegner und Christoph Amend —   –  Details

Robert Habeck

Robert Habeck kritisiert den unehrlichen Wahlkampf. Er spricht über verlorenes Vertrauen, seinen Frust mit Olaf Scholz und über schnelleres Altern als Spitzenpolitiker.

Dieses Interview basiert auf Auszügen eines mehr als zweistündigen Gesprächs mit Robert Habeck im Rahmen des ZEIT-Podcasts «Alles gesagt?» am 14. Februar. Die Auszüge wurden gekürzt, redigiert und zum Teil umgestellt, um die Lesbarkeit zu verbessern. Hier geht es zur Originalaufnahme.

— – DIE ZEIT: Herr Habeck, Sie waren 2018 der erste Gast in unserem Podcast Alles gesagt? Nun sind Sie, reiner Zufall, auch der einhundertste. — Robert Habeck: Das wusste ich nicht. Schön, dass Sie mich wieder hier haben. — ZEIT: In der ersten Folge von Alles gesagt? gab es Momente, da haben Sie über ein Thema gesprochen und waren sich plötzlich nicht sicher, ob Sie darüber kurz zuvor schon bei uns oder an anderer Stelle gesprochen hatten – so wie gerade in der ZDF-Sendung Klartext mit den Kanzlerkandidaten der Parteien. (…)

 
 

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Friedrich Merz / Das wären seine Koalitionen

20.02.2025NewsZeit OnlineKassian Stroh —   –  Details

Friedrich Merz

Friedrich Merz könnte die Wahl gewinnen, aber kaum Optionen für eine Mehrheit haben. Aktuelle Daten zeigen: Linke, BSW und FDP verändern möglicherweise alles. — Dass die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Bundestagswahl gewinnen wird, scheint allen Umfragen zufolge bereits ausgemacht. Merz hat angekündigt, ab Tag eins im Amt die Migrationspolitik zu ändern, auch sonst möchte er viele Reformen anstoßen. Doch welche Koalitionsoptionen hat er überhaupt? Wie aktuelle Recherchen von ZEIT ONLINE zeigen, könnte ihm wenig Spielraum bei der Bildung einer Regierung bleiben, womöglich wird er auf ein Dreierbündnis angewiesen sein. Denn je mehr Parteien im Bundestag sitzen, desto kleiner wird die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Parteien eine Mehrheit haben. In den Umfragen ist viel Bewegung, die eigentlich tot geglaubte Linkspartei könnte jetzt doch ins Parlament einziehen. Das verändert die Lage. (…)

 
 

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Die Vertrauensfrage / Nur Merz wächst in diesen 60 Minuten

10.02.2025NewsZeit OnlineStephan Lamby und Christian Bock — Götz Hamann —   –  Details

Friedrich Merz

Eine Handreichung für Unentschiedene: Im Fernsehfilm «Die Vertrauensfrage» begleiten die TV-Journalisten Stephan Lamby und Christian Bock die Kandidaten im Wahlkampf.

Olaf Scholz gibt ein Interview in kurzen Hosen, während er im Kanzleramt auf einem Rudergerät sportlich vor sich hinarbeitet. Vor und zurück, vor und zurück – und kommt doch nicht von der Stelle. Das ist kein so schlechtes Bild für den disziplinierten, aber glücklosen Bundeskanzler. — Abgesehen von dieser Szene ist die aktuelle TV-Dokumentation Die Vertrauensfrage – wer kann Deutschland regieren? vor allem etwas für unentschlossene Wähler und ein Publikum, das sich nicht täglich für Politik interessiert. Im Ersten ist sie heute um 20:15 Uhr zu sehen, am Tag nach dem ersten Kanzlerkandidatenduell im ZDF. — In gerade einmal 60 Minuten vermittelt der Film von Stephan Lamby und Christian Bock einen Eindruck von den Spitzenkandidaten und -kandidatinnen von CDU, AfD, SPD, Grünen, BSW und FDP. Was macht dieser Winterwahlkampf mit Christian Lindner, Sahra Wagenknecht und Robert Habeck? Wie kommen sie durch? Was bieten sie an? Ihr politisches Programm wird nur punktuell besprochen, das ist anders kaum möglich, aber Persönlichkeit und Energielevel werden zumindest bis Mitte Januar gut erkennbar.

— – Genau darin liegt zugleich eine Schwäche dieses Films. Lamby und Bock fangen die Dramatik der zurückliegenden zwei Wochen nicht angemessen ein (der tödliche Angriff auf eine Kindergartengruppe und einen zu Hilfe eilenden Mann in Aschaffenburg, Friedrich Merz› Migrationswende, die Mehrheitsbeschaffung durch die AfD). Fairerweise sei gesagt, die Journalisten hätten das auch gar nicht leisten können, das verhindern die Produktionsbedingungen im Fernsehen. Nach dem Dreh muss das Material gesichtet, geschnitten, mit Musik unterlegt, montiert, getextet werden. Es folgt die Abnahme durch die Redakteure bei der ARD. Der Justiziar schaut drauf. Das alles dauert, während sich außerhalb der Redaktion die Welt verändert. Immerhin befragen sie Friedrich Merz noch einmal kurz und bauen ein paar Szenen aus dem Bundestag ein. — Eine Fernsehdokumentation über einen laufenden Wahlkampf zu drehen, die noch vor der Wahl ausgestrahlt werden soll, ist immer ein Wagnis. Dieses Mal zahlen Stephan Lamby und Christian Bock dafür einen Preis. Ihr Werk ist nicht so packend, fein gewoben und komponiert wie frühere Arbeiten.

(…) — Friedrich Merz, hier im Fahrstuhl des Deutschen Bundestages, tritt zunehmend so auf, als wäre er bereits Kanzler, als müsse er nicht mehr kämpfen —

 
 

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Donald Trump wird Fehler machen / Emily Haber

10.02.2025NewsZeit OnlineAmrai Coen und Johanna Roth —   –  Details

Emily Haber

Ist Trumps inszenierte Macht größer als seine tatsächliche? Und was verbindet ihn mit Wladimir Putin? Ein Gespräch mit Emily Haber, der früheren Botschafterin in den USA — Die Diplomatin Emily Haber war von 2018 bis 2023 deutsche Botschafterin in den USA. Sie erlebte Donald Trumps erste Amtszeit aus nächster Nähe. Dass er nun erneut Präsident ist, muss besonders Europa zum Umdenken bewegen, sagt die promovierte Historikerin.

Im Interview mit ZEIT ONLINE spricht Haber über Trumps Handelskrieg, mögliche Zugeständnisse an Wladimir Putin – und warum die Macht des US-Präsidenten trotz allem schon bald wieder abnehmen könnte. ZEIT ONLINE: Frau Haber, Donald Trump ist seit knapp drei Wochen wieder im Amt – und eine schockierende Meldung jagt die nächste. Womit haben Sie gerechnet und was hat Ihre Befürchtungen übertroffen? (…)

 
 

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Weit das wilde Land, eng die eigene Welt

09.02.2025NewsZeit OnlineGeorg Seeßlen —   –  Details

Westward Movement

Einst strebten Cowboys nach Westen, heute will Elon Musk bis zum Mars: Das Verschieben von Grenzen ist ein uramerikanisches Motiv – und die Wurzel des Trumpismus. — Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein seltsames, progressives, reaktionäres und schuldbeladenes Konstrukt. In ihrem Gründungsmythos verbinden sich das Archaische und das Moderne, flackernd zwischen den Polen vom Eiland Manhattan und vom Wilden Westen – dem Ort der Ankunft der Einwanderer und der sogenannten Moving Frontier, die, wie es scheint, bis heute nicht aufhört, sich zu bewegen. Ihr Geist wirkt bis in die Gegenwart.

— – Die Moving Frontier war eine gewaltsame Unterwerfung der Natur, der indigenen Einwohner, der Mexikaner und nicht zuletzt der eigenen unkontrollierten Gier nach Land, Gold und Macht. Das berühmte Bild American Progress von John Gast fasst diese Bewegung von Ozean zu Ozean allegorisch zusammen. (…) — Immer weiter, immer amerikanischer. Das sogenannte Westward Movement zog einst durch die Canyons des Landes gen Westen. Mit diesem Geist streben heute einige Amerikaner Richtung Weltall.

 
 

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Wird ein Titelbild des Time Magazine einen Keil zwischen Trump und Musk treiben?

07.02.2025NewsZeit OnlineShawn McCreesh —   –  Details

Elon Musk

Das Cover der ehrwürdigen Wochenzeitung, die lange Zeit ein Fixpunkt des Präsidenten war, zeigt Elon Musk hinter dem Resolute Desk. — Der Präsident wirkte nicht amüsiert. Am Freitag traf er den japanischen Premierminister zum ersten Mal, als ein Reporter ihn fragte, ob er auf das neue Cover des Time-Magazins «reagiere». Das Cover, so der Reporter gegenüber Trump, zeige «Elon Musk, wie er hinter Ihrem Resolute Desk sitzt». — «Nein», antwortete Trump entschieden. Er blickte zu Boden. Die nächsten Sekunden zogen sich wie eine Ewigkeit hin, während ein Übersetzer den Dialog auf Japanisch mit dem Premierminister Shigeru Ishiba wiedergab. — Nur für den Fall, dass die Frechheit des Augenblicks in der Übersetzung verloren gegangen war, wartete Trump, bis der Dolmetscher fertig war, und witzelte dann: «Gibt es das Time Magazine noch? Das wusste ich nicht einmal.» Alle um ihn herum lachten mutig, wenn auch ein wenig nervös. — Es ist unwahrscheinlich, dass Trump nicht wusste, ob das Time-Magazin noch im Geschäft war. Schließlich war sein eigenes Gesicht erst vor zwei Monaten auf dem Cover zu sehen, als das Magazin ihn zur «Person des Jahres» ernannte. Als Teil der Veröffentlichung dieser Ausgabe läutete Trump vor einer vergrößerten Version des Covers die Glocke an der New Yorker Börse. — Es ist so ziemlich Trumpologie 101, dass der Präsident seit langem eine Fixierung auf das Titelblatt des Time Magazine hat, ein dauerhaftes Totem der 1980er Jahre, von dem die meisten seiner kulturellen Bezugspunkte bis heute stammen. Er hat das Titelblatt immer als Statussymbol betrachtet und ging sogar so weit, gefälschte Versionen mit sich selbst anzufertigen. — Als Trump das letzte Mal Präsident war, soll ihn ein Titelbild des Time Magazine aus dem Jahr 2017 geärgert haben, auf dem sein Berater Stephen K. Bannon auf dem Höhepunkt seiner Macht abgebildet war – «der große Manipulator», wie es hieß. Bannon verließ das Weiße Haus noch im selben Jahr. — Niemand kann sagen, ob das Magazin noch immer so viel Einfluss auf Trump hat wie damals. Eines scheint jedoch sicher zu sein: Musk schien darauf erpicht zu sein, auf Trumps guter Seite zu bleiben. Am Freitagmorgen, wenige Stunden nachdem das neue Time-Cover erschienen war, postete Musk auf der ihm gehörenden Social-Media-Plattform einen Beitrag, um dem Präsidenten zu schmeicheln: «Ich liebe @realDonaldTrump so sehr, wie ein heterosexueller Mann einen anderen Mann lieben kann.» — Das neueste Cover des Time-Magazins zeigt Elon Musk hinter dem Schreibtisch von Präsident Trump sitzend.

 
 

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Warum wir China immer noch unterschätzen – DeepSeek

03.02.2025NewsZeit OnlineJens Mühling —   –  Details

Zwei Lieferdienstfahrer

Im Westen hat der Erfolg des chinesischen KI-Start-ups DeepSeek viele überrascht. Das sagt womöglich mehr über unseren Blick auf China aus als über China selbst. — Zwei Lieferdienstfahrer warten im chinesischen Chongqing auf Aufträge. In Sachen digitaler Lebensqualität ist China dem Rest der Welt inzwischen ein paar Entwicklungsrunden voraus.

Wer hätte das gedacht? Ein chinesisches Start-up, dessen Namen im Westen bis Anfang der Woche kaum jemand gekannt hat, setzt sich quasi aus dem Nichts an die Spitze der künstlich intelligenten Sprachmodelle. DeepSeek? Auf den Bürofluren der US-Techkonzerne, deren Börsenkurse der chinesische Überraschungskonkurrent auf Talfahrt gebracht hat, dürfte der Name nun mit Ehrfurcht ausgesprochen werden.

 

Wie überraschend aber ist die Entwicklung wirklich? Es ist nicht das erste Mal, dass Chinas Hochtechnologiesektor mit innovativen Produkten die Welt erobert – man denke an den globalen Siegeszug von TikTok oder die schwindelerregende Markteroberung chinesischer Elektroautos. Und wer in den vergangenen zehn Jahren in China war, dem konnte kaum verborgen bleiben, dass in der Volksrepublik inzwischen so ziemlich jeder Alltagsbereich durchdigitalisiert ist, in einer Konsequenz und Vehemenz, die Europäerinnen und Europäer oft geradezu überrumpelt.» — Auch weil Chinas Parteiführung im Hochtechnologiebereich äußerst ehrgeizige Ziele verfolgt und besonders die Entwicklung von künstlicher Intelligenz fördert. War es also nicht nur eine Frage der Zeit, bis China ein international beachteter KI-Durchbruch gelingen würde, allen US-Sanktionen zum Trotz? Sagt das westliche Erstaunen über den DeepSeek-Erfolg womöglich mehr über unseren Blick auf China aus als über China selbst?

Hinter Chinas Erfolg steckt nicht nur patriotischer Eifer Es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass westliche Konzerne ihre chinesischen Konkurrenten schlicht unterschätzen. Vor allem die Autobauer, allen voran die deutschen, bezahlen dafür inzwischen einen hohen Preis. Zu lange glaubten sie, dass ihre erprobten Strategien ihnen in der Volksrepublik weiter beste Profite sichern würden – und übersahen, dass China nicht stillstand. Die Partei erkannte früh das industriepolitische Potenzial der Elektromobilität und förderte sie gezielt, mit breiten Kaufanreizen für Konsumenten und Subventionen für Hersteller. In wenigen Jahren formierte sich so ein Automarkt, mit dessen Innovationstempo die westliche Konkurrenz seit einigen Jahren kaum mehr Schritt hält. Im Ergebnis dominiert China heute den globalen Export von Elektroautos – und unter den vollvernetzten Super-EVs auf den Straßen von Shanghai und Peking wirken selbst Teslas inzwischen angejahrt und überholt. (…)

 
 

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Die Witzfigur, die sich aufs Pferd setzt

03.02.2025NewsZeit OnlineThomas Mießgang —   –  Details

Alexander Horwath

Der Regisseur Alexander Horwath über die gewandelte politische Ästhetik, seinen neuen Film über Henry Fonda und die Frage, was Herbert Kickl auszeichnet. — Josef Hader hat als Erster erkannt, dass es nicht reicht, Kabarettprogramme zu verfilmen», sagt Alexander Horwath (60)

DIE ZEIT: Herr Horwath, Ihr neuer dokumentarischer Film Henry Fonda for President ist der Versuch, die bekanntesten Filmrollen der Schauspiellegende mit der US-Politik und den gesellschaftlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts zusammenzudenken. Wie kam es dazu? Alexander Horwath: Als Direktor des Österreichischen Filmmuseums habe ich 2017 eine Retrospektive mit dem Titel Henry Fonda for President kuratiert, einen Querschnitt durch sein Schaffen – auch seine Filme mit dem Regisseur John Ford waren zu sehen. Das sind geradezu Archetypen aus der amerikanischen Geschichte: von Young Mr. Lincoln bis zu Früchte des Zorns, wo es um Migrantenschicksale während der Großen Depression in den 1930er-Jahren geht. «–

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Vielen Dank. Mit Ihrem Feedback helfen Sie uns, Google Anzeigen zu verbessern. — Anzeige geschlossen von Anzeige geschlossen von — Werbung auf dieser Website personalisieren — Weitere Informationen  — Werbung auf dieser Website personalisieren — Weitere Informationen  — ZEIT: Wollten Sie schon damals, als Sie sich um die Retrospektive kümmerten, selbst einen Film dazu machen? Horwath: Nein, dazu hat mich die deutsche Produzentin Irene Höfer überredet – ich selbst sah mich gar nicht als Regisseur. Nachdem aber die Entscheidung gefallen war, ging es sehr schnell, und das Projekt wuchs und wuchs. Unser dreiköpfiges Team bereiste mehrmals die USA, um Orte zu besuchen, die in Fondas Leben eine Rolle gespielt haben oder Schauplätze seiner Filme waren.

 

ZEIT: Das Werk hat eine recht komplizierte Form, es erzählt die Geschichte auch gar nicht chronologisch.

 

Horwath: Es ist eine Montage aus Filmausschnitten und selbst gedrehten Szenen. Eine Überblendung von Geschichte und Gegenwart und eine Expedition in die entlegenen Regionen des heutigen MAGA-Landes, um zu sehen, was die Leute dort umtreibt. (…)

 
 

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Das Gehirn isst mit / Darm-Hirn-Achse

03.02.2025NewsZeit OnlineTom Kattwinkel —   –  Details

Darm-Hirn

Wer sein Mikrobiom mit den richtigen Nahrungsmitteln füttert, kann sein Demenzrisiko senken. Dahinter steckt die Darm-Hirn-Achse, die Forscher immer weiter entschlüsseln. — Es gibt einige wenige Orte, die so gigantisch sind, dass Forscher bisher nur winzige Ecken von ihnen erforscht haben: Die Tiefsee gehört dazu, das Weltall – und der Darm. In ihm siedeln Billionen von winzigen Mikroben. Sie steuern das Immunsystem und beeinflussen unsere Emotionen, sie greifen in Entzündungsprozesse und sogar Lernvorgänge im Hirn ein. Und sie können wohl auch den Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen wie einer Demenz verändern. Beinahe im Wochentakt erscheinen neue Studien, in denen Forscher aufdecken, wie Darm und Hirn sich beeinflussen – und entschlüsseln somit ein weiteres Stück der Darm-Hirn-Achse. (…)

 
 

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Linke und Grüne gewinnen zahlreiche Neumitglieder in kurzer Zeit

03.02.2025NewsZeit OnlineN.N. —   –  Details

Linke Tonne

Mehr als 71.000 Mitglieder zählt die Linkspartei aktuell laut eigenen Angaben – so viele wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch die Grünen melden einen neuen Rekord. — Die Linke meldet mehr als 11.000 Neueintritte in den vergangenen zwei Wochen. Derzeit zähle die Partei 71.277 Mitglieder, sagte ein Parteisprecher. So viele seien es zuletzt 2010 gewesen. Damit weist die Linkspartei ein überraschend schnelles Wachstum auf. Noch vor zwei Wochen, beim Parteitag am 18. Januar, hatte die Partei eigenen Angaben zufolge rund 60.060 Mitglieder.

 

»Es ist unglaublich, was die Klärung unserer Positionen und eine klare Fokussierung für eine Energie freisetzt», sagte Parteichefin Ines Schwerdtner. «Viele haben offensichtlich nur darauf gewartet, dass es wieder eine Linke mit klarem Kurs gibt, bei der man sich engagieren kann.» Die Partei kämpft um den erneuten Einzug in den Bundestag und liegt in jüngsten Umfragen zwischen vier und fünf Prozent Zustimmung. «–

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Finde deine Hochschule! — Die Fraktion der Linken spaltete sich zwischen Herbst 2023 und Januar 2024 in die beiden nun im Bundestag vertretenen Gruppen der Linken und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). Beim Parteitag im Oktober 2024 bemühte sich die Linke um eine Neuaufstellung. Schwerdtner und Jan van Aken wurden zu den neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Die Mitgliedszahlen sind nach Angaben der Partei vorläufig. Sie könnten nach Abgleich mit den Gliederungen noch korrigiert werden. Der Parteieintritt funktioniert bei der Linken sehr einfach über die Webseite mit der Angabe persönlicher Daten und einer Erklärung, dass man sich zu den Grundsätzen der Partei bekennt.

Grüne melden 5.000 Mitgliedsanträge in weniger als einer Woche Auch die Grünen meldeten einen neuen Höchstwert: Zwischen Mittwoch und Sonntag verzeichnete die Partei nach eigenen Angaben so viele Eintrittsanträge wie nie zuvor. «Über 5.000 Mitgliedsanträge in nur fünf Tagen – das ist ein neuer Rekord», sagte die politische Geschäftsführerin der Grünen, Pegah Edalatian. Die Erklärung aus ihrer Sicht: «Viele Menschen sind schockiert über die Zusammenarbeit von Friedrich Merz mit der AfD.» »Seit November haben wir eine riesige Eintrittswelle, seit letzten Mittwoch ist daraus ein regelrechter Ansturm geworden», sagte Edalatian. «Drei Wochen vor der Bundestagswahl gibt uns das großen Rückenwind.»

 
 

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