Alle Artikel in der Kategorie “Zeit-Ton

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Claudio-Abbado-Konzert – Konzertmatinee mit dem Ensemble Resonanz – Milica Djordjevic

14.11.2022Zeit-TonÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Milica Djordjevic

Wien Modern 2022. Claudio-Abbado-Konzert mit einer Uraufführung von Milica Djordjevic

Das Claudio Abbado Konzert im Rahmen von Wien Modern ist traditionell dem großen italienische Dirigenten gewidmet, auf dessen Initiative hin das Festival 1988 gegründet wurde. In diesem Jahr gestaltete es das renommierten Ensemble Resonanz unter der Leitung von Enno Poppe. Von Poppe war im goldenen Saal des Wiener Musikvereins an jenem 6. November 2022 auch eine Komposition namens «Wald» für vier Streichquartette zu hören. Ein Streichquartett kam bei «iv 13. Miniaturen für Streichquartett. Nr.10.» von Marc Andre zum Einsatz. Die zwei uraufgeführten Werke bei der Konzertmatinee stammten von zwei Komponistinnen: Milica Djordjevic schrieb das nach einem Mineral benannte Stück «Jadarit». Und Isabel Mundry präsentierte mit «Signaturen» ein Werk für zwei Soloklaviere, zwei Streichergruppen und Schlagzeug. — Begonnen hat das Konzert höchst ungewöhnlich: Im Foyer und in der ehemaligen Kutschendurchfahrt des Musikvereinsgebäudes bewegte sich das Publikum durch die Klangräume von Georg Friedrich Haas. Dort wurde sein Stück «Open Spaces II. In memory of James Tenney» aufgeführt.

 
 

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‹Everything tends towards chaos and order› von Aleksandra Slyz

03.11.2022Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Aleksandra Slyz

musikprotokoll 2022. Über Chaos und Ordnung mit Aleksandra Slyz. Shape Konzert Aleksandra Slyz

Die im Auftrag des ORF musikprotokoll entstandene neue elektroakustische Mehrkanal-Komposition «Everything tends towards chaos and order» von Aleksandra Slyz für die Ambisonics-Anlage im Dom im Berg war eine Einladung mit dem ganzen Körper zu hören. Intensive Vibrationen, tonnenschwere Glissandi, die das Raum-Zeit-Gefüge zu dehnen schienen, aber auch Momente des Innehaltens ließen den Besuch in Slyzs Klanguniversum zu einer physischen Erfahrung werden, während die Klangforscherin deren Gesetzmäßigkeiten auf die Spur zu kommen versuchte, das geheimnisvolle Wechselspiel zwischen Chaos und Ordnung erkundend, das dem Leben scheinbar zu Grunde liegt. In diesem Zeit-Ton präsentieren wir Ihnen das Stück in 5.1. Außerdem hören wir in das neue Album «A Vibrant Touch» von Aleksandra Slyz hinein, das Ende September bei dem Label Warm Winters Ltd. erschienen ist.

 
 

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Lothar Knessl in memoriam

03.11.2022Zeit-TonÖ1Rainer Elstner —   –  Details

Marin Alsop

ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Dirigentin: Marin Alsop. Angélica Castelló: Star Washers (2020-2021; Österreichische Erstaufführung; Auftragswerk Baltimore Symphony Orchestra) Milica Djordjevic: O drvecu, neznosti, Mesecu (2020-2022; Österreichische Erstaufführung; Auftragswerk von WDR und Wien Modern) Matthias Kranebitter: 60 Auditory Scenes for investigating Cocktail Party Deafness (2021; Österreichische Erstaufführung; Auftragswerk von Wien Modern und Warschauer Herbst) Sara Glojnaric: SUGARCOATING #4 (2022; UA; Auftragswerk von Wien Modern und RSO Wien Mirela Ivicevic: Black Moon Lilith (2019-2021) (Übertragung aus dem Großen Konzerthaussaal, Wien in 5.1 Surround Sound).

 

Dass es an diesem Abend spürbar um das Neue, Junge und Experimentelle geht, ist genau das, was es für einen Dank an Lothar Knessl braucht: Der am 6. August 2022 im Alter von 95 Jahren verstorbene Mitbegründer von Wien Modern hat mit leidenschaftlichem Einsatz das Musikleben in Österreich entschieden verjüngt. — Angélica Castelló lenkt den Blick Richtung Himmel und Universum. Milica Djordjevic lädt mit ihrer Studie über nächtliche Klänge zur Entschleunigung. Matthias Kranebitter erforscht den psychoakustischen Cocktailparty-Effekt mit dem RSO Wien in voller Aktion. Sara Glojnaric, die jüngste der drei hier zu hörenden Erste Bank Kompositionspreisträger:innen, steigert mit einer «Mikromechanik der Perfektion» nicht zuletzt für Chefdirigentin Marin Alsop den Dichtegrad. Mirela Ivicevic zeichnet die altorientalische Dämonin Lilith im strahlenden feministischen Orchesterporträt, «unberechenbar, unbezähmbar, wild, voller Makel, unverfälscht».

 
 

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Die Seele des Automaten: Conlon Nancarrow

25.10.2022Zeit-TonÖ1Walter Weidringer —   –  Details

Conlon Nancarrow

Conlon Nancarrow (1912-1997) war einer der großen Einzelgänger der Musik des 20. Jahrhunderts. Lange Jahre schuf der gebürtige US-Amerikaner, der wegen politischer Repressalien nach Mexiko emigriert war, seine ausgetüftelten Kompositionen für Selbstspielklaviere jenseits des etablieren Musikbetriebs. Durch Zufall hat ihn sein damals bereits berühmter Kollege György Ligeti Anfang der 1980er-Jahre wiederentdeckt, nachhaltig ins Rampenlicht gestellt – und durch Nancarrows Arbeiten jene Inspiration empfangen, die ihn aus einer Schaffenskrise befreien konnte.

 

— Ein Pariser Plattenladen, die Garage einer Autobahnraststätte in der Nähe von Solingen, Ligetis Auto und der offensichtlich klar entwickelte Geschmack eines unbekannten Diebes: Ohne das schicksalshafte Zusammenwirken all dieser Komponenten wüsste die Musikwelt vielleicht bis heute nicht, wer Nancarrow war. Dessen Weg zur Musik hatte einst schon steinig begonnen. «This horrible piano teacher I had at the age of four», sollte Nancarrow sich mit Grausen erinnern: «Naturally, I never learned to play anything.» Tatsächlich hat dieser eminent originelle Komponist nie wirklich Klavier spielen gelernt – und trotzdem einige der eigentümlichsten Werke des 20. Jahrhunderts für dieses Instrument geschaffen.

 
 

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Vokales IGNM-Geburtstagskonzert in Graz – Cantando Admont

11.10.2022Zeit-TonÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Cantando Admont

musikprotokoll 2022. Cantando Admont singt Festkonzert für die IGNM

Das in Graz beheimatete Vokalensemble Cantando Admont hat sich zu einem wichtigen Advokaten zeitgenössischen Musikschaffens entwickelt. Am 8. Oktober 2022 gab es sein musikprotokoll-Debüt. Anlass war ein bedeutendes Jubiläum: Die in Salzburg gegründete Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass präsentierte die IGNM gemeinsam mit dem ORF-Festival ein Festkonzert, das das Schaffen von Komponistinnen ins Zentrum stellte. Das international renommierte, 2016 von Cordula Bürgi gegründete und geleitete Ensemble interpretierte unter anderem eine Uraufführung der steirischen Komponistin Elisabeth Harnik, die ein Gedicht der ukrainischen Autorin Iryna Shuvalova vertont hat.

 
 

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Musik aus der Ukraine für Viola Solo – musikprotokoll 2022. ‹Constellation› mit der Bratschistin Kateryna Suprun

10.10.2022Zeit-TonÖ1@ukraine_world / #russiaisaterroriststate —   –  Details

Kateryna Suprun

2019 feierte ein ukrainisches Streichquartett seine Premiere beim musikprotokoll mit zeitgenössischer ukrainischer Musik. Und sie spielten so sensationell gut, dass das traditionsreiche Festival das Danapris String Quartet zwei Jahre später gleich noch einmal nach Graz eingeladen hat. Gründungsmitglied dieses grandiosen Ensembles ist die Bratschistin Kateryna Suprun. Die Musikerin floh zu Beginn des Krieges nach Berlin. Im März erschien ihr Soloalbum «Constellation», das sie noch während der Corona-Pandemie in Kyjiw eingespielt hatte. Es ist eine fein schillernde, zart anmutende Zusammenstellung aktueller Musik aus der Ukraine, die es zu entdecken gilt. — Eine Teil-Wiedergabe der ORF-musikprotokoll-Konzert vom 7. und 8. Oktober 2022 in der Helmut List Halle Graz.

 
 

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Wie musikalische Spannungskontraste entstehen – Dieter Ammann: Distanzenquartett (2009)

03.10.2022Zeit-TonÖ1Thomas Wally —   –  Details

Dieter Ammann

Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert das «Distanzenquartett» von Dieter Ammann (2009)

Das 2. Streichquartett des Schweizer Komponisten Dieter Ammann bietet das, was der Titel verrät: Distanzen, aber auch und vor allem das Überbrücken dieser Distanzen; vielfältige Spannungskontraste infolge des Aufeinandertreffens heterogener Klangmöglichkeiten, zwischen denen kontinuierlich vermittelt wird. Es entsteht eine ausgesprochen spannungsgeladene, streckenweise hochvirtuose Musik. — Dieter Ammann, geboren 1962 in Aarau, hat sich sowohl in klassischen als auch in zeitgenössischen Kreisen einen besonderen Namen erarbeitet. Nicht erst seit der Uraufführung seines Klavierkonzerts «Gran Toccata» bei den BBC Proms im Jahr 2019 begeistert seine differenzierte und packende Musik, aus der sich immer wieder Ammanns Tätigkeit als Jazz-Musiker heraushören lässt. — Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet das «Distanzenquartett» aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

 
 

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Pat Garrett jagt Billy the Kid

30.09.2022SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Bob Dylan

Im Herbst 1972 beginnt der Regisseur Sam Peckinpah mit der Verfilmung der Geschichte zweier Legenden des «Wilden Westens». Erstaunlich an diesem Western ist die Besetzung: Neben Stars wie James Coburn, der den Sheriff Pat Garrett spielt, besetzt Peckinpah einige Rollen mit Legenden der Countrymusik.

 

— Der gejagte Gesetzlose Billy the Kid wird von Kris Kristoffersen gespielt und auch dessen Frau Rita Coolidge ist mit dabei. Den unvergleichlichen Soundtrack liefert Bob Dylan, der es sich nicht nehmen lässt, selbst in einer kleinen Rolle dabei zu sein. Mit dem Film erscheint auch die gleichnamige LP von Bob Dylan, sein zwölftes Album, das mit dem Hit Knockin› on Heaven›s Door zu einem großen Erfolg wird.

 
 

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Was hält ein Streichquartett im Innersten zusammen? Jack Quartet

26.09.2022Zeit-TonWDR 3Rainer Elstner —   –  Details

Jack Quartet

Das New Yorker Jack Quartet war bei den Klangspuren Schwaz mit zwei Werken zu Gast, die intensive Klangforschung betreiben: Die Australierin Liza Lim untersucht in «String Creatures» die Tonproduktion der Streichinstrumente durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien und Applikationen.

 

— Die US-Amerikanerin Catherine Lamb in «Two Blooms» breitet auf 46 Minuten Spielzeit ein delikates Spiel von Klangfarben und Zusammenklängen aus. Die Basis dafür ist, dass die einzelnen Instrumente jeweils einzelne Töne spielen. Präzise gibt die Komponistin die jeweilige Zeitspanne des Aushaltens und Pausierens vor, sodass Klanglinien und Unterbrechungen genau festgelegten, in ihrem Variantenreichtum erstaunlichen Mustern folgen. Je nach Instrument und Tondauer ergeben sich daraus andere Harmonien und Intensitäten. 46 Minuten dauert diese «radikal bewusstseinserweiternde Herausforderung», als die Christopher Otto, Geiger des Jack Quartet, Lambs Streichquartette definiert. Aufgezeichnet am Samstag, 24. September 2022 im Haus der Musik Innsbruck.

 
 

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Die Zusammenstellung ‹Exploring Gong Culture of Southeast Asia›

15.09.2022Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

Exploring Gong Culture

Gongs haben in der asiatischen Kultur zentrale Funktionen: Sie werden bei religiösen oder gesellschaftlichen Anlässen gespielt, bezeichnen geografische Unterschiede und ethnische Zugehörigkeiten. Der Klangkünstler und Filmemacher Yasuhiro Morinaga hat Feldaufnahmen von rund 50 Ethnien auf dem Festland und den Inseln Südost-Asiens gemacht und war für «Exploring Gong Culture» in Vietnam, Kambodscha, den Philippinen und einigen Inseln Indonesiens. Vor kurzem hat das Label Sub Rosa diese Aufnahmen als Doppel-CD veröffentlicht.

 
 

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Olga Neuwirths Phantasiewesen – Akroate Hadal (1995)

05.09.2022Zeit-TonÖ1Thomas Wally —   –  Details

Olga Neuwirth

Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert «Akroate Hadal» von Olga Neuwirth (1995) — Sowohl der Ernst von Siemens Musikpreis als auch der Grawemeyer Award gingen 2022 an die österreichische Komponistin Olga Neuwirth; ersterer als Anerkennung des bisherigen Schaffens, zweiterer konkret für «Orlando», Neuwirths 2019 an der Wiener Staatsoper uraufgeführte Oper. — Ein weit älteres Werk ist das Streichquartett «Akroate Hadal», uraufgeführt 1995 durch das Arditti Quartett. Die damals noch unter 30-jährige Komponistin wählte als Titelgeber ein Phantasiewesen, entsprungen der Feder von Louis Bec: Akroate Hadal F., zur Gattung der Vampirtintenfischähnlichen zählend. Ein Geißel schleuderndes Tiefseegetier, welchem als grundlegende Körpertätigkeit das Abhorchen des Meeresbodens zueigen ist.

 
 

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Improvisationsklangkörper des 21. Jahrhunderts – MIMEO

19.08.2022Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

MIMEO Atmo

Konfrontationen 2022 (Teil 1) MIMEO — Die Konfrontationen, eines der renommierten Festivals Europas für Jazz und Improvisation, fanden Ende Juli zum 42. Mal statt. Eines der Highlights des dreitägigen Programms war MIMEO. Das Music In Movement Electronic Orchestra wurde 1997 von Konfrontationen-Gründer Hans Falb ins Leben gerufen. Der Auftritt war ein Tribute an die früheren MIMEO-Musiker Peter «Pita» Rehberg und Cor Fuhler. Im Zeit-Ton sind das Konzert sowie Ausschnitte aus MIMEO-Alben zu hören. — 1997 war eine erste Hochphase einer experimentellen elektronischen Musik, die ihre Referenzen sowohl aus der Elektroakustik als auch aus dem Improvisationsjazz und der Club-Musik bezog. Auf Betreiben des Neue-Musik-Veranstalters Peter van Bergen und von Hans Falb gründete sich rund Keith Rowe, dem Gründungsmitglied der legendären Improvisationsband AMM, ein Ensemble aus jüngeren und jungen Musiker:innen, die Möglichkeiten digitaler Klangproduktionen erforschten.

 

Der Bandname Music In Movement Electronic Orchestra war Programm. 2002 feierte MIMEO bei den Konfrontationen das fünfjährige Bestehen. Im Konzertankünder war zu lesen: «In diesem Orchester, einem Improvisationsklangkörper für das 21. Jahrhundert, funktioniert die oft gesuchte Einheit von hochtechnisierten Laptop-Musiker:innen, primitiven Soundforschern und improvisierenden Musiker:innen auf erstaunliche Weise.» Bis 2011 brachte MIMEO auch sechs Alben heraus, die meisten davon Live-Aufnahmen.

 
 

SK-