Alle Artikel in der Kategorie “Spielräume

Spielräume ist ein Sendungsformat von

The wicked Pickett – Wilson Pickett zum 80. Geburtstag

21.03.2021SpielräumeÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Wilson Pickett

«The wicked Pickett», so hieß das 1967 auf dem Label Atlantic Records veröffentlichte dritte Album des am 18. März 1941 in Prattville, Alabama geborenen US-amerikanischen Soul Sängers Wilson Pickett. Das englische Wort «wicked» hat viele Bedeutungen: Cool, geil, stark, aber auch böse, boshaft und verrucht. Alle diese Eigenschaften trafen auf die Bühnenfigur Pickett zu. Als einer der populärsten Künstler der 1960er Jahre konnte er nach dem Weggang von Atlantic nie wieder an seine frühen Erfolge anknüpfen. Im Jahr 2006 starb der Interpret von Songklassikern wie «In the Midnight Hour» oder «Everybody Needs Somebody to Love» an den Folgen eines Herzinfarkts.

 
 

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Die Jazz-Speerspitze Oberösterreichs – Das Jazzinstitut an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz

18.03.2021SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Das Jazzinstitut

Seit 1988, als Bassist Adelhard Roidinger am damaligen Bruckner-Konservatorium eine Jazzabteilung aufzubauen begann, wird in Linz – auf akademischem Niveau – Jazz unterrichtet. Und spätestens unter der Leitung von Christoph Cech (1999-2014) hat sich das heutige Institut für Jazz und improvisierte Musik (JIM) an der Anton-Bruckner-Privatuniversität als eines der stiloffensten Ausbildungsinstitute des Landes etabliert: Jazz gilt hier weniger als eine Sprache mit klaren Regeln, denn als Chiffre dafür, unter Bezugnahme auf den eigenen hybriden musikalischen Sozialisationsbackground den individuellen Ausdrucksbedürfnissen zu frönen. Zahlreiche heute szenebekannte Musiker/innen sind bei Peter Herbert, Elfi Aichinger, Agnes Heginger, Peter O’Mara, dem aktuellen Institutsleiter Martin Stepanik bzw. ihren Kolleg/innen in die Lehre gegangen: Von Pianist Philipp Nykrin, den Saxofonist/innen Fabian Rucker, Christian Kronreif (mittlerweile selbst als Professor am JIM tätig) und Astrid Wiesinger über die Bassist/innen Lukas Kranzelbinder, Judith Ferstl und Beate Wiesinger bis hin zu Komponist Ralph Mothwurf oder auch zur aktuell als «Starmania»-Jurorin TV-präsenten Ina Regen. Ein Blick auf diese wichtige Kaderschmiede des zeitgenössischen österreichischen Jazz (und darüber hinaus) im Rahmen des aktuellen Ö1-Oberösterreich-Schwerpunkts.

 
 

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Der Vater des Tango Nuevo – Astor Piazzolla zum 100. Geburstag

13.03.2021SpielräumeÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Astor Piazzolla

Der argentinische Bandeon-Spieler und Komponist Astor Piazzolla hätte am 11.März seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der 1992 verstorbene Piazzolla gilt als der Begründer des «Tango Nuevo», einer Weiterentwicklung des argentinischen Tangos. Er selbst hat über diesen «neuen Tango» folgendes gesagt: «Der «Tango Nuevo» ist eine Fortsetzung des traditionellen gesungenen Tangos, der als Tanzmusik gespielt wurde. Dieser neue Musikstil beginnt in Buenos Aires und verdankt alles der Erarbeitung neuer Rhythmen, Melodien und Betonungen, die der heutigen Welt angehören. Während die Musiker der traditionellen Tango-Orchester jahrelang dieselben Stücke und Arrangements spielten, hatte ich meinen Spaß daran, neue Musik zu machen. Kritiker und Musiker versuchten, den neuen Tango zu zerstören, aber es gelang ihnen nicht.» Die Spielräume Nachtausgabe würdigt einen der gleichermaßen populärsten wie auch bedeutendsten Komponisten des 20.Jahrhunderts.

 
 

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Der Vater des Tango Nuevo – Astor Piazzolla zum 100. Geburstag

12.03.2021SpielräumeÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Astor Piazzolla

Der argentinische Bandeon-Spieler und Komponist Astor Piazzolla hätte am 11.März seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der 1992 verstorbene Piazzolla gilt als der Begründer des «Tango Nuevo», einer Weiterentwicklung des argentinischen Tangos. Er selbst hat über diesen «neuen Tango» folgendes gesagt: «Der «Tango Nuevo» ist eine Fortsetzung des traditionellen gesungenen Tangos, der als Tanzmusik gespielt wurde. Dieser neue Musikstil beginnt in Buenos Aires und verdankt alles der Erarbeitung neuer Rhythmen, Melodien und Betonungen, die der heutigen Welt angehören. Während die Musiker der traditionellen Tango-Orchester jahrelang dieselben Stücke und Arrangements spielten, hatte ich meinen Spaß daran, neue Musik zu machen. Kritiker und Musiker versuchten, den neuen Tango zu zerstören, aber es gelang ihnen nicht.» Die Spielräume Nachtausgabe würdigt einen der gleichermaßen populärsten wie auch bedeutendsten Komponisten des 20.Jahrhunderts.

 
 

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Es scheint im Übrigen, dass ich einigermaßen integriert bin – Zum kommenden 95. Geburtstag von Marie-Thérèse Escribano

09.03.2021SpielräumeÖ1Albert Hosp —   –  Details

Marie-Thérèse Escribano

Dass sie sich der Musik Spaniens näher widmen sollte, scheint naheliegend, war ihr Vater doch Andalusier. Doch bis sich Marie-Thérèse Escribano mit Liedern der iberischen Halbinsel befasste, geschah noch einiges andere: Die in Paris geborene, in Madrid aufgewachsene ging nach dem frühen Tod ihrer Eltern nach Belgien, der Heimat ihrer Mutter, und landete schließlich 1955, noch keine 20 Jahre alt, in Wien. Ihre Tätigkeiten nach dem Gesangsstudium sollten sehr bald zwischen dem Zeitgenössischen und der Alten Musik pendeln. Mit dem Ensemble Die Reihe verwirklichte sie unter anderem eine maßstabsetzende Aufnahme von Schönbergs «Pierrot Lunaire»; außerdem gehörte sie zum Gründungsteam des Mittelalter-Ensembles Les Menestrels.

 
 

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Pop und Feminismus – Feministischer Diskurs in der österreichischen Popmusik

08.03.2021SpielräumeÖ1Rainer Elstner —   –  Details

Mavi Phoenix

Lange Jahre haben Organisationen wie female:pressure und Pink Noise Girls Rock Camp auf die Tatsache aufmerksam gemacht, dass Frauen auf den Club- und Popbühnen dieses Landes unterrepräsentiert sind. In mühsamer Arbeit hat man gegen (bis dato bestehende) strukturelle und finanzielle Benachteiligungen gekämpft. Schließlich ging es auch darum, Identifikationsfiguren zu schaffen – für Frauen am DJ-Pult, am Schlagzeug oder an der Stromgitarre. Eine junge Generation von Sängerinnen, Musikerinnen, Produzentinnen und Rapperinnen hat in Österreich zuletzt mit großer Selbstverständlichkeit Role models etabliert. Mehr noch, Künstler/innen wie Ebow, Kerosin95 und Esra Özmen bringen feministische Themen einem breiten Publikum näher. Darüber hinaus bildet sich mit Performern wie dem trans Mann Mavi Phoenix ein differenzierter Genderdiskurs jenseits von Glam und Drag in der heimischen Popmusik ab.

 
 

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Ménage à trois – Frankreich und der Jazz. Teil 1

05.03.2021SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Django Reinhardt

Seit 100 Jahren ist der Jazz nicht aus der französischen Musik wegzudenken. Beim Bal Musette zu Beginn des 20. Jahrhundert erklangen schon Swing-Rhythmen. Die Musik der Roma und Sinti, rund um den genialen Gitarristen Django Reinhard, drehte die Geschwindigkeit noch weiter, in die Nähe des amerikanischen Bebops. Die Nachkriegszeit war, vor allem in Paris, geprägt von den von den Alliierten organisierten Gastspielen von Duke Ellington und Dizzy Gillespie. Miles Davis verliebte sich hier in Juliette Greco. Selbst in den Schluchten des Luberon findet Serge Gainsbourg noch den Jazz und widmet ihm den Song «Du Jazz dans le Ravin». Der Jazz ist in der französischen Musik ein unverzichtbarer Teil des mediterranen Lebensgefühls. Und zu einer leidenschaftlichen Ménage à trois, dem Land und der Musik, fehlt nur noch ein gutes Glas vin rouge.

 
 

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Der Ice Cream Man – Zum Tod des Bandleaders, Posaunisten und Kontrabassisten Chris Barber

04.03.2021SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Chris Barber

Die 50er-Jahre in England waren eine Zeit, in der nicht nur der Rock ’n’ Roll populär wurde, sondern auch Blues und Jazz begeistert von einem immer größeren Publikum aufgenommen wurden. Im Herzen dieser Euphorie stand unter anderen Chris Barber, klassisch ausgebildeter Posaunist, Bassist und Bandleader. »Auch wenn man Jazz spielt, sollte man die richtigen Noten spielen» war einer seiner Lieblingssätze. Hits wie «Ice Cream» und «Wild Cat Blues» begeisterten auch ein junges Publikum. Chris Barber gründete mit 19 seine erste Band und 1958 den legendären Londoner Marquee Club, in dem später auch die Rolling Stones auftraten. Er liebte den New Orleans Stil, mit dem er weit über die Grenzen Englands hinaus beliebt wurde, gilt aber auch als «Rock-Inspirator».

 
 

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Buffy Sainte-Marie. Kleine Hommage an eine große Songschreiberin, Sängerin und unermüdliche Aktivistin

03.03.2021SpielräumeÖ1Mirjam Jessa —   –  Details

Buffy Sainte-Marie

Am 20. Februar feierte die indigene Musikerin Buffy Sainte-Marie ihren 80. Geburtstag, hierzulande relativ unbemerkt von der großen Öffentlichkeit. Dabei hat jeder schon einmal einen ihrer Songs gehört und sei es: «Up where we belong» für den sie 1983 einen Oscar erhielt, «Universal Soldier» oder «It’s time for you to go». Sängerinnen und Sänger verehrten sie und coverten ihre Songs wie Joni Mitchell, Donovan, Elvis Presley, Neil Diamond, Cher, Joe Cocker, Nancy Sinatra u.v.a. Zudem gilt sie als Ikone der amerikanischen Ureinwohner, sie setzt sich unermüdlich für die Rechte und das Leben der indigenen Bevölkerung ein und war in so vielem Vorreiterin, dass es erstaunlich ist, dass ihr Ruhm und Anerkennung nicht noch viel mehr zuteil geworden sind. Aber das hat mit dem latenten und offenen Rassismus der USA zu tun, mit einer stillschweigenden Diskriminierung. In dieser Sendung wollen wir erzählen, warum der 20. Februar nur möglicherweise ihr Geburtstag ist, wo sie überall ganz vorne mit dabei war, wir legen ein paar ihrer größten Hits und schönsten Lieder auf und fragen nach, was sie heute umtreibt, denn Buffy Sainte-Marie ist eine umtriebige 80-jährige, voller Pläne und Projekte.

 
 

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Von Havanna nach Wien, von Brasilien nach Barcelona – Transatlantische Buntheit bei Ayom und Eldis La Rosa & Colores

02.03.2021SpielräumeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Ayom

Vor zwanzig Jahren kam er nach Wien, im Koffer den rhythmischen Reichtum Kubas, die Erfahrung mit Bands in Havanna und als Lehrer an der renommierten Escuela Nacional de Arte – aber auch die klassische Musik, die er schon in seiner Heimadtstadt Santiago de Cuba studiert hatte. Das Jubiläum dieser Reise über den Atlantik feiert der Komponist, Saxofonist und Multiinstrumtentalist Eldis La Rosa mit dem Album «Tiptoe Walking» seines Quartetts Colores (Farben). Für vielfältige, auch unerwartete Klangfarben sorgen Eldis La Rosas Kompositionen ebenso wie die die Besetzung: Chiao-Hua Chang (Taiwan) spielt die chinesische Geige Erhu, Igor Gross (Österreich) Vibraphon und Victoria Kirilova (Bulgarien) Kontrabass.

 
 

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Songs über drei Arten der Liebe – Ani DiFranco: Revolutionary Love

01.03.2021SpielräumeÖ1Rainer Elstner —   –  Details

Ani DiFranco

Die US-amerikanische Singer-Songwriterin und feministische Aktivistin Ani DiFranco stellt mit «Revolutionary Love» drei Arten von Liebe in den Mittelpunkt: die Liebe zu sich selbst, zu anderen und die Liebe zum Feind. Musikalisch zeigt sich Ani DiFranco gewohnt vielfältig, diesmal gewürzt mit einem kräftigen Schuss Jazz. «Revolutionary Love» ist ihr 22. Album, erschienen auf ihrem eigenen Label Righteous Babe Records. Zudem stellen wir die junge Wiener Band Wallners vor – ein Geschwister-Quartett aus Wien. Wallners haben ihre erste EP herausgebracht, auf einem großen Label und gleich mit einem richtigen Ohrwurm sowie der wunderbaren, geheimnisvollen Stimme von Anna Wallner. Die sonst sehr lebenslustige Band Fainschmitz zelebriert den Alltagsblues in Corona-Zeiten.

 
 

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Erinnerungen an Ludwig Hirsch – Österreichs dunkler Chansonnier

28.02.2021SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Ludwig Hirsch

Der Liedermacher, Schauspieler und Poet Ludwig Hirsch wäre am 28. Februar 2021 75 Jahre alt geworden. Geboren in der Steiermark, war er seiner eigenen Aussage zufolge immer schon ein echter Wiener: «Ich bin eigentlich Wiener, ich wurde nur zufällig dort (in der Steiermark; Anm.) geboren.» Ludwig Hirsch erzählte in seinen Liedern düstere Geschichten, dabei prallte vermeintlich Schönes auf Schreckliches, und so entstand eine Art Antithese zur bunten Hippie-Generation. Kritisch, dunkel und morbid, quasi «urwienerisch», sind die Chansons von Ludwig Hirsch stets, aber immer mit einer Prise Humor und Augenzwinkern. «Ich möchte die Menschen zum Träumen, Staunen, Lächeln verführen. Und ab und zu auch ein bisschen Gänsehaut erzeugen», so Hirsch im O-Ton.

 
 

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