Alle Artikel in der Kategorie “Spielräume

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Eurythmics und mehr: Der Popmusiker Dave Stewart *70

18.09.2022SpielräumeÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Dave Stewart

Zum 70. Geburtstag von Dave Stewart — Am 9. September 2022 feierte der britische Musiker und Produzent Dave Stewart seinen 70. Geburtstag. Als Hälfte des Popduos Eurythmics schrieb er zusammen mit der Sängerin Annie Lennox im Jahr 1981 mit «Sweet Dreams» einen genialen Popsong für die Ewigkeit. Jahrzehnte danach äußerte sich Stewart dazu lapidar in seiner Autobiografie: «Heute, bald 40 Jahre später, ist ,Sweet Dreams› immer noch allgegenwärtig. Praktisch jeder Radiosender auf der Welt spielt den Song noch immer. Er läuft jede Sekunde jeder Minute jedes einzelnen Tages. Er begleitet mich, egal, wohin ich gehe.»

Die Eurythmics waren ohne Zweifel eine der spannendsten und «musikalischten» Bands der 1980er Jahre. Doch auch nach dem Ende dieses Projekts war der umtriebige Dave Stewart als Produzent und Songschreiber sehr erfolgreich und immer wieder auf neuen musikalischen Pfaden unterwegs.

 

 
 

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Musik und Mode – eine perfekte Symbiose

11.09.2022SpielräumeÖ1Lukas Handle —   –  Details

David Bowie

Wie Musik die Mode beeinflusst(e) — Mode und Musik sind untrennbar miteinander verbunden. Beide sind Ausdruck von Identität und Gruppenzugehörigkeit, dienen gleichzeitig aber auch der Abgrenzung.

 

— Elvis Presley beeinflusste die Mode der 1950er Jahre wie kein anderer, Stilikonen wie Janis Joplin oder Jimi Hendrix prägten den farbenfrohen, psychedelischen Hippie-Look. David Bowie bleibt mit seinen exzentrischen Outfits bis heute in Erinnerung, und die Punk-Bewegung wollte sich mit markanten visuellen Statements von allem anderen möglichst stark abgrenzen.

 

— Grunge, HipHop und Techno drückten der Mode der 1990er Jahre ihren Stempel auf, und Musikerinnen wie Britney Spears oder Christina Aguilera initiierten Trends in den 2000er Jahren. Aktuell sind Musikstars auch Modestars: So haben Rihanna oder Kanye West sogar eigene Schuhdesignlinien lanciert, für die sie werben.

 
 

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Von Elfriede Gerstl bis Nick Drake

08.09.2022SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Nick Drake

CD-Novitäten von Stefan Sterzinger, Mahan Mirarab und Gina Schwarz — Der Sommer geht dem Ende entgegen und der Herbst kündigt sich in vielversprechender Weise an, mit einem Schwung hörenswerter Veröffentlichungen aus der heimischen Musikszene. Stefan Sterzinger, der launige Grandseigneur unter den Sänger-Akkordeonisten, meldet sich mit Quintett-Vertonungen von ebenso launigen Elfriede-Gerstl-Texten zu Wort. — Mahan Mirarab, aus dem Iran stammender Gitarrist mit Wahlheimat Wien, serviert im Wiener Porgy & Bess mit seinem Kammer-Jazz-Ensemble die Musik der CD «Say Your Most Beautiful Word», getragen u. a. von der Stimme von Golnar Shahyar, der Klarinette von Mona Matbou Riahi und delikaten, ausgefuchsten Rhythmen.

 
 

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Erde an Mond – Willi Langers Bass-Album ‹Grounded› und Musik vom Kölner Vokaltrio ‹Luah›

07.09.2022SpielräumeÖ1Verena Göltl —   –  Details

Willi Langer

Vor 46 Jahren hat Willi Langer zum ersten Mal einen E-Bass in die Hand genommen und seither nicht mehr losgelassen. Die Pandemie verschaffte dem vielbeschäftigten Musiker eine Atempause, um sich auf das eigene Schaffen zu konzentrieren. Entstanden ist das Album «Grounded» – geerdet, was schon das CD-Cover impliziert: Langers Kopf ist eingebettet in einen üppigen Urwald, in der Hand seinen 5-Saiter, den ein Eichhörnchen, eine Schlange und sogar ein Frosch bevölkern. Viele Titel haben Bezug zur Natur, und Langer versteht sein Album als Appell, die Erde zu schätzen und zu bewahren. Innige Solo-Miniaturen wechseln mit groovigen Fusionstücken in unterschiedlicher Besetzung. Brillant gespielt, präzise und knackig schnurrt Willi Langers E-Bass in allen Höhen- und Tiefenlagen. Von wegen «grounded». Das hebt ganz schön ab!

 
 

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Lieder aus Deutschland – Deutsches Liedgut von Distel- und Grönemeyer sowie Funny van Dannen und Ezé Wendtoin

05.09.2022SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Funny van Dannen

Seit 2007 ist die Blumfeld offiziell aufgelöst, trotzdem gab es seither einige Reunion-Konzerte, zuletzt 2019. Neues musikalisches Material gab es aber nicht. Auf den typischen Blumfeld-Sound muss man aber nicht verzichten: Jochen Distelmeyer, der Sänger der einflussreichen deutschen Band, hat diesen Sommer sein drittes Soloalbum herausgebracht, das erste seit dreizehn Jahren mit neuen Songs. Einige Lieder auf «Gefühlte Wahrheiten» klingen wie die Fortsetzung des Blumfeld-Klassikers «Tausend Tränen tief». Und dann schlägt das Album einen intensiven Haken und steuert auf drei englischsprachige Songs zu und wildert in Country-Gefilden. Derzeit ist Distelmeyer mit seinem Album auf Deutschland-Tour, Ende Oktober kommt er damit nach Österreich.

 
 

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Das Label Ostinato (2)

04.09.2022SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Label Ostinato

Ein kleines Label auf reichen Entdeckungsreisen – Teil 2 — Nicht wenige unabhängige, kleine Labels haben sich in den letzten zwei Dekaden auf Entdeckungsreisen in aller Welt begeben, um jene Musik zu dokumentieren, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus der Verschmelzung lokaler Musiktraditionen mit westlicher Rock-, Pop-, Soul-, Funk- und Discomusik und deren Instrumentarium entstanden ist. Das New Yorker Label Ostinato Records sticht da heraus. Journalist Vik Sohonie hat es ins Leben gerufen, um nicht nur groovende und tanzbare Musik neu und wieder zu entdecken, sondern dabei vor allem auch die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe ihrer Entstehung zu beleuchten – mit wenig Detailinformationen zu den einzelnen Tracks, dafür umso genauerer Aufbereitung des historischen Kontexts bestimmter Musikstile und ihrer Hybridisierung mit anderen. Die Spielräume Spezial folgen in zwei Sendungen den Entdeckungsreisen von Ostinato Records und erforschen diesmal die in der Diaspora geborenen hypnotischen Discosounds und die rebellische Funaná-Musik Kap Verdes nach der Unabhängigkeit im Jahr 1975.

 
 

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Rückblick auf eine goldene Ära: Erich Kleinschuster revisited – 1968-71

01.09.2022SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Erich Kleinschuster

Wiederentdeckte ORF-Aufnahmen des Erich-Kleinschuster-Sextetts plus Gäste aus den Jahren 1968-71 — Der Grazer Posaunist, Komponist und Pädagoge Erich Kleinschuster war eine der prägenden Figuren des österreichischen Jazz der 1960er und 70er Jahre. Durch seine Tätigkeit für den reformierten ORF hatte Kleinschuster in den Jahren 1968 bis 1971 die Gelegenheit zu Radioaufnahmen mit seinem Sextett und renommierten internationalen Gast-Solisten: Diese wurden nach Wien eingeladen, um in ein bis zwei Probentagen im Funkhaus in der Argentinierstraße ihre Kompositionen zu erarbeiten. Im Anschluss wurde das Programm aufgenommen und in den Sendungen «Jazz mit Erich Kleinschuster» oder «Jazzprofile» am neugeschaffenen Jugendsender Ö3 ausgestrahlt. Danach verschwand die Musik in den Tiefen des ORF-Archivs.

 
 

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Gestorben, getrunken und gelogen / Ariel Oehl

29.08.2022SpielräumeÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

Ariel Oehl

Fragil, zauberhaft und gleichzeitig kraftvoll sind seine Lieder, seit Oehl sie 2020 zum ersten Mal präsentiert hat. Anfangs ein Pop-Duo beschreitet Ariel Oehl mittlerweile Solopfade und hat soeben sein zweites Album «Keine Blumen» veröffentlicht. Darauf besingt er in gewohnt verträumter Art unverblümt das Leben, den Schmerz, die Freude und all die Hinterlistigkeiten dazwischen. — 14 dunkelgrau bis bunte Songs geben doch noch Hoffnung, dass es sich lohnt, trotz all der Widrigkeiten das Leben zu feiern. Auch wenn Ariel Oehl dem Album einen Beipacktext hinzugefügt hat: «Im Prinzip ist das Album eine einzige Entschuldigung an meinen fünfjährigen Sohn, dass ich ihm nicht diese unversehrte Welt anbieten kann, die ich ihm gern anbieten würde.» Mit seinen schemenhaften Lyrics, die manchmal auf Goethe querverweisen und mehr Poesie als Text sind, kann man diesen Umstand für einen Moment vergessen.

 
 

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Songs of Slavery and Emancipation

23.08.2022SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Sklaven handel

Musik am Internationalen Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und an seine Abschaffung — Die Geschichte der Abschaffung des Sklavenhandels beginnt nicht bei weißen Humanisten, betont die Historikerin Manisha Sinha, sondern bei den Kämpfen der Versklavten selbst gegen ihre Unterdrückung. Der historisch wichtigste Sklavenaufstand war der in der französischen Kolonie Saint-Domingue, dem späteren Haiti.

 
 

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Die Pionierinnen des Blues – Blues von Ma Rainey, Alberta Hunter und Bessie Smith

21.08.2022SpielräumeÖ1Lukas Handle —   –  Details

Bessie Smith

Der Blues ist schwermütig, depressiv, voller Melancholie, Leid und Frustration und handelt von Rassendiskriminierung und dem Alltag von Afroamerikaner:innen. Blues wird vorwiegend mit männlichen Protagonisten wie Muddy Waters, B. B. King oder John Lee Hooker assoziiert. Allerdings war der Blues ursprünglich in weiblicher Hand, noch lange bevor Männer ins Studio gingen, um ihrer Gemütslage nämlich dem «Blues» Ausdruck zu verleihen.

 
 

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Beherztes Musizieren zwischen Bluegrass und Psychedelia – Zum 80. Geburtstag und 28. Todestag von Jerry Garcia

11.08.2022SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Jerry Garcia

Jerry Garcia war nicht nur ein herausragender Komponist, Sänger und Instrumentalist, sondern auch durch und durch musikantisch veranlagt. Selbst wenn er problemlos ein ganzes Album allein einspielen konnte, was er (mit Ausnahme des Schlagzeugs) in den frühen 1970er Jahren auch tat, gehörte er doch zu jenen, die kaum eine Gelegenheit auslassen, sich gemeinschaftlich mit Musik die Zeit zu vertreiben, zu jammen, voneinander zu lernen und dabei mit dem Gegenüber in einen echten Dialog zu treten.

 

— So verwundert es nicht, dass er sich – wie viele andere, die von den kommerziellen Entwicklungen des Rock ›n› Roll in den frühen 60ern enttäuscht waren – zunächst als Gitarrist, Banjospieler und Sänger der alten und neuen Volksmusik der USA zuwandte: Folk, Old Time Music und Bluegrass. Doch bald wurde er selbst zu einem der radikalen Erneuerer des Rock ›n› Roll, indem er ab 1965 mit der Band The Grateful Dead alles hineinpackte, was musikalisch lohnenswert erschien. Ob akustisch oder elektrisch, ob alte Traditionals oder Experimentelles, ob in ausgefeilten Studioaufnahmen oder live in ausufernden Jams, The Grateful Dead verwoben die eklektische Vielfalt in ihrer Musik zu einem großen psychedelischen Ganzen. Dabei blieb Garcia zeitlebens seinen akustischen Wurzeln treu und spielte (neben vielen anderen großen und kleinen Projekten abseits von Grateful Dead) immer wieder auch mit seinem langjährigen Freund, dem Mandolinenvirtuosen David Grisman. Doch jahrelanger Drogenkonsum, Diabetes und schier endlose Tourneen forderten ihren Preis. Am 9. August 1995 starb Jerry Garcia mit nur 53 Jahren; am 1. August wäre er 80 geworden.

 
 

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Ein radiofoner Festakt zum 100. Geburtstag der Jazzgitarre

11.08.2022SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Nick Lucas

Musik aus allen Richtungen mit Michael Neuhauser. «Picking The Guitar»: Nick Lucas und seine Nachfolger — Im Sommer vor 125 Jahren (22. August 1897) wurde in New Jersey der italienischstämmige Dominic Nicholas Anthony Lucanese, genannt Nick Lucas, geboren. Im Sommer vor 40 Jahren (28. Juli 1982) ist er in Colorado gestorben. Im Sommer vor 100 Jahren (Juni 1922) ging Nick Lucas ins Studio und machte mit seiner Gitarre und einem fast unhörbaren Pianisten im Hintergrund seine erste Aufnahme: «Picking The Guitar». Auch wenn die Musik noch stark im Ragtime verankert war, gilt diese Schellackplatte heute ziemlich einhellig als erste Aufnahme einer Gitarre als Soloinstrument im Jazz. Grund genug für einen kleinen radiofonen Festakt in diesen Spielräumen mit einem kurzen Querschnitt durchs allererste Jahrzehnt der Jazzgitarre.

 
 

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