Alle Artikel in der Kategorie “Ö1

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Sophisticated Giant – Zum 100. Geburtstag von Saxofonist Dexter Gordon (1/2)

10.02.2023SpielräumeÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Dexter Gordon

»Sophisticated Giant» – so heißt ein bekanntes Album des US-amerikanischen Tenorsaxofonisten Dexter Gordon. Der Titel bezieht sich nicht nur auf Gordons imposante Körpergröße von 1,96 m, sondern auch auf seine Rolle und Bedeutung für den Mainstream-Jazz. «Long Tall Dexter» – so ist auch eine Eigenkomposition Gordons benannt – war nie ein Revolutionär wie seine Saxofonistenkollegen Charlie Parker oder John Coltrane, und dennoch bedeutete er mit seinem geschmeidigen und voluminösen Sound einen großen Einfluss für viele Instrumentalkolleg:innen, etwa für den genannten, dreieinhalb Jahre jüngeren Coltrane in dessen Frühphase, oder auch für den jungen Sonny Rollins. — Mit seinem bluesgetränkten, oft sehr «zurückgelehnten» Spiel galt Dexter Gordon als einer der wichtigsten Musiker des Hardbop. Nach Exiljahren in Europa wurde dem 1990 verstorbenen Saxofonisten gegen Ende seines Lebens auch in seinem Heimatland viel Anerkennung zuteil. Und als Hauptdarsteller in Bertrand Taverniers Jazzfilm «Round Midnight» (1986) hätte er sogar fast noch einen Oscar gewonnen. — Am 27. Februar 2023 jährt sich der Geburtstag des Mannes aus Los Angeles zum 100. Mal. Die Spielräume-Nachtausgabe würdigt eine ikonische Jazzmusikerfigur, die auch dank ihres Charmes und ihrer Coolness den Weg in die Herzen vieler Musiker:innen und Fans gefunden hat.

 
 

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Paul Motian – Hommage an eine Schlagzeug-Legende

09.02.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Paul Motian

Saxofonist Joe Lovano und Gitarrist Jakob Bro würdigen Paul Motian — 30 Jahre lang spielte Tenorsaxofonist Joe Lovano im Trio von Schlagzeuger Paul Motian, mit Gitarrist Bill Frisell als Drittem im Bunde. In diesen 30 Jahren, von 1981 bis zu Motians Tod anno 2011, avancierte Joe Lovano selbst vom vielversprechenden Talent der New Yorker Szene zu einem der bedeutendsten Saxofonisten des Gegenwartsjazz. — Kürzlich hat Lovano dem legendären Drummer, der u. a. Anfang der 1960er Jahre im Trio von Pianist Bill Evans Geschichte schrieb, mit «Once Around The Room» eine wunderbar konzentrierte, faszinierende Hommage gewidmet, mit dem in den USA beheimateten dänischen Gitarristen Jakob Bro als Co-Leader. Ihnen zur Seite stehen nicht weniger als drei Bassisten (Larry Grenadier, Thomas Morgan, Anders Christensen) und zwei Schlagzeuger (Joey Baron, Jorge Rossy) – die nicht abwechselnd, sondern tatsächlich simultan agieren. — Joe Lovano hat sich dieses grandiose Album kurz vor seinem 70. Geburtstag, den er am 29. Dezember gefeiert hat, selbst zum Geschenk gemacht.

 
 

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Hommagen an James Reese Europe und Egberto Gismonti / Jason Moran u.a.

08.02.2023SpielräumeÖ1Xavier Plus —   –  Details

Jason Moran

Neue Veröffentlichungen von Pianist Jason Moran und von Saxofonistin Gaia Wilmer — Zwei musikalische Hommagen stehen auf dem Programm: Zunächst von Jason Moran, dem aus Houston, Texas, stammenden Pianisten und Komponisten. Im Rahmen seines aktuellen Albums «From The Dancehall to The Battlefield» huldigt er dem Jazzbandleader und Komponisten James Reese Europe (1881-1919), der mit seiner «Hellfighters Band» im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs die US-Truppen in Frankreich unterhielt, aber auch selbst an der Front kämpfte. Nach seiner umjubelten Rückkehr nach New York City im Februar 1919 machte er noch einige Aufnahmen und spielte erfolgreiche Tourneen, bevor er am 9. Mai 1919 von einem seiner Schlagzeuger getötet wurde. Jason Moran gedenkt im Zuge seiner gelungenen und prominent besetzten neuen Einspielung dieser wichtigen Persönlichkeit aus der Frühphase des Jazz. — Die aus dem Süden Brasiliens stammende Saxofonistin und Komponistin Gaia Wilmer wiederum beschäftigt sich auf ihrem Album «Folia» mit der Musik ihres Landsmannes Egberto Gismonti. Dieser bedeutende Gitarrist, Pianist und Komponist wirkt selbst als Gast an den Aufnahmen mit und tritt am Klavier auch solistisch in Erscheinung. Gaia Wilmer führt ein 19-köpfiges Ensemble durch spannende Arrangements der Musik Gismontis und eröffnet so neue, zeitgemäße Perspektiven auf dessen Schaffen.

 
 

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Zahedan ist die letzte Bastion des Widerstands in Iran

07.02.2023NewsNZZUlrich von Schwerin —   –  Details

Makki-Moschee

In der Provinzstadt im Südosten des Landes gehen weiter jeden Freitag Tausende Menschen gegen Ayatollah Khamenei auf die Strasse – aller Gewalt des Regimes zum Trotz. Treibende Kraft hinter den Protesten ist ausgerechnet ein Geistlicher. — Die sunnitische Makki-Moschee in Zahedan ist unter Mawlana Abdulhamid zu einem Zentrum des Widerstands gegen das iranische Regime geworden. — Mehr als vier Monate nach Beginn der Proteste in Iran hat das Regime mit brutaler Repression den Aufstand gegen die Ayatollahs in den meisten Städten erstickt. Nur in Zahedan, einer entlegenen Provinzstadt im armen Südosten des Landes, gehen noch immer jeden Freitag Tausende Demonstranten auf die Strasse. Woche für Woche formiert sich nach dem Freitagsgebet ein Protestzug vor der Makki-Moschee. Und Woche für Woche fordert in der Moschee der Freitagsprediger Mawlana Abdulhamid ein Ende der Repression, eine Reform des Systems und Gerechtigkeit für die getöteten Demonstranten.

 
 

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Triest – ein Hauptort des Joyce-Kults – James Joyce in Kakanien (1)

06.02.2023RadiokollegÖ1Eszter Hollósi, Thomas Miessgang —   –  Details

Triest Joyce

Der irische Autor des Jahrhundertromans «Ulysses» hat am Beginn des 20. Jahrhunderts rund 14 Jahre in Triest gelebt, das damals noch Teil des austro-hungarischen Imperiums war. Die 4-teilige Serie folgt den biographischen, literarischen und politischen Spuren des berühmten Schriftstellers in Altösterreich: Sie untersucht, wo und wie diese Lebenserfahrung sich im Werk abgebildet hat und wie die Zeitläufte, etwa der Ausbruch des Ersten Weltkrieges, seine künstlerische Laufbahn beeinflussten. — Aufgrund eines peinlichen Vorfalls in Dublin verließ der knapp über 20-jährige James Joyce mit seiner Geliebten und späteren Ehefrau Nora Barnacle seine Heimatstadt und siedelte sich, nach einem Zwischenaufenthalt im istrischen Pula, dauerhaft in Triest an. Der polyglotte ehemalige Kriegshafen des österreichisch-ungarischen Imperiums ist heute, neben Dublin, der Hauptort des globalen Joyce-Kults. Neben einem dem Schriftsteller gewidmeten Museum gibt es eine Vielzahl von emblematischen Orten, die von der gläubigen Fan-Gemeinde gerne besucht werden: Von der Wohnung in der Via S. Nicolo bis zur Berlitz School, von der Barriera Vercchia bis zum Café Stella Polare. In einer Tour d`Horizon soll untersucht werden, wie Triest den Schriftsteller James Joyce verändert hat und wie wiederum dessen nachhaltige Präsenz die Stadt bis heute prägt.

 
 

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Pionierin und Mentorin – Mary Lou Williams: The Lady Who Swings The Band

05.02.2023SpielräumeÖ1Renate Burtscher —   –  Details

Mary Lou Williams

Imponierende 60 Jahre umfasst die Karriere der aus Atlanta, Georgia, stammenden Jazzmusikerin Mary Lou Williams, die sich nicht nur als Pianistin in der Männerdomäne des Jazz etablierte, sondern auch als Arrangeurin und Komponistin den Respekt ihrer Kollegen genoss. So war sie u. a. für Benny Goodman und Duke Ellington tätig. — Ihre Großzügigkeit machte Mary Lou Williams auch zu einer geschätzten Freundin und Mentorin von jüngeren Musikern wie Thelonious Monk, Charlie Parker und Dizzy Gillespie. Je älter sie wurde, umso mehr widmete sie sich in ihrer Musik religiösen Themen. Unermüdlich arbeitete sie daran, jungen Afroamerikaner:innen ihr musikalisches Erbe bewusst zu machen. — In den letzten Jahren sind einige Arbeiten über Williams erschienen: Etwa 2015 der Dokumentarfilm «The Lady Who Swings The Band» von Carol Bash. Und 2020 die Biografie «Soul on Soul: The Life and Music of Mary Lou Williams» von Tammy L. Kernodle, entlang derer diese Spielräume-Spezial-Ausgabe Schlaglichter auf das Schaffen der großen Musikerin wirft.

 
 

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Erdbeben in Türkei und Syrien / Platten sind noch nicht zur Ruhe gekommen

06.02.2023NewsTagesschauCharlotte Krawczyk —   –  Details

Erdbeben Türkei-Syrien

Im Süden der Türkei treffen die anatolische und die arabische Platte aufeinander. Im Interview erklärt die Geophysikerin Krawczyk, wie solch heftige Erdbeben entstehen und warum sie so schwer vorherzusagen sind. — tagesschau.de: Was genau ist im Süden der Türkei passiert?

Charlotte Krawczyk: Wir haben dort zwei Platten, die sich horizontal aneinander vorbeibewegen, die anatolische und die arabische Platte. Das machen die schon lange und auch ganz regelmäßig, ungefähr mit zwei Zentimetern pro Jahr. — Es kommt dann zu so starken Erdbeben, wenn ein Teil dieser Bewegung nicht direkt in Bewegung umgesetzt und abgebaut wird, sondern wenn sich die Platten etwa verhaken und dadurch Spannung aufgebaut wird. Irgendwann wird dann ein Schwellwert erreicht und wenn der überschritten ist, kommt es zu dem großen Ereignis, wo sich dann die aufgestaute Spannung entlädt.

 
 

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Musikalische Weltreise im Dreivierteltrakt – Eine Erfolgsgeschichte der populären Musik, Teil 1

03.02.2023SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Walzer-Saal

Egal ob im Jazz oder beim Jodeln, in den Appalachen oder im Mühlviertel. Der Walzer entwickelte sich auch in der populären Musikkultur zu einer Erfolgsgeschichte. «Ein lasziver und anstößiger Tanz, den nur alte Frauen tanzen dürfen», so beschrieb ihn einst Gustave Flaubert. Bald nach seinem Tod im Jahr 1880 erreichte der Walzer in Frankreich allerdings auch die Wirtshäuser und Tanzabende der Arbeiter:innen, geprägt von den neuen Musette-Klängen – in Paris gespielt u. a. von Musikern aus der Auvergne, die bald mit Akkordeon und Cabrette (der in der Auvergne typischen Variante des Dudelsacks) einen unverwechselbaren Musikstil erfinden sollten. — In den USA erschienen im jungen 20. Jahrhundert Kuriositäten wie der «Jodelling Waltz». Von den Muppets über Tom Waits bis zu Metallica und den großen Ladies of Soul hielt der Walzer auch immer wieder Einzug in die Hallen der Populärkultur der Gegenwart. Musik u. a. von Tom Waits, Ronnie Ronalde, Ray Charles, Carole King, Aretha Franklin.

 
 

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Musikempfehlungen von Skug-Herausgeber Alfred Pranzl

03.02.2023Zeit-TonÖ1Xavier Plus —   –  Details

Alfred Pranzl / Fritz Ostermayer

Skug-Herausgeber Alfred Pranzl empfiehlt

Zu Gast im Zeit-Ton Studio ist Alfred Pranzl, der Herausgeber des Musik- und Subkulturmagazins skug. skug steht für «subkultureller Untergrund» und ist seit seiner Gründung 1990 das am längsten bestehende non-profit Musikmagazin Österreichs. Bis 2015 ist vierteljährlich eine Printausgabe erschienen, seither wird es als online-Magazin weitergeführt. — Die Veranstaltungsreihe «Salon skug» ist nach wie vor eine wichtige Plattform für Musik, Literatur und Perfomance in Wien. Alfred Pranzl spricht im Zeit-Ton Interview unter anderem über die Rolle eines solchen Magazins im Jahr 2023 sowie die Herausforderungen und Freuden die damit verbunden sind. Außerdem bringt er eine persönliche Musikauswahl mit ins Studio und präsentiert aktuelle Lieblingsstücke und Musik, die ihn persönlich wie auch das skug-Magazin geprägt hat.

 
 

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Glawischnig und Feichtmair bei den Konfrontationen

03.02.2023Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

Glawischnig und Feichtmair

Jazz zwischen Generationen im burgenländischen Nickelsdorf — Bei den Konfrontationen im burgenländischen Nickelsdorf trafen im Juli 2022 zwei Generationen improvisierender Musikschaffender aufeinander: Der Pianist Dieter Glawischnig und die Saxofonistin Tanja Feichtmair eröffneten den dritten Festivaltag. Unter dem Motto «Young at heart, wise in time» spielten sie Jazz, der immer wieder zwischen freien Formen und klassischen harmonischen Strukturen changierte. Der Zeit-Ton bringt die Aufnahme dieses Konzerts. — Es war die 42. Ausgabe der Konfrontationen. Elf Konzerte fanden in der Jazzgalerie statt, dazu gab es Ausstellungen und auch der Klylehof wurde wieder bespielt. Im Programmheft war zu lesen: «Geleitet von der Idee, die der in westafrikanischen Mythengeschichte vorkommende Vogel Sankofa symbolisiert. Der Rückgriff auf Traditionen, das Lernen aus der Vergangenheit lässt uns nicht nur musikalisch voranschreiten.» Es ging um Auseinandersetzungen mit Traditionen, um sie für aktuelle Deutungen zu interpretieren. — Pulsierende Traditionen

Das erste Konzert des dritten Abends präsentierte einen generationenübergreifenden Dialog: Der 1938 in Graz geborene Pianist, Bandleader und Pädagoge Dieter Glawischnig baute in den 1970er Jahren die Jazzabteilung der dortigen Musikhochschule auf und war gut 30 Jahre in Hamburg als Dirigent der NDR Bigband tätig. Seit den 1980er Jahren hat Glawischnig auch Kontakt zur afroamerikanischen Free-Jazz-Szene und spielte u.a. mit Anthony Braxton. — Über die oberösterreichische Saxofonisten Tanja Feichtmair, Jahrgang 1972, schrieb das Grazer Forum Stadtpark in einer Ankündigung: «Ihr Spiel reflektiert sowohl die Entwicklungen der freien Jazzspielhaltung amerikanischer Prägung als auch die reduzierte Klangfarbenästhetik europäischer Herkunft.»

Der erste Konfrontationen-Auftritt von Glawischnig und Feichtmair stand unter dem Motto «Young at Heart, Wise in Time», entlehnt dem gleichnamigen Album-Titel des Pianisten Muhal Richard Abrams, der 1965 in Chicago die Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM) mitbegründet hatte. — Im «Zeit-Ton» ist die Ö1 Aufnahme dieses Konzerts zu hören.

 
 

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Zither extended: Martin Mallaun im Porträt

02.02.2023Zeit-TonÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Martin Mallaun

Klimawandel und Zither. Die biologische und musikalische Welt des Martin Mallaun

Der Tiroler Musiker und Biologe Martin Mallaun arbeitet in völlig konträren Bereichen: Zum einen untersucht er als Botaniker die Auswirkungen des Klimawandels im Hochgebirge. Zum anderen beschäftigt er sich als Zitherspieler mit einem breiten Spektrum an Musikstilen – von zeitgenössischer Musik über Volksmusik bis hin zu europäischer Lautenmusik. Zahlreiche Komponist:innen haben speziell Musik für ihn geschrieben, da er die Spieltechniken an seinem Instrument laufend erweitert hat. — Klangliche Expansion mit digital generierten Effekten sind genauso Teil seines Portfolios wie die Verbindung seiner Forschungsergebnisse mit künstlerischen Projekten: Seit kurzem unterrichtet er an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz und hat mit den Studierenden und Elisabeth R. Hager das «Archiv seltener Arten» aufgebaut. Darin setzen sie seltenen Pflanzenarten Österreichs wie der Fliegenragwurz in acht Mini-Hörspielen ein akustisches Denkmal. Und das Zitherspiel kommt darin natürlich auch nicht zu kurz. — Ein «Zeit-Ton»-Porträt des vielseitigen Musikers und Forschers Martin Mallaun.

 
 

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Hip Hop – Geburtsstunde in der Bronx – New York 1973 – Vom Urknall der Popmusik (4)

02.02.2023RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

The Sugarhill Gang

Im Sommer findet in einem Häuserblock in der südlichen Bronx eine Revolution statt. Der schwarze Teenager DJ Kool Herc hatte schon einige Monate lang auf Parties vor allem rhythmische Breaks von Funk- und Soul-Platten gespielt. Auf zwei Plattenspielern wiederholt er diese Loops mit zwei Versionen desselben Breaks. Beim Back To School Jam in der 1520 Sedgwick Avenue aber beginnt er, auch kurze Passagen zu rappen. Seine Parties ziehen bald Massen an, auch weil er das lauteste Soundsystem in der Gegend besitzt. Hip Hop hat nichts erfunden, aber alles neu erfunden, wird Grandmaster Caz später sagen. Es dauert noch neun Jahre, dann erscheint mit «Rappers Delight» der erste globale Rap-Hit. Und Jahrzehnte später ist Rap die größte Musikrichtung des Planeten.

 
 

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