Alle Artikel in der Kategorie “Gedanken

Ö1 / Gedanken

Ruth Brauer-Kvam, Schauspielerin und Regisseurin

13.04.2025GedankenÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Ruth Brauer-Kvam

Ruth Brauer-Kvam, die Jüngste eines Dreimäderlhauses, ist eine der umtriebigsten Figuren in der österreichischen Bühnenlandschaft: die 53-Jährige begeistert als Schauspielerin und Regisseurin gleichermaßen. Die gebürtige Wienerin machte 1993 ihr Diplom am Tanz- und Gesangsstudio Theater an der Wien und tritt seither im gesamten, deutschsprachigen Raum auf. Auch in Film und Fernsehen ist die Schauspielerin gern gesehen und spielte u.a. in Schnell ermittelt, Braunschlag, Altes Geld und in der Krimi-Serie Tatort mit. 2018 hatte ihre erste Regiearbeit Premiere, in der Saison 20/21 inszenierte sie erstmals an der Volksoper Wien, zudem ist sie als Malerin und Illustratorin tätig. Seit gestern Abend steht Ruth Brauer-Kvam als Sally in Stephen Sondheims Musical Follies auf der Bühne der Volksoper Wien.

– – Für die Künstlerin ist jede Schulstunde ein Baustein in puncto Demokratie, «wenn wir weiterhin in einer Gesellschaft leben wollen, wo es um Gemeinsamkeit, Offenheit und Verständnis füreinander geht, müssen wir in Bildung investieren!» Für die Mutter zweier Töchter ist Bildung auch das beste Fundament für Armutsprävention, insbesondere für Mädchen und Frauen. «Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch all seine kreativen Fähigkeiten ausleben kann und muss! Darin liegt das Geheimnis eines erfüllten Lebens!»

 
 

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Pia Hierzegger: Altweibersommer – Zu neuen Ufern

06.04.2025GedankenÖ1Peter Blau —   –  Details

Pia Hierzegger

“Altweibersommer”: Die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Pia Hierzegger über alte Muster und frischen Mut. — Die drei einstigen WG-Genossinnen Astrid, Elli und Isabella – alle kurz vor 50 – versuchen mit einem Urlaub «wie früher» an alte Zeiten anzuknüpfen. Doch rasch zeigt sich, dass nichts «wie früher» ist. Mit trockenem Humor und feinem Gespür für die spannungsgeladene Nähe einer brüchig gewordenen Freundschaft, erzählt Pia Hierzegger in «Altweibersommer» vom Mut, gemeinsam gewohnte Muster zu durchbrechen. Künstlerisch ist ihr das mit diesem Film bereits gelungen: Erstmals war sie als Hauptdarstellerin, Drehbuchautorin und Regisseurin in Personalunion tätig. In der heutigen Sendung geht es daher unter anderem um neue Herausforderungen und alte Gewohnheiten, um Freundschaften und Freiheiten, um Beziehungen und Abhängigkeiten – und um die vielen Phasen des Filmemachens. In den Gedankenpausen hören Sie von Pia Hierzegger selbst ausgewählte Musiktitel von Anja Plaschg bis Adriano Celentano. – – Die 1972 in Graz geborene Schauspielerin, Drehbuchautorin und Theatermacherin zählt zu den profiliertesten Theater-, Film und Fernseh-Schauspielerinnen des Landes. Popularität erlangte sie vor allem durch ihre prominente Mitwirkung an Filmen von Michael Glawogger («Nacktschnecken», 2004 / «Slumming», 2006 / «Contact High», 2009), Wolfgang Murnberger («Der Knochenmann», 2009), Marie Kreutzer

(«Die Vaterlosen», 2011 / «Gruber geht», 2015 / «Was hat uns bloß so ruiniert», 2016 / «Die Notlüge», 2017 / «Der Boden unter den Füßen», 2019), Josef Hader («Wilde Maus», 2017), Eva Spreitzhofer («Womit haben wir das verdient?», 2018 / «Wie kommen wir da wieder rauas?», 2023) und an zwei Folgen der TV-Serie «Landkrimi» unter der Regie von Daniel Prochaska. Für diese steuerte sie auch die Drehbücher bei.

– – 2020 wurde ihr für «Der Boden unter den Füßen» der «Österreichische Filmpreis» in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle verliehen. Für ihre Verkörperung einer Ernährungsberaterin in dem Horrorfilm «Family Dinner» von Peter Hengl bekam sie 2023 den Schauspielpreis der Diagonale. Seit vielen Jahren schreibt sie auch Theaterstücke und Hörspiele oder dramatisiert Bücher für Film und Bühne. Mit dem Stück «vernetzt denken» gewann sie 2007 den Augsburger-Stücke-Wettbewerb. In der Spielzeit 2009/10 dramatisierte sie den Roman «Das ewige Leben» von Wolf Haas für das Grazer Schauspielhaus. 2011 wurde dort auch ihr Stück «Die Kaufleute von Graz» uraufgeführt. –

 
 

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Jaqueline Scheiber – ehemals Minusgold

30.03.2025GedankenÖ1Julia Baschiera —   –  Details

Jaqueline Scheiber

Von Abschieden, Anfängen und der Liebe zum Wort – die Autorin und Sozialarbeiterin denkt über essentielle Fragen des Daseins nach — Jaqueline Scheiber, geboren 1993, wuchs im Burgenland und mit zwei Sprachen – Deutsch und Ungarisch – auf. Bis 2022 war sie als Sozialarbeiterin in der Suchthilfe sowie im Kinder- und Jugendschutz tätig. Nach zwei plötzlichen Todesfällen im engsten Umfeld setzte sie sich öffentlich mit dem Thema junger Trauer auseinander und gründete den Young Widow_ers Dinner Club mit. — Bis 2024 veröffentlichte Scheiber online unter dem Pseudonym Minusgold Lyrik- und Prosatexte. Mittlerweile hat sie auch vier Bücher publiziert, darunter «Ungeschönt» und «Offenheit», «Dreimeterdreißig» heißt nun ihr erster Roman. Ihre Texte kreisen immer wieder um die großen Fragen des Lebens: Identität, Liebe und Abschied. In «Rennen, warten, bleiben» etwa, einem literarischen Road-Movie, tritt Scheiber eine Reise an, die ursprünglich zu zweit geplant war. Von Paris über Hamburg bis nach Berlin findet die Autorin schließlich zu sich selbst. — In ihrem jüngsten Werk, ihrem Romandebüt, spannt Scheiber einen weiten erzählerischen Bogen: Drei Meter dreißig – so hoch sind die Wände der Wiener Altbauwohnung, in der Klara und Balázs leben. Zwischen knarrendem Parkett und weit geöffneten Flügeltüren bauen sie sich ein gemeinsames Leben auf. Doch eines Nachts verändert sich alles: Balázs liegt reglos im gemeinsamen Bett, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. — Was bleibt von einer Liebe, wenn ein Leben endet? Wer ist man, wenn man seine Heimat verlassen hat und eine fremde Sprache spricht? Diese existenziellen Fragen prägen Scheibers künstlerisches Schaffen. In den «Gedanken» erzählt Jaqueline Scheiber über Resilienz, die Rolle junger Frauen heute, Literatur als Ventil und die Liebe als Essenz. —

 
 

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Zur Erinnerung an Bodo Hell / ‹Sage und schreibe›, Gedankenfontänen des Autors und Alpenhirten

16.03.2025GedankenÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Bodo Hell

Geboren 1943 in Salzburg zählte Bodo Hell seit Jahrzehnten zu den großen Namen der österreichischen Literaturszene. Seine Zugänge zur Schriftstellerei schöpfte er aus einer Vielseitigkeit und Multidimensionalität, die ihresgleichen sucht – geistig hochfliegend und zugleich regional ganz bodenständig. Bodo Hell verbrachte jahrzehntelang seine Sommer als Hirte auf einer Alm im steirischen Dachstein-Gebiet und betreute etwa 70 Rinder, einige Pferde und sechs Ziegen auf einer Almfläche von 1300 Hektar. Als Senner produzierte er Ziegenkäse.

– – Nach seinem Studium der Orgelmusik am Salzburger Mozarteum, studierte Bodo Hell an der Hochschule für Darstellende Kunst in Wien Film und Fernsehen und zusätzlich noch Philosophie, Germanistik und Geschichte. Danach entschied er sich, sich ganz dem Schreiben zu widmen. So arbeitete er unter anderem mit Friederike Mayröcker, die er als seine persönliche literarische Leitfigur im Bereich der Prosa bewertete, und mit Ernst Jandl zusammen, der für ihn ein richtungsweisender Lyriker war. Bodo Hell sah sich selbst als faktenorientierten Autor. Für sein Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Rauriser Literaturpreis und der Erich-Fried-Preis. – – Bodo Hell ist seit dem Sommer 2024 verschollen. Zuletzt erschien im März 2023 das Buch «Begabte Bäume». Dieses Vademecum der anderen Art bot Vielfältiges, Kurioses und Wissenswertes rund um Bäume von Ahorn bis Zirbe.

 
 

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Roger Hackstock: Treffen sich zwei Gletscher …

23.02.2025nachhaltig-leben” target=”_blank” >Gedanken – Nachhaltig lebenÖ1Peter Blau —   –  Details

Roger Hackstock

Die Angst vor dem drohenden Klimakollaps lähmt. Sie verhindert Veränderung. Und die zunehmende Verbissenheit polarisiert. Je schwerer die argumentativen Geschütze werden, umso tiefer gräbt sich die Gegenseite in ihren Stellungen ein und umso unverrückbarer werden die Positionen. Für eine Entspannung der Lage könnten jetzt nur noch Humor und Heiterkeit sorgen, meint Roger Hackstock. Der Vordenker und Vorarbeiter in Sachen Energiewende plädiert daher dringend für Lachfalten statt Sorgenfalten. Denn Lachen mache Mut und öffne den Blick für neue Strategien, für die Freuden und Vorteile einer ressourcenschonenden, klimaneutralen Zukunft. –

– Roger Hackstock: «Wir haben dreißig Jahre lang versucht, der Klimakrise mit Empörung und Verzweiflung zu begegnen. Die Treibhausgase sind weltweit dennoch gestiegen, das war nicht erfolgreich. Versuchen wir daher mit Humor und Gelassenheit der Klimakrise zu begegnen und gehen wir die klimaneutrale Zukunft mit Selbstbewusstsein und Zuversicht an, ohne uns von Bremsern beeindrucken zu lassen. Nehmen wir die fossile Welt nicht mehr ernst, dann wird sie langsam ihre Macht über uns verlieren.» – – Als Geschäftsführer des Verbands «Austria Solar», der die Interessen von über 160 im Bereich der Solarenergie tätigen Firmen aus ganz Europa vertritt, ist es naturgemäß von Vorteil, der Zukunft mit möglichst sonnigem Gemüt entgegenzustrahlen. Doch der Sachbuchautor, Umwelttechniker und Lehrbeauftragte an der TU Wien Roger Hackstock weiß, warum er bezüglich der Energiewende auf Heiterkeit und Optimismus setzt. Bei seinen diversen beruflichen Stationen im Ministerium, in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Nationalen Energieagentur, im Klima- und Energiefonds und im Industrieverband konnte er vielfältige Erkenntnisse gewinnen, was den Klimaschutz voranbringt und was ihn hemmt.

– – Der titelgebende Witz geht übrigens folgendermaßen weiter: Treffen sich zwei Gletscher. Sagt der eine zum anderen: «Was hältst du vom Klimawandel, ob der uns schaden wird?» Schüttelt der andere den Kopf: «Ich weiß nicht, wir werden Seen.»

 
 

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Paul Rotterdam über das Geistige in der Kunst

02.02.2025GedankenÖ1Ursula Burkert —   –  Details

Paul Rotterdam

»Die Substanz des Bildes ergibt sich aus der Stimmung der visuellen Totalität.» Der Maler, Zeichner und Grafiker macht sich Gedanken über künstlerische Freiheit, Avantgarde und das Transzendente in Bildern.

Paul Rotterdam (geb. 1939) ist der Österreicher unter den Künstlern in der New York School, die das Potenzial im Projekt der reinen Abstraktion auf verschiedene Weise radikal ausschöpften. Ende der 1960er Jahre ging er in die USA, um sich theoretisch mit den Entwicklungen vertraut zu machen und sie in eigenen Werken praktisch zu realisieren. — Mit aller Konsequenz geht Rotterdam bei seiner Suche nach Ausdruck des Universalen zu Werk. Ausgangspunkt sind ihm die Theorien der Klassischen Moderne, das Postulat der freien Form à la Kandinsky auf der einen Seite des Spannungsbogens, das der Formstrenge eines Piet Mondrian auf der anderen. Seine Bilder erzeugen eine Gegenständlichkeit von eigener Realität. Längst hat sich Rotterdam in die Natur zurückgezogen, um sich im Dialog mit ihr durch seine Kunst zu verständigen.

 
 

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