Alle Artikel in der Kategorie “Tonart: Clip

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Pierre Servent: Wladimir Putin läuft Gefahr, der zweite Totengräber des sowjetischen Erbes zu werden

13.12.2022NewsThe TimesMarie-Laetitia Bonavita —   –  Details

Pierre Servent

Autor des Buches Die Welt von morgen , Pierre Servent, Spezialist für Verteidigungs- und Geopolitikfragen, zeigt, wie die Invasion der Ukraine in Russland zwei Visionen der Welt entgegensteht. Er fordert den Westen auf, militärisch, mental und industriell aufzurüsten.

 

— Pierre Servent , Doktor der Geschichte, ehemaliger internationaler Journalist von Le Monde, ist Verteidigungs- und Geopolitikspezialist von TF1-LCI und spricht auch im Äther von Radio France. Als hochrangiger Reserveoffizier, der auf dem Balkan, in Afghanistan und Afrika gedient hat, war er in den letzten zwanzig Jahren dem Stab der Special Forces zugeteilt und hat an der École de guerre unterrichtet. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter Fifty Shades of War (2018), und veröffentlichte Le monde demain bei Éditions Robert Laffont.

 
 

SK-

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Wladimir Putins verrückter Ansturm auf Kiew in durchgesickertem Schlachtplan für die Ukraine

18.12.2022NewsThe TimesMarc Bennetts

Russische Luftlandetruppen

Russische Luftlandetruppen wurden angewiesen, um 1:33 Uhr morgens abzufliegen und am selben Tag am Rande von Kiew, 140 Meilen entfernt, zu sein — Russische Luftlandetruppen wurden angewiesen, um 1:33 Uhr morgens abzufliegen und am selben Tag am Rande von Kiew, 140 Meilen entfernt, zu sein — AP — Präsident Putin war so zuversichtlich, dass seine Armee ohne ernsthaften Widerstand über die Ukraine fegen würde, dass seine Streitkräfte 13 Stunden nach Beginn der Invasion befohlen wurden, sich in den Außenbezirken von Kiew aufzuhalten.

 

— Luftlandetruppen, die am 24. Februar aus Weißrussland in die Nordukraine strömten, wurden angewiesen, um 1.33 Uhr morgens aufzubrechen und um 14.55 Uhr an diesem Tag am Rande von Kiew, 140 Meilen entfernt, zu sein, heißt es in Invasionsplänen, die der New York Times vorliegen.

 
 

SK-try202*

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All That Queer Jazz – Kleine Reise durch eine Subkultur (2/3)

15.12.2022Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

Cecil Taylor

Fred Hersch setzt sich in vielen Projekten für Aids-Kranke ein. Die Einnahmen aus vier seiner Alben wurden bereits zur Unterstützung verschiedender Organisationen verwendet. — Einerseits lebte einer der wichtigsten Jazz-Komponisten sehr offen mit einem Mann in einer Zeit, als alles dagegen sprach. Andererseits hat Billy Strayhorn immer im Hintergrund gewirkt, im Schatten von Duke Ellington. Er war «der unsichtbare Mann»: Selten trat er ins Rampenlicht, wo es für einen schmächtigen schwulen schwarzen Intellektuellen hätte brenzlig werden können. — Der Jazz hat in seiner Geschichte viele Kämpfe vereinnahmt, viele Grenzen überschritten und Untiefen ausgelotet – der Kampf für die Rechte queerer Menschen war aber nicht dabei. Doch es gab sie. Immer gab es im Jazz schwule Männer, lesbische Frauen und Trans-Menschen. Manche machten ihre Vorlieben offen zum Thema, andere beließen es bei Andeutungen, viele zogen sich zurück angesichts einer Jazz-Welt, deren Stars in einer Kultur rassistischer Ausgrenzung allzuoft die Zuflucht in Macho-Klischees blieb. — Es gibt keinen «Queer Jazz» und es gab nie eine Bewegung, eine Selbstverständigung all jener queeren Menschen im Jazz: «Es gibt keine wirkliche Klammer, die mich mit irgendwelchen anderen schwulen Musikern verbindet», da ist sich etwa der Pianist Fred Hersch sicher, der seine Homosexualität in den 90ern zu einem sehr politischen Thema machte. Weshalb es in dieser Reihe vor allem um die Frage geht, wie Schwule, Lesben und Trans-Personen im Jazz einer weiteren Ausgrenzung begegneten, wie das Private freiwillig oder unfreiwillig eben doch zu Kunst wurde.

 
 

SK-try202*

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All That Queer Jazz – Kleine Reise durch eine Subkultur (1/3)

14.12.2022Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

Fred Hersch

Fred Hersch setzt sich in vielen Projekten für Aids-Kranke ein. Die Einnahmen aus vier seiner Alben wurden bereits zur Unterstützung verschiedender Organisationen verwendet. — Einerseits lebte einer der wichtigsten Jazz-Komponisten sehr offen mit einem Mann in einer Zeit, als alles dagegen sprach. Andererseits hat Billy Strayhorn immer im Hintergrund gewirkt, im Schatten von Duke Ellington. Er war «der unsichtbare Mann»: Selten trat er ins Rampenlicht, wo es für einen schmächtigen schwulen schwarzen Intellektuellen hätte brenzlig werden können. — Der Jazz hat in seiner Geschichte viele Kämpfe vereinnahmt, viele Grenzen überschritten und Untiefen ausgelotet – der Kampf für die Rechte queerer Menschen war aber nicht dabei. Doch es gab sie. Immer gab es im Jazz schwule Männer, lesbische Frauen und Trans-Menschen. Manche machten ihre Vorlieben offen zum Thema, andere beließen es bei Andeutungen, viele zogen sich zurück angesichts einer Jazz-Welt, deren Stars in einer Kultur rassistischer Ausgrenzung allzuoft die Zuflucht in Macho-Klischees blieb. — Es gibt keinen «Queer Jazz» und es gab nie eine Bewegung, eine Selbstverständigung all jener queeren Menschen im Jazz: «Es gibt keine wirkliche Klammer, die mich mit irgendwelchen anderen schwulen Musikern verbindet», da ist sich etwa der Pianist Fred Hersch sicher, der seine Homosexualität in den 90ern zu einem sehr politischen Thema machte. Weshalb es in dieser Reihe vor allem um die Frage geht, wie Schwule, Lesben und Trans-Personen im Jazz einer weiteren Ausgrenzung begegneten, wie das Private freiwillig oder unfreiwillig eben doch zu Kunst wurde.

 
 

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Aufgelegt — 1962 – Klassiker und Meilensteine des Jazz

13.12.2022Round MidnightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

John Coltrane

Es heißt ja immer, dass das 1959 ein außergewöhnliches Jahr im Jazz gewesen sei, mit einer Vielzahl an Stil bildenden und epochalen Veröffentlichungen. Tatsächlich steht dem das Jahr 1962 in Nichts nach. Einerseits gelangte da zur Blüte, was 1959 gerade erste Schritte tat, andererseits erschien eine ganze Reihe von Alben, die heute zurecht als Klassiker gelten und aus der Jazzgeschichte nicht mehr wegzudenken sind.

 

Charles Mingus, Bill Evans, Dexter Gordon, Wes Montgomery und das Modern Jazz Quartet produzierten einige ihrer besten Aufnahmen. John Coltranes Quartett machte mit «Live at the Village Vanguard» Schlagzeilen, Stan Getz und Charlie Byrd schufen das erste US-Bossa-Nova-Album, und Cecil Taylor kreierte mit «Nefertiti» einen Meilenstein des Jazz. Frank Sinatra und die Count Basie Bigband gingen zum ersten Mal miteinander ins Studio, Art Blakey spielte zum ersten Mal mit afrikanischen Musikern zusammen und die Stan Kenton Band definierte ihren Übergang von einer Swingbigband zum wegweisenden modernen Jazzorchester – ganz schön was los also für ein Jahr.

 
 

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Spiritual Sounds – die Klangvisionärin Alice Coltrane

12.12.2022Round MidnightNDR KulturHans-Jürgen Schaal —   –  Details

Alice Coltrane

Ursprünglich Harfenistin, übernahm Alice Coltrane 1966 den Pianisten-Job in der Band ihres Mannes. Als John Coltrane schon ein Jahr später starb, verfolgte sie den von ihm eingeschlagenen «spirituellen» Weg weiter. Der kratzige Sound ihrer elektrischen Wurlitzer-Orgel konnte zuweilen sogar Coltranes Saxofon heraufbeschwören.

 

Alice Coltrane (1937-2007) strebte in ihrer Musik nach «kosmischen Klängen» und «höheren Dimensionen» und wirkte jahrzehntelang auch als Hindu-Lehrerin. In den eklektischen 1970er Jahren erschloss sie mit originellen Klangkonzepten ein weites Feld zwischen Orchester- und Harfenmusik, zwischen Latin Rock, World Music, Klassik und Free Jazz. Zu ihren musikalischen Mitstreitern gehörten u.a. Pharoah Sanders, Joe Henderson, Ron Carter und Charlie Haden. In ihrer Spätzeit machte Alice Coltrane auch Aufnahmen mit ihren Söhnen Ravi und Oran.

 
 

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90. Geburtstag des Trompeters Donald Byrd

09.12.2022Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

Donald Byrd

Donald Byrd ist der meistverkaufte Künstler in der Geschichte des legendären Plattenlabels Blue Note. — Als der Acid-Jazz in den 1990er Jahren mit diesem speziellen Mix aus Jazz, Soul, Funk und Hip-Hop auf die Tanzflächen schwappte, da wurde die Musik von Donald Byrd zu einer beliebten Vorlage für samplewütige DJs. Der Trompeter selbst mischte damals bei Jazzmatazz mit, der Band von Rapper Guru. — Schon 1973 hatte Donald Byrd seiner Plattenfirma Blue Note mit dem Album «Black Byrd» einen der größten Bestseller in der Geschichte des Labels beschert. Keyboards, funky Gitarren, E-Bass, Vocals, Percussions, eingängige Grooves, psychedelische Atmosphäre, Donald Byrds mal elektrifizierter, mal akustischer Trompetenton und sein melodisches Spiel – das war die Erfolgs-Zutaten der damaligen Ära. — Donald Byrds Wurzeln lagen im Gospel, im Jazz und im R&B, allerdings hatte er es verstanden, die Grenzen zu populären Genres zu überschreiten – zum Unmut derer, die ihn sonst aus rein akustischen Zusammenhängen kannten. Die Zeit war bei ihm nicht stehengeblieben, genauso wenig wie bei Künstlern wie Chick Corea, Wayne Shorter oder Herbie Hancock.

 

Herbie Hancock›s großer Mentor — «Er war der erste, der mich als festes Mitglied in eine international bekannte Band aufnahm. Er hat junge Musiker gefördert und ermutigt und war ein geborener Pädagoge. Er hat wirklich immer versucht, die Entwicklung von Kreativität zu fördern». Das sagte Herbie Hancock einmal über den Trompeter Donald Byrd. Der Pianist selbst hatte am Anfang seiner Karriere von der Freundschaft mit Donald Byrd profitiert und gab 1961 sein Blue Note-Debüt auf dessen Album «Royal Flush». — Donald Byrd war Jahrgang 1932, stammte ursprünglich aus der Motor City Detroit. Mit Anfang 20 wurde er in New York Mitglied der legendären Jazz Messengers von Schlagzeuger Art Blakey und spielte Hard Bop. Ein Musiker, der aber immer Lust auf neue musikalische Perspektiven hatte und schließlich seine eigene Fusion aus Jazz, R&B und Funk entwickelte. In späteren Jahren fand der Trompeter schließlich wieder zum akustischen Jazz zurück. Im Februar 2013 ist Donald Byrd 80-jährig gestorben, am 9. Dezember 2022 wäre er 90 geworden.

 
 

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70. Geburtstag Mathias Rüegg

08.12.2022Round MidnightNDR KulturMauretta Heinzelmann —   –  Details

Mathias Rüegg

Das Vienna Art Orchestra (VAO), das er 1977 in Wien gründete, war eine bahnbrechende Formation. Mathias Rüegg wollte ein Jazz Orchester mit einer flexiblen Besetzung, die sich an seine kreativen Programme passgenau anpasste. Das VAO spielte Konzeptkonzerte und nahm legendäre Alben auf, die klassische Themen aufgriffen aber völlig frei bis experimentierfreudig in der Umsetzung waren – mit Wiener Schmäh und kunstvollstem Arrangement.

 

Über 30 Jahre lang leitete Mathias Rüegg das Orchester und schrieb sämtliche Kompositionen für sein Ensemble, in dem die Crème de la Crème des österreichischen Jazz spielte. Zunächst war Rüegg Lehrer gewesen, er studierte in Graz Piano und Komposition, bevor er als Pianist in Wiener Clubs spielte. Rüegg ist einer der prägenden Musiker Österreichs: 1993 gründete er das «Porgy & Bess», Wiens bedeutendsten Jazzclub nahe dem Stephansdom. — Im Corona-Lockdown nahm der Pianist ein Piano-Soloalbum auf, «Solitude Diaries», auf dem er 40 kleine Miniaturen über die verschiedenen Aspekte der Einsamkeit teils selbst spielte, teils von anderen Pianisten umsetzen ließ. Mit der Sängerin Lia Pale reicherte er Schuberts Winterreise mit Improvisation und gegenwärtigen Klängen an. Mathias Rüegg gastierte häufig in Hamburg und beim NDR: Zeit, ihn mit Perlen aus unserem Archiv zum 70. Geburtstag zu ehren.

 
 

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First Call – Uli Beckerhoff zum 75. Geburtstag

08.12.2022Round MidnightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Uli Beckerhoff

Technisch versiert und musikalisch variabel war der Trompeter Uli Beckerhoff seit den 1970er-Jahren der «First Call» – derjenige, der als erstes angerufen wurde – bei deutschen Kollegen wie Joachim Kühn, Volker Kriegel oder Wolfgang Engstfeld ebenso wie bei europäischen wie Michel Gibbs, Norma Winstone oder Jasper van‹t Hof, aber auch den US-Amerikanern John Abercrombie und Stan Getz.

 

So ganz «nebenher» spielte Beckerhoff immer wieder beim United Jazz & Rock Ensemble, ging mit seinen eigenen Ensembles Jazztrack, Riot und der Uli Beckerhoff Group in ganz Europa auf Tour, erhielt eine stattliche Anzahl an Preisen und machte sich als Komponist und Arrangeur von Theatermusiken und Hörspielen, bei Sinfonieorchestern und der NDR Bigband einen Namen. Am 8. Dezember wird der Mann aus Münster, zugleich Rückgrat und Überflieger des europäischen Jazz, 75 Jahre alt.

 
 

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Beyond The Tracks – Rickie Lee Jones’ Jazz-(Hass)-Liebe

07.12.2022Round MidnightNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Rickie Lee Jones

»Wir sind beide ziemlich stark jazzbeeinflusst. Wir leben auf der Jazzseite des Lebens, auf der anderen Seite der Schienen, und das bedeutet echte Unsicherheit, ständige Improvisation», sagte Rickie Lee Jones einmal über sich und ihren zeitweiligen Lebensgefährten Tom Waits. — Die am 8. November 1954 in Chicago geborene Sängerin und Songschreiberin ist zwar keine Jazzmusikerin, aber eine Seelenverwandte, die in einer ganz ähnlichen spirituellen Welt lebt und mit eigenen musikalischen Mitteln ähnliche Haltungen zu zentralen Dingen des Lebens ausdrückt. Mit expliziten Gestaltungsmitteln des Jazz gelang ihr dies beispielsweise 1983 mit dem legendären Minialbum «Girl At Her Volcano», mit der in kompletter Jazzbesetzung eingespielten Produktion «Pop Pop», die Rickie Lee Jones in Europa Anfang der 1990er Jahre zudem ein großes Bühnen-Comeback bescherte sowie 2003 mit «Ugly Man», dem sicherlich verachtungsvollsten und zugleich swingendsten Song, mit dem je ein amerikanischer Präsident bedacht wurde.

 
 

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Böhmischer Basser – Miroslav Vitou zum 75. Geburtstag

06.12.2022Round MidnightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Miroslav Vitou

Er wird erst 75. Und doch scheint es, als ob er immer schon da gewesen wäre, Miroslav Vitou , Bassist. Tatsächlich gibt es schlechtere musikalische Lebensläufe: Eine klassische Grundausbildung, Gewinner des Friedrich-Gulda-Wettbewerbs, solider Begleiter der größten Meister des Jazz und virtuose improvisatorische Höhenflüge mit den führenden Figuren des Fusion Jazz wie John McLaughlin und Herbie Hancock, eine Jazz-Schlüsselband (Weather Report) mitgegründet und weltweit in vielen Rechnern mit seinen Soundfiles zu Hause, Aufnahmen unter eigenem Namen bei einem führenden Jazzlabel, so könnte eine Kurzbeschreibung von Vitou › Leben lauten – und doch steckt mehr dahinter.

 

Vitou › Vita könnte auch «Weggegangen, Zurückgekehrt und Wiedergefunden» heißen. Der am 6. Dezember 1947 in Prag geborene Kontrabassist gehört nicht nur zu den Aktivposten des neueren Jazz, in späteren Lebensjahren hat er diesem auch einige mährische und böhmische Facetten hinzugefügt. Zum 75. Geburtstag des Sowohl-Allrounders-als-auch-Spezialisten gibt›s in Round Midnight dessen beste Aufnahmen zu hören.

 
 

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Bebop, Blues & Bossa – Zum 50. Todestag von Kenny Dorham

06.12.2022Round MidnightNDR KulturMarianne Therstappen —   –  Details

Kenny Dorham

Geboren wurde der Trompeter und Komponist McKinley Howard «Kenny» Dorham 1924 in Fairfield, Texas. Weltweit bekannt wurde sein Hit: «Blue Bossa», den er Anfang der 1960er komponiert und mit Saxofonist Joe Henderson eingespielt hatte. — Kenny Dorham begann seine Karriere in der Bigband von Dizzy Gillespie Mitte der Vierziger und spielte zwei Jahre im «Charlie Parker Quintet». Eine seiner ersten eigenen Gruppen leitete Kenny Dorham unter dem Namen «The Jazz Prophets» und er gehörte zu «Art Blakey›s Jazz Messengers».

 

In der New Yorker Szene des «Modern Jazz» brachte sich Trompeter Kenny Dorham als Sideman und als Bandleader ein. Er tourte durch Europa, komponierte Filmmusiken, spielte auf Festivals, arbeitete als Dozent, schrieb Artikel für «DownBeat» – trotzdem musste er zwischendurch immer wieder für seinen Lebensunterhalt jobben. — Auf der Trompete beherrschte Kenny Dorham sowohl die lyrische sanfte als auch die freie rasante Spielart, voller Fantasie, reich an Improvisationen. Doch er wurde zeit seines Lebens weit unterschätzt – zu groß die übermächtigen Schatten von Dizzy Gillespie, Miles Davis, Clifford Brown, Lee Morgan, um nur einige zu nennen. Aus heutiger Sicht zählt Kenny Dorham zu den wichtigsten Bebop-Trompetern. Viel zu jung starb er am 5. Dezember 1972.

 
 

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