Alle Artikel in der Kategorie “Tonart: Clip

Tonart: Clip ist ein Sendungsformat von

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Aufgelegt mit Thomas Haak: Richard Galliano

19.01.2023Round MidnightNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Richard Galliano

Richard Galliano während eines Konzertes im Jahr 2018 im Auditorium Parco della Musica in Rom. — Sein Vater war Akkordeonist und so lernte Richard Galliano bereits früh das Spiel auf diesem Instrument. Mit 14 Jahren begann er sich mit Jazzmusik zu beschäftigen und diese auf sein Instrument zu übersetzen. Knapp 20 Jahre später wurde er von keinem geringerem als Tango-Legende Astor Piazzolla eingeladen die erste Bandoneonstimme in dessen Komposition «Sommernachtstraum» zu spielen. — Von Piazzollas Tango Nuevo inspiriert begann sich Galliano musikalisch verstärkt mit seiner französischen Herkunft auseinanderzusetzen und schuf den «Musette Neuve»-Stil, der erstmals aufgenommen auf der Live-Veröffentlichung «New Musette» von 1991 zu hören ist. Umgesetzt im Quartett mit dem Gitarristen Philip Catherine, Pierre Michelot am Bass und dem Schlagzeuger Aldo Romano. — Thomas Haak präsentiert in dieser Sendung eine persönliche Auswahl seiner Lieblingsaufnahmen des Ausnahmekünstlers.

 
 

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Über Entscheidungsprozesse im Jazz während der Improvisation – Christopher Dell

18.01.2023Round MidnightNDR KulturMauretta Heinzelmann —   –  Details

Christopher Dell

Wählen aus einem «Meer der Möglichkeiten», Entscheidungen treffen – das ist in vielen Bereichen wichtig und bedeutsam. Kann Jazz als Modell für spontanes Entscheiden herhalten? Kann man stimmiges Entscheiden durch Jazz erlernen? Stehen doch Jazzausübende ständig vor der Wahl, auch während des Spielens im Konzert: Tief oder hoch? Leise oder laut? Die Melodie – so wie man sie kennt – oder sie variierend? Der Klang rau oder herzlich? In der Harmonie bleibend oder sie spannungsreich kontrastierend? Mit dem Groove oder darüber hinwegfliegend? Solche Entscheidungen zu treffen, das haben Jazzmusiker*innen ständig in der Hand, in der Livesituation beeinflusst durch die Stimmung im Raum, die Dynamik der Band, die Energie des Publikums.

 

Welche schöpferischen Entscheidungen im Jazz getroffen werden, das wird die Musik prägen – teilweise vor der Spielsituation (Komposition) oder in der Spielsituation (Improvisation). Aus verschiedenen Möglichkeiten wählen die Spielenden das aus, was sie für musikalisch sinnvoll halten. — Vibrafonist Christopher Dell fand das musikalische «Meer der Möglichkeiten» schon früh verlockend: Klänge können so oder anders weitergehen, warum sollte man eine Grundidee, ein Motiv, ein Thema nicht in eine andere Richtung ausschöpfen? Dell verwendet dafür den Begriff der Kontingenz, der auf das Nicht-Berechenbare abzielt, auf ein «es könnte auch anders sein». Wenn der Vibrafonist klassische Stücke interpretierte, kam es ihm seltsam vor, nicht die Wahl zu haben, Kontingenz war nicht möglich, da kompositorisch alles festgelegt war. «Deswegen suchte ich eine Musik», sagt Dell, «in der die Kontingenz erlaubt war – und die war der Jazz.»

 
 

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Jazz Heroes #11: Der Sound aus Texas im Saxofon von Billy Harper

17.01.2023Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

Billy Harper

Dieser satte, kräftige Tenor-Sound, diese Stimme! Beides lässt tief in die Seele eines Musikers blicken, der mit den Schlagzeugern Max Roach und Art Blakey, dem Arrangeur Gil Evans, der Thad Jones / Mel Lewis Big Band und dem Trompeter Lee Morgan Jazzgeschichte geschrieben hat. — Billy Harper, ein Saxofonist in der Tradition der «Texas Tenors» mit Vorbildern wie Illinois Jacquet und King Curtis, verbindet Swing, Blues, Hardbop und R&B. Und natürlich ist bei ihm auch der Einfluss der schwarzen Kirche zu hören, die ihn in seiner Kindheit wesentlich geprägt hat.

 

Mit 23 Jahren kam Billy Harper aus Texas nach New York und eroberte mit seinem explosiven, ausdrucksvollen Spiel die Szene. Als er im Februar 1972 mit Lee Morgan im Club «Slug›s» auftrat, wurde er Zeuge, wie der Trompeter von seiner eifersüchtigen Lebensgefährtin erschossen wurde. Erst kurz zuvor, im September 1971, hatte Billy Harper mit Lee Morgan ein neues Album für Blue Note aufgenommen, das schließlich im Mai 1972 posthum unter dem Namen «The Last Session» erschien. Harpers eigene Alben «Capra Black» und «Black Saint» aus den 1970er Jahren sind Perlen des Jazz – Alben, die leider zu wenig bekannt sind.

 
 

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Cotton Club – Harlems legendärer Jazzpalast

16.01.2023Round MidnightNDR KulturHans-Jürgen Schaal —   –  Details

Cotton Club

Von 1923 bis 1940 bestand der legendäre, luxuriöse Cotton Club in Harlem. Seine Attraktion war der Sound des jungen, schwarzen Jazz – mit namhaften Bands, Tänzerinnen und Tänzern, Sängerinnen und Sängern und Comedians. Speziell für das Orchester von Duke Ellington wurden die Cotton-Club-Jahre zu einer Zeit der Entwicklung und Stilfindung – der heiße «Jungle Sound» machte Ellington berühmt.

 

Ein Konsortium unter der Führung des Bandenchefs Owen Madden hatte die Kontrolle über den Cotton Club. Dort trafen sich die Reichen, Schönen und Prominenten – die weiße High Society. Die Künstlerinnen und Künstler (sowie das Küchen- und Service-Personal) waren dagegen durchweg afroamerikanisch. Als Gäste hatten Schwarze jedoch keinen Zutritt.

 
 

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Under Milk Wood – ein NDR Konzert der Band um Stan Tracey

11.01.2023Round MidnightNDR KulturMichael Laages —   –  Details

Stan Tracey

Familiengeschichten sind immer schön: diese handelt von Vater und Sohn. Vater Stan Tracey, Jahrgang 1926, war seit den 1960er Jahren einer der herausragenden Erneuerer des Jazzklaviers in England. Sein Sohn Clark, 1961 geboren, ist daheim auf der Insel aktuell einer der gefragtesten Schlagzeuger, vielfach ausgezeichnet, umtriebig beschäftigt als Sideman und mit eigenen Projekten. Gelegentlich war er auch schon Gast der NDR Bigband. Mit der hatte auch schon der Vater gespielt. Ohnehin und obendrein war Papa Stan regelmäßig in den NDR Jazz Workshops und Konzerten auch mit eigenen Bands zu Gast. — Dylan Thomas› «Under Milk Wood» inspirierte Stan Traceys Kompositionen — Natürlich haben Vater und Sohn auch zusammen gearbeitet – etwa für eine Jazz-Suite für Kinder zur Weihnachtszeit. Das war 2011; Stan Tracey starb zwei Jahre später. Jetzt aber entdeckte Sohn Clark, dass der Vater 1966 beim NDR in Hamburg ein Konzert-Projekt vorstellen konnte, dass er «Under Milk Wood» nannte; nach der legendären literarischen Vorlage des walisischen Poeten Dylan Thomas. Stan Tracey hatte versucht, der krausen Träumerei des Dichtervorbilds mit Jazzkompositionen nahezukommen. Immer wieder hatte der Pianist die Milchwald-Fabel musikalisch beschworen. Mit dabei war auch der Trompeter und Flügelhornist Kenny Wheeler. — Die Aufnahme ruhte tief im NDR Archiv – bis Sohn Clark sie ausfindig gemacht und kürzlich in England veröffentlicht hat.

 
 

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Alle Strategien gescheitert: US-Major fällt vernichtendes Urteil über russische Truppen

05.01.2023NewsFrankfurter RundschauSebastian Richter —   –  Details

John Spencer

Russland kann in der Ukraine keine nennenswerten Fortschritte erzielen. Der Krieg könnte bereits nächsten Sommer enden, analysiert ein ehemaliger US-Major.

 

Der Ukraine-Krieg könnte im Sommer 2023 enden. Das zumindest prognostiziert John Spencer, ein pensionierter Major der US-Armee beim Radiosender Free Europe/Radio Liberty. Spencer teile nicht die Meinung vieler Experten, dass sich der Krieg noch über Jahre ziehen werde, berichtet das US-Magazin Newsweek. Die Ukraine sei auf dem Schlachtfeld stark, auch die Unterstützung durch die westlichen Verbündeten verbessere die Aussichten im Ukraine-Krieg.

 
 

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Krieg in der Ukraine: Russland kontrolliert jetzt nur noch 16 % des Territoriums des Landes, in das es eingedrungen ist

05.01.2023NewsLe MondePierre Breteau —   –  Details

16% Besatzung

Nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Russland zu einem Waffenstillstand mit der Ukraine aufgerufen hatte, wiederholte Wladimir Putin «wieder, dass Russland für einen ernsthaften Dialog offen ist – vorausgesetzt, die Behörden in Kiew kommen den bekannten Forderungen nach und äußern und berücksichtigen wiederholt neue territoriale Realitäten «. so eine Kreml-Erklärung. — Die von Putin erwähnte neue territoriale Realität umfasst wahrscheinlich alle Oblaste (Regionen), in denen Russland Referenden organisiert hat, Marionetten in den Augen Kiews und seiner westlichen Unterstützer. — Doch in einer Zeit, in der die Front eingefroren ist, bestätigen die Zahlen, was die Karten schon seit vielen Monaten sagen  : In der Ukraine zieht sich Russland zurück. Diesen Winter weniger als im Herbst, aber der Trend geht weiter. Moskau kontrollierte Ende 2022 nur 16,55 % des ukrainischen Territoriums, verglichen mit 24,4 % Ende März, auf dem Höhepunkt seines Vormarsches – einschließlich 6,45 % des bereits besetzten Territoriums, d. h. der Krim und eines Teils des Donbass. Die Ukraine hat im Dezember etwa 700 km 2 ihres Territoriums befreit, gegenüber 3.800 km 2 im Vormonat.

 
 

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Danke 2022. Ich habe zwei Gefühle für dich:

03.01.2023NewsLe MondeElisa Mignot —   –  Details

Elisa Mignot

Tagebuch — «Danke 2022. Ich habe zwei Gefühle für dich: Wut, weil du Krieg in mein Land gebracht hast. Anerkennung, weil ich dank dir jetzt weiß, wer ich bin»

In dieser Woche, während sich die Luftangriffe auf die Ukraine vermehren, erweisen Olga und Sasha den Toten die Ehre und projizieren sich in das neue Jahr 2023, in der Hoffnung auf den Sieg. In der fünfundvierzigsten Woche erzählen die beiden ukrainischen Schwestern «M Le magazine du Monde» ihren Alltag. — Olga und Sasha sind zwei ukrainische Schwestern. Die erste ist 35 Jahre alt und Weinhändlerin in Paris, wo sie seit sieben Jahren lebt. Die zweite, 33 Jahre alt, lebt mit ihren Eltern und ihrer Großmutter in Kiew. Die beiden Schwestern haben seit Beginn des Konflikts vereinbart, ihr Logbuch für M zu führen . Während sich diese Woche die Luftangriffe auf die Ukraine vermehren, huldigen sie den Toten und freuen sich auf das neue Jahr 2023 in der Hoffnung auf den Sieg.

 
 

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Der Tag mit Jenni Zylka, Journalistin

23.12.2022Studio 9: ClipDeutschlandfunk KulturJana Münkel —   –  Details

Jenni Zylka

Negativrekord: 2021 traten 359.338 Katholiken und 280.000 Protestanten aus. Dieses Jahr dürften es noch mehr werden, legt eine Umfrage der dpa nahe. — Rekord bei Kirchenaustritten —Nichts macht einen atheistischer, als katholisch aufzuwachsen — Laut dpa-Umfrage sind 2022 wohl noch mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten als 2021. Die Kirche reagiere weiter zu langsam auf Skandale, sagt Filmkritikerin Jenni Zylka. Weitere Themen der Sendung: der mutmaßliche BND-Spion und Aschenbrödel.

 
 

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Ein gut gealterter Film mit einer selbstermächtigten Prinzessin / Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

23.12.2022Studio 9: ClipDeutschlandfunk KulturJana Münkel —   –  Details

Libu e afránková

Mein Guilty Pleasure — Die tschechische Märchenadaption «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» anzusehen, ist ein Weihnachtsritual für viele. Auch Filmkritikerin Jenni Zylka ist Fan. Der fast 50 Jahre alte Film habe eine «heutige Heldin»: Die Prinzessin helfe sich selbst. — Libu e afránková als Prinzessin und Pavel Trávní ek als Prinz in «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel»: Die SSR-/DDR-Koproduktion entstand 1973 unter der Regie von Václav Vorlí ek und gilt als Kultfilm.

 
 

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Der Tag mit Oliver Reese, Intendant des Berliner Ensemble

20.12.2022Studio 9: ClipDeutschlandfunk KulturJana Münkel —   –  Details

Oliver Reese

«Natürlich löst Theater gesellschaftlich viel aus», ist Oliver Reese überzeugt. Der Intendant des Berliner Ensembles setzt auf große Geschichten, die unser Krisenleben berühren. — Theater in Krisenzeiten — Die Menschen brauchen seelischen Input — Theater sei kein «muffiger Klassikeraufsagedienst», sondern könne emotional durchrütteln, sagt Oliver Reese, der Intendant des Berliner Ensembles. Weitere Themen sind die Medikamentenpreise, Data Mining und das Stutthof-Urteil.

 
 

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