Alle Artikel in der Kategorie “Tonart: Clip

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Jazzclub Stories#2 / Swing Street of the World – Die 52nd Street

20.02.2023Round MidnightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

52nd Street

Es war eine 24-Stunden-Rundumversorgung in Sachen Jazz: 14 Jazzclubs auf zwei Blocks in der 52. Straße New Yorks. In einer Nacht konnte man dort Mitte der 1940er-Jahre zu Fuß die Jazzgeschichte durchstreifen, ein wirbelndes Universum aus Musik, Alkohol, Drogen, Tanz und Unterhaltung, aus Klamotten- und Plattenläden besuchen. — Heute kündet nur noch ein Schild am W.C. Handy Place von der einstigen Bedeutung in der Jazzhauptstadt New York. Und Aufnahmen und Titel, die in und über Clubs wie dem «Three Deuces», dem «Famous Door» oder dem «Royal Roost» entstanden.

 
 

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Mister Clarinet – Zum 100. Geburtstag von Buddy DeFranco

17.02.2023Round MidnightNDR KulturHans-Jürgen Schaal —   –  Details

Buddy DeFranco

Als Jugendlicher träumte Buddy DeFranco (1923-2014) noch von einer glänzenden Karriere als Swing-Klarinettist – so wie Benny Goodman oder Artie Shaw. Doch als seine Laufbahn nach dem Krieg so richtig begann war der Swing bereits abgemeldet. Buddy DeFranco wurde ein Fan von Charlie Parker, dem Bebop, dem modernen Jazz – nur war dort die Klarinette nicht mehr vorgesehen. Im Grunde war er der einzige Klarinettist, der im Bebop mithalten konnte. — «Er fing schon 1948 an, Bebop auf der Klarinette zu spielen, als alle anderen noch Goodman imitiert haben», erinnerte sich sein Kollege Rolf Kühn. «Er hatte auch die technische Brillanz, um Charlie Parker für die Klarinette umzusetzen, was nicht einfach ist.» DeFranco gab dem Bebop seine vielleicht kreatürlichste, charmanteste, anrührendste Stimme. Doch die Journalisten nannten ihn einen «König ohne Königreich», denn da er keine Konkurrenz hatte, blieb sein Spiel ein Kuriosum.

 
 

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Got the Keys to the Kingdom – Chris Potter

15.02.2023Round MidnightNDR KulturMarlene Küster —   –  Details

Chris Potter

Saxofonist Chris Potter hat einen eigenen individuellen Ausdruck. Als Leader nimmt er seit Dezember 1992 Jazz-Platten auf und mit seinem Quartett «Underground» bietet er Improvisationsmusik mit Rock-Akzenten. Für viele angehende Jazzmusiker ist er der Held. Selbst Studenten, die kein Saxofon spielen, wollen bei ihm studieren. «Got the Keys to the Kingdom» ist sein neues Album, das live im Village Vanguard in New York aufgenommen wurde.

 
 

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Funk-Master Maceo Parker wird 80 Jahre alt

14.02.2023Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

Maceo Parker

«I need some paaaaarty» – Schlachtruf der Fans, die in den vergangenen Jahrzehnten in die Konzerte von Maceo Parker gepilgert sind. Konzerte, die genau das waren: ausschweifende, stundenlange Partys mit funky Bläser-Riffs, knackigen Bass-Linien, Gitarren und treibenden Beats. Heiße Tanzbewegungen, eng an eng. Volle, überhitzte Konzertsäle, verbrauchte Luft, Schweiß, Verausgabung, Glückseligkeit, Kult! —Die Geschichte des Altsaxofonisten mit diesem druckvollen, prägnanten Sound beginnt im kleinen Ort Kinston im US-Bundesstaat North Carolina, wo Maceo Parker 1943 in eine musikalische Familie geboren und mit Rhythm & Blues gefüttert wurde. Eine Geschichte, die eng mit der des legendären Funk- und Soul-Sängers James Brown verknüpft ist. — Kein Text über Maceo Parker, bei dem sein ehemaliger Chef nicht zur Sprache käme. Brown war ab Mitte der 1960er Jahre auch deshalb so erfolgreich, weil er ein starkes Bläser-Team an seiner Seite hatte. Neben Maceo Parker waren auch der Saxofonist Pee Wee Ellis und der Posaunist Fred Wesley dabei. Trotz zwischenzeitlicher Zerwürfnisse fand man sich mit James Brown immer wieder zusammen. — «2 Percent Jazz, 98 Percent Funky Stuff» — Die «JB Horns» – ein Triumvirat der funky Bläser, dokumentiert auf dem Album «Roots Revisited» von 1990 und im Doku-Film «My First Name Is Maceo». 1994 wurde ein Konzert von Parker in der Fabrik in Hamburg-Ottensen abgefilmt und in der Doku gezeigt. Bei einigen Stücken mit Maceo Parker auf der Bühne war damals die P-Funk-Ikone George Clinton. Nicht nur bei ihm, sondern auch bei Bassist Bootsy Collins und Pop-Star Prince sorgte Maceo Parker für Feuer unterm Kochtopf. — Er versorgte sie alle mit perkussiven Attacken aus seinem Altsaxofon. «2 Percent Jazz, 98 Percent Funky Stuff», das war sein Leitspruch. Am 14. Februar 2023 wird Maceo Parker 80. Put your hands together!

 
 

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Der Soundtrack zu ‹Die Zukunft der Schönheit› / Friedrich Christian Delius

13.02.2023Round MidnightNDR KulturClaudia Hartmann —   –  Details

Friedrich Christian Delius

In der autobiographischen Erzählung «Die Zukunft der Schönheit» von Friedrich Christian Delius aus dem Jahr 2018 gerät ein junger Deutscher aus der Provinz 1966 in einen New Yorker Jazzclub, wo der Saxofonist Albert Ayler ihm die Sinne öffnet für die unerhörteste Musik jener Zeit: Free Jazz – eine Hymne an die vitale Kraft dieser Musik. Eingehüllt in «Getröte, Gezirpe, Gehämmer, Gejaule» entsteht ein ganz eigenes Kopfkino rund um die Musik, in der revolutionäre Energie, jede Menge Wachheit aber auch Wut steckt. — Das Konzert fand am 1. Mai 1966 im Slug›s Saloon in New York statt mit Albert Ayler am Tenorsaxofon, Donald Ayler an der Trompete, Michael Sampson an der Geige, Lewis Worrell am Bass und Ronald Shannon Jackson am Schlagzeug.

 
 

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Tropismen – Die Pianistin und Komponistin Eve Risser

10.02.2023Round MidnightNDR KulturKarl Lippegaus —   –  Details

Eve Risser

Aufgewachsen ist Eve Risser in Colmar, studiert hat sie in Frankreich, Schweden und den USA. Sie liebt John Zorns Naked City, ihr Lieblingskomponist ist Alban Berg, ihre Einflüsse sind generell sehr gemischt. Risser ist froh, dass man ihre Solos, Trios oder das White Desert Orchestra nirgendwo einordnen kann. Wider dem Etikettenzwang. — Eve Risser sagt, um mit afrikanischen Musiker*innen zu kommunizieren, müsse man nicht vorher alle traditionellen Rhythmen studiert haben. Ekstase und Trance spielen eine zentrale Rolle in ihrem Red Desert Orchestra, das mit dem Debütalbum «Eurythmia» in vielen internationalen «Best Of 2022»-Listen auftaucht.

 
 

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Der Trompeter Roy Hargrove – Feuer und Dämonen

09.02.2023Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

Roy Hargrove

Der Trompeter Roy Hargrove war wie eine Sternschnuppe, die viel zu schnell verglühte, eine Kerze, die an zwei Enden brannte. Da waren sein ungeheures Talent, sein Charisma und sein Feuer. Und da waren seine inneren Dämonen, verbotene Substanzen und eine angeschlagene Gesundheit. Als Hargrove am 2. November 2018 in New York an den Folgen einer Nierenerkrankung starb, da war er gerade mal 49. — Geboren wurde er 1969 in Texas, wo er einst zur selben Schule ging wie auch Soulsister Erykah Badu. Entdeckt wurde Roy Hargrove von Wynton Marsalis, 1990 machte er seine ersten Plattenaufnahmen. Danach ging alles ganz schnell. Nachfolgende Alben bei Major Jazz-Labels sorgten für Aufsehen, Hargrove mischte die Szene auf, zeitgleich mit weiteren «Young Lions» wie Joshua Redman oder Christian McBride. — Seine physische Präsenz auf der Bühne, seine stupende Technik und sein Trompetenton, der sowohl in schnellen Tempi als auch bei Balladen glänzte – all das stach aus der Masse heraus. Viele der Jazz-Granden arbeiteten mit ihm zusammen – Pianist Herbie Hancock, Saxofonist Michael Brecker, Sängerin und Pianistin Shirley Horn. Oft war Roy Hargrove auf Jam-Sessions zu hören, er spielte zur Freude seines Publikums exzessiv und lang, ob nun in Kellerclubs in New York oder auf Festivalbühnen in Europa.

 

Stilistisch völlig offen für alles

Stilistisch war Roy Hargrove nicht auf den Bebop seiner Sturm-und-Drang-Zeit festgelegt. Sicher konnte er im selben Idiom spielen wie die Alten, war dabei aber völlig offen für Neues. Schon 1998 hatte er für sein Album «Habana» mit der Latin-Jazz-Formation «Crisol» einen Grammy gewonnen, beteiligt waren damals Musiker aus Kuba und Puerto Rico. — Hargrove orientierte sich gerne an seiner Peergroup, die im Rap, im HipHop und Neo-Soul beheimatet war. Darunter Erykah Badu, Rapper Common und Neo-Soul-Sänger D›Angelo. Der hatte Roy Hargrove auch zur Studio-Session seines Albums «Voodoo» eingeladen. Mit der eigenen Band «RH Factor» brachte Hargrove dann selbst R&B, Funk und Soul-Jazz zusammen. — Im Juni 2022 feierte der Doku-Film «Hargrove» beim Tribeca Film Festival in New York seine Premiere, die Bilder daraus stammen von der letzten Tour des Trompeters durch Europa. Ein Film mit Statements von Herbie Hancock, Sonny Rollins, Questlove und anderen. Roy Hargrove – ein Musiker, der viel zu früh gegangen ist und uns neben seinen Alben die Erinnerungen an einen ekstatischen Live-Performer geschenkt hat.

 
 

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Lass leuchten! – Jazz und Lyrik von Peter Rühmkorf im St. Pauli Theater (2/2)

07.02.2023Round MidnightNDR KulturStefan Gerdes —   –  Details

Peter Rühmkorf

Wer von Jazz und Lyrik spricht, kommt an dem Dichter Peter Rühmkorf nicht vorbei. In der Geschichte der deutschen Literatur war die von Rühmkorf, dem Pianisten Michael Naura und dem Vibrafonisten Wolfgang Schlüter entwickelte Form von Jazz und Lyrik einzigartig. Daran erinnerte ein besonderer Konzertabend am 29. November 2022 im Hamburger St. Pauli Theater. — Rühmkorfs Gedichte sind rhythmisch und musikalisch elaboriert, komponiert aus Hochsprache und Alltagsslang. Sie wurden im Konzert vorgetragen von seinen Freunden Joachim Kersten und Stephan Opitz und den Rezitatoren und Rühmkorf-Kennern Bernd Rauschenbach und Jan Philipp Reemtsma. Für die Musik sorgte ein Jazz-Trio, das vom Saxofonisten Leszek Zadlo angeführt wurde, der oft mit Rühmkorf gemeinsam aufgetreten war. Pianist Boris Netsvetaev war der letzte Duopartner von Wolfgang Schlüter, und der junge Vibrafonist Hauke Renken darf getrost als ein Erbe Schlüters bezeichnet werden. Die drei Musiker schufen jenen swingenden Sound, der perfekt zu Rühmkorfs Lyrik passt.

 
 

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