Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

9. Januar 1950: Geburtstag des Sängers Rio Reiser

09.01.2025ZeitZeichenWDR 3Veronika Bock und Ulrich Biermann —   –  Details

Rio Reiser

Rio Reiser wird in seinem kurzen Leben zur musikalischen Ikone der 68er, zum Popstar, zum queeren Vorreiter und zum Meister des tragischen Chansons auf Deutsch. — 1966 ist aus Ralph Christian Möbius längst Rio Reiser geworden. 1970 gründet er die Band «Ton, Steine, Scherben». — Schon 1984 veröffentlicht Rio Reiser eine erste erfolglose Solosingle. 1986 erscheint die erste Solo LP, gefolgt von einer erfolgreichen Tournee. Alte Fans werfen ihm Ausverkauf an die Industrie vor. In den folgenden zehn Jahren erscheinen fünf weitere Soloalben. Rio Reiser reibt sich auf. In Talkshows wirkt er zwar witzig und wach, aber er wird blasser und dünner. Am 20. August 1996 stirbt Rio Reiser in Fresenhagen/Nordfriesland an Herz- und Kreislaufversagen nach einer anstrengenden Solotour. Die letzten Worte des Pfarrers am Grab: «Keine Macht für niemand, auch nicht für den Tod.» (…)

 
 

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Alles möglich machen, das ist der Hospizgedanke / Am Tisch mit Petra Blumenstein, Hospizleiterin

09.01.2025Doppelkopfhr2 kulturAndrea Seeger —   –  Details

Petra Blumenstein

Petra Blumenstein leitet ein Hospiz in Oberursel. Das Haus liegt in einer sehr schönen Wohngegend am Park. Es ist ebenerdig, aus Holz gebaut, mit großen Fenstern und Blick in den Innenhof. In der Küche steht ein großer Esstisch, es mutet ein bisschen an wie eine Wohngemeinschaft. — Zwölf Gäste finden hier Platz in großen Zimmern mit Terrasse. Es ist hell, gemütlich, die Atmosphäre warmherzig. Viele Ehrenamtliche engagieren sich in der Einrichtung, das ist der Leiterin sehr wichtig. Denn sie bringen eine breite Palette an Erfahrungen aus ihren jeweiligen Lebensbereichen mit. Für Menschen, die hier einziehen, beginnt die letzte Lebensphase. Die meisten haben lange und viele Krankenhausaufenthalte hinter sich. Ihre Lebenserwartung ist begrenzt, sie brauchen palliative, pflegerische und medizinische Hilfe. Die Angehörigen zu Hause können das nicht – mehr – leisten. Im Hospiz finden sie endlich Ruhe. Angehörige und Freunde können Tag und Nacht zu Besuch kommen, Hunde dürfen mit. Die Gäste dürfen den Tagesablauf bestimmen, sich das Essen wünschen. Alles kann, nichts muss. — Musikinhalt dieser Sendung: Earth, Wind and Fire: Fantasy Johannes Oerding: An guten Tagen Scala & Kolacny Brothers: Perfect Day

 
 

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Krautrockmuseum [15] Konzeptalben [5] Tommy und die Folgen

09.01.2025open: DiskursWDR 3Florian Zwißler —   –  Details

The Who

Was folgte aus den Konzeptalben, die 1967-68 ihr Goldenes Zeitalter hatten? Fünfter Erklärungsversuch: Alles wird größer, multimedialer und lappt in Oper und Musical – Tommy und die Folgen…

 
 

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Quatuor Ébène: ‹Milestones – the Jazz Album› & mehr Musik grenzenlos

09.01.2025Hörbar hr2 kulturN.N. —   –  Details

Quatuor Ébène

Quatuor Ébène: ‹Milestones – the Jazz Album› & mehr Musik grenzenlos — ›Ein Streichquartett ist immer in Bewegung, es ist ein starkes Magnetfeld, in dem die Suche nach dem Gleichgewicht jeden Tag von neuem beginnt, ohne zu wissen, welche Versprechen es halten kann und wie lange. Aber mit jedem Meilenstein wird die Leidenschaft neu entfacht und jeder Milestone ruft nach dem nächsten.›

 
 

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Wilma. Die unerklärlichen Kräfte eines Dienstmädchens (3) Alle Wege führen nach Ungarn?

09.01.2025RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Okkultismus

Wilmas Geschichte führt uns ins österreichisch-ungarische Grenzgebiet. In Güssing, wo erstmals über das vermeintliche Wunderkind berichtet wurde, hat ein Mitarbeiter des Stadtamts einen Meldezettel aus den 1920er Jahren gefunden. — Wir erfahren, dass Wilma aus Ungarn, aus dem Ort Vasszentmihály kommt. Ungewöhnlich ist, dass ein ungarisches Mädchen nach Österreich in den Dienst geschickt wird. Das kann sich in Güssing niemand so recht erklären. — Durch die Gespräche mit Menschen vor Ort erfahren wir von den turbulenten 1920er Jahren in diesem Grenzgebiet. Bis zum Ersten Weltkrieg war das Burgenland jahrhundertelang Teil von Westungarn. Erst um die Jahreswende 1921/22 wird es Österreich zugesprochen. Dazwischen ist mehrere Jahre lang nicht klar, wo die Grenze verläuft. — Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist das Burgenland außerdem ein Hotspot für die Auswanderung nach Amerika – in den 1930er Jahren ist Chicago die größte Burgenländerstadt. Könnte Wilma Molnar es bis in die USA geschafft haben? — Um die letzten Rätsel rund um Wilma Molnar zu lösen, recherchieren wir in Taufbüchern, fahren an ihren Geburtsort und verfolgen ihre Spuren auf Ahnenforschungsplattformen.

 

 
 

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In memoriam Pierre Boulez / räsonanz – Stifterkonzert der Ernst von Siemens Musikstiftung

09.01.2025KonzertBR-KlassikMichaela Fridrich —   –  Details

Pierre Boulez

Konzert der musica viva — Komponisten der Nachkriegsmoderne wie György Ligeti, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen und Hans Werner Henze gehörten zur gleichen Altersgruppe wie Pierre Boulez. Doch kaum ein anderer prägte das französische und internationale Musikleben so sehr wie der Musiker aus Montbrison an der Loire, der als Komponist, Dirigent, Theoretiker und Gründer wichtiger Institutionen stetig Neues erschloss. Bei diesem räsonanz – Stifterkonzert der Ernst von Siemens Musikstiftung präsentiert Franck Ollu mit dem außergewöhnlichen Orchester «Les Siècles», das sich wie kein zweites quer durch die historischen Epochen der Musikgeschichte zu bewegen weiß, zwei von Boulez› Schlüsselwerken: das Orchesterstück «Eclat-Multiples», das auf raffinierte Weise vom kalkulierten Rubato lebt, sowie den siebensätzigen Orchester- und Gesangszyklus «Pli selon pli» nach der gleichnamigen Dichtung von Stéphane Mallarmé, die zwischen Wortmagie und geheimnisvoller Hermetik changiert.

 

In der Musik von «Pli selon pli», die den Weg fortschreitet, den Debussy und Messiaen vorgezeichnet haben, wird die Lyrik Mallarmés nicht im herkömmlichen Sinn «vertont». Vielmehr wird sie – in Boulez› Worten – mittels einer «Art von ›Inszenie- rung›» selbst zur Musik: «Der Titel ›Pli selon pli› wurde einem Gedicht Mallarmés entnommen, das in meiner klanglichen Übertragung nicht verwendet wird; es gibt dem Werk Sinn und Richtung vor. In diesem Gedicht beschreibt der Poet die Art und Weise, wie der sich auflösende Nebel nach und nach die Steine der Stadt Brügge erscheinen lässt. Genauso enthüllen auch diese fünf Stücke, während sie sich ›Falte für Falte› (›pli selon pli›) entfalten, ein Porträt Mallarmés».

 

Gesangssolistin des Abends ist Sarah Aristidou, die sich in höchster Vollendung durch die stratosphärischen Höhen der Musik von Pierre Boulez zu bewegen weiß.

Les Siècles Leitung: Franck Ollu Solistin: Sarah Aristidou, Sopran Pierre Boulez: «Éclat/Multiples»; «Pli selon pli» — Dazwischen: PausenZeichen Michaela Fridrich im Gespräch mit Mitwirkenden —

 
 

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Über Historie und Erfindung / Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken – Daniel Kehlman

09.01.2025RadiogeschichtenÖ1N.N. —   –  Details

Daniel Kehlmann

«Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken». Von Daniel Kehlmann (Ausschnitt). Es liest Cornelius Obonya. — Wie geht ein Romancier mit historischem Stoff um? Wie zeichnet er Figuren, die real existiert haben? Was kann Fiktion leisten und was nicht? Wieviel Gewicht hat Zeugenschaft? Wäre der «Roman eines Schicksallosen» ein ebenso bedeutendes Buch, wenn sich herausstellte, dass es von einem blutjungen Norweger verfasst wurde? Kann andererseits Fiktion eine Wahrheit transportieren, die in Festschriften und Biografien nicht zu finden ist? Fragen, mit denen sich einer herumschlägt, der es wissen muss. Ein Ausschnitt aus Daniel Kehlmanns Marbacher Schillerrede, gehalten 2022 und titelgebend enthalten im neuen Kehlmann-Buch «Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken», das Essays und Reden des Erfolgsschriftstellers versammelt. —

 
 

SK-xxddhehitt

Auch Gedanken haben eine Form / Zum 90. Geburtstag von Georg Katzer

09.01.2025HorizonteBR-KlassikSusann Krieger —   –  Details

Georg Katzer

»Musik hat immer etwas mit der Bewältigung der Gegenwart zu tun. Wir leben in einer von Geräuschen umgebenen Welt. Über den Umweg des Kunstmachens kann ich diese Umgebung sozusagen domestizieren.» Geboren in einem kleinen Dorf bei Magdeburg brachte Georg Katzer sich das Musikmachen selbst bei. Der Autodidakt studierte bei Lehrern wie Ruth Zechlin, Hanns Eisler und Rudolf Wagner-Régeny. Als Künstler und Mensch beobachtete er die Zeitläufte. Seine Werke nehmen Bezug auf die jeweilige Gegenwart und Gesellschaftsform. Katzer hielt nichts davon, dass Musik immer politisch sei, aber er sagte auch: «Der Kopf ist natürlich politisch und man reagiert emotional. (…) Insofern geht das nicht spurlos an einem vorüber, was da passiert und sickert über irgendwelche Mikrokanäle in die Musik ein.» Am 10. Januar wäre Georg Katzer 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wiederholt BR-KLASSIK eine «Horizonte»-Ausgabe aus dem Jahr 2018, die sich den Gedanken- und Musikwelten des Komponisten widmet. — «Musik hat immer etwas mit der Bewältigung der Gegenwart zu tun. Wir leben in einer von Geräuschen umgebenen Welt. Über den Umweg des Kunstmachens kann ich diese Umgebung sozusagen domestizieren.» Geboren in einem kleinen Dorf bei Magdeburg brachte Georg Katzer sich das Musikmachen selbst bei. Der Autodidakt studierte bei Lehrern wie Ruth Zechlin, Hanns Eisler und Rudolf Wagner-Régeny. Als Künstler und Mensch beobachtete er die Zeitläufte. Seine Werke nehmen Bezug auf die jeweilige Gegenwart und Gesellschaftsform. Katzer hielt nichts davon, dass Musik immer politisch sei, aber er sagte auch: «Der Kopf ist natürlich politisch und man reagiert emotional. (…) Insofern geht das nicht spurlos an einem vorüber, was da passiert und sickert über irgendwelche Mikrokanäle in die Musik ein.» Am 10. Januar wäre Georg Katzer 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wiederholt BR-KLASSIK eine «Horizonte»-Ausgabe aus dem Jahr 2018, die sich den Gedanken- und Musikwelten des Komponisten widmet.

 
 

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