Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Tom Prasada-Rao, dessen Lied George Floyd ehrte, stirbt mit 66 Jahren

26.06.2024News: NachrufeThe New York TimesPenelope Green —   –  Details

Tom Prasada-Rao,

Sein 2020 erschienenes Klagelied «$20 Bill» wurde von zahlreichen Künstlern gecovert und hat laut einem Musikerkollegen möglicherweise die Chance, in den Kanon der Folkmusik aufgenommen zu werden.— Tom Prasada-Rao im Jahr 2012. Er ist ein beliebter Star in Kaffeehäusern und auf Folk-Festivals und schrieb eine Elegie auf George Floyd, die im Internet zu einer Sensation wurde. — Ende Mai 2020 erholte sich Tom Prasada-Rao, ein Veteran der zeitgenössischen Folk-Szene, gerade von dem «Chemo-Nebel», wie er es nannte, nach seiner Krebsbehandlung, als er CNN einschaltete und die Proteste gegen die Tötung von George Floyd durch die Polizei von Minneapolis sah. — Er war erschöpft, aber die Proteste brachen ihm das Herz und er fühlte sich gezwungen, eine Elegie für Herrn Floyd zu schreiben. Er nannte sie «20-Dollar-Schein» – eine Erinnerung daran, dass Herr Floyd starb, als er verhaftet wurde, weil er eine Packung Zigaretten mit einem möglicherweise gefälschten 20-Dollar-Schein gekauft hatte. Es ist eine melodische Klage, das sanfteste aller Protestlieder, und als Herr Prasada-Rao sich selbst aufnahm, wie er es auf Facebook spielte , sein sanfter Bariton durch seine Krankheit gedämpft, wurde «20-Dollar-Schein» zum Hit. — Anschließend veröffentlichte er die Gitarrenakkorde und den Liedtext und über 100 andere Musiker begannen auf seine Bitte hin, das Video aufzunehmen. (Das Originalvideo wurde inzwischen über 40.000 Mal angesehen.) Der Singer-Songwriter Dan Navarro, einer von vielen in der Folk-Community, die dies taten , nannte es «das Lied meines Lebens». — NPR hat «$20 Bill» neben Ushers «I Cry» und Beyoncés «Black Parade» in seine Liste der 50 Protestlieder aufgenommen, die das Jahr 2020 geprägt haben. Der Musiker und Musikethnologe Jake Blount schrieb, man könne sich gut vorstellen, dass das Lied in den Folk-Kanon aufgenommen wird. — Das Lied beginnt: — Manche Menschen sterben für die Ehre.

 

Manche Menschen sterben aus Liebe.

 

Manche Menschen sterben, während sie — zum Himmel singen.

 

Manche Menschen sterben im Glauben — an das Kreuz auf Golgatha.

 

Und manche Menschen sterben im Handumdrehen — für einen 20-Dollar-Schein. — Herr Prasada-Rao – der «stille Riese» der Folkmusik, wie ihn Herr Blount nannte – starb am 19. Juni in seinem Haus in Silver Spring, Maryland. Er wurde 66 Jahre alt. 2019 wurde bei ihm Speicheldrüsenkrebs diagnostiziert, der in seine Lunge metastasiert war, sagte seine Schwester Patty Prasada-Rao, die den Tod bestätigte. —

 
 

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Jamie XX — K.I.Z

26.06.2024Swagga!radioeinsElissa Hiersemann —   –  Details

Jamie XX

Heute gibt es in SWAGGA neue Musik des britischen Produzenten Jamie XX (kennt man von der Band The XX). Er hat zusammen mit der schwedischen Musikerin Robyn einen Song aufgenommen. Und auch das neue Album «Görlitzer Park» von K.I.Z stellt Elissa Hiersemann vor. Am Freitag haben die drei Rapper noch ein Konzert am Görli gespielt – gegen den Zaun, den der Senat um den Park plant. Vom Görli aus erzählen Tarek, Nico und Maxim ihre Geschichten. Mehr dazu heute Abend ab 21 Uhr in SWAGGA mit Elissa Hiersemann. «

 
 

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Irreversible Entanglements / Jazzfest Berlin 2023

26.06.2024NOWJazzSWR KulturUlrich Kriest —   –  Details

Irreversible Entanglements

Für Fans des “Politischen” in der improvisierten Musik ein wahrgewordener Traum: Das US-Quintett Irreversible Entanglements, zusammengefunden im Rahmen eines Benefizkonzerts gegen rassistische Polizeigewalt, fusionierte die aktivistischen Spoken Word-Performances von Moor Mother mit guter, alter Fire Music. “Irreversible Entanglements” sind so rasant zur gefeierten Vorzeigeband eines politisch informierten Jazz geworden, dass die Musikerinnen und Musiker ihr Heil in der Ausdifferenzierung ihrer Mittel und ihres Sounds suchten. Hier zu hören in Aufnahmen vom Jazzfest Berlin 2023. Tcheser Holmes, Aquiles Navarro, Keir Neuringer, Luke Stewart, Camae Ayewa: Jazzfest Berlin 2023: Irreversible Entanglements (Live: Berlin, Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne, 04.11.2023, 22:00 Uhr) Irreversible Entanglements Camae Ayewa Keir Neuringer Aquiles Navarro Luke Stewart Tcheser Holmes

 
 

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Nduduzo Makhathini: heilt mit Jazz & mehr Musik grenzenlos

26.06.2024Hörbar hr2 kulturN.N. —   –  Details

Nduduzo Makhathini

Nduduzo Makhathini: heilt mit Jazz & mehr Musik grenzenlos — Der südafrikanische Jazzmusiker Nduduzo Makhathini versteht sich als Pianist, Komponist, Philosoph und Heiler. Musik ist für ihn grundsätzlich spirituell, und sie zu spielen, ein kosmisches Unterfangen – auch auf seinem neuen Trio-Album ‹uNomkhubulwane›.

 
 

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Kabarett, Comedy & schräge Lieder – Gute Momente in schwierigen Zeiten – Lieder und Geschichten von Meister & Riedel

26.06.2024QuerköpfeDeutschlandfunkRegina Kusch —   –  Details

Susanne M. Riedel

Susanne M. Riedel ist gefragte Vorleserin der Berliner Lesebühnen „Frühschoppen“ und der „Reformbühne Heim & Welt“. Lukas Meister ist Liedermacher und bekannt für seine „Lieder für vor, während und nach der Apokalypse“. Auf der Suche nach guten Momenten haben sie sich zusammengetan und aus ihren Fundstücken ein abendfüllendes Programm gestrickt. Darin präsentieren sie melancholische Lieder und trotzig optimistische Geschichten über Klimakriese und Klimakterium oder Feminismus und Feenstaub. Mal ein-, mal zweistimmig mit Klavier, Gitarre oder ganz ohne Noten versuchen sie dem Zeitgeist auf den Vampirzahn zu fühlen und besingen gelassen-wehmütig eine ungewisse Zukunft.

 
 

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Schreiben gegen selektive Empathie – Schriftstellerin Esther Dischereit

26.06.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Esther Dischereit

Sie hat den NSU-Prozess literarisch begleitet, und den Betroffenen des Attentats von Halle ein Buch gewidmet. Selbst ihre Lyrik ist politisch. In einer Ausstellung erzählt die Autorin Esther Dischereit nun vom Überleben ihrer Mutter in der Nazizeit. —

 
 

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Der Tag mit … Victoria Reichelt, Journalistin und Moderatorin

26.06.2024Studio 9 – Der Tag mit …Deutschlandfunk KulturKorbinian Frenzel < —   –  Details

Victoria Reichelt

Deutschlandfunk Kultur on tour —Live aus der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde — Wir bringen das Radio zu Ihnen! Und Sie bringen Ihre Perspektiven ein. Deutschlandfunk Kultur on tour ist mehr als eine Show, die gesendet wird. Sondern ein offenes Redaktionsgespräch. Über Themen, die uns bewegen, über die Rolle und Aufgabe von Journalismus. Bei Ihnen vor Ort.

 
 

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Wurzeln himmlischer Klänge – Mittelalterliche Byzantinische Musik

26.06.2024Alte MusikDeutschlandfunk KulturMagdalene Melchers< —   –  Details

Das Cherouvikon

(Wdh. v. 05.11.2013) — Byzantinische Musik ebnet den Weg in eine Zeit, als christlicher Glaube und Kultur untrennbar verwoben waren. Der Gesang der byzantinischen Liturgie basierte nicht nur auf der Bibel, sondern gleichermaßen auf einem facettenreichen Repertoire religiöser Dichtungen und führte zu einer Blüte sakraler Poesie bis etwa zum 11. Jahrhundert. Eine der renommiertesten Künstlerinnen der Zeit ist Kassia, geboren 810 in Konstantinopel und gestorben zwischen 843 und 867. Sie agierte im Zentrum des intellektuellen und künstlerischen Lebens der Metropole am Bosporus, gründete ein Kloster, wurde Äbtissin, verfasste geistliche wie weltliche Schriften und komponierte – die erste namentlich bekannte Komponistin des Abendlandes. Das Ensemble voca me hält die Musiksprache dieser Künstlerin lebendig. Enge politische, kirchenpolitische und kulturelle Beziehungen zwischen Byzanz und dem lateinisch-christlichen Abendland spiegeln sich in bemerkenswerter Weise auch in der Musik wider: Zwischen gregorianischem Choral und byzantinischer Kirchenmusik lassen sich erstaunliche Gemeinsamkeiten entdecken. —

 
 

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Am Tisch mit Oliver Schlaudt, ‹Müllphilosoph›

26.06.2024Doppelkopfhr2 kulturN.N. —   –  Details

Oliver Schlaudt

Der Müll ist kein Ding, sondern ein Unding — Oliver Schlaudt ist Professor für Philosophie und Politische Ökonomie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Für sein neuestes Buch — Zugemüllt» hat er eine müllphilosophische Reise unternommen. Wir erfahren etwas über die heilsame Dreck-Apotheke früherer Zeiten, zum Beispiel, dass Hundekot zum Beispiel gegen Halsschmerzen hilft. — Der moderne Mensch hat es gerne sauber, der Abfall, der Dreck verschwindet weitgehend aus dem Alltag. Aber er ist da. Die Moderne ist dreckig, die Welt versinkt im Schmutz. Der Müllstrudel zwischen Hawaii und Kalifornien ist inzwischen dreimal so groß wie Frankreich, man könnte auch von einem Plastikmüll-Kontinent sprechen. — Schlaudt hat Müllplätze in Deutschland besucht, mit Menschen gesprochen, die mit dem Müll arbeiten. Unter anderem hat er sich die weltweit größte Untertagedeponie für gefährliche Abfälle in einem Salzbergwerk an der Werra bei Heringen im Kreis Hersfeld-Rotenburg angesehen. — Viel Platz widmet er dem giftigsten und zerstörendsten Müll, dem Atomabfall. Die Atomenergie-Organisation IAEA hatte schon 1959 erklärt, dass die Rede vom Müll eigentlich irreführend sei. Es handele sich lediglich um Material, für das sich noch keine anderweitige Verwendung gefunden habe. Das gilt immer noch. — Gastgeberin: Andrea Seeger — Musikinhalt dieser Sendung: — Lada Gorpienko: Modlitwa — Cécile McLorin Salvant: Est-ce ainsi que les hommes vivent?? — Gianmaria Testa: Dimestichezze d›amor

 
 

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Afro Sonic Mapping, Transatlantic Grooves Satch Hoyt, Omar Sosa

26.06.2024 Open WorldWDR 3Babette Michel —   –  Details

Satch Hoyt

Er nennt sie — koloniale Wunderkammern», die ethnographischen Kollektionen europäischer Museen, wo auch Klänge aus Afrika lagern. Satch Hoyt führt sie an die Ursprungsorte zurück. Babette Michel stellt das — Afro Sonic Mapping» dieses Künstlers vor. — Bei seinem Projekt — Afro Sonic Mapping» geht es dem jamaikanisch-britischen Multimedia-Künstler Satch Hoyt um Restitution, um die Rückkehr des Klangs an die Orte, an denen sie in kolonialer Manier gestohlen wurden. Dabei hat er auch eine akusmatische Klangperformance entwickelt: Er rezitiert eigene Texte, spielt elektrische Mbira, Flöte, Perkussionsinstrumente. Alles verquickt mit der Technologie des Elektronikmusikers Dirk Leyers. Weniger Elektronik, mehr jazzige Spielfreude: Transatlantisch-panafrikanische Brückenschläge gelingen dem Pianisten Omar Sosa. Er besinnt sich seit vielen Jahren nicht nur auf sein afrokubanisches Erbe, sondern auch auf die Zusammenarbeit mit Musikern aus Afrika.

 
 

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