Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Lexikon der österreichischen Popmusik (4) Michael Mantler – Optimist ohne Hoffnung

30.01.2025RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Michael Mantler

Der 1943 geborene Michael Mantler ist wahrscheinlich der berühmteste Unbekannte oder die unbekannteste Berühmtheit der österreichischen (und internationalen) Jazzgeschichte. Geboren und aufgewachsen in Wien und Sankt Pölten emigrierte der Trompeter und Komponist schon im Alter von 20 Jahren in die USA und fand schnell Anschluss an die damals führenden New Yorker Avantgardezirkel. Als Lebenspartner und künstlerischer Kollaborateur der Jazzikone Carla Bley nahm er an den Aufnahmen zu einigen der bedeutendsten Alben der Jazzgeschichte teil, darunter der Jazzoper «Escalator over the Hill». Daneben aber baute er eine komplette Infrastruktur für unkommerzielle und schwer vermarktbare Musik auf – von der Jazz Composers Orchestra Association bis zum New Music Distribution Service. Trotz all dieser Aktivitäten gelang es ihm auch, ein umfangreiches und hochqualitatives getöntes Solowerk zu schaffen. Gern vertonte und vertont er existentialistische Texte, etwa von Samuel Beckett oder Harold Pinter und kleidet sie in ein von Terassenharmonik geprägtes melancholisches Klanggewand. Dabei, sagt Michael Mantler, sei er nicht an den Worten per se interessiert gewesen, sondern an ausdrucksstarken Stimmen, wie der von Jack Bruce oder von Marianne Faithfull: «Ich musste dann für sie etwas zum Singen finden, da ich absolut nicht an wortlosen Gesangsübungen interessiert war. Die Texte mussten Klarheit besitzen, aber auch abstrakt genug sein, um für den Hörer eine gewisse Zweideutigkeit zu haben.» Michael Mantler ist eine Art Renaissancemensch im zeitgenössischen Jazz: Musiker, Komponist, Geschäftsmann, Mover und Shaker – und all das bis heute mit ungebremster Energie. Der Wiener Musiker Christoph Cech, der in den letzten beiden Jahrzehnten intensiv mit Mantler gearbeitet hat, sagt bündig und pointiert: «Wenn Sie einen Berg versetzen müssen, dann rufen Sie Michael an.» —

 
 

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Kleiner Tyrann / Das despotische Kind – Dino Buzzati

30.01.2025RadiogeschichtenÖ1Julia Zarbach —   –  Details

Dino Buzzati

»Das despotische Kind». Von Dino Buzzati. Aus dem Italienischen von Percy Eckstein und Wendla Lipsius. Es liest Michael Dangl. — Das schöne Kind Giorgio wird von seiner Familie für seine Intelligenz bewundert, wegen seiner Launen jedoch gefürchtet. Die Aufregung ist groß, als der Großvater eines Tages versehentlich das Spielzeug des Enkels kaputt macht…

— – Dino Buzzati wurde 1906 in San Pellegrino geboren. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete er als Maler, Zeichner und Bühnenbildner und war langjähriger Redakteur der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera». Buzzati starb 1972 in Mailand.

 
 

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Lieder der ‹Neudeutschen Schule› / Von Franz Liszt bis Felix von Weingartner: die damals ‹Modernen›

30.01.2025Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Franz Liszt

Den Anfang machte Franz Liszt. Er scharte in Weimar Gleichgesinnte um sich, der auf Abgrenzung gegenüber den Traditionalisten zielende Propaganda-Begriff war schnell gefunden: «Neudeutsche Schule». Was sagt er uns noch? Johannes Brahms, tonsetzerisch aktiv, und Eduard Hanslick, schriftstellerisch wortgewandt, opponierten gegen diese das Tonmalerische übers musikalisch «Absolute» stellende Strömung; die vielen Brahms-Anhänger – dann vor allem in Wien – nahmen entsprechend Partei. In aktuellen Liederabend-Programmen hat Johannes Brahms über Franz Liszt obsiegt, und die Lisztianer sind überhaupt zu Randerscheinungen geworden: Hans von Bülow, primär als Pianist und Dirigent bekannt geblieben (privat eine Unglücksgestalt), Joachim Raff, der bequeme Symphoniker aus dem Alemannischen, und Felix Draeseke, seine deutsche Parallelerscheinung. Weiters Alexander Ritter, der Richard-Strauss-Wegbereiter, und Felix von Weingartner, der gefeierte Kapellmeister, dessen Symphonien in titanischer diskographischer Pionierarbeit wieder zum Klingen gebracht wurden, dessen Vokalmusik aber brachliegt. Es war, nicht unerwartet, Dietrich Fischer-Dieskau, der sich als erster den Liedern der «Neudeutschen Schule» konzentriert gewidmet hat; wer suchet, der findet anregende Nachfolger:innen in diesem solitären Repertoirebereich. —

 
 

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Asmik Grigorian singt Strauss

30.01.2025Das Ö1 KonzertÖ1N.N. —   –  Details

Asmik Grigorian

Wiener Symphoniker, Dirigent: Petr Popelka; Asmik Grigorian, Sopran.

 

Gottfried von Einem: Orchestermusik op. 9; Richard Strauss: Vier letzte Lieder für Sopran und Orchester WoO, AV 150; Cäcilie op. 27/2; Zueignung op. 10/1; Morgen op. 27/4; Franz Schubert: Symphonie Nr. 7 h-moll D 759 «Unvollendete» (aufgenommen am 18. Jänner im Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound)

 
 

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Im Jahr 160: Der griechische Astronom Claudius Ptolemäus stirbt

29.01.2025ZeitZeichenWDR 3Martin Herzog —   –  Details

Claudius Ptolemäus

Beobachtet man Verlauf der Sonne am Himmel, so hat man das Gefühl, die Erde stünde ruhig… ob sie das wirklich tut, untersucht Ptolemäus im zweiten Jahrhundert. — Im zweiten Jahrhundert lebt und forscht Claudius Ptolemäus in Alexandria, dem intellektuellen Zentrum der Antike. Mit seinem Werk «Almagest» schafft er nicht nur einen Sternenkatalog, der 48 Sternbilder aufführt, sondern auch das geozentrische Modell des Universums. Die Erde im Mittelpunkt, umgeben von himmlischen Sphären – eine kosmische Ordnung, die sowohl elegant als auch stabil erscheint. — Doch Ptolemäus hat ein Problem: Die Planeten bewegten sich nicht immer wie erwartet. Mit komplizierten Zusatzkreisen, den sogenannten Epizyklen, gelingt es ihm, ihre Schleifenbahnen zu erklären – und ein Modell zu schaffen, das über Jahrhunderte die Grundlage der Astronomie bleibt. Erst Kopernikus holt die Erde aus dem Zentrum des Universums.

 
 

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Hören wir Classics und reden darüber!, Vol. 43 / Jimmy Giuffre u.a.

29.01.2025Classic Sounds in JazzBR-KlassikBeate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel —   –  Details

Jimmy Giuffre

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Radiopreis 2022 als beste Sendung Klänge neu entdecken im lockeren Schlagabtausch Mit Beate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel, die sich mit Lieblingsalben aus der Geschichte des Jazz gegenseitig überraschen

 
 

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Grammy, Gumpert, Grandseigneur

29.01.2025ARD Jazz. Das MagazinBR-KlassikNiklas Wandt —   –  Details

Ulrich Gumpert

Heute mit Insidergeschichten zum Grammy, einem Glückwunsch zu Ulli Gumperts 80. und neuer Solomusik von Joachim Kühn. — Silvan Strauss Ensemble – Jörgi my dear +++ Ulrich Gumpert, Silke Eberhard – The Peanut Vendor +++ Ulrich Gumpert Quartett – The bop & the hard bop +++ Joachim Kühn – Nuancen +++ Milton Nascimento, Esperanza Spalding – Cais +++ Carl Wittig Aurora Okett – Oktett V – Finale +++ Satoko Fuji GEN – Morning Sun +++ Leléka – Sonko

 
 

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Vor 165 Jahren: Der Dichter Ernst Moritz Arndt gestorben

29.01.2025KalenderblattDeutschlandfunkMatthias Hannemann —   –  Details

Ernst Moritz Arndt

Ernst Moritz Arndt — Dichter, Patriot und Hassprediger Manche Schulen und Straßen tragen bis heute den Namen von Ernst Moritz Arndt. Der wortgewandte Dichter trieb im 19. Jahrhundert aber nicht nur die Einigung Deutschlands voran, sondern auch den Hass gegen Franzosen und Juden

 
 

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Nützliche Nebengeräusche: – Neues vom Weltenlauscher Erwin Grosche

29.01.2025QuerköpfeDeutschlandfunkSabine Fringes —   –  Details

Erwin Grosche

KabarMit Merce Cunningham schloss sie eine der größten Partnerschaften der Tanzgeschichte. Später schilderte sie diese Jahre in ihren scharfsinnigen und schonungslosen Memoiren. — Mit Merce Cunningham schloss sie eine der größten Partnerschaften der Tanzgeschichte. Später schilderte sie diese Jahre in ihren scharfsinnigen und schonungslosen Memoiren. . — Die ukrainische Schriftstellerin Oksana Zabuzhko erinnert sich an ein Otto von Bismarck zugeschriebenes Zitat: «Kriege werden nicht von Generälen gewonnen, sondern von Lehrern und Pfarrern.» Das gelehrte kollektive Gedächtnis eines Landes, sein gemeinsames Gespür für seine eigene Geschichte, sind die entscheidenden Instrumente der Mobilisierung und auf dem Schlachtfeld ebenso wichtig wie Waffen.

 

— Wenige Konflikte sind so sehr vom Sinn der Hauptakteure für ihre eigene nationale Geschichte geprägt wie der Ukrainekrieg, der im Februar begann. Es sind die konkurrierenden großen Erzählungen der Vergangenheit, nicht nur in Russland und der Ukraine, sondern auch in Deutschland , Frankreich, Polen, den baltischen Staaten, Großbritannien, den USA und sogar im globalen Süden, die diesen Krieg so schwer zu lösen machen.

 

— Tatsächlich fühlt sich dieser Krieg manchmal weniger wie das Ende der Geschichte und eher wie die Rache der Geschichte an.

 

— Georgiy Kasianov, der ukrainische Historiker, stellt die Geschichte ins Cockpit eines Konflikts, der eine neue Weltordnung schaffen könnte. «Russische Streitkräfte haben sich ihren Weg durch die Ukraine gebahnt, größtenteils angespornt durch historische Fiktion» , schrieb er in Foreign Affairs. «Aber die Geschichte treibt auch den erbitterten ukrainischen Widerstand voran. Auch die Ukrainer haben ein besonderes Vergangenheitsverständnis, das sie zum Kampf motiviert. In vielerlei Hinsicht ist dieser Krieg die Kollision zweier unvereinbarer historischer Erzählungen.»ett, Comedy & schräge Lieder –

 
 

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Die Kraft der Unsicherheit. Wie wir die Angst vor Bewertung überwinden / Am Tisch mit Anne Otto, Psychologin

29.01.2025Doppelkopfhr2 kulturMartina Kothe —   –  Details

Anne Otto

Fast jeder kennt das Gefühl: Situationen, in denen man sich nicht gut, nicht wohl, nicht richtig fühlt. Situationen, die Unsicherheit auslösen. Immer mehr Menschen verspüren die Angst vor einer negativen Bewertung. Menschen hinterfragen sich, haben Selbstzweifel, schränken deshalb sogar ihre Handlungsspielräume ein. — Die Psychologin Anne Otto hat dieses Verhalten erkannt und analysiert. Mit ihrem neuen Buch «Die Kraft der Unsicherheit» will sie Mut machen. Denn Unsicherheit muss nicht bekämpft oder versteckt werden, sie kann sogar stark machen. Wie das funktioniert, wie wir wieder selbstbewusst durch schwierige Situationen navigieren können, darüber spricht Anne Otto im hr2 Doppelkopf.

Musikinhalt dieser Sendung: Milos Karadaglic: Prelude Nr. 1 für Gitarre e-Moll (Villa-Lobos) Art Pepper: Four Brothers Chitose Okashiro: Theme « Merry Christmas Mr. Lawrence» NDR-Chor, Ltg.: Hans-Christoph Rademann: Locus iste (Bruckner) Makaya McCraven: Autumn In New York — Diese Sendung ist eine Übernahme von NDR Kultur à la carte. —

 
 

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Von Liebesleid und Rosmarin – Fritz Kreisler und die Violine

29.01.2025Kaisers Klängehr2 kulturNiels Kaiser —   –  Details

Fritz Kreisler

Mit seiner warmen Tongebung stellte er die Wegweiser für das Geigenspiel des 20. Jahrhunderts. Als Komponist ist er heute vor allem bekannt für seine kleinen Charakterstücke im Alt-Wiener Stil «Liebesfreud», «Liebesleid» und «Schön Rosmarin». Fritz Kreisler komponierte aber auch Operetten, Violinkonzerte und ein Streichquartett. — Zum 150. Geburtstag, am 2. Februar, erklingen heute die berauschendsten Aufnahmen von Fritz Kreislers Geigenklängen. Mit ihm selbst an den Saiten und mit seinen Nachfahren, den Geigenvirtuosen des 21. Jahrhunderts.

 
 

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