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Kampf an der Nordsee | Doku über den Konflikt zwischen Fischern und Meeresschützern

01.08.2024ARD-Radiofeaturehr2 kulturMaike Hildebrand —   –  Details

Fischkutter auf der Nordsee

Im geschützten Wattenmeer sind die Fischer mit ihren Kuttern unterwegs und ziehen Schleppnetze durch die Priele, denn das ist der Lebensraum der begehrten Krabben. Doch Umweltschutzverbände kritisieren: Die Fischerei störe die zahlreichen Lebewesen im Boden und viele Jungfische müssten als Beifang in den Netzen sterben, Sie drängen darauf, dass die Schleppnetzfischerei im Wattenmeer stark eingeschränkt wird. Bisher konnten sich die Fischer jedoch erfolgreich dagegen wehren. «Die EU-Kommission hat nun die Mitgliedsstaaten aufgefordert, mehr für den Meeresschutz und eine nachhaltige Fischerei zu tun. Sie hat den Ländern vorgeschlagen, die Grundschleppnetzfischerei in Meeresschutzgebieten schrittweise bis 2030 zu verbieten – also auch im norddeutschen Wattenmeer. Der Vorstoß der EU hat die Nordseefischer alarmiert. An der ganzen Küste kämpfen sie nun gemeinsam gegen das Verbot der Schleppnetzfischerei im Wattenmeer. «Im Thünen-Institut für Seefischerei haben Wissenschaftler untersucht, wie schädlich die Krabbenfischerei tatsächlich ist. In welchem Ausmaß ist sie noch naturverträglich? Damit sie nachhaltiger wird, werden bereits die Fangtechniken verbessert. An der Hochschule Leer haben Schiffbauer einen «Kutter der Zukunft» entwickelt, der klimaneutral angetrieben werden kann. Allerdings könnten die meisten Krabbenfischer so einen modernen Kutter nicht bezahlen. Das Einkommen ist stark schwankend, der Job hart und es fehlt der Nachwuchs. Die Fischerei steckt in einer Krise. «Eine neue Zusatzqualifikation soll die Einkünfte der Fischer absichern und zugleich für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Damit könnten Küstenfischer zukünftig auch für die wissenschaftliche Forschung unterwegs sein, die Entwicklung von Fischbeständen beobachten, Daten sammeln und dabei als «Förster der Meere» dem bedrohten Ökosystem helfen. Der Beruf soll so für junge Menschen wieder attraktiv werden und als Kulturtechnik erhalten bleiben. «Die Frage ist: Wie werden Fischer, Umweltschützer und Politik diesen Konflikt lösen und einen Kompromiss finden?

 
 

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Kampf um die Erinnerung: Vor 80 Jahren begann der Warschauer Aufstand – polnische Veteranen und Historiker blicken zurück

01.08.2024NewsNZZKarolina Benedyk —   –  Details

Wanda Traczyk-Stawska

Am 1. August jährt sich der Tag des Beginns des Warschauer Aufstands zum 80. Mal. So umkämpft das Gedenken in Polen ist, so feierlich erinnern Polen auch an den Widerstand. Im Nachbarland Deutschland sieht es anders aus. «Die Veteranin Wanda Traczyk-Stawska vor dem Denkmal der Opfer des Warschauer Aufstands am 1. August 2022.

Leszek Zukowski steht am Krasinski-Platz in der Nähe eines Kanaleingangs. Die Reste seiner Einheit sollen aus der umkämpften Altstadt Warschaus durch die Abwasserkanäle fliehen. Die Stadtmitte wird noch von der polnischen Untergrundarmee Armia Krajowa (AK) gegen die Deutschen gehalten. Es ist der 1. September 1944. Seit Beginn des Warschauer Aufstands ist ein Monat vergangen. Um Zukowski herum liegt alles in Trümmern. Die Deutschen haben hart zurückgeschlagen, seit vor einem Monat polnische Partisanen den Kampf um die polnische Hauptstadt mit den Besetzern aufgenommen haben. «Bevor der 15-Jährige in den Kanal steigen kann, befiehlt der Kommandeur, dass einige bleiben und die Stellung halten sollten. «Du, du und du.» Er zeigt auch auf Zukowski. Einen Tag danach verhaften ihn die Deutschen. Zuvor kann er noch einen Teil seiner Uniform und seine rot-weisse Armbinde verstecken. Er gibt sich als einfacher Warschauer Junge aus. Dabei ist er eigentlich ein Kämpfer, der mit anderen polnischen Partisanen den Deutschen in den vergangenen vier Wochen schwer zugesetzt hat. «80 Jahre später steht Zukowski auf dem Balkon seines Wohnzimmers: «Hier an der Kirche des heiligen Wojciech in Wola wurden die Gefangenen sortiert. Am 7. September landete ich im Konzentrationslager Flossenbürg.» Ende April 1945 ging es weiter, ein Todesmarsch. Er überlebte und gelangte nach Dachau. «Als die Amerikaner uns am 29. April befreiten, wog ich noch 29 Kilogramm und hatte Typhus.» «An den Kampf Zukowskis erinnert das Land mit einer Schweigeminute um 17 Uhr am 1. August, dem Moment, als vor acht Jahrzehnten der Aufstand losbrach. In ganz Polen werden dann die Menschen innehalten. «Blutige Tragödie — Im Sommer 1944 ist Polen seit fast fünf Jahren von den Deutschen besetzt. Von London aus regiert eine Exilregierung über einen Staat, den die Polen im Untergrund aufgebaut haben. Sein Kern ist die Armia Krajowa, die grösste militärische Widerstandsorganisation in Europa mit mehr als 350 000 Kämpferinnen und Kämpfern. Die Befreiung Warschaus von den Deutschen soll ihr grösster militärischer Erfolg werden. Doch das Unterfangen scheitert – und die Besetzer schlagen brutal zurück. 18 000 polnische Soldaten fallen. Zehnmal so viele Warschauer Zivilisten werden von den Deutschen ermordet. «Das Gedenken an die blutige Tragödie ist seit Jahrzehnten eine nationale Angelegenheit. Allein in Wola exekutieren die Deutschen innerhalb von drei Tagen 40 000 Kämpfer und Zivilisten. An ähnliche Massaker in der Stadt erinnern überall Gedenktafeln. Das Museum des Warschauer Aufstands liegt im Zentrum. Es erscheinen historische Dokumentationen und Spielfilme, dieses Jahr sogar ein Computerspiel: «63 Days», so lange währte der Widerstand der Warschauer. «Den Deutschen dagegen ist das Ereignis sozusagen unbekannt. Die Nachbarn, heute EU-Partner und Nato-Waffenbrüder der Polen, täten sich schwer mit der Erinnerung, sagt der Historiker Stephan Lehnstaedt. So verwechseln etwa immer wieder Medien, aber auch Politiker, das Aufbegehren der Hauptstadt mit dem verzweifelten Aufstand im Warschauer Ghetto ein Jahr zuvor. «Doch auch in Polen ist die Erinnerung bis heute umkämpft. Lange durften die Ereignisse nicht aufgearbeitet werden. Nach dem Krieg gelangten die Kommunisten an die Macht, die den Kampf als Aufstand des konservativ-bürgerlichen Polen ablehnten. — Die Veteranin Wanda Traczyk-Stawska vor dem Denkmal der Opfer des Warschauer Aufstands am 1. August 2022.

 
 

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Léon Marchand: Mit ihm ins Land der Wunder

31.07.2024NewsZeit OnlineMatthias Krupa —   –  Details

Léon Marchand

Léon Marchand könnte das Gesicht der Spiele werden, vorausgesetzt, der junge Franzose hält den Jubel aus. «Der französische Schwimmer Léon Marchand hat sich einen Satz zurechtgelegt, der etwas seltsam klingt – mehr nach Weihnachten als nach Olympia. «Ich sage mir, du hast dafür geschuftet, also pack dein Geschenk aus.» Mit diesen Worten hat der 22-Jährige in den vergangenen Wochen versucht, den gigantischen Erwartungen zu begegnen, die ihn nun in Paris auf Schritt und Tritt verfolgen. Denn noch bevor Marchand überhaupt seinen ersten Zug in der olympischen Schwimmhalle gemacht hatte, stand fest: Entweder er wird ein Superstar dieser Spiele – oder er muss mit der Enttäuschung eines ganzen Landes leben. «— Es sieht aus wie ein Torpedo», sagt sein Trainer, wenn Léon Marchand unter Wasser gleitet.

 
 

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Hamas-Anführer: Was zur Tötung von Ismail Hanija bekannt ist

31.07.2024NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Ismail Hanija

Ismail Hanija lenkte die Hamas aus dem Ausland heraus. Sie und der Iran werfen Israel vor, ihn in Teheran getötet zu haben. Was bekannt ist und welche Fragen offen sind. — Ismail Hanija bei einem Interview in Istanbul im April 2024 © Arif Hudaverdi Yaman/ Anadolu/ dpa Am frühen Mittwochmorgen meldete die palästinensische Terrororganisation Hamas den Tod von Ismail Hanija – ihres im Ausland ansässigen politischen Anführers. Auch die iranischen Revolutionsgarden berichteten davon. Demnach soll er bei einem Besuch in Teheran getötet worden sein. Die Hamas und der Iran machen Israel verantwortlich, dessen Regierung nahm dazu noch keine Stellung. —In der iranischen Hauptstadt Teheran wurde der Hamas-Chef Ismail Hanija getötet. Er sei infolge einer Attacke auf seine Residenz ums Leben gekommen, teilte die palästinensische Terrororganisation mit. Details nannte sie nicht, sondern sprach nur von einem Luftangriff auf den Aufenthaltsort Hanijas.

 
 

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Angelique Kerber: Ihr letzter Schlag

31.07.2024NewsZeit OnlineMatthias Krupa —   –  Details

Angelique Kerber

Sie trat an, um Abschied zu nehmen. Sie spielte ein überragendes Turnier. Paris hat noch einmal die Kunst der großen Tennisspielerin Angelique Kerber erlebt. — “Ich weiß, dass ich da oben noch mitspielen kann, aber die anderen sind alle 15 Jahre jünger” – Angelique Kerber im Spiel gegen die Chinesin Qinwen Zheng. © Claudia Greco/ Reuters Eine Vorhand aus dem Halbfeld, halbhoch ins Netz – das war er nun, der letzte Schlag ihrer Karriere. Im Grunde genommen ein leichter Fehler, sie hätte nur etwas mehr in die Knie gehen müssen. Aber was heißt das schon, ein leichter Fehler, nach diesem Match, nach dieser Karriere? — Mehr als drei Stunden hat Angelique Kerber in Paris noch einmal auf dem Centre Court gerungen. Vor vollen Rängen, bei 90 Prozent Luftfeuchtigkeit, am Ende unter geschlossenem Dach. Das dritte Einzel am dritten Tag hintereinander. “Ich kann nicht mehr”, hat Kerber selbst schon früh auf dem Platz gerufen.

 
 

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80. Jahrestag des Warschauer Aufstands: Bundespräsident Steinmeier bittet Polen um Vergebung

31.07.2024NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Denkmal

Vor 80 Jahren begann der Warschauer Aufstand gegen die deutschen Besatzer. Bei der Gedenkfeier würdigt Bundespräsident Steinmeier den heldenhaften polnischen Widerstand. «Er war die größte einzelne bewaffnete Erhebung gegen die deutsche Wehrmacht im besetzten Europa während des Zweiten Weltkriegs. Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand der polnischen Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer.

— Zum 80. Jahrestag des Warschauer Aufstands gegen die NS-Besatzer hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das polnische Volk um Vergebung gebeten. Der Warschauer Aufstand gehöre «zu den grausamsten Kapiteln» der gemeinsamen Geschichte, sagte Steinmeier bei einer Gedenkveranstaltung in der polnischen Hauptstadt. «Deutscher Nationalismus, Imperialismus und Rassismus» hätten zu grauenhaften Verbrechen geführt. «So weit darf es nie wieder kommen.» «Am 1. August jährt sich der Beginn des Warschauer Aufstands von 1944. Die von der im Untergrund kämpfenden Polnischen Heimatarmee (AK) angeführte Rebellion dauerte 63 Tage, bevor sie am 2. Oktober ebenso brutal niedergeschlagen wurde wie im Jahr zuvor der Aufstand jüdischer Widerstandskämpfer im Warschauer Ghetto.

 

Insgesamt wurden während des Warschauer Aufstands knapp 200.000 Widerstandskämpfer und Zivilisten von den deutschen Besatzern getötet. Die deutschen Truppen machten die polnische Hauptstadt anschließend weitgehend dem Erdboden gleich.

 

»Wir dürfen und wir werden nicht vergessen, welch unermessliches Leid wir Deutschen über unser Nachbarland gebracht haben, mit welcher Brutalität, mit welchem Vernichtungswillen die deutschen Besatzer gegen die gesamte Bevölkerung vorgegangen sind», sagte Steinmeier laut Redetext. «Ich bitte, gerade heute und gerade hier, um Vergebung.» — Steinmeier: «Heldenhafteste Kapitel der polnischen Geschichte» — Steinmeier ist nicht der erste Bundespräsident, der wegen der Taten der deutschen Besatzer während des Warschauer Aufstands um Vergebung bittet. 1994 hatte dies bereits sein Vorgänger Roman Herzog zum 50. Jahrestag getan.

 

Der Warschauer Aufstand gehöre «zu den heldenhaftesten Kapiteln der polnischen Geschichte», sagte Steinmeier weiter. «Es steht beispielhaft für den Willen, sich zu behaupten, sich die Freiheit nicht kampflos nehmen zu lassen.» Er verbeuge sich «vor der Tapferkeit, vor der todesmutigen Einsatzbereitschaft der Kämpferinnen und Kämpfer» mit großem Respekt.

 

Heute sei es «fast ein Wunder», dass Polen und Deutsche inzwischen «zu guten Nachbarn geworden» seien, sagte Steinmeier. Es sei «ein langer Weg» bis dorthin gewesen. Beide Länder hätten sich nun verpflichtet, «miteinander und für unsere Freunde und Nachbarn solidarisch und friedensfördernd zu wirken».

 

(…)

 
 

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Warschauer Aufstand: Dieser Tag steht für den Gründungsmythos des modernen Polen

31.07.2024NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Warschau 1944

Polen gedenkt des Warschauer Aufstands. 200.000 Menschen wurden getötet. Das Land wird bis heute davon geprägt – vom Schmerz über das erlittene Unrecht und Heldenstolz. «63 Tage, also vom 1. August bis zum 2. Oktober 1944, halten die Aufständischen in den Straßen, Gassen und der Kanalisation durch.

— Wenn um Punkt 17 Uhr in der polnischen Hauptstadt die Alarmsirenen ertönen, dann steht die Stadt für eine Minute still. Öffentliche Verkehrsmittel stehen genauso wie viele Autofahrer, Fußgänger warten andächtig. Der 1. August ist einer der wichtigsten Tage in der jüngeren Geschichte Polens. Dann wird der Erhebung gegen die deutschen Besatzer im Jahr 1944 gedacht. «Damals wurde die Stadt aus Rache für den Aufstand dem Erdboden gleichgemacht. Die Nazis sprengten und zerstörten Warschau systematisch, sie brannten Haus für Haus nieder. Die Niederschlagung des Widerstands war eines der schlimmsten deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg, das sich nun zum 80. Mal jährt. Für die Menschen in Polen bedeutet der Aufstand Trauma und Nationalstolz zugleich. Die wichtigsten Fragen im Überblick (…) «Welche Bedeutung hat der Warschauer Aufstand? — Der Aufstand in Warschau hatte eine blutige Vorgeschichte. Nach dem Überfall im September 1939 durch die Deutschen wurde die Bevölkerung von den Besatzern terrorisiert. Einsatzgruppen von SS und Polizei ermordeten Zehntausende Polen und Polinnen, Hunderttausende wurden entrechtet.

— Der 1. August 1944 ist daher das zentrale Datum, weil an diesem Tag um Punkt 17 Uhr der Warschauer Aufstand gegen die NS-Besatzer begann. Mit rund 40.000 Kämpfern war es die größte Widerstandsbewegung in den von den Deutschen besetzten Gebieten. Die Rebellion wurde ebenso brutal niedergeschlagen wie der Aufstand jüdischer Widerstandskämpfer im Warschauer Ghetto im Jahr zuvor. Nach 63 Tagen kapitulierten die Widerstandskämpfer des Warschauer Aufstands.

 
 

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Bach and Friends

31.07.2024VorgestelltÖ1N.N. —   –  Details

Benjamin Alard

Zwei Alben: Einmal vom Flötisten Jean Brégnac und einmal vom Cembalisten Benjamin Alard — Anna Amalia von Preußen (1723-1787) war Sängerin, Organistin, Flötistin, Komponistin, Mäzenin, Sammlerin, und in all dem ihrer Zeit voraus. Sie bewahrte die altmodisch-werdende Barockmusik und förderte gleichzeitig den modernen-hippen galanten Stil. Ihre Musikbibliothek umfasste mehr als 600 Bände und sie wusste, bedeutende Komponisten um sich zu scharen: sie war Mäzenin von Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel Bach und ernannte letzteren 1767 zu ihrem persönlichen Kapellmeister. Auf dem Konzeptalbum «Liebe Amalia.» beleuchtet der Flötist Jean Brégnac Amalias Leben. Der erste Teil ist mit heiteren Stücken Amalias Jugend gewidmet, im zweiten Teil hält eine düstere, ernstere Stimmung Einzug. «– Der Cembalist Benjamin Alard widmet sich einzig und allein Johann Sebastian Bach und seine neue Aufnahme ist der neunte Teil der Gesamtaufnahme aller Tastenwerke von Bach, die nicht als Zyklen zusammengestellt wurden. Einige Werke entstanden in Bachs Köthener Zeit, als er zwischen 1717 und 1723 als Hofkapellmeister des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen wirkte. Dazu gehören die Chromatische Fantasie und Fuge in d-Moll BWV 903 oder das Brandenburgische Konzert Nr. 5 in D-Dur BWV 1050. Benjamin Alard spielt auf einem Cembalo mit drei Manualen von Hieronymus Albrecht Haas, was an Klangmöglichkeiten keine Wünsche offenlässt und Bach zum Strahlen bringt.

 
 

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Olympia in Paris: Das Stadion ist der Star

31.07.2024NewsZeit OnlineChristof Siemes —   –  Details

Stadion als Star

Für Olympia hat Paris seine berühmtesten Orte in Sportarenen verwandelt. Das Ergebnis ist berauschend – aber längst nicht für jeden. «Wer hat da noch Augen für den Ball? Das Beachvolleyballstadion am Fuß des Eiffelturms «Als Erstes ist da das Gebrüll. Es klingt, als wären die Löwen los im Inneren des 240 Meter langen und 40 Meter hohen Käfigs aus Stahl und Glas. Zum Ruhm der französischen Kunst wurde er errichtet, doch nun ist er Schauplatz der Verwandlung einer stillen Traditionssportart in eines der größten Spektakel dieser Spiele. Der Grand Palais, errichtet zur Weltausstellung 1900, wird in diesen Tagen zum Circus Maximus, in dem sich die Fans der großen Fechtnationen die Lungen wund schreien. Im Zentrum des kreuzförmigen Baus sind vier Planchen verlegt, flankiert von zwei bis unters Dach aufsteigenden Stahlrohrtribünen. Bis zu 8.000 Zuschauer finden hier Platz, und wenn all die Franzosen, Italiener, Ungarn, Ägypter mit ihrer Lautstärke noch nicht zufrieden sind, trampeln sie mit den Füßen auf die Eisenbleche der provisorischen Konstruktion. So kommt zum Gebrüll auch noch ein Donnern und Rasseln, als zerrten Höllenhunde an ihren Ketten.

 
 

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Wie viele Ferienwohnungen verträgt ein Urlaubsland?

31.07.2024Punkt einsÖ1Xaver Forthuber —   –  Details

Ferien-Wohnung?

Wieder Diskussionen um Airbnb: Regeln für die Sharing-Ökonomie. Gäste: Dr. Birgit Bosio, Tourismusforschung, MCI/TTR, Innsbruck & DI Roman Seidl, Stadt- und Regionalforscher, TU Wien. — Der österreichische Sommertourismus läuft dieses Jahr eher langsam an – für die kommenden Wochen wird aber mit einem starken Anstieg gerechnet, hieß es Anfang dieser Woche. Bei der Frage nach der bevorzugten Unterkunft haben sich die Gewohnheiten verändert. Die klassischen Drei-Stern-Hotels geraten zunehmend unter Druck: Wer nicht gleich ins «bessere» Hotel gehen kann oder will, wählt heute individuelle Angebote vom gehobenen Camping bis zur Ferienwohnung. Ungebrochen ist vor allem auch der Trend zu Sharing-Plattformen, allen voran Airbnb. Ursprünglich eine Börse für Privatunterkünfte, hat sich das Angebot in den letzten Jahren stark professionalisiert. Attraktiv platzierte Appartements in den hippen urbanen Vierteln, die nur noch dem Zweck dienen, kurzzeitig Tourist:innen zu beherbergen, oder Gruppen von eigens errichteten Tiny Houses direkt am See zählen heute zu den typischen Angeboten. «Airbnb gilt als einer der Vorreiter der Sharing Economy – jenes Wirtschaftsmodells, bei dem Ressourcen wie zum Beispiel Unterkünfte plattformgestützt geteilt werden. Ein Modell, mit dem im Idealfall vorhandene Ressourcen besser genutzt werden können, immer von jenen, die sie gerade brauchen. Die Wertschöpfung wird in Richtung kleinerer Anbieter:innen umverteilt und verbleibt tendenziell eher in der Region, heißt es auch. Wo Sharing im klassischen Sinn betrieben wird – etwa bei Fahrgemeinschaften oder Gemeinschaftsgärten – gilt es auch als nachhaltigere, ressourcenschonende Form des Wirtschaftens. «Das Ausufern von kommerziellen Angeboten wird aber auch zunehmend kritisch gesehen. Die systematische, kurzzeitige Überlassung von Stadtwohnungen an Gäste entzieht dem Markt dringend benötigten Wohnraum, lautet ein häufiges Argument. Der Airbnb-Tourismus trage außerdem zur Gentrifizierung bei und verschärfe das Problem des Übertourismus. Im Extremfall bringe er «die Infrastruktur durcheinander» und «hebelt die Raumordnung aus», sagte Österreichs Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler letzte Woche zur APA. Das könne man in Italien oder Spanien bereits sehen. (…)

 
 

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Kamala Harris muss gar nichts tun, um Donald Trumps dunkelste Seite zum Vorschein zu bringen

31.07.2024NewsZeit OnlineChristian Zaschke —   –  Details

Donald Trump

Der Ex-Präsident stellt ungeniert vor einem schwarzen Publikum die Frage, seit wann die Vizepräsidentin eigentlich schwarz sei. Selbst für einen wie ihn sind so offen rassistische Aussagen ungewöhnlich – und lassen tief blicken in einen finsteren Charakter. «Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist ein Rassist. Das mag nach Binse klingen, es ist aber wichtiger denn je, sich das vor Augen zu halten, da Trump sich als Spitzenkandidat der Republikaner anschickt, womöglich an die Spitze des Staates zurückzukehren. Bereits Anfang der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts hat das Justizministerium gegen ihn ermittelt, weil das damals von ihm und seinem Vater Fred geführte Immobilienimperium potenzielle schwarze Mieterinnen und Mieter benachteiligte. — Abgang Donald Trump: der Ex-Präsident und Rassist auf einer Veranstaltung der Vereinigung der schwarzen Journalisten in Amerika.

 
 

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