Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Was denken Dylanologen über (den Film) ‹A Complete Unknown›?

02.01.2025NewsThe New York TimesMarc Tracy —   –  Details

Bob Dylan

Die Autorin Lucy Sante und der Podcast-Moderator Ian Grant, beide Bob-Dylan-Experten, sezieren das Biopic des Regisseurs James Mangold mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle. — Timothée Chalamet spielt Bob Dylan in den frühen 1960er-Jahren im Film «A Complete Unknown». — Der James-Mangold-Film «A Complete Unknown» kam am ersten Weihnachtsfeiertag in die Kinos und ist das erste oder zumindest geradlinigste Biopic über eine der beständigsten und zugleich verwirrendsten Figuren der amerikanischen Popkultur: Bob Dylan, gespielt von Timothée Chalamet. — Der Film zeichnet die dramatischen frühen Jahre von Dylans Karriere nach, als er in den 1960er Jahren als Star der New Yorker Folk-Revival-Szene auftauchte und dann (um den Mann selbst zu zitieren) alles hinschmiss, indem er elektrischen Rock ›n› Roll machte – am pompösesten auf der Bühne des Newport Folk Festivals 1965, einem Auftritt, der den Höhepunkt des Films darstellt. — Die Eckdaten dieser Geschichte sind manchen wohlbekannt – und denjenigen sogar sehr gut bekannt, die mit den Feinheiten des Lebens und der Karriere des Nobelpreisträgers so gut vertraut sind, dass sie als Dylanologen bekannt sind. Zwei dieser leidenschaftlichen Dylan-Fans diskutierten «A Complete Unknown» per Videochat: Lucy Sante, Autorin von «Six Sermons for Bob Dylan», deren eigene Memoiren «I Heard Her Call My Name» letzten Februar veröffentlicht wurden, und Ian Grant, Moderator von «Jokermen», einem Podcast, der gegründet wurde, um Dylans musikalisches Schaffen nach der berühmten Periode, die im Film behandelt wird, zu würdigen, und «Never Ending Stories», einem Podcast über Dylan-Konzerte. — «Wenn ich den Bob-Dylan-Film machen oder finanzieren würde, würde ich mich buchstäblich auf jede andere Periode von Bob Dylans Karriere konzentrieren», sagte Grant. (…)

 
 

SK-news

Graceland, Memphis, Mississippi Bluestrail – Elvis zum 90.u.a.

02.01.2025Blues’n’Rootshr2 kulturDagmar Fulle —   –  Details

Elvis Presley

Blue Notes in vielen Farben | heute unter anderem mit: Elvis Presley — Graceland, Memphis, Mississippi Bluestrail – Elvis zum 90.

 
 

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Krampfadern im Kaufhaus / ‹Sprechen lernen› – Hilary Mantel

02.01.2025RadiogeschichtenÖ1Nicole Dietrich —   –  Details

Krampfadern im Kaufhaus

«nglischen von Werner Löcher-Lawrence. Es liest Silvia Meisterle. — In «Sprechen lernen» versetzt sich Hilary Mantel mit «autoskopischem» Eifer ins England der 1950er und -60er Jahre, in ihre schwierige Kindheit und Jugend, die sich in abgelegenen Dörfern und auf Schrottplätzen, altmodischen Kaufhäuser und einer Klosterschule abspielte. Es sind diese unscheinbaren, «von rauen Winden und derben Klatschmäulern geplagten Orte», die zum Schauplatz eben jener Momente werden, die den jungen Protagonisten und Protagonistinnen noch lange in Erinnerung bleiben. Momente, die ihr Leben für immer prägen werden: das Verschwinden des leiblichen Vaters, die neue Identität der Mutter, das plötzliche Verlorengehen und das mühsame Sprechenlernen. — Hilary Mantel, geboren 1952 in Glossop, gestorben 2022 in Exeter, England, war nach dem Jurastudium in London als Sozialarbeiterin tätig. Für ihre historischen Romane «Wölfe» (2010) und «Falken» (2013) wurde sie jeweils mit dem Booker-Preis, dem wichtigsten britischen Literaturpreis, ausgezeichnet. 2015 erschien ihre Autobiografie «Von Geist und Geistern» und zuletzt der dritte Band der Tudor-Trilogie «Spiegel und Licht» (2020). Der autobiographische Erzählband «Sprechen lernen» wurde 2023 ins Deutsche übertragen, erschien im Original «Learning to talk» bereits 2003.

 
 

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Wer, was, wo, wann – ist der Anfang?

02.01.2025Punkt einsÖ1Andrea Hauer —   –  Details

Der Anfang

Nachdenken über das Beginnen. Gast: Prof. Dr. Emil Angehrn, Emeritus Fachbereich Philosophie, Universität Basel. — «Der Anfang» ist für viele Menschen aufgeladen mit allen möglichen Bedeutungen. Ihm wohnt ein Zauber inne, sagt man. Aber oft ist er ein Zaudern, als käme man über den Anfang nie hinaus. Wie lange kann der Anfang ein Anfang sein? Und was ist ein Beginn, den man nicht erkennt oder benennt? — Menschen, die neu sind auf einem Gebiet, werden «Anfänger» genannt: manchmal liebevoll und verständig, manchmal grausam und barsch. Sprache, Regeln, Wissen, Können – «zuerst» waren «die Anderen» da. Wann endet das Neue für die Neuen? Wann erfinden sich die Alten neu? — Wo liegt der Ursprung eines Problems, fragt man sich und weiß nicht, wo ansetzen. Wieviel Tradition und Konvention lassen sich verwerfen? Wer macht den Anfang? Treibende Kräfte fordern «Innovation», «Reform» oder «Umsturz», von wegen, es müsse «ein neuer Anfang her». Die Reaktion nicht selten: «Es gibt nichts Neues unter der Sonne». Oder, warnend: «Wehret den Anfängen!» — Darüber und warum Menschen nicht aufhören, eine unendliche Reihe von Anfängen zu (er)finden, spricht Andrea Hauer mit dem Schweizer Philosophen und emeritierten Professor Emil Angehrn. Er beschäftigt sich in seinen Büchern immer wieder mit dem Thema Zeit, Ursprung und Anfang, zuletzt in dem 2020 erschienenen Buch «Vom Anfang und Ende».

 
 

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‹Der› Tenor der alten Metropolitan Opera / Richard Tucker – Italianità born in USA.

02.01.2025Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Richard Tucker

Ist die Bezeichnung von Richard Tucker als «dem» Tenor der «alten» Met im «goldenen Hufeisen» übertrieben? Es gab doch vor ihm Enrico Caruso, Beniamino Gigli, Giovanni Martinelli, und alle drei prägten zu ihrer Zeit das Haus. Gewiss, aber Richard Tucker, Sohn jüdischer Einwanderer aus dem damaligen Bessarabien (als Sänger entdeckt in der Synagoge, später das Kantoren-Repertoire auch mit großem Engagement ins Plattenstudio tragend), war zugleich gebürtiger US-Amerikaner! Und er verschrieb sich, von seinem Debüt 1945 bis zu seinem Tod 1975, so gut wie zu 100 Prozent der Metropolitan Opera. Mehr noch: Tuckers energiegeladene Herangehensweise, sein lustvolles, von so «sonnigem» wie kernigem Tenorklang getragenes Singen, sein zu Herzen gehendes Timbre standen prototypisch für den Stil des Hauses an sich. — Gab es dort je einen Tenor-Star, der sich für die Tourneen «über Land» weniger zu schade war als Tucker? Einen, der, wenn es nach den in reichster Fülle vorhandenen Tondokumenten geht, weniger Unterschied machte zwischen Premieren und Repertoireabenden? Im Gegenzug: Schier unglaublich, wie viele Jahre hindurch es einem Sänger von Tuckers Stimmpotenz gewährt war, die Region der «lirico-spinto»-Rollen nicht zu verlassen. War das das Rezept für Richard Tuckers nicht alternden Stimmklang? Wie auch immer: Wer es liebt, sich in einer kerngesunden, sinnlichen, sich verströmenden Stimme zu verlieren, ist bei Tucker richtig.

 
 

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Im Januar 1915: Uraufführung des Films ‹The Birth of a Nation›

02.01.2025ZeitZeichenWDR 3Almut Finck —   –  Details

The Birth of a Nation

Das Filmepos «The Birth of a Nation» von 1915 ist der erste Blockbuster der Filmgeschichte. Der Stummfilm ist meisterlich inszeniert, aber mit einer zutiefst rassistischen Aussage. — Im Januar 1915 feiert der erste abendfüllende Spielfilm in der Geschichte der amerikanischen Popkultur Premiere. «The Birth of a Nation» (Die Geburt einer Nation) revolutioniert das Kino – mit seiner episch angelegten Erzählstruktur und brillanten technischen Innovationen. Er begeistert die Massen, wird zum ersten Blockbuster der Filmgeschichte. — Doch inhaltlich ist der Film hochproblematisch und umstritten. Das Historiendrama über zwei Familien im amerikanischen Bürgerkrieg beschönigt die einstige Plantagenwirtschaft in den Südstaaten, verharmlost die Sklaverei, predigt die Trennung der Rassen und verherrlicht offen den Ku-Klux-Klan. So trägt der Film auch zu dessen Wiederaufstieg bei, bis Mitte der 1920er-Jahre wird der KKK zu einer Massenbewegung mit Millionen Mitgliedern.

 
 

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