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Vermutl. September 1499: Geburtstag Diane de Poitiers (Mätresse)

03.09.2024ZeitZeichenWDR 3Christoph Vormweg —   –  Details

Diane de Poitiers

Nicht die Königin, sondern die Gebliebte des französischen Königs trägt bei feierlichen Anlässen die Kronjuwelen an der Seite von Heinrich II.: Diane de Poitiers.Diane de Poitiers ist eine bedeutende Mäzenin der Künste und Architektur. Das prächtige Schloss von Anet und die von ihr in Auftrag gegebenen Kunstwerke zeugen von ihrem Einfluss. In zahlreichen Porträts lässt sie ihre Beziehung zu Heinrich II verewigen: als Diana, die Göttin der Jagd und unterstreicht somit ihre Rolle als gebildete und einflussreiche Förderin ihrer Zeit. ***Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin: Professor Sigrid Ruby, Kunsthistorikerin, Universität Gießen Als Geliebte und Favoritin von König Heinrich II. übt Diane de Poitiers großen Einfluss am Hofe aus. Sie ist bekannt für ihre Schönheit, die sie mit Disziplin und strengen Ritualen pflegt. Noch berühmter ist ihr politisches Geschick und ihre Fähigkeit, sich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen. — Trotz des Altersunterschieds von fast 20 Jahren ist ihre Beziehung zu Heinrich II. mehr als nur eine Liebesaffäre. Diane versteht es, ihre Position geschickt zu nutzen, sichert sich beträchtliche Ländereien und Titel und mischt sich in politische Entscheidungen ein. — Mit dem Tod Heinrichs II gerät Dianes Einfluss ins Wanken. Katharina von Medici übernimmt die Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn, den neuen König.

 

Diane, lange Zeit die mächtigste Frau am Hof, muss sich zurückziehen. Anders als viele Mätressen vor ihr wird sie nicht enteignet, muss aber das prächtige Schloss von Chenonceaux gegen das weniger bedeutende Schloss Chaumont eintauschen. — Diane de Poitiers bleibt eine angesehene und wohlhabende, jedoch keine einflussreiche Frau. Im Alter von 66 Jahren stirbt sie auf ihrem Schloss von Anet.

 

 
 

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Piano Cubano – Harold López-Nussa Quartet feat. Grégoire Maret – Harold López-Nussa, Klavier

03.09.2024Jazz LiveDeutschlandfunkN.N. —   –  Details

Harold López-Nussa

Afro-kubanischer Jazz erfreut sich seit langem großer Beliebtheit, vor allem Pianisten der Karibikinsel sorgen immer wieder für Furore. So auch Harold López-Nussa mit seinem Quartett beim diesjährigen Jazzfest Bonn. Seinen internationalen Durchbruch hatte López-Nussa 2005, als er den renommierten Klavierwettbewerb des Montreux Jazz Festivals gewann. Seitdem hat sich der heute 41-jährige, klassisch ausgebildete Sohn eines Jazz-Schlagzeugers und einer Klavierlehrerin zu einem weltweit gefragten Musiker entwickelt und zählt mittlerweile zum Künstlerstamm des legendären New Yorker Blue Note-Labels. Das Bonner Konzert des López-Nussa Quartetts war ein temperamentvolles, rhythmisches Feuerwerk aus afro-kubanischen Traditionen und modernem Jazz, das das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss.

Harold López-Nussa Quartet feat. Grégoire Maret Harold López-Nussa, Klavier Grégoire Maret, Mundharmonika Luques Curtis, Bass Ruy Adrian López-Nussa, Schlagzeug Aufnahme vom 21.4.2024 aus dem Pantheon beim Jazzfest Bonn —

 
 

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2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij (1987) von Luigi Nono

02.09.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Thomas Wally —   –  Details

Luigi Nono

Neue Musik auf der Couch — Thomas Wally analysiert «2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij» (1987) von Luigi Nono — «Caminantes, no hay caminos, hay que caminar» – diese Inschrift, so erzählt der Komponist Luigi Nono, habe er an einer Klosterwand in Toledo gelesen. Auf Deutsch etwa als «Wanderer, es gibt keine Wege, es gibt nur das Gehen» zu übersetzen, wurde diese Inschrift Impulsgeber für eine «Wanderer»-Trilogie und steht metaphorisch für Komponieren als Absage an Dogmen; für Komponieren als Suchen, Riskieren und das Kreieren neuer Sprachen. — «2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij» ist eines der letzten Werke Nonos und sein letztes Orchesterwerk; eine Hommage an den russischen Regisseur Andrej Tarkowskij, dem Schöpfer von Filmen wie «Solaris» (1972), «Stalker» (1979) oder «Nostalghia» (1983): «un›anima, che mi illumina», so der Komponist über Tarkowskij, «eine Seele, die mich erhellt». — Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet «2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij» von Luigi Nono im Gespräch mit Rainer Elstner aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

 
 

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Steve Wynn: Make It Right / Nick Cave & The Bad Seeds: Wild God – u.a.

02.09.2024ExperienceradioeinsN.N. —   –  Details

Steve Wynn

Der seit langem in New York ansässige gebürtige California Boy Steve Wynn ist auch schon über sechzig. Ein Alter, mit dem man schon mal seine Autobiographie angehen kann. Genau das tut Steve Wynn in Buchform («I wouldn›t say it if it wasn›t true») und auf dem parallel erscheinenden Album «Make It Right», wobei er den darin ersten Lebensabschnitt – Kindheit, Entdecken der Liebe zur Musik, seine erste Band The Dream Syndicate – also die Sechziger bis Achtziger Jahre behandelt. Außerdem u.a.: «Wild God», das neue Album von Nick Cave & The Bad Seeds.

 
 

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Vor 90 Jahren: Die Fotografin Hilla Becher geboren

02.09.2024KalenderblattDeutschlandfunkAnke Rebbert —   –  Details

Hilla Becher

Hilla Becher — Die Schönheit der Schwerindustrie — Sie hat die Dokumentar-Fotografie zur Kunst erhoben. Mit ihrem Mann Bernd fotografierte Hilla Becher Hochöfen, Hüttenwerke, Getreidesilos. Immer streng von vorn, ohne Schatten. Vor 90 Jahren kam sie in Potsdam zur Welt. — Zusammen mit ihrem Mann Bernd fotografierte die Dokumentarfotografin Hilla Becher die Schwerindustrie des Ruhrgebiets.

 
 

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Raffinierter Online-Betrug – Wie wir uns vor neuen Tricks schützen können

02.09.2024Das WissenSWR KulturFrank Drescher —   –  Details

Online-Betrug

Heute findet Betrug nahezu vollständig im Internet statt, heißt es aus Ermittlerkreisen. Kriminelle lauern überall dort, wo potenzielle Opfer besonders verwundbar sind: auf Job-Portalen, Dating-Apps und überall, wo die Preisgabe sensibler persönlicher Daten erforderlich ist. — Schwachstellen in den im E-Commerce gängigen Verfahren zur Kundenidentifizierung erleichtern den Betrügern ihre Taten. — Während die Polizei in der Vielzahl der Fälle kaum ermitteln kann, bleiben viele Opfer allein – mit dem wirtschaftlichen Schaden, aber oft auch mit der psychischen Belastung. —

 
 

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Anmaßend genial – Anton Bruckner zum 200. Geburtstag (1/5)

02.09.2024MusikstundeSWR KulturChristoph Vratz —   –  Details

Anton Bruckner

Er konnte über sich selbst lakonisch schimpfen: «Ich Esel!!!». Er wusste, dass er mit seiner Musik völlig neue Wege beschritt und dass er damit provozierte. Zu Lebzeiten sah er sich stets vehementer Kritik ausgesetzt, Erfolge stellten sich erst in der zweiten Hälfte eines nie geradlinigen Lebens ein. Heute zählt Anton Bruckner zu den sinfonischen Klassikern der Romantik, doch immer noch halten sich hartnäckige Klischees über ihn: untertänig, unbeholfen, unverstanden. Bruckners Genialität wirkt verstörend, besonders in einem Zeitalter, das zunehmend kurzgetaktet scheint. Gerade deshalb aber besitzt seine Musik die Kraft einer Gegenstromanlage.

Bruckner in Bildern und Karikaturen. Er konnte über sich selbst lakonisch schimpfen: «Ich Esel!!!». Er wusste, dass er mit seiner Musik neue Wege beschritt und dass er damit provozierte. Zu Lebzeiten sah er sich stets vehementer Kritik ausgesetzt. Heute zählt Anton Bruckner zu den sinfonischen Klassikern der Romantik, doch immer noch halten sich hartnäckige Klischees über ihn: untertänig, unbeholfen, unverstanden. Bruckners Genialität wirkt verstörend, besonders in einem Zeitalter, das zunehmend kurzgetaktet scheint. Gerade deshalb aber besitzt seine Musik die Kraft einer Gegenstromanlage.

 
 

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Wie die DDR bis heute nachwirkt – Matthias Jügler

02.09.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturHeise Heise —   –  Details

Matthias Jügler

Als Jugendlicher war er in einer Graffiti-Crew und eher haltlos, erzählt der Schriftsteller Matthias Jügler. Ein Freund schlug ihm damals vor: Liest Du ein Buch, kriegst Du eine Spraydose. Seitdem ist Jügler leidenschaftlicher Leser. — In seinem Roman „Maifliegenzeit“ erzählt der Schriftsteller Matthias Jügler von geraubten Kindern in der DDR. Im Osten der Republik verübeln ihm das nicht wenige.

 
 

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2. September 1859: Bisher stärkster registrierter Sonnensturm

02.09.2024ZeitZeichenWDR 3Martin Herzog —   –  Details

Carrington-Ereignis

Polarlichter leuchten fernab der Pole, Telegrafen spielen verrückt, Stromleitungen brennen. Ursache ist ein Himmelsereignis: der bisher stärkste registrierte Sonnensturm. — Am 2. September 1859 steht Richard Christopher Carrington wie gewohnt in seinem Garten und schaut durch sein Teleskop. Schon seit 1853 zeichnet der Engländer systematisch seine Beobachtungen auf der Sonnenoberfläche auf. Plötzlich sieht er zwei Aufhellungen an einer Sonnenflecken-Gruppe, die er noch nie zuvor gesehen hat. Aber schon wenige Minuten später ist das außergewöhnliche Schauspiel vorbei. — Carrington ist nicht der einzige, der an diesem Tag staunt. In Caracas, Honolulu und Athen ist der Himmel von Polarlichtern erleuchtet, die – wie er Name schon sagt – gewöhnlich nur in nördliche Regionen zu sehen sind. Und als die Lichter in vollem Glanz erscheinen, spielen die Telegraphen verrückt: Die einen verschicken Meldungen, ohne dass sie an Batterien angeschlossen sind, bei den anderen entzündet sich ein Papier, das die Signale aufzeichnet. — Die Vermutung liegt nahe, dass die merkwürdigen Ereignisse mit dem Blitzen zusammenhängen, die Carrington beobachtet hat. Dieser mahnt zunächst mit akademischer Zurückhaltung, dass «eine Schwalbe noch keinen Sommer machen». Doch bald schon ist klar, dass er eine Sensation dokumentiert hat. Es ist zum ersten Mal, dass auf der Erde massive Einflüsse gesehen werden, die eindeutig auf die Sonne zurückzuführen sind. — Seine Beobachtungen gehen als Carrington Event in die Wissenschaftsgeschichte ein und begründen die Sonnenforschung.

 

 
 

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