Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Glück und Wohlstand – Sinnvolles Arbeiten in der Leistungsgesellschaft

15.09.2024Essay und DiskursN.N.Thorsten Jantschek —   –  Details

Charlie Chaplins

In Charlie Chaplins Spielfilm «Modern Times» wird die Figur des Tramp entlassen, weil sie mit dem unmenschlichen Arbeitstempo in der Fabrik nicht mithalten kann. — Wenn man Produktivität nur ökonomisch betrachtet, ist es klar, dass man eine wirtschaftliche Grundlage braucht, um glücklich zu sein. Aber Produktivität heißt mehr als das, sagt die Philosophin und Unternehmerin Hannah Schragmann. — Wie genau hängen Lebensglück und Wirtschaftswachstum zusammen? Wenn man Produktivität nur ökonomisch betrachtet, ist es klar, dass man eine wirtschaftliche Grundlage braucht, um ein gelingendes Leben zu führen. Aber Produktivität heißt mehr als das.

 

Vor kurzem landete eine Frage einer Deutschlandfunk-Hörerin im Postfach von «Essay und Diskurs». Sie hatte in unserem Programm gehört, dass das am Bruttoinlandsprodukt gemessene Wirtschaftswachstum in Finnland mit -1 Prozent im vergangenen Jahr noch einmal geringer ausgefallen sei als in Deutschland, aber dass wir zugleich berichtet hätten, dass Finnland – nach dem von den Vereinten Nationen herausgegebenen «World Happiness Report» – das glücklichste Land der Welt ist.

 

Haben denn Glück und Wirtschaftswachstum nichts miteinander zu tun? Die Klärung dieser Frage hängt entscheidend davon ab, wie wir den Begriff der Produktivität denkend verändern, weg von einem rein ökonomischen Konzept und hin zu einem aktiven Bestandteil bei der Suche nach dem Lebensglück Hannah Schragmann forscht als Wirtschaftsethikerin und Philosophin zum Thema Produktivität und neuen Ansätzen der (Re)produktivitätsbewertung, insbesondere im Arbeitskontext. Zugleich ist sie aktiver Teil der Führungsebene von zwei Start-Ups, die Arbeitskultur neu denken und sozio-ökologischen Fragen zum Zentrum unternehmerischen Handelns machen wollen. Zuletzt veröffentlichte Sie das Buch «Produktivität neu denken».

 
 

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Dinçer Güçyeter wird neuer Stadtschreiber

15.09.2024Literaturland Hessenhr2 kulturN.N. —   –  Details

Dinçer Güçyeter

Als 51. Amtsinhaber des Stadtschreibers von Bergen-Enkheim tritt Dinçer Güçyeter die Nachfolge von Nino Haratischwili an und wird für ein Jahr im Stadtschreiberhaus in Bergen wohnen und arbeiten. Zusätzlich zum Wohnrecht erhält er ein Preisgeld von 20.000 Euro. Nino Haratischwili hält ihre Abschiedsrede und übergibt den Schlüssel für das Stadtschreiberhaus symbolisch an Dinçer Güçyeter übergeben.

 
 

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Sarah Jarosz, Richard Bona, Laufey & mehr Musik grenzenlos!

15.09.2024Hörbarhr2 kulturN.N. —   –  Details

Sarah Jarosz

Sarah Jarosz, Richard Bona, Laufey & mehr Musik grenzenlos! — Die Texanerin Sarah Jarosz hat schon vier Grammys eingeheimst auf dem Gebiet der traditionellen amerikanischen Roots- und Bluegrass-Musik. Mit ihrem aktuellen Album ‹Polaroid Lovers› erweitert sie ihr musikalisches Spektrum um das einer Singer/Songwriterin mit Pop-Appeal.

 
 

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Fontänen und Kaskaden – Musikalische Wasserspiele

15.09.2024Kaisers Klängehr2 kulturN.N. —   –  Details

Fontana di Trevi

Es plätschert und sprudelt, blubbert und spritzt in den sommerlichen Brunnenanlagen der Innenstädte und Parks. Heute werden die rauschenden Wasserspiele zu Musik. — Die Fontänen im Schlosspark von Versailles, die Wasserspeier der Fontana di Trevi, die Kaskaden der Villa d›Este, sie alle verwandeln sich zu (be)rauschenden musikalischen Klängen.

 
 

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Das Orchester hat einen ganz eigenen Drive – die Junge Deutsche Philharmonie wird 50!

15.09.2024Menschen und ihre Musikhr2 kulturAdelheid Kleine —   –  Details

Sechs junge Menschen

Musikalische Träume verwirklichen, mutig sein, vielleicht auch ein bisschen verrückt, neue Wege gehen, mitbestimmen – vor allem aber musizieren – auf höchstem Niveau und voller Leidenschaft. Die Musikerinnen und Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie überschlagen sich vor Begeisterung, wenn sie über ihr Orchester sprechen. — Wie ticken die jungen Nachwuchsprofis, die – zwischen klassischen Sinfoniekonzerten und experimentellen Formaten – heute schon die Klangwelt von morgen im Blick haben? Sechs junge Menschen bringen ihre Lieblingsmusik mit ins Studio zu «Menschen und ihre Musik» – lassen Sie sich überraschen! —

 
 

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Voci di Sicilia – Stimmen Siziliens (2) Reise durch Sizilien

14.09.2024Le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Voci di Sicilia

»Ich weiß nicht, welche Lust mich antreibt, jedes Mal, wenn ich nach Sizilien zurückkehre, die Insel zu durchschweifen und immer wieder zu durchschweifen, jede Seite von ihr abzugehen. Eine Lust, eine Versessenheit, die mich nicht an einem Ort bleiben lässt. Ich vermute, dies ist eine Art Abschied, ein Wunsch, sich zu sehen und zu berühren, ehe einer von uns beiden verschwindet.» — So formulierte der 1933 in Sant›Agata di Militello bei Messina geborene Dichter Vincenzo Consolo seine lebenslange Insel-Liebe. Vincenzo Consolos sizilianische Landsfrau Etta Scollo widmete dem 2012 verstorbenen Dichter ein ganzes Album, es ist ihre musikalische Umsetzung seines im mediterranen Barock angesiedelten, fantastischen Märchens «Lunaria» über einen melancholischen sizilianischen Vizekönig, der den Mond vom Himmel fallen sieht. Dieser imaginäre Vizekönig fühlt sich gezwungen in einer sonnigen, gewalttägigen Stadt zu leben, eine Stadt, die er nicht liebt, im barocken Palermo.

 

Und an dieser Stelle erlaubt sich le week-end in die Märchenhandlung einzugreifen. Wir sind nämlich gerade zufällig auch im barocken Palermo unterwegs und wissen, wer bei Mondsucht oder gar Misanthropie die kompetenteste Abhilfe leisten kann. Wir läuten an bei der musikalischsten Palermitaner Familie des Barock und einer der vielen komponierenden Mitglieder der Familie Scarlatti hat prompt den richtigen Stimmungsmacher parat. Eine Minute Tarantella und alles ist wieder gut. — Aber jetzt kurz Sprachunterricht: «siculo» ist im Italienischen das Wort für «sizilianisch», «sicuramente» wiederum heißt «sicherlich, na sicher». Drei junge Geschäftsleute aus Ragusa im Süden von Sizilien kombinierten die Worte siculo und sicuramente kurzerhand zu einem Kunstwort, zu «Siculamente» und so heißt bis heute ihre Firma, die sich auf witzige Mode spezialisiert hat. Bei «Siculamente» kann man besonders gut T-Shirts kaufen, die seltsam beschriftet und bebildert sind. Aus dem Quadrat und dem Kreis des alten Sprichwortes werden da schnell Thunfisch und Schwertfisch: «Cu nasci tunnu nun pò moriri piscipata». Und ein Schwertfisch ziert auch als Bild diesen Schriftzug. Wer als «tunnu» geboren wurde, wird nicht als «piscipata» sterben, und dass letzteres Wort nicht nur nach dem «pesce spada», dem Schwertfisch, sondern auch sehr nach dem italienischen «psicopata» klingt, wird in der Welt von Siculamente auch kein Zufall sein. — «Jene Musik ist am beliebtesten, die man gar nicht spielen kann»: Ein Dichter hat diese Worte gesprochen, heißt es in einem Stück des zeitgenössischen Komponisten Salvatore Sciarrino, indem er gesungen hat, die Instrumente haben wie flüsternd begleitet und umspielt. Das ist das «Straßenheft», das «Quaderno di strada», des Komponisten Salvatore Sciarrino, der 1947 in Palermo zur Welt gekommen ist. In dieser Sendung zu hören ist der delikate Uraufführungsmitschnitt aus dem Jahr 2003 live gespielt beim musikprotokoll im steirischen herbst in der Helmut List Halle von wahren Meistern: Der Bariton Otto Katzameier leiht den fragmentarischen Texten seine Stimme, der Komponist Beat Furrer dirigiert das in subtiler Höchstform des beinahe Verstummens spielende Ensemble «Klangforum Wien».

 

Genau das schwebt Salvatore Sciarrino auch vor, Zitat: «Wir werden von der Musik bis an die Schwelle der Stille geführt, wo unser Ohr sich schärft und der Geist sich jeglichem Klangereignis öffnet, als würde er es zum ersten Mal hören. Die Wahrnehmung wird erneuert und das Zuhören zu einem emotionalen Ereignis.» — Zugleich aber lässt Salvatore Sciarrino schon auf der Ebene der kurzen, fragmentarischen Texte auch durchaus den Schalk kenntlich werden, den er in seinen Straßenheften eben auch sammelt. «Ich besitze zahlreiche Magazine mit Texten, Magazine mit Titeln. Was ich sammle, hat nicht nur literarische Ursprünge, es kommt auch aus der Mündlichkeit, ebenso wie aus Inschriften oder Graffitis an Wänden.» — Wir kehren noch einmal zurück zum heimlichen, roten Faden dieser Sendung, zum «dolce stil novo», wie Dante Alighieri den Stil seiner Vorgänger ein paar Jahrzehnte später nennen sollte. Es geht ständig um die Liebe. Das Verhaltensmuster ist aber dem eines Dieners zu seinem Herrn nachgebildet, sprich der Dichter als Dienender denkt gar nicht an eine simple Wunscherfüllung, das würde ja das Verhältnis sofort zerstören. Er versucht, einfach so elegant und raffiniert wie irgendmöglich zu sein, um sich in den Augen der Geliebten, also eigentlich korrekter gesagt, der Angebeteten nicht zu blamieren. Selbst Friedrich II hat als Kaiser zu diesem Genre beigetragen.

 
 

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Eine Stadt in Sandwich-Lage: Brno/Brünn

14.09.2024DiagonalÖ1Petra Erdmann, Anna Soucek —   –  Details

Brno/Brünn

Das tschechische Brno hat sich längst als das Silicon Valley Mitteleuropas etabliert. Die Forschungs- und Innovationsdichte am High-Tech-Sektor sucht in der EU ihresgleichen. Standort von avancierten Netzwerken und Nahziel für junge Kreative: Brno, mit 400.000 Einwohner:innen die zweitgrößte Stadt Tschechiens, gilt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als Zentrum moderner europäischer Wirtschaft und Kultur. Die Villa Tugendhat ist vielbesuchtes Aushängeschild der berühmten funktionalistischen Architektur der Zwischenkriegszeit. Für ihr zeitgenössisches Kunst- und Kulturleben wird die mährische Stadt von ihrer großen Schwester Prag beneidet. Internationale Anerkennung fand etwa der unlängst fertiggestellte Umbau des in die Jahre gekommenen Autobusbahnhofs, der Drehscheibe für Pendler:innen aus der Umgebung, aus der Hauptstadt oder dem weniger als zwei Stunden entfernten Wien.

– – Eine Sendung von Petra Erdmann und Anna Soucek. – Mit Beiträgen von Irmi Wutscher und Erich Klein. – – Erstausstrahlung: 25.03.2023

 
 

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Christoph & Lollo: alles gut

14.09.2024Contra – Kabarett und ComedyÖ1Bernhard Fellinger —   –  Details

Christoph & Lollo

«Wir singen über Ekzeme, Kaffee, Hundekot und Influencer. Eigentlich kann kaum etwas schiefgehen.» – das musikalische Duo Christoph Drexler und Lollo Pichler begann in den späten 1990er Jahren mit ihren bis heute legendären «Schispringerliedern», Stermann und Grissemann machten ihre Lieder im Salon Helga bekannt. Im Laufe der Jahre haben sie ihr Repertoire erweitert und setzen sich satirisch mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinander, in ihren Liedern ebenso wie in vielen skurrilen Dialogen.

Doch schön langsam stellen wir fest, dass es wohl besser wäre, zwischen den Liedern nicht so viel zu reden, weil den Leuten langweilig wird, aber nach so langer Zeit im Geschäft fällt es uns schwer das abzulegen, hat man uns doch früher geradezu dazu gedrängt unser begrenztes Repertoire mit Hilfe von Belanglosem zu kaschieren und so das Programm in die Länge zu ziehen.» Das viele Reden hat Christoph & Lollo immerhin den Radiokabarettpreis «Salzburger Stier 2015,» eingebracht, 2022 folgte der Sonderpreis des Österreichischen Kabarettpreises.

– – »Alles gut» nennt sich ihr neues Album, das am 4. Oktober im Wiener Stadtsaal vorgestellt wird, mit zwölf neuen Liedern über Politik, Kaffee, Hunde, Instagrammer und verletzte Gefühle. In Contra verraten die beiden vorab, was sie in ihrem neuen Album umtreibt. Der Pressetext verrät: «Österreichs odd couple des satirischen Liedguts vereint die Energie des Rock›n›Roll und den DIY-Gedanken von Indie-Punk mit sarkastischer Schärfe. Damit haben Christoph & Lollo die adäquate Methode gefunden, der absurden Gegenwart etwas entgegenzusetzen. Warum? Weil sie es können. Und sonst macht›s ja niemand. Also: alles gut.»

 
 

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Das neue Triple-Album von Barbara Bruckmüller

14.09.2024Ö1 JazznachtÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Barbara Bruckmüller

(Fortsetzung); Barbara Bruckmüller über «Three Views of a Musical Piece», Moritz Gamper und Gottfried Gfrerer beim Vienna Blues Spring 2024

Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Barbara Bruckmüller — Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio ist die Komponistin Barbara Bruckmüller, die ihr neues Projekt «Three Views of a Musical Piece» vorstellen wird. In Zusammenarbeit mit dem kubanischen Pianisten Aruán Ortiz entwarf Bruckmüller drei unterschiedliche Arrangements ihrer Komposition «A Chain of Moments – Suite in Five Movements». Bei diesem ehrgeizigen Unterfangen erkundete sie die Vielschichtigkeit der originalen Partitur aus drei sehr unterschiedlichen musikalischen Perspektiven, nämlich mit Streichquartett, einem Jazz-Sextett und schließlich mit Jazzorchester, jeweils komplettiert durch das virtuose Können von Ortiz am Klavier.

 

Über das soeben erschienenen 3-CD-Album und über die Herausforderungen beim Konzipieren dieser epischen Klangreise gibt die vielseitige Komponistin und Arrangeurin im Gespräch mit Gerhard Graml Auskunft. — 01:03 bis 03:00 Uhr Das Ö1 Jazznacht-Konzert: Gamper/Gfrerer, Wien 2024 — Gerhard Graml präsentiert die Ö1-Konzertaufnahme des Gitarristen, Sängers und Songwriters Moritz Gamper. Der Musiker aus Südtirol, der sich nun schon seit längerem mit Roots Music und Blues auseinandersetzt, trat gemeinsam mit dem Slidegitarristen Gottfried Gfrerer am 17. Mai dieses Jahres im Mozarthaus Wien auf – im Rahmen des Vienna Blues Spring, der dieses Jahr seine 20. Auflage erlebte. An jenem Abend waren die beiden Gitarristen erstmals im Duo zu erleben und spannten den Bogen von den Frühformen des Blues bis in die musikalische Gegenwart.

 
 

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Ich bin eine Nomadin, immer noch / Ebele Okoye, Trickfilm-Autorin

14.09.2024GesprächSWR KulturN.N. —   –  Details

Ebele Okoye

Ebele Okoye hat einen weiten Weg gemacht: 1969 mitten im Bürgerkrieg Nigerias in großer Armut geboren, gelang ihr 2000 die legale Einwanderung nach Deutschland. — Ab 2003 studierte sie in Köln ihr Wunschfach Trickfilm- und Animationszeichnerin. Heute nennt man sie «Mother of African Animation Movie»: die erste Trickfilmerin aus einem afrikanischen Land. Bekannt auch für ihre Social-Media-Videos. — Seit Jahren engagiert sie sich in der Frauen- und Nachwuchs-Förderung, in Berlin wie in Lagos. Ein Gespräch über kindliche Einsamkeit im Dschungeldorf, zerlegte Radios und die Kraft der Fantasie.

 
 

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Mary McFadden, gefeierte Designerin schimmernder Kleider, stirbt im Alter von 85 Jahren

14.09.2024News: NachrufeThe New York TimesElaine Louie —   –  Details

Mary McFadden,

Sie nahm Symbole aus alten Kulturen und übersetzte diese in komplizierte Stickereien, Perlenverzierungen und Malereien auf der Kleidung, die von Menschen wie Jacqueline Onassis getragen wurde. — Die Designerin Mary McFadden bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in New York City im Jahr 2012. — Mary McFadden, eine Modedesignerin, die nicht nur für ihre schimmernden, plissierten Kleider berühmt war, die frei bis zum Boden fielen, sondern auch für ihr Gesicht – strahlend weißes Make-up im Kabuki-Stil und stumpf geschnittenes ebenholzfarbenes Haar – starb am Freitag in ihrem Haus in Southampton, New York. Sie wurde 85 Jahre alt. — Ihr Bruder John McFadden sagte, die Ursache sei Myelom-Dysplasie. — Frau McFadden nahm Symbole aus alten Kulturen – den Phönix aus China, Schattenpuppen aus Indonesien – und übersetzte sie in komplizierte Stickereien, Perlenverzierungen und Gemälde auf ihrer Kleidung. — Bei Mary McFadden Inc., dem Unternehmen, das sie von 1976 bis 2002 leitete, entwarf sie Faltenkleider, die ihrer Aussage nach «wie flüssiges Gold» über den Körper einer Frau fallen sollten. Sie ähnelten denen, die Mariano Fortuny und Henriette Negrin zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwarfen, bestanden jedoch aus einer synthetischen Charmeuse, die sie in Australien bezog, in Japan färbte und in den USA maschinengepresst wurde – ein Stoff, den sie 1975 patentieren ließ und den sie Marii nannte. — Sie entwarf Kleider, die denen der Frauen ähnelten, die auf den Karyatiden der Akropolis in Griechenland abgebildet waren, und ihre Models ahmten deren Posen für Modeshootings unter dem Giebel der New York Public Library nach. Jacqueline Onassis gehörte zu denen, die Kleider von McFadden trugen.(…)

 
 

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