Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven”
Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur
Sie hat in der Musik eine Heimat gefunden. Jetzt ist sie die Komponistin des Königs
25.09.2024 – News – The New York Times – Javier C. Hernández — – Details
Errollyn Wallen
Errollyn Wallen, ein in Belize geborener Künstler, der von König Charles zum Meister der Musik ernannt wurde, spricht über Musik als Fluchtmöglichkeit, die Konfrontation mit Rassismus und das Leben am Meer. — Errollyn Wallen, der zum Master of the King›s Music ernannt wurde, sagte: «Für mich sind Kunst und Musik das Lebensblut einer Nation. Aber leider steuern wir auf eine Welt zu, in der Erwachsene keine Ahnung mehr haben, wie Musik gemacht wird. — Der Anruf aus dem Buckingham Palace kam an einem Sommermorgen, als Errollyn Wallen, einen rosafarbenen Onesie mit Bommelbesatz tragend, in ihrem Haus am Meer in Schottland gerade ein Frühstück aus Toast und Marmelade beendet hatte. — Ein Privatsekretär der britischen Königsfamilie hatte angerufen und eine wichtige Neuigkeit mitgeteilt: König Charles III. wollte Wallen zum Master of the King›s Music machen, eine Ehrenposition, die in etwa der eines Hofdichters entspricht. — Wallen, eine Komponistin und Pianistin, die in Belize, einer ehemaligen britischen Kolonie, geboren wurde, hat ihre Karriere damit verbracht, Konventionen der klassischen Musik in Frage zu stellen. — «Ich war erstaunt», sagte der 66-jährige Wallen kürzlich in einem Zoom-Interview. «Ich hielt einen Moment inne und nahm es dann freudig an.»
SK-okonews
Putin tut etwas, was fast niemandem auffällt
24.09.2024 – News – The New York Times – Lilia Yapparova — – Details
Putin mordet russ. zivile Kriegsgegner im Exil
Im November 2022 baten mich meine Redakteure, auf meine Ernährung zu achten und kein Essen mehr zum Mitnehmen zu bestellen. Zunächst hielt ich nicht viel davon. Doch die Bedeutung ihres Ratschlags wurde mir schnell klar, als meine Kollegin Elena Kostjutschenko nur einen Monat später herausfand, dass sie in Deutschland vergiftet worden war, vermutlich bei einem Attentat des russischen Staates. — Solche Geschichten sind zur Routine geworden. Letztes Jahr wurde die investigative Journalistin Alesya Marokhovskaya in der Tschechischen Republik schikaniert; im Februar wurde in Spanien die von Kugeln durchsiebte Leiche des russischen Überläufers Maxim Kuzminov gefunden. In beiden Fällen wurde eine Beteiligung des Kremls vermutet. Russische Oppositionelle wissen genau, dass sie selbst im Exil weiterhin im Visier der russischen Geheimdienste stehen. — Aber nicht nur sie sind in Gefahr. Es gibt auch Hunderttausende Russen, die ihre Heimat verließen, weil sie nichts mit Wladimir Putins Krieg zu tun haben wollten – oder die gezwungen wurden, auszuziehen, weil sie ihn nicht genug unterstützten. Auch diese unauffälligen Dissidenten werden überwacht und entführt. Doch ihre Unterdrückung geschieht im Stillen – abseits des Rampenlichts und oft mit stillschweigender Zustimmung oder unzureichender Prävention der Länder, in die sie geflohen sind. — Es ist erschreckend: Der Kreml macht auf der ganzen Welt Jagd auf die einfachen Leute, und niemanden scheint es zu interessieren.
SK-news
Die imaginäre Folklore des französischen Kollektivs Lo’Jo
24.09.2024 – open: World – WDR 3 – Anna-Bianca Krause — – Details
Kollektiv Lo’Jo
Muss Folklore immer in der Vergangenheit wurzeln und regional begrenzt sein? Kollektive wie Lo›Jo aus Frankreich zeigen, dass man sie auch neu erfinden kann – eine moderne Folklore, in der sich die kulturelle Vielfalt unserer Welt widerspiegelt.
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Dick Moss, der die Free Agency im Baseball einführte, stirbt im Alter von 93 Jahren
24.09.2024 – News: Nachrufe – The New York Times – Richard Sandomir — – Details
Dick Moss
Als Anwalt für Arbeitsrecht war er maßgeblich am Sturz eines Jahrzehnte alten Systems beteiligt, das Spieler Jahr für Jahr an ihre Teams band und damit den Boden für die lukrativen Verträge von heute bereitete. — Dick Moss im Jahr 1985. Er war ein Top-Anwalt der Major League Baseball Players Association und vertrat erfolgreich vor Schiedsrichtern und Gerichten die Rechte der Spieler. — Dick Moss, ein Arbeitsrechtsanwalt, der zusammen mit Marvin Miller, dem mächtigen Führer der Gewerkschaft, die die Baseballspieler vertritt, den Boden für die Revolution der Free Agents in diesem Sport bereitete, starb am Samstag in Santa Monica, Kalifornien. Er wurde 93 Jahre alt. — Sein Tod in einer Einrichtung für betreutes Wohnen wurde von seiner Tochter Nancy Moss Ephron bestätigt. — Moss kam 1967 als Chefjurist zur Major League Baseball Players Association, nachdem er zuvor als stellvertretender Chefjurist für die United Steelworkers of America gearbeitet hatte, wo er mit Miller, dem Chefökonomen der Gewerkschaft, zusammengearbeitet hatte. Mit der Spielervereinigung unternahmen die beiden Männer jedes Jahr Reisen zum Frühlingstraining, um die Sportler über gewerkschaftliches Denken aufzuklären. — Im Jahr 1968 handelte die Gewerkschaft den ersten Tarifvertrag im Baseball aus, und zwei Jahre später erhielten die Spieler das Recht, ihre Beschwerden vor einem Schiedsgericht vorzubringen. — Doch das Ziel der Gewerkschaft, nämlich die Abschaffung der Reserveklausel, die Spieler an ihre Teams band, bis sie gehandelt, freigegeben oder ihre Verträge verkauft wurden, würde mehr Zeit in Anspruch nehmen.
SK-try-2024news
Hinter Kamala Harris’ Aufstieg: Die reichste Frau des Silicon Valley / LPJ
24.09.2024 – News – The New York Times – Theodore Schleifer — – Details
Laurene Powell Jobs
Das Bündnis zwischen Kamala Harris und Laurene Powell Jobs ist eine echte Freundschaft, die die pressescheue Milliardärin und Philanthropin ins politische Rampenlicht gerückt hat. — Nachdem Vizepräsident Joe Biden Kamala Harris im Januar 2017 als US-Senatorin vereidigt hatte, posierten sie im Kapitol für ein traditionelles Foto mit ihrer Familie. Dann bat sie ihren zukünftigen Chef um einen Gefallen: Würde er sich noch ein Foto gönnen? — «Kommt alle», sagte Frau Harris und winkte ein Dutzend andere herein. «Meine Großfamilie ist hier.» — Das erste Mitglied aus Frau Harris‹ Gefolge, das auf Herrn Biden zuging, war zufällig einer der reichsten Menschen der Welt: Laurene Powell Jobs. — Frau Powell Jobs, die Philanthropin, die ein Vermögen von über 11 Milliarden Dollar kontrolliert, stand direkt hinter Bidens rechter Schulter, zusammen mit Frau Harris‹ bester Freundin aus dem Kindergarten und anderen aus ihrem engsten Kreis. Als das Foto geschossen wurde und sich die Gruppe auflöste, sicherte sich Herr Biden begehrte 60 Sekunden mit Frau Powell Jobs – er fragte sie nach ihrem Sohn und sprach über seine Ambitionen in der Krebsforschung. — Kaum eine Persönlichkeit hat eine so bedeutende Freundschaft mit Frau Harris, der heutigen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, gepflegt wie Frau Powell Jobs, die jahrzehntelang mit einem der berühmtesten Unternehmer Amerikas, Steve Jobs, verheiratet war. — In den vergangenen 20 Jahren wurde sie zu einer von Harris› wichtigsten Vertrauten, versorgte sie mit Rat und Geld und half ihr, ihr öffentliches Profil zu erweitern. Jetzt, im diesjährigen Präsidentschaftswahlkampf, ist die reichste Frau im Silicon Valley hinter den Kulissen zu einer mächtigen Akteurin geworden. Laut drei Personen, die über die Geschenke informiert wurden, hat sie heimlich Millionen von Dollar an eine Organisation gespendet, die Harris unterstützt. — Sie spielte eine verborgene, aber entscheidende Rolle dabei, Biden aus dem Rennen zu drängen und so den Weg für Harris‹ Kandidatur freizumachen. — Und Frau Powell Jobs, die der Vizepräsidentin so nahe steht, dass ihre Mitarbeiter sie nur mit «LPJ» ansprechen, dürfte in einer möglichen Harris-Regierung außerordentlichen Einfluss oder zumindest Zugang dazu haben. — «Laurene hat eine Gabe für Freundschaften, besonders für alte Freunde – sie ist Stammesloyalität», sagte David Bradley, der das Magazin The Atlantic an Frau Powell Jobs‹ Unternehmen, das Emerson Collective, verkaufte. «Kamala Harris gehört zu diesem Freundeskreis.» (…)
SK-news
Just the two of us – Norma Winstone/Kit Downes, Duo Oxymoron, Helmut ‹Koe› Sachse u.a.
24.09.2024 – Jazztime – BR-Klassik – Henning Sieverts — – Details
Duo Oxymoron
Mit dem britischem Double der Sängerin Norma Winstone und des Pianisten Kit Downes sowie mit dem Berliner “Duo Oxymoron” der österreichischen Harfenistin Anna Steinkogler und des russischen Akkordeonisten Valentin Butt. Außerdem dabei: Die Jimi-Hendrix-Hommage des Gitarristen Helmut “Joe” Sachse mit dem Tubisten Pinguin Moschner und ein Mikro-Ton-Duett der beiden Berliner Saxofonisten Philipp Gerschlauer und Gebhard Ullmann.
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Ursendung – Kontaktanzeigen – Von Mike Dele Dittrich Frydetzki, Judith Geffert und Jule Gorke
24.09.2024 – Hörspiel – Deutschlandfunk – Mike Dele Dittrich Frydetzki, Judith Geffert und Jule Gorke < — – Details
Mike Dele Dittrich Frydetzki
Eine Untergrund-Zeitschrift vernetzte und inspirierte Ende der 80er zahlreiche Frauen und Lesben in der DDR. Heute gibt es wenig Dialog zwischen den PionierInnen von damals und jungen Queers. Dieses Hörstück nimmt Kontakt auf. — In den 1980er-Jahren entwickelte sich in der DDR ein lebendiges und dichtes lesbisch-feministisches Netzwerk. Eine besondere Rolle für die Vernetzung spielte dabei die Zeitschrift «frau anders». Das Hörstück «Kontaktanzeigen» imaginiert eine Neuauflage der historischen Samisdat-Publikation, die damals am offiziellen Genehmigungsverfahren vorbei vervielfältigt werden konnte. Sie war als unabhängige lesbische Untergrund-Zeitschrift in der DDR einzigartig und prägte die lesbisch-feministische Szene in Ostdeutschland bis in die 90er-Jahre hinein. Im Hörstück wird Frau Anders lebendig und lädt queere ostdeutsche Menschen aus drei Generationen an ihren Küchentisch: Hier treffen VertreterInnen historischer Subkulturen aus der DDR und den frühen 90er Jahren auf die aktuell Aktiven und sprechen über Entwicklungen im Ostdeutschland von heute. Wo können wir einander überhaupt begegnen? Wie finden wir gemeinsame Sprachen? Wie gehen wir um mit der Angst, falsch verstanden zu werden oder für die eigenen Lebenserfahrungen keine Anerkennung zu finden? Und welche Strategien können wir einander weitergeben? Zusammen wagen sie sich an die Planung einer Neuauflage des Magazins «frau anders» – nur dieses Mal ganz anders. — Mike Dele Dittrich Frydetzki arbeitet als Künstler:in und Theaterwissenschaftler:in. Dey ist Teil des Performance-Kollektivs «Die Soziale Fiktion» und promoviert seit 2022 zu (nicht-)konsensualen Praktiken des Probens an der Universität der Künste, Berlin. Mikes künstlerische Arbeiten befassen sich u.a. mit dem Neu-Schreiben p-ostdeutscher Geschichte aus queerfeministischer Perspektive und wurden zuletzt am Lofft – Das Theater Leipzig, am Europäischen Zentrum der Künste Hellerau, Viernulvier Gent und Komuna Warszawa gezeigt. — Jule Gorke ist Autorin, Performerin und Theaterwissenschaftlerin. Sie ist Teil des feministischen Performancekollektivs «hannsjana», dessen Arbeiten an den Sophiensaelen Berlin, am Nationaltheater Mannheim und am Luzerner Theater zu sehen waren. Seit 2019 arbeitet Jule auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich «Affective Societies» an der Freien Universität Berlin und forscht dort zur Ästhetik des feministischen Manifests in Performances des Gegenwartstheaters. — Judith Geffert, geboren 1989 in Magdeburg, ist freie Radio-Autor:in. Sie studierte Literatur- und Theaterwissenschaft, sowie Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas in Berlin und Frankfurt (Oder). Ihre Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Journalismus, Wissenschaft und Kunst.
Mit: Bettina Hoppe, Dela Dabulamanzi, Oska Melina BorcherdingBesetzung: Sabine BohnenRegieassistenz: Swantje ReuterTon und Technik: Andreas Stoffels, Eugenie KleesattelKomposition: Nguy n + TransitorySchlagzeug: Theresa StarkRegie: Mike Dele Dittrich Frydetzki und Judith GeffertDramaturgie: Julia Gabel, Tatjana Petschl und Johann MittmannProduktion: Deutschlandfunk Kultur 2024
SK-
Russland hat kein Interesse an Verhandlungen / Expertin Major
24.09.2024 – News – ARD Tagesschau – Ingo Zamperoni – tagesthemen — – Details
Claudia Major
Expertin Major in den tagesthemen — Morgen soll der Selenskyj-Friedensplan vorgestellt werden. Russland-Expertin Major spricht in den tagesthemen über Kernpunkte, Moskaus Reaktion – und darüber, was sie an der deutschen Politik «sehr, sehr irritiert».tagesthemen: Der «Siegesplan» des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll ja erst am Donnerstag nach einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Gänze bekannt werden. Aber Sie waren kürzlich in Kiew und haben ihn darüber sprechen hören. Was sind die zentralen Bereiche?Claudia Major: Aus dieser Rede in Kiew und auch anderen Medienberichten lässt sich die Kernidee dieses Planes erkennen: Es soll ein «Victory Plan» sein, ein «Siegesplan», der de facto den Weg zu einer zweiten Friedenskonferenz am Ende des Jahres ebnen soll. Die erste Friedenskonferenz gab es im Juni in der Schweiz – und die Idee ist jetzt, eine zweite Friedenskonferenz mit russischer Beteiligung zu haben.
SK-try-2024news
Leise, schön und intensiv – Soulcrane und Laurent Derache –
Francis Ford Coppola: «Für ‹Megalopolis› bin ich zur Bank gegangen, und sie hat mir 125 Millionen Dollar gegeben.
24.09.2024 – News – NZZ – Andreas Scheiner — – Details
Francis Ford Coppola
Interview — Die Zinsen betragen 800 000 Dollar pro Monat» — Den Studios war das Risiko zu gross. Der Regisseur musste für «Megalopolis» selber aufkommen. Aber das Epos über einen Architekten, der die Stadt der Zukunft baut, war ihm seit vierzig Jahren ein Anliegen. «Der Mensch kann alle Probleme auf der Welt lösen», sagt er im Interview. — «Amerika ist nicht ohne Sünde», sagt Francis Ford Coppola. — Seit vierzig Jahren trieb ihn die Sache um. Francis Ford Coppola versuchte sein halbes Leben lang, das Monumentalwerk «Megalopolis» zu stemmen. Kein Studio liess sich darauf ein. Schliesslich trennte sich der Filmemacher von seiner Weinfirma und finanzierte die 125 Millionen Dollar teure Produktion selbst. Coppola hat alles reingesteckt. Auch intellektuell. Er hätte den Film nicht machen können, so schreibt er in einer Produktionsnotiz, ohne die Vorarbeit von Voltaire, Rousseau, Dickens, Euripides, Molière, Shakespeare, Swift, Kubrick, Murnau, Goethe, Platon, Aischylos, Spinoza, Fellini, Visconti, Bergman, Hesse, Hitchcock, Kurosawa, Cao Xueqin, Mizoguchi, Moses… Die Aufzählung nimmt kein Ende.
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