Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

100 Jahre Autobahn (4) Ist die Autobahn am Ende?

10.10.2024RadiokollegÖ1Kilian Jörg & Conrad Kunze —   –  Details

Autobahn-Unfall

Die Autobahn ist wieder ähnlich umstritten, wie in ihrer Entstehungszeit: Kaum ein Neubau ohne großen Widerstand. Und es mehren sich die Stimmen, die sogar eine völlige Einstellung des Neubaus, ein «Moratorium», fordern. Der vierte Teil des Radiokollegs lässt Aktivist:innen zu Wort kommen. Und: Warum ist Autofahren eigentlich kostengünstiger als Zugfahren? Warum dreht sich der Kulturkampf rund um Fußwege, Radwege, um Diesel- und Elektroautos und wieso werden die Fronten immer verhärteter? Was steckt hinter dem «Kampf ums Auto»? Welche Menschengruppen setzen sich für oder gegen die Automobilkultur ein? Denn den linkspolitischen «Klimaklebern» stehen die radikalen Befürworter der Automobilkultur diametral gegenüber: Die Neue Rechte und die Menschen, die nicht nur das Autofahren verteidigen, sondern auch gegen Elektromobilität und Umweltschutz Stimmung machen. – Gestaltung: Kilian Jörg & Conrad Kunze

 
 

SK-

Straßenmusik. Zwischen Kunst und Lärm (4) Das harte Pflaster der Straßenmusik

10.10.2024RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Straßenmusik hasrtes Pflaster

Wer sich in Europa als Straßenmusiker verdingen will, kommt an der Bürokratie nicht vorbei. Straßenmusiker:innen müssen sich an örtliche und politische Gegebenheiten anpassen. Viele Städte regeln Straßenmusik durch Verordnungen, sie verlangen einen behördlichen Bescheid, eine (kostenpflichtige) Platzkarte. Vor allem dürfen Musiker:innen meist nur eine bestimmte Zeit lang an einem Platz verweilen – danach müssen sie an einen Standort außerhalb der vorherigen Hörweite wechseln. In Österreich gibt es beinahe so viele Verordnungen, wie es Städte gibt. Die Regelungen sind schwierig zu durchschauen, übt die österreichische Musikethnologin Sarah Chaker Kritik. Einige Städte halten sogar Castings ab. Wie liberal eine Stadt ist, zeigt sich mitunter über ihre Straßenmusik-Szene. — Das Musizieren auf der Straße ist kein Zuckerschlecken. Straßenmusiker*innen sind oft mit Vorurteilen konfrontiert und werden in eine Schublade gesteckt: Menschen, am untersten Ende der musikalischen Nahrungskette angesiedelt, das ist eine der gängigsten. Um sich auf die Straße zu stellen, braucht es Mut. «Man steht schon ziemlich nackt vor den Menschen», erzählt ein Straßenmusiker im Interview. «Als Straßenmusiker wird immer wieder unterschieden, ob man ein Bettler ist. Man muss sich seinen Stand auf der Straße hart erarbeiten», sagt ein anderer. Wer sich durch das harte Metier der Straßenmusik gekämpft hat, kann sich das zu Recht ans Revers heften. — Bis weit herauf in die Neuzeit hat sich das Leben auf der Straße abgespielt, Straßenkunst diente der Unterhaltung. Wanderdichter, Spielleute, Bardensänger und Drehorgelmusikanten. Freiluftmusik war über Jahrhunderte lang für viele Menschen die einzige Möglichkeit, Musik zu erleben. In vielen Ländern der Welt ist das bis heute so.

 
 

SK-

Neues aus Österreich – Haezz Trio u.a.

09.10.2024JazztimeBR-KlassikHenning Sieverts —   –  Details

Haezz Trio

Neues aus Österreich — Aktuelle Alben mit dem Wiener Trio «Haezz», dem Duo «DeeLinde/Emiliano Sampaio», dem Grazer «Meretrio» und mit dem Quintett des Wiener Gitarristen Andreas Varady

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt

Einblicke in den Kampf um Amerikas wichtigsten Swing State: Pennsylvania

09.10.2024NewsThe New York TimesShane Goldmacher —   –  Details

Trump / Harris

Kamala Harris und Donald Trump investieren mehr Geld, Zeit und Energie in Pennsylvania als in jeden anderen Staat und führen auf ihren Werbekampagnen kreuz und quer durch den Staat einen Krieg.

Als Vizepräsidentin Kamala Harris ihr Wirtschaftsprogramm vorstellte, ging sie nach Pittsburgh. Als sie ihre Vizekandidatin vorstellte, ging sie nach Philadelphia. Und als sie am Donnerstag einen Ort für Barack Obamas erste Herbstkundgebung aussuchen musste, ging sie wieder nach Pittsburgh. — Der ehemalige Präsident Donald J. Trump hat den größten Teil seines Werbebudgets für Pennsylvania vorgesehen und seit dem Einstieg von Frau Harris ins Rennen mehr Kundgebungen in diesem Staat abgehalten als auf jedem anderen umkämpften Gebiet – darunter zwei am Mittwoch und drei in der letzten Woche. — Willkommen in den Vereinigten Staaten von Pennsylvania. — Im Rennen um das Weiße Haus 2024 könnte es sieben Hauptschlachtfelder geben, die sich alle als entscheidend erweisen könnten. Aber Pennsylvania sticht als der Staat hervor, den die Top-Strategen von Frau Harris und Herrn Trump als den wahrscheinlichsten Wahlsieg einkreisen. — Beide Kandidaten stecken mehr Geld, Zeit und Energie in den Staat als in jeden anderen Staat. Frau Harris, Herr Trump und ihre Verbündeten werden allein für Fernsehwerbung in Pennsylvania 350 Millionen Dollar ausgeben – 142 Millionen Dollar mehr als im nächstgelegenen Staat und mehr als Michigan und Wisconsin zusammen. (…)

 
 

SK-news

Hurrikan Milton dürfte mit gefährlicher Sturmflut in Florida auf Land treffen

09.10.2024NewsThe Washington PostJason Samenow u.a. —   –  Details

Anna Maria Island in Florida

Milton, der jetzt ein Sturm der Kategorie 4 ist, nähert sich der Westküste Floridas und wird voraussichtlich Mittwochnacht oder am frühen Donnerstag als «extrem gefährlicher Hurrikan» an Land gehen, teilte das National Hurricane Center mit. Hurrikan Milton, der maximal anhaltende Winde von fast 250 km/h mit stärkeren Böen aufweist, stellt eine ernste Bedrohung für die dicht besiedelte Zone dar, zu der Tampa, Sarasota und Fort Myers gehören. Neben «zerstörerischen Winden in Orkanstärke» drohen den Küstengemeinden auch «lebensbedrohliche» Sturmfluten, teilte das Center mit. (…)

 
 

SK-news

Blue wisdom – Musik des südafrikanischen Jazzstars Abdullah Ibrahim

09.10.2024Classic Sounds in JazzBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Abdullah Ibrahim

Musikalische Stimme Südafrikas — Der Pianist Abdullah Ibrahim, bekannt geworden als Dollar Brand, ist einer der bekanntesten Musiker aus Afrika. Eines seiner Stücke, «Mannenberg», wurde zur Hymne der Anti-Apartheit-Bewegung. 1994 spielte er bei der Amtseinführung Nelson Mandelas. Heute lebt Abdullah Ibrahim vorwiegend in Bayern: im Chiemgau. Am 9. Oktober 2024 feiert er seinen 90. Geburtstag. — Abdullah Ibrahim wurde 1934 in Kapstadt, Südafrika, geboren und wuchs in einem der ärmsten Viertel der Stadt auf, im Schwarzen-Ghetto Kensington, zu einer Zeit, als in Südafrika schlimmste Rassentrennung herrschte. Sein Vater war ermordet worden. Seine Mutter und seine Großmutter spielten in der Kirche Klavier, der Junge begann mit sieben, das Instrument zu spielen, wurde mit 15 professioneller Tanzmusiker und kurze Zeit später Mitglied der südafrikanischen Band «Jazz Epistles», in der auch der später sehr bekannte Trompeter Hugh Masekela spielte. 1962 verließ er das von rassistischer Gewalt beherrschte Südafrika, ging mit seiner späteren Ehefrau, der Sängerin Sathima Bea Benjamin, nach Zürich, wo ihn der große Jazz-Orchesterchef Duke Ellington im Café Africana hörte. Ellington förderte den jungen Musiker aus Südafrika, der dann von 1965 an eine Weltkarriere machte, die noch immer andauert. Abdullah Ibrahim lebte in Europa und in den USA, wohin er 1977 zog, kehrte aber immer wieder kurzzeitig und 1990 für längere Zeit nach Kapstadt zurück. In seiner Wahlheimat Bayern gibt Ibrahim seit Jahren rund um seinen Geburtstag Solo-Abende in der Konzertscheune eines Gasthauses in Söllhuben unweit von Prien. Abdullah Ibrahim hat Melodien von einzigartiger Schönheit geschrieben, die sofort unter die Haut gehen, und verbindet sie bei seinen Konzerten meist zu einem über einstündigen Non-stop-Medley. — Die Sendung «Classic Sounds in Jazz» ist heute eine musikalische Hommage an Abdullah Ibrahim – mit einigen besonders ergreifenden Stücken des südafrikanischen Weltmusikers, der in einem Interview mit BR-KLASSIK sagte: «Heimat – das ist kein Haus. Für mich ist Heimat die Menschheit.»

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxdd

Vor 100 Jahren: Maria Hagemeyer wird erste Richterin Deutschlands

09.10.2024KalenderblattDeutschlandfunkIrene Geuer —   –  Details

Maria Hagemeyer

Maria Hagemeyer Die erste Richterin Deutschlands Als Maria Hagemeyer im Oktober 1924 ihre Prüfung zur Gerichtsassessorin ablegte, gab es im deutschen Sprachgebrauch nicht mal das Wort «Richterin». Sie wurde Richter genannt. Aber sie war die erste Frau in diesem Beruf in Deutschland.

 
 

SK-xxddhehitt

Ratan Tata, dessen indisches Geschäftsimperium global wurde, stirbt im Alter von 86 Jahren

09.10.2024News: NachrufeThe New York TimesJonathan Kandell

Ratan Tata,

Als Patriarch einer mächtigen Familie prägte seine Tata Group das Leben in Indien nachhaltig und erwarb gleichzeitig britische Markennamen wie Tetley Tea und Jaguar. — Ratan Tata, einer der mächtigsten und angesehensten Magnaten Indiens, der den Unternehmenskonglomerat seiner Familie, die Tata Group, in einen multinationalen Konzern mit weltweit bekannten Marken verwandelte, starb am Mittwoch in Mumbai. Er wurde 86 Jahre alt. — Die Tata Group gab seinen Tod in einer Erklärung bekannt, in der keine Todesursache genannt wurde. Reuters berichtete, er sei auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt worden. — Während seiner 21 Jahre als Vorstandsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender, von 1991 bis 2012, verfünfzigfachte sich der Gewinn der Tata Group. Der Großteil der Einnahmen stammte aus dem Auslandsverkauf bekannter Tata-Produkte wie Fahrzeugen von Jaguar und Land Rover sowie Tetley-Tees. — Trotz der internationalen Reichweite des Konglomerats blieb sein Einfluss im Inland unter Tatas Führung größer denn je. Für die indische Mittelschicht war es fast unmöglich, den Tag zu überstehen, ohne Tata-Waren und -Dienstleistungen zu kaufen. Sie wachten mit Tata-Tee auf, surften mit Tata Photon im Internet, sahen sich Tata Sky-Programme im Fernsehen an, fuhren Tata-Taxis oder eigene Tata-Autos und nutzten unzählige Produkte aus Tata-Stahl. — Indiens Premierminister Narendra Modi bezeichnete Tata am Mittwochabend als «eine mitfühlende Seele und einen außergewöhnlichen Menschen» und sagte, er habe «eine unerschütterliche Entschlossenheit, unsere Gesellschaft zu verbessern «. — Tata zog es vor, sich aus dem Rampenlicht zurückzuziehen und präsentierte sich in der Öffentlichkeit als schüchterner Einzelgänger, als Mann, der nie heiratete und keine Kinder hatte. Doch gegen Ende seiner Karriere geriet er in eine große Kontroverse, als er Tatas Vorstand dazu überredete, seinen handverlesenen Nachfolger zu entlassen. Die anschließende juristische Auseinandersetzung dauerte Jahre und war Gegenstand ständiger Medienaufmerksamkeit.

 
 

SK-news

Ich verurteile niemals die Figuren, die ich spiele / Schauspieler Jürgen Vogel

09.10.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturTim Wiese —   –  Details

Jürgen Vogel

Er wollte immer Neues lernen und sich weiterentwickeln. Damit ist Schauspieler Jürgen Vogel oft angeeckt. Die unsympathischen Rollen liegen ihm. In seiner neuen Serie «Informant» spielt der 56-Jährige einen alternden Versager. — In «Informant – Angst über der Stadt» spielt Vogel unter der Regie seines Freundes und Geschäftspartners Matthias Glasner.

 
 

SK-hehitt

Thomas Rockwell, 91, gestorben; brachte Kindern bei, ‹wie man frittierte Würmer isst›

09.10.2024News: NachrufeThe New York TimesMichael S. Rosenwald

Thomas Rockwell

Sein Vater, Norman Rockwell, porträtierte seine Kindheit auf den Titelseiten des Saturday Evening Post. Die Würmer kamen später. — Thomas Rockwell (rechts) mit seinem Vater, dem Künstler Norman Rockwell, in den 1950er Jahren. Als Kind erschien er in mehreren der bekanntesten Werke seines Vaters. — Thomas Rockwell, der als Figur in den Illustrationen seines Vaters Norman Rockwell für das «Saturday Evening Post» aufwuchs und später ein erfolgreicher Autor von Kinderbüchern wurde, darunter «How to Eat Fried Worms», ein Ekelroman, der von Millionen Grundschülern verschlungen wurde, starb am 27. September in Danbury, Connecticut. Er wurde 91 Jahre alt. — Die Todesursache in einem Hospiz waren Parkinson und andere Leiden, sagte seine Tochter Abigail Rockwell. Er hatte viele Jahre in einem umgebauten Hühnerstall in der Nähe von Poughkeepsie, NY, gelebt, eine Umgebung, die an die Kleinstadtkulisse der Kunstwerke seines Vaters erinnerte. — Mr. Rockwell erscheint in mehreren bekannten Werken seines Vaters: als schelmischer Junge, der an der Frisierkommode seiner Schwester sitzt und ihr Tagebuch liest; als er mit einem Hund an seiner Seite vor einem Spiegel seine nicht sehr großen Muskeln spielen lässt ; und als Abiturient in Talar und Barett, der ein zusammengerolltes Diplom in der Hand hält. — Eine seiner liebsten Kindheitserinnerungen sei es gewesen, für ein Gemälde zu posieren, das ihn beim Durchwühlen der Manteltasche seines Großvaters zeigt, erzählte er 1989 der Kinderzeitschrift Cobblestone. Das Bild erschien 1936 auf dem Cover des Saturday Evening Post. (…)

 
 

SK-news