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Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Lend me your ears! Shakespeare Umkreisungen (3) – Mit Musik von Robert Johnson, Barry Guy, Hector Berlioz, Duke Ellington, Alfonso Ferrabosco sowie Ralph Fiennes mit Shakespeare-Sonetten

11.07.2020le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib

William Shakespeare

«Lend me your ears» baten wir Sie an den vergangenen beiden Samstagen den Marc Anton des William Shakespeare zitierend. «Lend me your ears» als Höraufforderung zu musikalischen Shakespeare-Umkreisungen. Von Henry Purcell bis Dmitri Schostakowitsch sind wir gereist, aber heute wagen wir uns endlich auch in Shakespeares eigene Zeit. — Der angesagteste Lautenist und Komponist dieser Jahre in London war Robert Johnson, Autor der Theatermusik für mehrere Dramen Shakespeares und seiner Zeitgenossen. Ein Song des Komponisten Robert Johnson, geschrieben für ein Stück des Shakespeare-Zeitgenossen Ben Johnson: Das zarte «Have you seen but a bright lily grow» aus einer Gesellschaftssatire mit gar nicht so feinem Titel, aus Ben Johnsons «The Devil is an Ass.» — — Der Schriftsteller Ben Johnson, ein in antiker Literatur bewanderter Humanist, konnte es übrigens nicht lassen, in der Grabrede für seinen Zeitgenossen Shakespeare anzumerken, dass es mit dessen Latein nicht weit her und um dessen Griechisch noch schlechter bestellt gewesen sei. In viel bündigeren Worten allerdings: Er attestierte Shakespeare schlicht: «small Latin and less Greek».

 
 

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Das Klavierduo Katia und Marielle Labèque

05.07.2020Zur PersonSWR2Roland Kunz —   –  Details

Katia und Marielle Labèque

Die Geschwister Katia und Marielle Labèque gehören seit über 50 Jahren zur Weltspitze des Klavier-Duo-Spiels. Mit einer riesigen Diskographie und zahlreichen Uraufführungen haben die beiden Französinnen künstlerische Maßstäbe gesetzt. — Dass sie ganz in der Nähe von Ravels Geburtsort im Baskenland aufwuchsen, sehen die beiden Pianistinnen als Wurzel ihres ganz besonderen, immer noch hochenergetischen Stils. Ebenfalls eine große Inspiration für ihre Interpretationen war seit den 1990er-Jahren die historische Aufführungspraxis. Roland Kunz hat die beiden Pianistinnen zum Gespräch getroffen.

 
 

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Lend me your ears! Shakespeare Umkreisungen (2)

04.07.2020le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib

William Shakespeare

«Lend me your ears» baten wir Sie an den vergangenen beiden Samstagen den Marc Anton des William Shakespeare zitierend. «Lend me your ears» als Höraufforderung zu musikalischen Shakespeare-Umkreisungen. Von Henry Purcell bis Dmitri Schostakowitsch sind wir gereist, aber heute wagen wir uns endlich auch in Shakespeares eigene Zeit. — Der angesagteste Lautenist und Komponist dieser Jahre in London war Robert Johnson, Autor der Theatermusik für mehrere Dramen Shakespeares und seiner Zeitgenossen. Ein Song des Komponisten Robert Johnson, geschrieben für ein Stück des Shakespeare-Zeitgenossen Ben Johnson: Das zarte «Have you seen but a bright lily grow» aus einer Gesellschaftssatire mit gar nicht so feinem Titel, aus Ben Johnsons «The Devil is an Ass.» — — Der Schriftsteller Ben Johnson, ein in antiker Literatur bewanderter Humanist, konnte es übrigens nicht lassen, in der Grabrede für seinen Zeitgenossen Shakespeare anzumerken, dass es mit dessen Latein nicht weit her und um dessen Griechisch noch schlechter bestellt gewesen sei. In viel bündigeren Worten allerdings: Er attestierte Shakespeare schlicht: «small Latin and less Greek».

 
 

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Ahmad Jamal – Meister der Klarheit“ Zum 90. Geburtstag des Pianisten

02.07.2020JazztimeBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Ahmad Jamal

Meister der Klarheit: Der Pianist Ahmad Jamal, geboren 1930 in den USA als Frederick Russell Jones, wird heute 90. Würdigung eines außergewöhnlichen Musikers, über den das Jazz-Idol Miles Davis sagte: «Ich fiebere jeder neuen Platte von ihm entgegen.»

 
 

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Wir müssen kämpfen – Becca Mancari: The Greatest Part

01.07.2020Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturChrista Herdering —   –  Details

Becca Mancari

Becca Mancari lebt in Nashville, wo die USA mit am konservativsten sind. Auf Schwarze und queere Menschen lastet dort enormer Druck. Ihnen will die Musikerin mit ihrem neuen Album Mut machen – und liefert dazu eingängige, melancholische Melodien. — «Hier ist gerade eine echte Veränderung spürbar. Aber auch eine große, eine sehr große Aggression. Ich wurde geschlagen, ich wurde getreten – nur weil ich queer bin. Und das ist noch harmlos.» — Hellwach und voller Energie — Becca Mancari ist hellwach und voller Energie. Jeden Tag gebe es Proteste in Tennessee, beinahe jeden Tag komme es zu Verhaftungen, auch in ihrem Bekanntenkreis. Aber ihre Generation werde den Wandel herbeiführen – da ist sich die Musikerin Anfang 30 sicher.

 

Seit über sieben Jahren wohnt sie in Nashville, Tennessee: das Zentrum der weißen Country-Musik in einem Bundesstaat mit langer Sklavenvergangenheit, in dem die Republikaner mehrheitlich gewählt werden.

 

«Ich lebe in einem blutroten Staat mit einem Gouverneur, dem das Schicksal der Menschen nichts bedeutet. Deshalb müssen wir kämpfen. Wir müssen über unsere Geschichte sprechen, darüber, wie Amerika entstanden ist. Wir müssen uns endlich der Vergangenheit stellen.» — Über die Geschichte sprechen, «darüber, wie Amerika entstanden ist»: die Musikerin Becca Mancari.

 
 

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Dieses perverse Bedürfnis nach Originalität / Biographie über Joni Mitchell

28.06.2020NewsFAZ onlineDavid Yaffe — Cornelius Dieckmann —   –  Details

Joni Mitchell

Harmonische Gewandtheit braucht keine Theorie: David Yaffe legt ein einnehmendes und detailscharfes Porträt der Musikerin Joni Mitchell vor. — Im November 1953, kurz nach ihrem zehnten Geburtstag, wird Joni Mitchell mit Lähmungssymptomen in ein Krankenhaus nach Saskatoon geflogen. Kanada ist gerade von einer Polio-Epidemie heimgesucht worden, ein Impfstoff gegen das Virus wird schließlich erst anderthalb Jahre später erhältlich sein. Die Ärzte verschreiben der Patientin absolute Bettruhe, zu viel Bewegung könnte ein Leben im Rollstuhl bedeuten. Tagsüber, so wird Mitchell es später erzählen, sei der Krankenhausalltag noch erträglich gewesen, „aber nachts hörte man sie, die Eisernen Lungen. Dieses keuchende Atmen (…). Wenn die Krankheit auf die Lunge übergriff, dann kam man in die Eiserne Lunge, denn dann brauchte man diese maschinelle Hilfe. Und wenn man erst mal drin war, dann war es durchaus möglich, dass man nie wieder rauskam.“

 
 

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