Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

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Serhij Zhadans Kriegstagebuch aus Charkiw : Alltag einer brennenden Stadt

11.10.2022NewsSüddeutsche ZeitungFelix Stephan —   –  Details

Serhij Zhadan

Morgens sind die Boulevards der Stadt wie leergefegt: Eine russische Rakete im Oktober 2022 von Charkiw aus gesehen. — «Dies ist ein Vernichtungskrieg und wir haben nicht das Recht, ihn zu verlieren»: Ein Treffen mit Serhij Zhadan, dessen Tagebücher aus Charkiw schon jetzt zum Besten gehören, was man über diesen Krieg lesen kann

 
 

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Selenskyj ruft zu internationaler Mission entlang der weißrussischen Grenze auf

11.10.2022NewsThe GuardianDetails

selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zu einer internationalen Überwachungsmission an der ukrainisch-weißrussischen Grenze aufgerufen.

 

— — Zelenskiy, der an einem virtuellen Treffen mit den Leitern der Gruppe der sieben Nationen teilnahm, forderte die Führer auf, die internationale Mission zu unterstützen.

 

— Er sagte den Staats- und Regierungschefs der G7: — — Russland versucht, Weißrussland direkt in diesen Krieg hineinzuziehen, indem es eine Provokation spielt, dass wir angeblich einen Angriff auf dieses Land vorbereiten.

 

— Es kommt, nachdem der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko sagte, er habe befohlen, Truppen mit russischen Streitkräften in der Nähe der Ukraine einzusetzen, als Reaktion auf das, was er sagte, eine klare Bedrohung für Belarus durch Kiew und westliche Unterstützer.

 

— Während des nun zu Ende gegangenen G7-Treffens forderte Selenskyj die Staats- und Regierungschefs außerdem auf, der Ukraine genügend Luftverteidigungsfähigkeiten zu geben, um sich gegen Russland zu verteidigen, sowie strenge neue Sanktionen gegen Moskau.

 
 

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Kiews Antwort auf Putins Rache

11.10.2022NewsSüddeutsche ZeitungFlorian Hassel —   –  Details

Inferno Kiew

Inferno mitten in Kiew: Straße im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt nach einem russischen Angriff. — Ad hoc senken die Bürger den Stromverbrauch, machen sich mit Liedern Mut – und hoffen, dass ihr Präsident schnell westliche Flugabwehrsysteme besorgen kann.

 

Die Menschen in Kiew müssen jetzt gründlich überlegen, wann sie Waschmaschine oder Warmwasserboiler anstellen – wenn sie überhaupt Strom zur Verfügung haben. Nach den schwersten russischen Raketenangriffen auf ukrainische Städte seit Kriegsbeginn sind auch in der Hauptstadt das Stromnetz und die Heizsysteme schwer beschädigt. — Präsident Wolodimir Selenskij bat die Ukrainer, in der Stoßzeit zwischen 17 und 22 Uhr auf unnötigen Energieverbrauch zu verzichten. Postwendend meldeten die Stromwerke am Dienstagmorgen einen Rückgang des Verbrauchs um gut ein Viertel. Gleichwohl begannen sie am Dienstag, ganzen Stadtteilen für jeweils vier Stunden den Strom abzuschalten.

 

— Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs und laut Militärgeheimdienst hat Russland mindestens 84 Marschflugkörper und Raketen sowie 24 bewaffnete Drohnen auf 20 ukrainische Städte abgefeuert – und zwar mit zehn Langstreckenbombern und sechs Raketenkreuzern der Schwarzmeerflotte und von russischen Stellungen in Belarus aus. Bisher sind 14 Todesopfer festgestellt worden, Dutzende Menschen wurden verletzt.

 
 

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Mit einem gewaltigen Schlag wird Kiew zurück in den Krieg katapultiert

10.10.2022NewsWelt OnlineAlfred Hackensberger —   –  Details

Kiew schwarzer Rauch

Die russischen Raketen haben Teile der kritischen Infrastruktur in Kiew zerstört. Ohne Elektrizität und Gas ist es schwierig, den kalten Winter zu überstehen. So will Putin wohl den Durchhaltewillen der Ukrainer brechen. Doch die sind vorbereitet, berichtet unser Reporter aus Kiew.

 
 

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Noch wichtiger als Kampfpanzer / Luftverteidigung für Kiew

11.10.2022NewsFAZ onlineLorenz Hemicker —   –  Details

FAS Nasas

Nichts verlangt die Ukraine nach den jüngsten russischen Raketen- und Drohnenangriffen dringender als Luftverteidigungssysteme. Deutschland und Amerika liefern. Wunder können sie nicht bewirken. — Russlands Luftangriffe auf zivile Ziele in der ganzen Ukraine haben noch einmal gezeigt, wie wichtig die Luftverteidigung ist. Sie sei nun die «Nummer eins» auf der Prioritätenliste bei der Militärkooperation, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Twitter nach einem Telefonat mit seinem amerikanischen Amtskollegen Joe Biden. Der Amerikaner bekräftigte sein Versprechen, schnellstmöglich zu liefern.

 
 

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Nicht so ganz auf Augenhöhe – Yuval Noah Harari für Kinder

11.10.2022NewsSpiegel OnlineAgnes Sonntag —   –  Details

Yuval Noah Harari

Mit «Eine kurze Geschichte der Menschheit« gelang dem Historiker Yuval Noah Harari ein internationaler Bestseller – jetzt hat er dessen zentrale Erkenntnisse für Zehnjährige aufbereitet. Geht das auf? — In «Eine kurze Geschichte der Menschheit« analysierte der Historiker Yuval Noah Harari 2013 mit Erkenntnissen aus ganz unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, wie der Mensch auf der Welt die Vorherrschaft übernehmen konnte – das Buch wurde zu einem internationalen Bestseller. Und Harari legte nach: 2020 wurde der erste Teil einer mehrteiligen Comicadaption für Jugendliche veröffentlicht, ebenfalls sehr erfolgreich. — — Irgendwann wird wohl jeder Mensch Harari gelesen haben — Nun geht es noch weiter: Begleitet von einer globalen PR-Aktion erschien jüngst in vielen Ländern gleichzeitig die dritte Version von Hararis Menschheitsgeschichte, dieses Mal als vierbändige Reihe und geschrieben von Harari mit einem Autorenteam. Zielgruppe: Kinder ab zehn Jahren. Irgendwann wird wohl jeder Mensch, egal wie alt, «Eine kurze Geschichte der Menschheit« gelesen haben. Der erste Teil widmet sich der Steinzeit, in den kommenden Jahren sollen die Bände «Landwirtschaftliche Revolution«, «Antike, Mittelalter, Neuzeit« sowie «Moderne« folgen.

 

 
 

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USA gehen von längerfristiger Planung der russischen »Vergeltungsschläge« aus

11.10.2022NewsSpiegel OnlineRoderich Kiesewetter, AFP —   –  Details

Autos in Kiew

Moskau hat den massiven Raketeneinsatz mit einem Brand auf der Krimbrücke gerechtfertigt – doch Washington geht davon aus, dass die Attacke vorbereitet war. Grünenpolitiker Hofreiter drängt auf neue Waffenlieferungen.

 

— Nach der brutalen Serie russischer Raketenangriffe auf ukrainische Städte gehen die USA davon aus, dass Russland die Luftangriffe bereits vor der Explosion auf der Krimbrücke geplant hat. Anschläge dieses Ausmaßes könnten nicht innerhalb von ein paar Tagen ausgearbeitet werden, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, dem Sender CNN. «Es war eher schon seit geraumer Zeit geplant. Das heißt nicht, dass die Explosion auf der Krimbrücke ihre Planung nicht beschleunigt haben könnte.« — — ANZEIGE — — Russland hatte am Montagmorgen mehrere Städte in der Ukraine bombardiert, zuvor hatte es am Samstag eine schwere Explosion auf der Brücke gegeben, die die annektierte Kriminsel mit dem russischen Festland verbindet.

 
 

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Kiew kündigt die Kandidatur von Odessa für das UNESCO-Welterbe an

11.10.2022NewsLe ParisienThe Parisian —   –  Details

Odessa Unesco

Kiew kündigt die Kandidatur von Odessa für das UNESCO-Welterbe an — Der ukrainische Präsident kündigte am Dienstag die Kandidatur für das UNESCO-Weltkulturerbe des historischen Zentrums der Stadt Odessa an, das derzeit «Ziel russischer Bombenangriffe» ist.

 

— Als Teil des Exekutivrates der Unesco (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) wandte sich Wolodymyr Zelensky in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft an die 58 Mitgliedstaaten des Rates, um diese Kandidatur zu formalisieren.

 

Odessa, eine Hafenstadt am Schwarzen Meer, die vor allem für ihre monumentalen Treppen und ihr historisches Zentrum berühmt ist, ist ein strategischer Punkt in dem Konflikt. Es wurde mehrmals von russischen Streitkräften beschossen.

 

— «Wir müssen ein klares Zeichen setzen, dass die Welt vor der Zerstörung unserer gemeinsamen Geschichte, unserer gemeinsamen Kultur, unseres gemeinsamen Erbes nicht die Augen verschließt», sagte der ukrainische Präsident. «Einer der Schritte sollte die Erhaltung des historischen Zentrums von Odessa sein – einer wunderschönen Stadt, einem wichtigen Hafen am Schwarzen Meer und einer Quelle der Kultur für Millionen von Menschen in verschiedenen Ländern. «

 
 

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Besatzungsverwaltung von Cherson ruft Zivilisten zur Flucht auf / Verwaltungschef Wladimir Saldo

13.10.2022NewsBerliner ZeitungAFP – Wladimir Saldo —   –  Details

Wladimir Saldo

Die von Russland eingesetzte Verwaltung in der südukrainischen Region Cherson hat von Moskau die Evakuierung von Zivilisten aus dem Gebiet erbeten. «Wir haben vorgeschlagen, dass alle Einwohner der Region Cherson, die sich vor (ukrainischen) Angriffen in Sicherheit bringen wollen, sich in andere (russische) Regionen begeben können», erklärte Verwaltungschef Wladimir Saldo am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. «Nehmen Sie Ihre Kinder mit und gehen Sie», rief er die Einwohner auf.

 
 

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Russisches Portal findet wahre Zahl von Toten und schwer Verwundeten heraus

13.10.2022NewsFocusLorenz Hemicker —   –  Details

90.000

Russisches Portal nennt wohl realistischere Zahl an Toten und schwer Verwundeten — Das russische unabhängige Investigativportal «Istories» schreibt, dass im Ukraine-Krieg bislang mehr als 90.000 Soldaten entweder getötet oder so schwer verletzt wurden, dass sie nicht in den Militärdienst zurückkehren können. Dazu zählten auch Vermisste und in Krankenhäusern verstorbene Kämpfer. — Die Journalisten berufen sich dabei auf zwei Quellen: Eine ist ein ehemaliger Offizier der russischen Sonderdienste. Die zweite ist ein aktueller FSB-Offizier. Der Kreml selbst veröffentlicht keine genauen Angaben zu den Verlusten. Zuletzt sprach Verteidigungsminister Shoigun von 5937 russischen Gefallenen. Diese Zahl dürfte aber deutlich zu niedrig sein. Westliche Schätzungen gingen zuletzt von mindestens 60.000 bis mehr als 80.000 toten russischen Soldaten aus.

 
 

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Manche russische Kommandeure sollte man erschießen / Militärbloggerin wird deutlich

13.10.2022NewsFocusLorenz Hemicker —   –  Details

Anastasia Kashevarova

Die russische Militärbloggerin Anastasia Kashevarova spricht Klartext über den Einsatz in der Ukraine: «Manche Kommandeure sollte man erschießen», so ihre Meinung. Sie hätten keine Moral und kein Recht, ihre Abzeichen zu tragen.

 

— Die russischen Militärblogger haben großen Einfluss im Land. Sie sind für den Krieg, stark nationalistisch und auch für die jüngst abgelaufene Mobilmachung. Aber ihre Darstellung der Geschehnisse in der Ukraine wird immer düsterer. Anastasia Kashevarova spricht nun besonders Klartext.

 

— Auf dem Messengerdienst Telegram schreibt sie an ihre mehr als 300.000 Follower: «Ich muss das sagen. Manche Kommandeure sollte man erschießen. Meine Herren, Sie haben kein moralisches Recht ihre Ränge und Abzeichen zu tragen.» — «Sagt den Menschen die Wahrheit» — Der Grund für ihre Aufregung: Die Mobilmachung. «Das Resultat ist, dass Jungs ohne Ausbildung an die Front geworfen werden. Zinksärge kommen bereits zurück nach Tscheljabinsk, Jekaterinburg oder Moskau an. Ihr habt uns gesagt, sie würden eine Ausbildung bekommen. Dass sie erst nach Wochen an die Front kämen. Habt ihr schon wieder gelogen?» — — Und es geht weiter, direkt adressiert an die Verantwortlichen: «Findet endlich den Mut, es einen Krieg zu nennen. Und zu sagen, dass es uns an allem fehlt. Sagt den Menschen die Wahrheit. Dass wir Hilfe brauchen.» — Es gebe auf dem Schlachtfeld viele Soldaten, die völlig falsch eingesetzt würden. Drohnenpiloten als Infanteristen. Männer mit Epilepsie oder Autismus in den Truppen. Das Resultat laut Kashevarova: «Sie geben ihre Positionen auf und wandern umher. Sie fallen dem Feind in die Hände.»

 
 

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