Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven”
Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur
Wie ein fernes Paradies – Eine Liebe über die Berliner Mauer hinweg
13.11.2022 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Luise Makarov, Utz Dräger — – Details
Antje von Bergen
Antje von Bergen ist 17 Jahre und läuft in der DDR als Punk Sturm gegen das System. Als sie sich Hals über Kopf in einen Westberliner verliebt, will sie ihr Land verlassen – und entscheidet sich für eine waghalsige Flucht.
Ostberlin, Mitte der Achtziger: Antje van Bergen wächst als Tochter eines Funktionärs und einer Hausfrau auf. Als Teenager ist Antje offen, neugierig, lebenslustig. Ihre Schulnoten sind hervorragend, doch sie merkt bald, dass es nicht leicht wird zwischen ihr und dem System.
Sie hat keine Lust sich in der FDJ zu engagieren und liest stattdessen Salingers «Fänger im Roggen» und schleicht sich nachts in eine Disco am Alexanderplatz.
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Die Musik war seine Befreiung – Chansonnier Vladimir Korneev
13.11.2022 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Luise Makarov, Utz Dräger — – Details
Vladimir Korneev
Vladimirs Korneev wuchs in Georgien auf. Seine Kindheit ist durch Krieg, Flucht und Angst geprägt. Als Schüler stottert er, doch nach seiner Ankunft in Deutschland entdeckt ein Lehrer seine Talente. – Als Schauspieler übernimmt Vladimir Korneev Rollen in verschiedenen Fernsehproduktionen. Als Chansonnier tritt er in Deutschland, Europa und in Übersee auf, singt mal auf Englisch, Französisch oder Italienisch. Die Bühne wurde für ihn zu einem Ort der Geborgenheit.
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Ich erhielt polizeilich Erlaubnis, Sirenen zu spielen – John Cage – Leben und Werk
13.11.2022 – Tonspuren – Ö1 – Stefan Weber — – Details
John Cage
»Herausragende Gestalt der Neuen Musik», «Poet des Unbestimmten», «revolutionärer Philosoph» oder «Vordenker der Moderne»: Der US-amerikanische Komponist John Cage wurde mit zahllosen Prädikaten bedacht. John Cage (1912-1992) war – so viel ist sicher – Handwerker und Meisterdrechsler im knappen Formulieren abstrakter Gedanken. Als Mitte der 1930er Jahre sein Lehrer Arnold Schönberg ihm zu verstehen gibt, er sei in Sachen Komposition talentfrei und werde «irgendwann an eine unüberwindbare Wand stoßen», beschließt John Cage, solange mit dem Kopf an eine Mauer zu schlagen, bis daraus Musik wird: «Bis ich sterbe, wird es Klänge geben. Rauschen, Summen, Zischen, Pfeifen, Brummen». — Stefan Weber nähert sich anekdotisch und mit Ohrenzwinkern dem Leben und Werk von John Cage an und verfolgt mit klanglichen Hintergedanken den schrägen Witz des leidenschaftlichen Hobby-Mykologen, der 1958 in einer italienischen Quizshow den Hauptpreis gewann, weil er vierundzwanzig verschiedene Arten von «Mandelpilz mit weißen Sporen» nennen konnte.
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Ein Meilenstein der modernen Jazzgitarre – Pat Martino: Footprints (197
13.11.2022 – Milestones – Ö1 – Klaus Wienerroither — – Details
Pat Martino
Am 1. November des letzten Jahres ist der aus Philadelphia stammende US-amerikanische Gitarrist Patrick Carmen Azzara alias Pat Martino im 78. Lebensjahr verstorben. Vor 50 Jahren, im Frühjahr 1972, nahm er zusammen mit dem Gitarristen Bobby Rose, dem Bassisten Richard Davis und dem Schlagzeuger Billy Higgins das Album «The Visit» auf, welches später unter dem Namen «Footprints» vertrieben wurde. Dieser Tonträger genießt unter Jazzgitarristinnen und -gitarristen Kultstatus. — Mit Ausnahme eines Bass-Solos von Richard Davis ist es ausschließlich Pat Martino, der in Stücken wie dem Jazzstandard «Alone Together» oder der Wes-Montgomery-Komposition «Road Song» als Solist in Erscheinung tritt. Das Album ist auch eine Art Tribut an den legendären, 1968 verstorbenen Gitarristenkollegen. Pat Martino verwendet mehrmals die von Montgomery popularisierte Oktavtechnik, die es ermöglicht, melodische Linien in Oktavintervallen zu spielen. Vor allem präsentiert er aber seine phänomenale Technik mit virtuosen, dabei immer melodischen und perfekt phrasierten Läufen. «Footprints» ist ein echter Meilenstein der modernen Jazzgitarre.
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Lothar Zagrosek und das RSO Wien – 80. Geburtstag L. Z.
13.11.2022 – Klangkunst – Ö1 – Rainer Elstner — – Details
Lothar Zagrosek
Viele Jahre hat die steirische Autorin Natascha Gangl in Mexiko gelebt. Zurzeit geht sie den Verbindungslinien zwischen Österreich und Mexiko auf die Spur, erforscht die Rolle Österreichs an der Kolonialisierung Mexikos. — Im Frühjahr 2022 führte sie ein Auslandsstipendium nach Triest. Dort will sie verstehen, wie es dazu kam, dass sich ein Habsburger Prinz im Jahr 1864 im Schloss Miramare zum Kaiser von Mexiko hat krönen lassen, ohne jemals den Boden dieses Landes betreten zu haben. «Was ist ihm beim Bau dieses Schlosses missglückt, dass das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten übergroß wurden? Welche Fantasien reproduzieren Schloss und Park bis heute?», fragt Natascha Gangl und hat ihren Text aus Beobachtungen, Gesprächen, Zitaten und Träumen komponiert, der «die imperiale Geste, die sich wie ein Leitmotiv durch den Ort zieht», zu fassen versucht. — Natascha Gangl wurde in Bad Radkersburg geboren, lebt in Wien und immer wieder auch in Mexiko. Sie verfasst Theatertexte, Prosa, Essays und erforscht dabei die Sprache «in allen Aggregatszuständen»: geschrieben, gezeichnet, gesprochen, performt, auf Theaterbühnen oder im Radio. Zuletzt erschienen ist ihr Buch «Das Spiel von der Einverleibung. Frei nach Unica Zürn».
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Der Jazz-Musiker Rolf Kühn – Klangzauber
13.11.2022 – Menschenbilder – Ö1 – Helmut Jasbar — – Details
Rolf Kühn
»Klangzauber» – Eine Erinnerung an den Jazz-Musiker Rolf Kühn — In den USA wurde er früh als «Clarinet New Star» gefeiert, in Europa galt er bald als «bester Klarinettist des Jazz». Ob als Mitglied der Band von Benny Goodman oder als Komponist für Film und Fernsehen, ob bei Konzerten mit seinem Bruder, dem Pianisten Joachim Kühn, oder bei Auftritten mit jungen Musikerinnen und Musikern – Rolf Kühn wurde zu einer Legende des Jazz. Am 18. August dieses Jahres ist Rolf Kühn verstorben. — Schon mit acht Jahren bekam der gebürtige Kölner eine umfassende musikalische Ausbildung am Klavier, mit zwölf begann er sein Klarinettenstudium … Im Alter von 19 Jahren spielte er bereits bei der Big Band des Senders Leipzig mit, viele Engagements bei namhaften Orchestern und Bands sollten folgen. Rolf Kühn stand bei Jazz-Festivals neben John Coltrane, Chet Baker und anderen Stars auf der Bühne, von 1958 bis 1960 spielte er in der Benny-Goodman-Band. Rolf Kühn war bald auch als Komponist und als musikalischer Leiter für namhafte Bühnen gefragt. Seiner 2009 erschienenen Biografie gab er den Namen «Clarinet Bird.»
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Unterwegs in Island – Ungewöhnliche Orte in Reykjavík und Umgebung
13.11.2022 – Klangkunst – Ö1 – Ursula Scheidle —
Island Landschaft
Ein Ort für die Lebenden – Friedhofsgeschichten aus Reykjavík
Recht zentral, in der Nähe des Stadtteichs und des Nationalmuseums, liegt auf einer Anhöhe der historische Friedhof von Reykjavík, Hólavallagardur. Sein ältestes Grab ist datiert mit dem Jahr 1838. Heute ist der Friedhof nicht nur ein Ort für die Toten, sondern, wie sein Chef-Gärtner Heimir Janusarson sagt, vor allem ein Ort für die Lebenden. Auf seinen ca. 3.000 Quadratmetern birgt er nicht nur kunstvolle Grabsteine aus Basalt mit dekorativen Bildern, sondern auch an die 200 Pflanzensorten und eine ungewöhnlich dichte Sammlung verschiedenartiger Bäume, importiert aus allen Erdteilen. So reichhaltig seine Fauna ist, so vielseitig sind die Geschichten, die der Gärtner Heimir Janusarson zu den einzelnen Gräbern und über die Aktivitäten, die der Friedhof für seine Stadtbewohner bereithält, erzählt.
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Je älter ich werde, desto nervöser werde ich – Rudolf Buchbinder
13.11.2022 – Intermezzo – Ö1 – Sebastian Fleischer — – Details
Rudolf Buchbinder
Ein Ort für die Lebenden – Friedhofsgeschichten aus Reykjavík
Recht zentral, in der Nähe des Stadtteichs und des Nationalmuseums, liegt auf einer Anhöhe der historische Friedhof von Reykjavík, Hólavallagardur. Sein ältestes Grab ist datiert mit dem Jahr 1838. Heute ist der Friedhof nicht nur ein Ort für die Toten, sondern, wie sein Chef-Gärtner Heimir Janusarson sagt, vor allem ein Ort für die Lebenden. Auf seinen ca. 3.000 Quadratmetern birgt er nicht nur kunstvolle Grabsteine aus Basalt mit dekorativen Bildern, sondern auch an die 200 Pflanzensorten und eine ungewöhnlich dichte Sammlung verschiedenartiger Bäume, importiert aus allen Erdteilen. So reichhaltig seine Fauna ist, so vielseitig sind die Geschichten, die der Gärtner Heimir Janusarson zu den einzelnen Gräbern und über die Aktivitäten, die der Friedhof für seine Stadtbewohner bereithält, erzählt.
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Film als Passion – Martin Scorsese zum 80. Geburtstag
13.11.2022 – Essay und Diskurs – Deutschlandfunk – Rainer Rother — – Details
Martin Scorsese
(Wh. v. 11.11.2012) — Diese Filme machten Martin Scorsese berühmt und zu einem Vorbild der jüngeren Generation von Filmemachern: «Taxi Driver», «Raging Bull», «Goodfellas» oder «Gangs of New York» und «The Wolf of Wall Street». Als Künstler ist Scorsese wie kaum ein anderer lebender Regisseur überzeugt, ja besessen, von den Möglichkeiten des Filmischen.
Martin Charles Scorsese, geboren am 17. November 1942 in Queens, New York City, ist ein US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schauspieler. Er gehört zu den einflussreichsten und bedeutendsten Regisseuren des zeitgenössischen amerikanischen Kinos. Mit respektvoller Ironie nennt man ihn einen «hardcore Cineasten». Für Martin Scorsese ist die Filmgeschichte seine Passion. Er führt ein Leben für den und mit dem Film. Als eifriger Sammler von Filmkopien und -plakaten sucht er die geliebten Werke zu bewahren, als geschickter Lobbyist die Restaurierung gefährdeter Titel zu sichern. Als enthusiastischer Filmessayist stellt er den Zuschauern seine Perspektiven auf die Historie der amerikanischen und der italienischen Kinematographie vor, die ihn besonders geprägt haben. Diese Sendung würdigte Martin Scorsese aus Anlass seines 70. Geburtstags, die wir nun zum 80. Geburtstag noch einmal wiederholen. Rainer Rother, geboren 1956, war bis 1991 Chef der Kinemathek in Berlin, leitet seit April 2006 die Retrospektive der Berlinale und zeichnet für die Berlinale Classics sowie für die Filmreihe zur Hommage verantwortlich.
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Traurig schaute der Mond. Es liest Oskar Werner – Oskar Werner zum 100. Geburtstag
13.11.2022 – Klangkunst – Ö1 – Elfi Lindner, Gudrun Hamböck — – Details
Oskar Werner
»Traurig schaute der Mond». Gedichte von Heinrich Heine. Es liest Oskar Werner (100. GT!).
Oskar Werners Interpretationen der noch vorwiegend romantisch grundierten Gedichte Heines erweisen sich trotz der Jahrzehnte, die seit ihrer Aufnahme vergangen sind, als weniger pathetisch wie vielleicht angenommen, sondern vielmehr als emotional präzise. — Zu hören sind Gedichte aus den Jahren 1822 bis 1829 – vom ersten der «Sieben Lieder» bis zum siebenten Gedicht aus «Drei und dreißig Gedichte» (dessen erstes die berühmte «Lorelei» ist). Außerdem die «Waldeinsamkeit» aus den «Lamentationen», dem Kernstück des 1851 – schon in der «Matratzengruft» – entstandenen «Romanzero». Dazwischen einige Höhepunkte romantischer Kammermusik von Robert Schumann, interpretiert von Heinz Holliger, Alfred Brendel und Jörg Demus. —
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Der Grafiker Rainer Menschik im Gespräch
13.11.2022 – Zwischentöne – Deutschlandfunk – Joachim Scholl — – Details
Rainer Menschik
Druck und Schrift sind seine Welt: Rainer Menschik, geboren 1943, war einer der besten und meistbeschäftigten Grafiker und Kalligrafen in der Ex-DDR. Kein Format, das er nicht konnte – von der Postkarte bis zum DEFA-Kinofilmplakat.
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