Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

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Khersons Museen zeigen jetzt zerbrochene Kisten und verschwundene Schätze.

22.11.2022NewsThe New York TimesAnatoliy Gryaznov – Lynsey Addario —   –  Details

Geschichtsmuseum von Cherson

Der Hauptkünstler, der die Ausstellungen im regionalen Geschichtsmuseum von Kherson gestaltete, Anatoliy Gryaznov, war den Tränen nahe. Die Sammlung, der er ein Leben lang gewidmet hatte, sei größtenteils verschwunden, erklärte er, eine weitere kulturelle Institution, die von russischen Streitkräften geplündert und geplündert wurde, bevor sie sich geschlagen aus der Stadt zurückzogen.

 

— Glasvitrinen wurden zertrümmert. Tiefe Rillen im Boden markierten die Wege, auf denen russische Soldaten Grabsteine und andere schwere Gegenstände geschleppt hatten.

 

— «Ich habe mein ganzes Leben in diesem Museum gearbeitet», sagte Herr Gryaznov. «Und jetzt ist alles weg. Zwanzig Jahre meines Lebens – vorbei.» — — Laut Svitlana Dumynska, Leiterin der Kulturabteilung im Stadtrat, hatte Cherson «eine der beeindruckendsten Sammlungen regionaler Museen in der Ukraine».

 

— Sie liegen jetzt in Trümmern. Im regionalen Geschichtsmuseum wurde die Waffenabteilung dezimiert, die Russen nahmen alles mit, was sie tragen konnten. Neben der gesamten Naturausstellung blieben einige schwerere Gegenstände zurück.

 
 

SK-

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Moment der Wahrheit in Russlands Staats-TV: „Das ist kriminell

22.11.2022NewsFocusJuzlia Davis – Lukas Zigo —   –  Details

Yaakov Kedmi

Stimmen der Ablehnung in Russlands Staatsfernsehen. Israelischer Politiker verurteilt Bombardierung ukrainischer Städte. — Sie werden häufiger – die einst seltenen Momente der Meinungsverschiedenheit im russischen Staatsfernsehen. Einer von Moskaus Chefpropagandisten, der TV-Moderator Wladimir Solovyow, musste dies kürzlich erleben. Für seine Drohungen, als Reaktion auf den ukrainischen Beschuss Kiew zu zerstören und Charkiw «vom Angesicht der Erde zu tilgen», wurde er von einem seiner Gäste auf dem TV-Kanal Russia-1 verurteilt.

 

— — In einem von der Daily Beast Reporterin Julia Davis veröffentlichtem Ausschnitt aus Solovjows Talkshow ist der israelische Politiker und Diplomat Yaakov Kedmi zu sehen, wie er die Ideen seines Gastgebers, ukrainische Städte zu bombardieren, als «obszön» bezeichnet. «Es ist obszön, es ist nicht konstruktiv, es ist kriminell, friedliche Städte zu bombardieren. Diese Worte, ‹Kiew und Charkiw vom Angesicht der Erde zu tilgen‹, sollten nicht geäußert werden, vor allem nicht von Russland», sagte Kedmi. — «Es gab in der Geschichte keine Kriege, in denen die Bombardierung einer friedlichen Stadt, einer Zivilbevölkerung, jemals zu irgendwelchen Ergebnissen auf dem Schlachtfeld geführt hätte. Würden sie sich davon abschrecken lassen? Wann ist das jemals passiert? Das hat es in keinem Krieg gegeben», fasste Kedmi zusammen.

 
 

SK-

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Du weißt nicht, was Krieg ist von Yeva Skalietska Rezension – ein ergreifendes ukrainisches Kindertagebuch

22.11.2022NewsThe GuardianAlex Preston —   –  Details

Yeva Skalietska

Dieser intime und unmittelbare Bericht über ein 12-jähriges Mädchen, das in Charkiw belagert wird, enthält Fotos und WhatsApp-Texte mit herzzerreißender Wirkung — Bis du dort warst, weißt du nicht, was Krieg ist.» Diese kurzen, intensiven Memoiren von Yeva Skalietska sind die in Tagebuchform erzählte Aufzeichnung der Veränderung des Lebens eines 12-jährigen ukrainischen Mädchens aus Charkiw. Yeva schreibt in direkter, schnörkelloser Prosa – sie genoss es, Englisch in der Schule zu lernen, und die Gelassenheit und Präzision ihrer Sprache sind außergewöhnlich, angesichts ihres Alters und der Tatsache, dass sie diese Platte mit Worten aufgebaut hat, die ihr bisher nur im Klassenzimmer oder im Fernsehen begegnet sind .

 

— Yeva lebt mit ihrer Großmutter Iryna in einer Wohnung am Stadtrand von Charkiw. Von ihrem Fenster aus sieht sie «riesige leere Felder, die bis zur russischen Grenze führen». Wir erhalten eine kurze Momentaufnahme ihres Vorkriegslebens: Partys, Malen, Kegeln. Eine Vision von Normalität, die durch die Ereignisse des 24. Februar 2022 erschüttert wird.

 
 

SK-

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Warum in der Ukraine krepieren? Junge Sibirer fliehen in Scharen aus dem Reich Putins

22.11.2022NewsSüddeutsche ZeitungUlrich Schmid —   –  Details

Ulan-Bator

Die Nichtslawen in der Mitte und im Osten Russlands werden von Putin besonders oft an die Front in der Ukraine geschickt. Nun fliehen sie in Scharen in ein Land, dem sie sich traditionell verbunden fühlen: in die Mongolei. — Erdem Sem ist froh und traurig zugleich. Froh, weil er es geschafft hat, aus Russland zu fliehen und so dem Kriegsdienst in der Ukraine zu entgehen. Traurig, weil er seine Familie und seine gesamte Existenz hinter sich lassen musste. Wenn er am Handy mit seinem zappeligen kleinen Sohn spricht und sieht, wie der sich freut, dann zerreisst es ihn fast. «Aber wir haben alles abgesprochen. Meine Frau will nicht, dass ich in der Ukraine zugrunde gehe. Also bleibe ich erst einmal hier in Ulaanbaatar.»

 
 

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Wenn Mary Beard vom alten Rom erzählt, fangen die Girls an zu kreischen

22.11.2022NewsNZZThomas Ribi —   –  Details

Mary Beard

«Die Fragen, die wir an die alten Römer stellen, müssen wir auch uns stellen»: Wenn Dame Mary Beard erklärt, was es hiess, als Sklave in Pompeji zu leben, begeistert sie nicht nur Antikenfans.

 

Mary Beard ist ein Pop-Star der Wissenschaft. Die britische Historikerin kratzt am Lack, mit dem die Antike jahrhundertelang übertüncht wurde. Auch wenn das, was darunter zum Vorschein kommt, wenig erfreulich ist. Notizen eines Gesprächs.

 

 
 

SK-try202*

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«Es gibt nicht viele Frauen in meinem Alter, die Direktorin eines Opernhausessind» / Cecilia Bartoli

22.11.2022NewsNZZChristian Wildhagen —   –  Details

Cecilia Bartoli

INTERVIEW — Seit 35 Jahren singt sie auf allen grossen Bühnen der Welt, das Opernhaus ihres Herzens steht in Zürich, wie sie sagt. In Salzburg wird Cecilia Bartoli obendrein als Leiterin der Pfingstfestspiele gefeiert. Trotzdem sucht sie nun noch eine neue Herausforderung.

 
 

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Hofreiter nach Besuch in Kiew / Ukraine bereitet sich auf russischen Eroberungsversuch von Kiew vor

22.11.2022NewsRNDCan Merey —   –  Details

Anton Hofreiter

Die ukrainischen Streitkräfte konnten zuletzt mit spektakulären Erfolgen auf dem Schlachtfeld punkten. Der Grünen-Abgeordnete Hofreiter berichtet nach einem Besuch in Kiew aber von Sorgen, dass im Frühjahr die Russen wieder die Oberhand gewinnen könnten.

 

Die Ukraine bereitet sich nach den Worten des Grünen-Bundestagsabgeordneten Anton Hofreiter auf einen erneuten russischen Versuch vor, nach dem Winter die Hauptstadt Kiew zu erobern. «Die Botschaft der Ukrainer war: Wir haben Erkenntnisse, dass Russland keines seiner Kriegsziele aufgegeben hat», sagte der Vorsitzende des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) nach Gesprächen in Kiew. Das gelte auch für die Eroberung der Hauptstadt. «Die Ukrainer bereiten sich auf einen weiteren Angriff auf Kiew im Frühjahr vor.» Befürchtet werde eine massive Verstärkung der russischen Truppen.

 

— «Die Hauptsorge der Ukraine ist, dass Russland im Frühjahr 280.000 frisch ausgebildete Soldaten an die Front schicken könnte», sagte Hofreiter. «Das ukrainische Militär sagt, man habe im Moment die Oberhand. Sie geben aber offen zu, die Sorge zu haben, dass Russland im Frühjahr wieder die Oberhand gewinnen könnte. Wenn Russland wieder in die Offensive kommt, wird befürchtet, dass sich der Krieg sehr in die Länge ziehen könnte.» Vor diesem Hintergrund sagte der Grünen-Politiker: «Spätestens im Frühjahr braucht die Ukraine Munition für die Flugabwehr und gepanzerte Fahrzeuge.»

 
 

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Oslo, ein Spätzünder – Klingende Städtetrips (2/5)

22.11.2022MusikstundeSWR2Torsten Möller

Oslo-Opernhaus

Das Musikleben Norwegens findet lange vor allem in Trondheim und Bergen statt. Das heißt, irgendwo ist Oslo ein Spätzünder. Heute ist die Hauptstadt mit einem neuen Opernhaus und einem großen Neue Musik Festival eine Attraktion des Nordens – nicht nur für klassische Tonsetzer, auch für die Jazzszene. Unsere Musikstunde bringt Vieles zu Gehör. Nicht nur die Peer Gynt Suite von Edvard Grieg, sondern auch Improvisiertes und Unbekannte wie Geirr Tveit, Lasse Thoresen oder Nils Petter Molvær.

 
 

SK-try202*hehi