Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Kommentare 0

Walter ‹Wolfman› Washington / New Orleans Musical-Koryphäe – stirbt im Alter von 79 Jahren

31.12.2022NewsThe New York TimesJon Pareles —   –  Details

Wolfman Washington

Walter «Wolfman» Washington , ein Gitarrist und Sänger aus New Orleans, der sechs Jahrzehnte lang seine Mischung aus Funk, Blues, Soul und Jazz in den Clubs der Stadt spielte, starb am 22. Dezember in einem Hospiz in New Orleans. Er war 79.

 

— Die Ursache war Mandelkrebs, sagte sein Manager Adam Shipley.

 

— Mr. Washington, eine lokale Koryphäe schlechthin, hatte langjährige wöchentliche Residenzen in Clubs wie dem Maple Leaf und dba, wo er mit seiner Band, den Roadmasters, ein Live-Album aufnahm, das 2013 veröffentlicht wurde. Er war auch Mitglied von a langlebiges Trio mit dem Keyboarder Joe Krown und dem Schlagzeuger Russell Batiste Jr., das 2008 «Live at the Maple Leaf» veröffentlichte.

 

— Zwischen den Auftritten in New Orleans tourte Mr. Washington durch Clubs, insbesondere im Süden, und arbeitete in einem internationalen Kreis von Bluesclubs und -festivals .

 

— Mr. Washingtons Gitarrenspiel war schlank, leichtfingrig und harmonisch reich und vermittelte eine entspannte Autorität, während es neckte und stieß. Seine Stimme konnte Koketterie, Belustigung, Herzschmerz oder schlaue Agilität vermitteln, und seine synkopierte Phrasierung war dem Jazz ebenso nahe wie dem traditionellen Blues, sprang leicht ins Falsett oder ließ ein Vulpinengeheul los .

 

 
 

SK-

Kommentare 0

Über das Unaussprechlich

31.12.2022KulturfeatureWDR 3 Theo Roos —   –  Details

Vladimir Jankélévitch

In seinem hochpoetischen Buch «Die Musik und das Unaussprechliche» stellt der französische Philosoph, Musiker und Musikwissenschaftler Vladimir Jankélévitch die fundamentale Frage: «Was ist Musik?» und zielt damit auf das unerforschte Gelände zwischen Musik und Philosophie.

 

Jankélévitchs Buch gilt heute als die bedeutendste musikphilosophische Schrift französischer Sprache im 20. Jahrhundert. Sie ist noch nicht lange ins Deutsche übersetzt. Im «Unaussprechlichen» sieht Jankélévitsch Musik und Philosophie in Verbindung. Beide nähern sich mit ihren Mitteln einem «unübersetzbaren Punkt». In seinen Betrachtungen findet Jankélévitch überraschende Paare: Hier Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche, Günther Anders, dort Komponisten mit überraschend leichten Musen: Rossini, Bizet, Debussy. In der Frage nach der «Hieroglyphe des Klangs» setzt sich eine alte philosophische Tradition fort: die Suche nach einem Sprechen ohne Begriff.

 
 

SK-try202*

Kulturhauptstädte 2024: Bodo & Tartu

31.12.2022AmbienteÖ1Ursula Burkert, Jakob Fessler —   –  Details

Bodo · Norwegen

https://oe1.orf.at/programm/20231231/743731/Kulturhauptstaedte-2024-Bodo-Tartu

Jenseits des Polarkreises – Kultur & Natur im nordnorwegischen Bodo — Der Fischfang, prägte besonders im 19. Jahrhundert – als große Hering Schwärme die Küstengewässer bevölkerten – Bodo. Konservenfabriken entstanden am Vestfjord, an den sich die Stadt malerisch schmiegt. Stockfisch und Hering wurden wichtige Exportgüter. Außerdem war die Stadt nördlich des Polarkreises durch die Postschiffe der Hurtigruten u.a. mit Bergen verbunden. Der erste namhafte Tourist in Bodo war der deutsche Kaiser Wilhelm II. Ihm zu Ehren wurde der Hausberg «Keiserwarden» genannt. Heute ist er durch Sherpas angelegte Steinstufen leicht zu besteigen und zählt zu den Naherholungsgebieten der Region. Die Aussicht auf die Fjordlandschaft ist phänomenal. Zumeist ist Bodo als Ausgangspunkt für viele Wandertouristen, welche die Lofoten ansteuern. Durch das Kulturhauptstadt-Jahr 2024 soll Bodo selbst zum lohnenswerten Reiseziel werden. — Schon 2016 wurde Bodo mit einem Preis für nachhaltige Stadtentwicklung bedacht und zur attraktivsten Stadt Norwegens gekürt. Die Stadt setzt zunehmend auf Kultur und Qualitätstourismus. Ikonenhaft ist die moderne Architektur der neuen Stormen-Bibliothek und des Konzerthauses und ergänzt die Skyline direkt am Hafen. Hier befindet sich das kulturelle Zentrum: Ausstellungen, Diskussionsrunden, Lesungen und Konzerte finden in den lichtdurchfluteten Räumen statt, hier wurden auch die Konzepte zum Kulturhauptstadtjahr 2023 entwickelt. Viele haben mit den vielen Veränderungen der Stadt zu tun. «The Art of Nature», sucht die verschiedenen Verbindungen zwischen arktischer Natur und Kunst, «Fish and Ships» bezieht sich auf die Geschichte des Fylke Nordland mit Fischerei und Trockenfischhandel, aber auch den Kriegen, «Transition» thematisiert die Veränderungen und wie Gesellschaften damit umgehen.

Estnischer Geschichte und Kultur auf der Spur – Tartu — «Tallinn ist vielleicht das Machtzentrum von Estland, aber Tartu ist das Herz und die Seele des Landes» lautet ein Spruch – den man freilich nur in Tartu, in der zweitgrößten Stadt des baltischen Staates zu hören bekommt. 1632 wurde hier die erste Universität des Landes gegründet. Bis heute prägen Studierende die knapp 100.000 Einwohner:innen zählende Stadt am Emajogi, gelegen im Südosten von Estland. Das Universitätsmuseum beim Dom, das Kultur- und Kreativzentrum «Aparaaditehas» auf einem alten Fabriksareal wie auch das «Tartu Kunstimuuseum» sind wichtige Stätten für Kunst- und Kulturinteressierte. Das estnische Nationalmuseum befindet sich ebenfalls in Tartu. Seit 2016 ist es in einem Neubau auf dem ehemaligen, sowjetischen Militärflugplatz Raadi untergebraucht. Die Architektur des Museumsbaus knüpft direkt an die alte Landebahn an. Hier setzt man sich mit der Geschichte und der Unabhängigkeit Estlands ebenso auseinander wie mit dem «Echo des Ural», also den Gemeinsamkeiten der finnougrischen Völker.

 
 

SK-try202*

Kommentare 0

50 Years After – Aretha Franklin: Young, gifted and black

31.12.2022Nachtmix: ExtraBayern 2Roderich Fabian

Aretha Franklin

In den frühen Siebzigern erlebte Aretha Franklin ihre kreativste Phase. Davon zeugt dieses Album, das nach einem anti-rassistischen Song vo Nina Simone benannt ist. Die Queen of Soul hatte den Zeitgeist erfasst und das Beste daraus gemacht, meint Roderich Fabian. —

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddtry202*hehitt

Kommentare 0

Der Gürtel des Kahimemua – Eine deutsch-namibische Kolonialgeschichte

31.12.2022Das FeatureDeutschlandfunkChristiane Habermalz

Kahimemua

Von Christiane Habermalz — Regie: Klaus-Michael Klingsporn — Produktion: Deutschlandfunk Kultur/Deutschlandfunk 2020/2022 — Vor über 120 Jahren wurde der legendäre Stammesführer Kahimemua von den Deutschen hingerichtet. Seitdem war sein heiliger Gürtel verschwunden. Dann machte sich die Autorin auf die Suche.

 

An einem kalten Junimorgen 1896 wird in der deutschen Kolonie Südwestafrika ein Mann wegen Hochverrats gegen die Kolonialherren erschossen. Mit dem Tod des legendären Kahimemua Nguvauva verschwindet auch sein Gürtel. Wie er aussah, war nicht überliefert, doch er wurde über Generationen vermisst von seinem Volk, den OvaMbanderu im Nordosten Namibias.

 

Liegt er irgendwo in einem deutschen Museum? Und warum hat er für Kahimemuas Nachfahren eine so große Bedeutung, dass sein Verlust bis heute eine schmerzliche Leerstelle hinterlässt? Die Autorin stieß auf eine Geschichte, in der deutsch-namibische Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen. —

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddtry202*hehi

Kommentare 0

Die Größten unter den Großen / Pelés Rang in der Fußball-Geschichte

30.12.2022NewsSüddeutsche ZeitungChristof Kneer —   –  Details

Pelé + Messi

Gibt es «den besten Fußballer aller Zeiten», und wenn ja: Wer außer Pelé könnte das sein? Und warum? Ein Beitrag zu einer wunderbar nutzlosen Debatte.

 

Gruppenbild mit später geborenen Helden: Pelé (in der Mitte vorne) posiert 2012 mit vier Tormaschinen, einem Lothar Matthäus und Sängerin Shakira (von unten links im Uhrzeigersinn): Lionel Messi, Matthäus, Ronaldo (nicht zu verwechseln mit Cristiano Ronaldo!), Shakira sowie Neymar jr., der mit dem Makel leben muss, Brasilien bisher keinen WM-Titel beschert zu haben.

 
 

SK-try202*

Kommentare 0

Kunst ohne Männer? Ein weiblicher Blick auf die Kunstgeschichte

30.12.2022Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturLaura Helena Wurth, Gabi Wuttke —   –  Details

Artemisia Gentileschi

Künstlerinnen wie Artemisia Gentileschi oder Rosalba Carriera, die in ihrer Epoche berühmt waren, sind in Vergessenheit geraten. Die Kunsthistorikerin Katy Hessel will dies nun mit ihrem Buch „The Story of Art without Men“ ändern.

 
 

Audioplayer

SK-xxhehi

Kommentare 0

Vom Text zum Ton – Wie aus literarischen Vorlagen Hörstücke entstehen

30.12.2022ZeitfragenDeutschlandfunk KulturAndi Hörmann —   –  Details

Soundeffekte und Musik

Hörspielproduktion — Wie Literatur zum akustischen Erlebnis wird — Seit etwa 100 Jahren gibt es das Hörspiel: eine eigene Kunstform, die sich in den 1920er-Jahren entwickelte, als das Radio mehr und mehr Verbreitung fand. Seitdem ist es ein eigenständiges literarisches Genre geworden. — Ein Hörspiel lädt dazu ein, sich auf das Hören der Klänge und der Worte einzulassen. Der Ablauf sei meist so: «Es gibt ein Buch, dann gibt es die Lesung und dann kommt irgendwann das Hörspiel», erzählt Harald Krewer vom kleinen, unabhängigen Verlag Speak Low in Berlin.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddtry202*hehi

Kommentare 0

Das New Standards Real Book – 101 Lead Sheets von Jazzkomponistinnen

30.12.2022Round MidnightNDR KulturUlrich Habersetzer —   –  Details

Abbey Lincoln

Duke Ellington, Dave Brubeck, George Gershwin, Cole Porter, sie alle haben Kompositionen geschrieben, die heute zum Standardrepertoire des Jazz gehören. Weltweit werden diese Stücke gespielt und sie bilden die Basis eines gemeinsamen Jazzverständnisses. Aber sucht man nach Komponistinnen im Jazz, findet man sie nicht so leicht, obwohl es viele gibt.

 

Das kann sich nun ändern, eine Sammlung mit Kompositionen ausschließlich von Jazzerinnen ist jetzt erschienen. «New Standards – 101 Lead Sheets by Women Composers» heißt das Buch und es finden sich Kompositionen aus ganz unterschiedlichen Epochen und in verschiedenen Stilen darin. Ulrich Habersetzer stellt das neue Realbook – so heißen diese Notensammlungen im Jazz – in «Round Midnight» vor.

 
 

SK-try202*

Kommentare 0

Barbara Walters / eine der ersten Fernsehjournalistinnen – ist im Alter von 93 Jahren gestorben

30.12.2022NewsThe New York TimesAlexandra Stanley —   –  Details

Barbara Walters

Sie durchbrach Barrieren für Frauen als Co-Moderatorin der Show «Today», Nachrichtensprecherin am Abend des Netzwerks und Schöpferin von «The View», während sie gleichzeitig ihre eigene Art von Berühmtheit erlangte.

 

Barbara Walters, die als erste weibliche Co-Moderatorin der «Today»-Show und erste weibliche Moderatorin einer Abendnachrichtensendung des Senders Barrieren für Frauen durchbrach, und die als Interviewerin von Prominenten selbst eine wurde und dazu beitrug, die Grenzen zwischen ihnen zu verwischen Nachrichten und Unterhaltung, starb am Freitag in ihrem Haus in Manhattan. Sie war 93.

 

— Ihre Publizistin Cindi Berger bestätigte den Tod, nannte aber keine Ursache. ABC News, wo Frau Walters langjährige Moderatorin und Schöpferin der Talkshow «The View» war, berichtete zuvor über den Tod.

 

— Frau Walters verbrachte mehr als 50 Jahre vor der Kamera und trat bis zu ihrem 84. Lebensjahr weiterhin in «The View» auf. In Einzelinterviews war sie vor allem dafür bekannt, dass sie sich mit vornehmer Beharrlichkeit mit dem Privatleben und den emotionalen Zuständen von Filmstars, Staatsoberhäuptern und anderen hochkarätigen Personen befasste.

 

— Ms. Walters machte sich zuerst in der «Today»-Show auf NBC einen Namen, wo sie 1964 begann, regelmäßig vor der Kamera aufzutreten; Ein Jahrzehnt später wurde sie offiziell zur Co-Moderatorin ernannt. Ihr Erfolg öffnete die Tür für zukünftige Netzwerkanker wie Jane Pauley, Katie Couric und Diane Sawyer.

 

— Ms. Walters begann 1961 als Autorin bei NBC, die symbolische Frau im «Today»-Autorenraum. Als sie NBC 1976 für ABC verließ, um mit Harry Reasoner Co-Moderatorin der Abendnachrichten zu werden , wurde sie wegen ihres Fünfjahresvertrags über 5 Millionen Dollar als «Millionen-Dollar-Baby» bekannt.

 

— Der Wechsel auf den Stuhl der Co-Moderatorin machte sie nicht nur zur profiliertesten Journalistin der Fernsehgeschichte, sondern auch zur bestbezahlten Nachrichtensprecherin, männlich oder weiblich, und ihre Ankunft signalisierte so etwas wie einen kulturellen Wandel: den Moment, in dem Nachrichtensprecher begannen, weniger als unfehlbare Autoritätsfiguren im Stile von Walter Cronkite und mehr als Berühmtheiten angesehen zu werden. Ein verärgerter Mr. Reasoner tat ihre Einstellung privat als Spielerei ab.

 
 

SK-try202*