Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

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Mütter, Väter, Töchter, Söhne Die Igelin. Auf den Spuren der Feministin Gustava Schefer-Viëtor

01.01.2023Das FeatureDeutschlandfunkAnna Marie Goretzki —   –  Details

Gustava Schefer-Viëtor

Regie: Philine Velhagen — Mit Elisabeth Hartmann, Regina Spindler und Anna Marie Goretzki — Ton und Technik: Michael Morawietz und Oliver Dannert — Produktion: Deutschlandfunk 2021 — Länge: 54›28

Die Oma, die so nicht genannt werden wollte, war Feministin. Immer hatte die Autorin sie dazu befragen wollen. Warum sie für den Feminismus kämpfte und für was genau. Doch zu lang hat die Autorin gezögert, nicht nur, weil die Oma, die sich in Briefen «die Igelin» nannte, so stachelig sein konnte. Aber jetzt, nach ihrem Tod, begeben sich Enkelin und Tochter auf Spurensuche.

 

Denn Spuren hat die Großmutter, feministische Erziehungswissenschaftlerin, Atomkraft- und Startbahn-West-Gegnerin, genug hinterlassen: Kassetten mit Mitschnitten ihrer Forschungsinterviews, ordnerweise Zeitungsartikel zu Geschlechterfragen, Kontakte zu ihren Wegbegleitern und Mitkämpferinnen, feministische Literatur und Dias aus ihrem Leben – etwa das mit dem kleinen Kai, ihrem geistig behinderten Sohn auf dem Schoß. Früh gaben die Großeltern ihn in ein Heim. Hatte diese Entscheidung etwas mit den feministischen Überzeugungen zu tun? Was bedeutete es überhaupt, zu dieser Zeit Feministin zu sein, und mit welchen Zwiespälten, nicht zuletzt gegenüber der eigenen Familie, hatte sie zu kämpfen? Wie urteilt die Tochter, die Mutter der Autorin, darüber? Die Suche beginnt im denkmalgeschützten Fachwerkhaus inmitten des Weserberglands, wo sie zuletzt lebte und führt nicht zuletzt zurück zur eigenen Familie, der Frage nach der Gleichberechtigung heute, nach der angemessenen Mutterrolle.

 
 

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Urban Nation – Wie Graffiti ins Museum kommt

01.01.2023Das FeatureDeutschlandfunkBettina Mittelstraß —   –  Details

Urban Nation

Graffiti – Plage, Sachbeschädigung, Kunst? Die internationale Anerkennung des Spray-Künstlers Banksy ist eine Ausnahme. Denn der traditionelle Ausstellungsmarkt verweigert sich oft der «Street-Art». Das Berliner Museum Urban Nation will das ändern.

 

Yasha Young bringt Graffitis von der Straße ins Museum. Ende 2017 eröffnete sie als Direktorin das Urban Nation, das weltweit erste Museum für zeitgenössische Straßenkunst. Seit Jahren holt die «Mutter der Street-Art-Szene» bereits Künstler aus den Metropolen der Welt, um graue Hauswände in Kunstwerke zu verwandeln. Nun fördert das Urban Nation mit einem Residenzprogramm internationale Talente in Berlin. Wird das Museum den Charakter von Graffiti-Kunst erhalten oder verändern? Wie bewahrt man im Museum eine Kunst, die sich auf der Straße abspielt? Das Feature begleitet die Kuratorin sowie nationale und internationale Street-Art-Künstler in Berlin, die von ihren Botschaften, ihrer Arbeit und einer universalen Bild-Sprache erzählen.

 
 

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Im Feuerberg – Expedition in den Vulkankrater Mount St. Helens

01.01.2023Die ReportageDeutschlandfunk KulturJörn Auf dem Kampe —   –  Details

Mount St. Helens

Als kleiner Junge sah unser Autor im Fernsehen Bilder vom Ausbruchs des Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington. Er sieht die Zerstörung eines Vulkans und die Entstehung eines neuen. Und er wusste: Irgendwann will er in diesen Krater steigen. Als Reporter wird dieser Traum wahr, 2021 begleitet Jörn Auf dem Kampe ein Team von Forschern in diese Welt aus Eis und Stein. Er ist überwältig von dessen Schönheit, gleichzeitig aber wird der Trip auf den Feuerberg zu einer ungewollten Mutprobe. Denn dort, wo der das Forscher-Team campt, ist es viel zu warm, das Eis schmilzt viel zu schnell. Und dann zieht auch noch ein Sturm auf.

 
 

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Ravenna Record – Hörspiel über das Verschwinden

01.01.2023Die ReportageDeutschlandfunk KulturThomas Köck und Andreas Spechtl —   –  Details

Ravenna Weg

Von Thomas Köck und Andreas Spechtl — Komposition und Regie: die Autoren — Mit: Ilse Ritter, Lilith Stangenberg, Annina Walt, Mateja Meded, Hieu Pham und Armin Wolf — Ton und Technik: Martin Eichberg und Philipp Adelmann — Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 — Länge: 82›31 — — Eine Krankheit greift um sich. Sie ist der Grund für das rätselhafte Verschwinden von Erinnerungen und schließlich von Menschen selbst. Ein poetisches und musikalisches Hörspiel über die Reise einer Wissenschaftlerin. — Auf einem im Süden Italiens entdeckten Laptop wurde die Datei RAVENNA.DOC gefunden. Es sind Auszüge dieses Dokuments, die die Grundlage für dieses Hörspiel bilden. Das Stück erzählt von der Reise einer Forscherin durch Italien, während in Europa eine von ihr als «das Verschwinden» bezeichnete Krankheit um sich greift. Die Zeit ist nicht klar auszumachen, lässt aber auf die nähere oder nur leicht entfernte Gegenwart schließen. In den Unterlagen einer ihrer Patientinnen, die vom Verschwinden infiziert wurde, stolpert sie über die exakt gleichen Schriftzeichen, wie in den Tagebüchern einer Ethnologin, die im frühen 20. Jahrhundert nach Italien gereist ist, um den Tarantismus und dessen heilende Kraft durch Musik zu erforschen, dabei aber langsam festgestellt hat, dass der Gegenstand ihrer Untersuchungen sie selbst zum Forschungsobjekt gemacht hat.

 
 

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75 Jahre Menschenrechte – Marianne Schulze

01.01.2023GedankenÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Marianne Schulze

Was sind der Menschen Rechte? – Gedanken der Menschenrechtsexpertin Marianne Schulze — «Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.» Mit diesem Artikel beginnt die Allgemeine Erklärung der Menschrechte, die 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet wurde und Standards in der ganzen Welt setzte. 2023 feiert die Erklärung der Menschenrechte ihr 75-jähriges Bestehen. — Die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte habe zu Akten der Barbarei geführt, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllten, heißt es in der Präambel. Grund- und Menschenrechte sollten nicht länger allein dem Nationalstaat anvertraut sein. Doch wie sieht es mehr als sieben Jahrzehnte später aus? Das Gemeinsame und das Verbindende scheint momentan wenig Raum zu erhalten, findet Marianne Schulze. Die Juristin arbeitet seit 2007 als Menschenrechtskonsulentin, unter anderem für die Vereinten Nationen. Sie hat in Ländern wie Botswana, Vietnam, Moldawien, Albanien, Serbien, Dänemark, oder Finnland gearbeitet. Ihr Fokus liegt auf Inklusion, soziale Nachhaltigkeit, Menschenrechte verstehen, Behindertenrechtskonvention und der Überprüfung von Menschenrechtssituationen durch Expert:innen der UNO. — «Wir müssen mehr tun, um Menschenrechte Wirklichkeit zu machen, insbesondere dort, wo sich Zuständigkeiten scheinbar verlaufen und rechtlich niemand Verantwortung zu tragen scheint. Denn genau in diesem vermeintlichen Zwischenraum zwischen rechtlicher und moralischer Verantwortung entsteht das Momentum für eine wachsende Zahl von Menschenrechtsverletzungen – auch durch Unterlassung – und damit der Auftrieb für anti-demokratische Strömungen.»

Marianne Schulze ist die Selbstbestimmung von Menschen wichtig. Sie möchte sicherstellen, dass Menschen für sich selbst sprechen dürfen.

 
 

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Die Kochastronautin – Hörspieltrip von Mariola Brillowska

01.01.2023Radiokunst – KunstradioÖ1Mariola Brillowska —   –  Details

Mariola Brillowska

Kühner Science-Fiction Hörspieltrip von Mariola Brillowska. Mit Mariola Brillowska, Petra McCoy, Felix Kubin, Philipp Mummenhoff, Ludger Dünnebacke, Stefan Eckel, Komposition: Bela Brillowska — Komposition «Alkohol auf der ISS»: Günter Reznicek/Nova Huta — Lyrics, Gesang: Bela Brillowska, Mariola Brillowska — Buch, Regie, Sounddesign, Realisation: Mariola Brillowska 2018 — Wie es sich wohl im Weltall lebt, an Bord eines Raumschiffs, darüber wird oft spekuliert – und dankbar sind wir über Informationen der Astronautinnen und Kosmonauten über ihren Alltag, vor allem wenn er dem unseren auf der Erde gleicht: aufstehen, frühstücken, arbeiten, turnen, entspannen, essen, schlafen gehen oder so ähnlich … — Ganz besondere Einblicke in den Alltag an Bord der International Space Station ISS gibt Mariola Brillowska mit ihrem Hörspiel «Die Kochastronautin». Die Sternen-Köchin Lola will mit ihren raffinierten Speisen die Astronauten um den Finger wickeln. Nicht allen Besatzungsmitgliedern schmeckt jedoch die selbstbewusste Art der Kochastronautin – und dass sie bei der Arbeit auch ihr Gesangstalent ausübt, sorgt für Unruhe. Manche Astronauten überlegen gar, wie man die dreiste Bedienstete zum Gegenstand einer Forschungsarbeit machen könnte. Gewürzt mit extraterrestrischen Sounds und gespickt mit Songs von Bela Brillowska, ist das Stück eine kulinarisch-akustische Reise quer durchs Weltall und zurück. — Lola Brzozadrzewska ist die erste Sternen-Köchin auf der ISS, der Internationalen Raumstation, zudem die erste Polin im All. Mit den Lebensmitteln wird sie beliefert von Petra, ihrem persönlichen Coach in Sachen Ernährung. Die Astronauten Hipolit Watter, Adrian Geberit, Adam Apel und Charalambos Samotraki lieben zwar Lola Kochkünste, sind aber von Lolas Tonfall und Gesang gestört. Trotzdem schafft es Lola aufs Cover von Geo, der Internationalen Raumfahrtzeitschrift, die Lola mit einem Special als die Singende Kochastronautin ehrt. Vor lauter Begeisterung lädt Lola die Familien der Astronauten zu einer Mahlzeit auf die ISS ein.

 
 

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Miles Davis featuring Milt Jackson – Miles Davis and the Modern Jazz Giants (1955)

01.01.2023MilestonesÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Miles Davis

Miles Davis und Milt Jackson: «Miles Davis and the Modern Jazz Giants» (1955)

Der Geburtstag Milt Jacksons jährt sich am 1. Jänner 2023 zum 100. Mal. Bekannt ist der 1999 verstorbene US-amerikanische Vibrafonist vor allem durch seine Mitgliedschaft im Modern Jazz Quartet. Allerdings hat Jackson auch zwei interessante Alben mit Trompeter Miles Davis aufgenommen. — Eines davon ist die 1955 von Prestige Records veröffentlichte Einspielung «Miles Davis and the Modern Jazz Giants». Davis trifft hier neben Jackson auf den Pianisten Thelonious Monk, den Bassisten Percy Heath und den Schlagzeuger Kenny Clarke. Legendär ist im Zuge der Aufnahme der (angebliche) Zwist zwischen Monk und Davis, der vom Pianisten bei seinen Soli nicht begleitet werden wollte. Doch gerade die Reibung zwischen unterschiedlichen musikalischen Charakteren kann in außergewöhnliche Resultate münden. Diesbezüglich ist hier vor allem die Version von «The Man I Love» zu nennen. — Der elegant swingende Milt Jackson und Miles Davis harmonierten jedenfalls so gut, dass sie im selben Jahr noch ein Album aufnahmen, diesmal allerdings mit dem Pianisten Ray Bryant.

 
 

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Louisa Specht

01.01.2023LiederloungeWDR 3Murat Kayi —   –  Details

Louisa Specht

Der Specht zählt nicht zu den klassischen Singvögeln. Die gleichnamige österreichische Liedermacherin dagegen fesselt mit ihrer Stimme ebenso wie mit ihren poetischen Songs. Im Liederlounge-Studio gewährt sie Murat Kayi Einblicke in ihre Kompositionswerkstatt. — Die 26jährige Wienerin stammt aus einer Musikerfamilie und begann schon früh eigene Songs zu schreiben. Ihr Talent ist auch Liedermacherlegende Konstantin Wecker nicht entgangen, der Louisa Specht in sein Label «Sturm & Klang» aufnahm. 2022 erschien dort ihre Debüt-EP «Karussell», die mit exzellenten Arrangements Fans und Kritiker überzeugte. Gerade erst erhielt Specht den Förderpreis der Liederbestenliste. — Zu Gast bei Murat Kayi präsentiert die Liedermacherin ihre Songs in intimer Atmosphäre zusammen mit ihrem Pianisten. Außerdem stellt sie sich dem Songwriting-Spiel und demonstriert zum Abschluss, wie «Heute hier, morgen dort» auf wienerisch klingt. Natürlich wird es sich Moderator und Gitarrist Murat Kayi auch diesmal nicht nehmen lassen, zusammen mit seinem Gast zu musizieren.

 
 

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Der andere Kölner — Journalist und Autor Martin Stankowski

01.01.2023TT2ContentViewPage —   –  

 
 

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Anita Pointer / häufige Leadsängerin von Famed Sister Act, stirbt im Alter von 74 Jahren

01.01.2023NewsThe New York TimesAlex Trab —   –  Details

Anita Pointer

Anita Pointer, die süße und gelegentlich schwüle Leadsängerin vieler Hits ihrer Familienband Pointer Sisters in den 1970er und 1980er Jahren, starb am Samstag zu Hause in Beverly Hills, Kalifornien. Sie war 74 Jahre alt. — Die Ursache war Krebs, sagte ihr Publizist Roger Neal. — Die Pointer Sisters besetzten einen mittleren Punkt in der Popgeschichte zwischen der Doo-Wop-Unschuld der Ronettes und der Frauenpower auf Stilettos von Destiny›s Child. — Anitas Stimme hatte viel damit zu tun. Sie sang mit der Geschwindigkeit und dem Geschmack von Melasse. Obwohl sie der Virtuosität befahl, hübsch zu trillern, neigte sie dazu, zu leise zu singen, um überwältigend zu klingen. In «Slow Hand», einem Liebeslied mit weichgezeichnetem Musikvideo , das 1981 Platz 2 der Pop-Charts erreichte, gurrte Anita. — Wenn sie bei diesem und anderen Songs Lead-Vocals sang, lieferten ihre Schwestern eine melodische Linie als Backup, und die Frauen harmonierten häufig und strukturierten ihren groovigen 70er-Jahre-Sound ähnlich wie ein Barbershop-Quartett. — Die Gruppe begann mit vier Pointer Sisters – Anita, Ruth, Bonnie und June – und wurde zu einem Trio, als Bonnie 1977 ging, um eine Solokarriere zu verfolgen. Anita sang die Hauptrolle bei allen drei Top-40-Hits der Gruppe in ihrer ursprünglichen Inkarnation, einschließlich der Breakout-Hit «Yes We Can Can» aus seinem Debütalbum «The Pointer Sisters» (1973). Es erreichte in diesem Jahr Platz 11 in den Charts. —

 
 

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Die Deutschen sind aus dem Gleichgewicht geraten / Viktor Jenofejew

31.12.2022NewsFAZ onlineViktor Jenofejew —   –  Details

Viktor Jenofejew

Trägt Deutschland eine gewisse Schuld an dem Angriffskrieg auf die Ukraine? Zweifellos. Deutschland übersah die Bedrohung aus dem Osten. Dabei hätten gerade hier die Alarmglocken klingeln müssen. Ein Gastbeitrag. — Sei gegrüßt, Deutschland, du bist der beste Zufluchtsort für einen russischen Schriftsteller, der sich entschlossen hat, in Europa zu leben, halb verrückt von all der Lüge und dem Gestank in seinem Heimatland. Deutsch land, du bist vielleicht das einzige Land auf dem Kontinent, das bereit ist, die Kultur sowohl seiner östlichen als auch seiner westlichen Nachbarn gleichermaßen aufzunehmen, ausgehend von einer eigenen starken Kultur. Im Kriegsfrühling 2022 fuhr ich los, um in Frankreich, dem mir bestens vertrauten Land zu leben, aber ich bremste ab und hielt in Berlin, und nun bin ich schon neun Monate hier und genieße den Austausch und die Arbeit mit einem großen Kreis von einfachen und überhaupt nicht einfachen Deutschen in verschiedenen Gegenden dieses Landes.

 

Gewohnt habe ich in diesen Monaten im Heinrich-Böll-Haus bei Aachen und im Schloss Wiepersdorf in den Brandenburgischen Wäldern, ich habe an den Universitäten Lüneburg und Halle un terrichtet und hoffe, diese Tätigkeit fortsetzen zu können. Ich habe neue Bücher für den Druck vorbereitet, Artikel ge schrieben, bin im Stadttheater Freiburg aufgetreten – Deutschland ist mir außerordentlich wohlgesinnt. Auf der Ebene von Philosophie und freundschaftlichem Kontakt fühle ich mich hier leicht und wohl. Doch dieses Jahr wird als das Jahr mit monströsem Zähnefletschen in die Geschichte der Menschheit eingehen. Mit den Zähnen fletscht kein anderes Land als meines. Es gibt Grund genug, sich an den Kopf zu fassen und in Verzweiflung zu verfallen. Ich werde nicht verhehlen, dass mir klar war: Ein Krieg ist unvermeidlich. Alles lief darauf hi naus. Darüber habe ich lange vor Kriegsbeginn in der F.A.Z. geschrieben.

 
 

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Während sich der Krieg hinzieht, überdenken junge Ukrainer ihre Zukunft

31.12.2022NewsThe Washington PostSiobhan O’Grady und Kostiantyn Chudov —   –  Details

Sviatoslav Syrotyuk

Die Einnahmen aus dem Studententanz im September gingen direkt an die Front – um das Bataillon des Vaters des 18-jährigen Swjatoslaw Syrotyuk zu unterstützen, der im Osten gegen die russischen Streitkräfte kämpfte. Syrotyuk kämpfte Anfang dieses Jahres an der Seite seines Vaters, nachdem er sich der Territorialverteidigung angeschlossen und in und um Kiew eingesetzt hatte. Die Erfahrung machte ihn von einem College-Studenten im ersten Jahr mit Hauptfach Archäologie zu einem Soldaten, der sein Leben für die Ukraine riskierte.

 

Mindestens eine Nacht lang, so dachten sie, würden sie den Keller des Universitätsgebäudes nicht als Luftschutzbunker, sondern als Ort zum Herumwirbeln, Hüpfen und Stampfen nutzen – um ihr ukrainisches Erbe zu feiern, um wieder Freude daran zu haben, jung zu sein.

 

Sviatoslav Syrotyuk kämpfte in diesem Frühjahr an der Seite seines Vaters in Kiew und außerhalb der Hauptstadt und half dabei, russische Truppen abzuwehren. — Der Teenager, der sich im vergangenen Februar in einem Graben auf den russischen Angriff vorbereitete, hatte «keine Angst»; Er hatte seit seiner Kindheit trainiert, mit Waffen umzugehen, und brachte anderen Rekruten das Schießen bei. Doch in den folgenden Wochen bekam er einen Crashkurs im Krieg. Er sah Kugeln direkt an ihm vorbeisausen. Er half bei der Evakuierung von Zivilisten aus einer Stadt an der Front und erlitt eine Gehirnerschütterung, als eine Panzerabwehrgranate neben ihnen explodierte.

 

— Nachdem sich die russischen Streitkräfte im April endgültig aus der Hauptstadt zurückgezogen hatten, entschied sich sein Vater für einen erneuten Einsatz, ermutigte ihn jedoch, zurück zu bleiben und sein Studium fortzusetzen. Er «versteht, dass ich eine Person bin, die in Zukunft unser Land aufbauen wird», sagte Syrotyuk.

 
 

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