28.01.2023 – Jazz und mehr – BR-Klassik – Ulrich Habersetzer — – Details
Jacky Terrasson / Stéphane Belmondo
Mit Aufnahmen von Coco Schumann, Jacky Terrasson, Stéphane Belmondo, Renaud Capuçon und anderen
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Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur
28.01.2023 – Jazz und mehr – BR-Klassik – Ulrich Habersetzer — – Details
Jacky Terrasson / Stéphane Belmondo
Mit Aufnahmen von Coco Schumann, Jacky Terrasson, Stéphane Belmondo, Renaud Capuçon und anderen
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28.01.2023 – News – Süddeutsche Zeitung – Tami Holderried — – Details
Claudia Major
SZ-Podcast — Russland greift die Ukraine wieder verstärkt an. Ist das ein entscheidender Moment in diesem Krieg? Fragen an Sicherheitsexpertin Claudia Major.
Am letzten Mittwoch war klar: Deutschland liefert Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine. Ende März oder Anfang April könnten sie laut Verteidigungsminister Pistorius dort sein. Der ukrainische Präsident Selenskij hat Deutschland zwar gedankt, aber er hat auch direkt noch mehr Unterstützung gefordert: Langstreckenraketen und Kampfflugzeuge. Die Ukraine steht gerade wieder stark unter Druck, in der letzten Woche gab es viele und große Angriffe aus Russland. Im Frühjahr wird außerdem eine russische Großoffensive erwartet. — Sicherheitsexpertin Claudia Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik beobachtet den Krieg in der Ukraine von Beginn an. Sie sagt: «Die Kampfpanzer sind ein qualitativer Gamechanger, aber sie werden diesen Krieg nicht alleine entscheiden.» Sie warnt vor erhöhten Erwartungen und auch davor, jetzt direkt den nächsten Schritt von den Panzern zu den Jets zu gehen. Die Frage sei aber trotzdem: «Was passiert, wenn wir der Ukraine keine Waffen liefern würden?» Wenn Russland den Krieg gewinne, sei die sicherheitspolitische Lage in Europa deutlich gefährlicher als jetzt. Russland zeige derzeit keinerlei Bereitschaft, ohne Vorbedingungen über einen Frieden zu verhandeln: «Russland will die Ukraine als solche abschaffen.» Deshalb müsse Putin «mit militärischer Stärke an den Verhandlungstisch gebracht werden».
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28.01.2023 – News – Spiegel Online – dpa — – Details
Tyre Nichols
Sie prügeln und treten immer wieder auf ihn ein. Ein Video offenbart das brutale Vorgehen von fünf Polizeibeamten gegen den Schwarzen Tyre Nichols. Präsident Joe Biden sprach sich für friedliche Proteste aus.Kleinkind nach Auschwitz verschleppt — Es ist eiskalt an diesem dritten Advent des vergangenen Jahres. Luigi Toscano hat seine Hände tief in die Taschen seines Anoraks geschoben. Der Mannheimer Filmemacher mit italienischen Wurzeln steht auf dem Gedenkfriedhof im polnischen Potulice und dirigiert ein dreiköpfiges Kamerateam, das ihn vor dem Grab von Arkadij Ivanow filmt. — Der Junge starb im Mai 1944 als Sechsjähriger in diesem Dorf weitab seiner Heimat. Auf der Grabplatte, die an einem Betonkreuz befestigt ist, stehen noch zwei weitere Namen. Auch Aleksiej und Bogdan sind jung gestorben. Hinter diesem Kreuz erheben sich aus akkurat gestutzten Thujabüschen weitere Hunderte Kreuze. — Die meisten der Toten auf diesem Friedhof waren Kinder. Sie stammen aus Belarus. Die Väter, häufig Bauern, kämpften als Partisanen im Zweiten Weltkrieg gegen die deutschen Aggressoren. Einsatzgruppen und Sonderkommandos der SS jagten sie, brannten ihre Dörfer nieder, ließen Frauen und Kinder in Vernichtungs lager wie Auschwitz-Birkenau deportieren. —
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27.01.2023 – News – taz – Regine Müller — – Details
L’Ècole des Sables
Ohne Ehrfurcht vor der Legende — Strawinskys Werk schockiert noch heute. Bausch erfand dazu bereits 1975 ihre wohl packendste Choreografie, die bis heute – im Gegensatz zu «Café Müller» – als zeitlos gelten darf. Zumal die Tän ze r:In nen der École des Sables sich mit schonungsloser Radikalität dieser Arbeit ausliefern, ohne in Ehrfurcht vor der Legende zu erstarren. — Im Gegenteil, ganz unverblümt rau, sozusagen mit Street Credibility geht das athletisch muskulöse Ensemble mit äußerster Präzision ans Werk, da wird nichts parfümiert mit Erinnerungen an klassische Tanz-Traditionen. Brutal und zugleich unendlich sensitiv wird das Unvorstellbare, das Menschenopfer umkreist. Dumpfe Gewalt, Raserei der Massen, Ekstase der Lebensenergie: All das bricht einer Naturgewalt gleich aus dem Ensemble heraus. Phänomenal. So sollte es weitergehen.
— In Wuppertal interpretieren die Tän ze r:in nen der École des Sables aus Senegal Pina Bauschs «Frühlingsopfer». Ein Stück Tanzgeschichte lebt weiter.
Das Café Müller gibt es in Wuppertal längst nicht mehr. Einst trafen sich dort die Ensemblemitglieder von Pina Bauschs Tanztheater. Das Café war verlängerter Probenraum und Lebensort der Compagnie, die immer mehr war als nur ein Tanz-Ensemble. Und ein Ort, der sich zur Bühne zurückverwandelte, denn vor 45 Jahren gab die Choreografin einem ihrer Stücke den Titel «Café Müller». Das reale Café Müller ist verschwunden, Pina Bauschs legendäre Choreografie lebt weiter. — In einer Neueinstudierung eröffnet sie nun einen dreiteiligen Abend, der sich als Beitrag zur Vorbereitung des Bausch-Zentrums versteht und gemeinsam von der Pina Bausch Foundation und dem Tanztheater Wuppertal veranstaltet wird. Seit Bausch 2009 völlig überraschend starb, stellten sich drängende Fragen nach der Zukunft ihres Erbes und ihrer Compagnie, es gab Turbulenzen und Krisen, derweil die Compagnie mit Bauschs Kreationen weiter um den Erdball tourte.
Im September 2022 hat der französische Choreograf Boris Charmatz die Leitung des Tanztheaters übernommen, vorher hatte es binnen fünf Jahren drei Intendanzen gegeben. Von Charmatz verspricht man sich einerseits eine Lösung der Frage nach zeitgenössischen Impulsen, die ein fruchtbares Verhältnis zum großen Erbe finden, und zum anderen eine Konsolidierung.
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28.01.2023 – News – RND – Sven Christian Schulz — – Details
Ukrainischer Soldat
Hohe Verluste auf beiden Seiten — Nach mehr als elf Monaten Krieg in der Ukraine verzeichnen die russischen und die ukrainischen Streitkräfte massive Verluste. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, Schätzungen gibt es aber von verschiedenen Seiten. Wie viele ukrainische Soldaten kämpfen noch? — In der Ukraine wird Transparenz großgeschrieben. Auf der Website Pro Zorro werden Informationen zu kommunalen und staatlichen Ausschreibungen für jeder mann zugäng lich gemacht. Doch seit Kriegsbeginn fehlen dort die Angaben aus dem Verteidigungs ministerium. Zu groß ist die Angst, dass beispielsweise aus den Zahlen der bestellten Brote und Kartoffeln Schluss folgerungen auf die Truppenstärke der Ukraine gezogen werden könnten. — Wie viele Soldaten für die Ukraine und für Russland kämpfen und wie viele verwundet und getötet wurden, ist streng geheim. Dass diese Zahlen nicht veröffentlicht werden, hat gleich mehrere Gründe. Einerseits versuchen beide Seiten, die eigenen Kosten des Krieges zu verschleiern. Zu groß ist die Gefahr, dass der Rückhalt in der Bevölkerung schwindet. Gleichzeitig gilt es durch eine Verschleierung der Todeszahlen in den eigenen Reihen die Demoralisierung der Streitkräfte zu verhindern.
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28.01.2023 – News – The New York Times – Peter Keepnews — – Details
Tom Verlaine
Aufsehen erregte er erstmals mit der Band Television, einer festen Größe der New Yorker Punkrock-Szene. Aber seine Musik ließ sich nicht so leicht kategorisieren. — Tom Verlaine, dessen Band Television eine der einflussreichsten war, die aus der New Yorker Punkrockszene hervorgingen, konzentrierte sich auf den Nachtclub CBGB – aber dessen forschende Gitarrenimprovisationen und poetisches Songwriting waren nie einfach als Punk oder überhaupt als irgendein anderes Genre einzuordnen – starb am Samstag in Manhattan. Er war 73. — Sein Tod wurde von Jesse Paris Smith, der Tochter von Mr. Verlaines Musikerkollegin Patti Smith, bekannt gegeben. Sie gab keine Ursache an und sagte, er sei «nach kurzer Krankheit» gestorben. — Obwohl Television nur geringen kommerziellen Erfolg hatte und sich nach der Aufnahme von zwei Alben auflöste, hatte Mr. Verlaine – der später mehrere Soloalben aufnahm und regelmäßig wieder mit der Band zusammenkam – einen bleibenden Einfluss, insbesondere auf seine Gitarristenkollegen. — «Tom Verlaine ist heutzutage der Gitarrist, den man erwähnen muss, wenn man ein junger Rocker mit einem gewissen Anspruch auf Intelligenz und Originalität ist», schrieb Robert Palmer von der New York Times 1987 .
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28.01.2023 – le week-end – Ö1 – Elke Tschaikner und Christian Scheib — – Details
Winnaretta Singer
Winnaretta Singer, Princesse de Polignac, «Music›s Modern Muse», gestaltet in Paris das Musikleben der Moderne mit. (3) — Die Amerikanerin Winnaretta Singer, verheiratete Princesse Edmond de Polignac, führt in Paris in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts musikalische Salons der Moderne. Wir treffen dort Igor Strawinsky und Sergej Diaghilev, Erik Satie und Jean Cocteau, und auch der junge Marcel Proust kommt oft vorbei. — Staffel 1, Folge 3: Winnarettas verehrter Ehemann Edmond de Polignac stirbt, neue Liebe bricht sich ihre Bahn, begleitet von Musik von Ethel Smyth und Christoph Willibald Gluck. — Es sind überschäumende Jahre und Jahrzehnte in Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts und wir richten unser ganzes Augenmerk auf das Wirken dieser Princesse de Polignac, die sich über Jahrzehnte den Luxus eines zeitgenössischen Salons samt abendlicher Konzerte leisten kann und will. Werke von Gabriel Fauré und Vincent d›Indy, Claude Debussy und Maurice Ravel, immer wieder auch Barockes von Johann Sebastian Bach und Christoph Willibald Gluck, später dann die nächste Generation mit Francis Poulenc, Manuel de Falla und Mario Castelnuovo-Tedesco werden aufgeführt. Der Jazz klopft in Paris an und Cole Porter sowie Kurt Weill sind im Salon von Winnaretta, Princesse de Polignac, zu hören. Komponistinnen sind häufiger vertreten als anderswo: Germaine Tailleferre, Ethel Smyth und Armande de Polignac erhalten Kompositionsaufträge, die in Winnarettas Salons in Paris und Venedig aufgeführt werden. — Auch die Crème de la Crème der damals jungen Interpreten und Interpretinnen tritt in den Salons von Winnaretta, Princesse de Polignac, auf und von einigen davon verfügen wir auch noch über Originalaufnahmen: Nadia Boulanger und Clara Haskil, Arthur Rubinstein und Vladimir Horowitz, Dinu Lipatti und Organist Marcel Dupré. Dass die Dame, deren Salons wir besuchen, auch Sozialprojekte unterstützt, sei ebenfalls erwähnt: Der junge Le Corbusier kommt beispielsweise in den Genuss von Architekturaufträgen für den sozialen Wohnbau in Frankreich. — Winnaretta Singer ist als Tochter des amerikanischen Nähmaschinenmagnaten Isaac Singer eine Millionenerbin, heiratet in Paris 1893 den gebildeten, aber mittellosen, adeligen Amateurkomponisten Edmond de Polignac. Es ist eine «mariage blanc», wie man das in Paris damals nennt; sie ist lesbisch, er ist schwul, sie ist reich und er ist arm, er braucht Geld und sie braucht Renommee, vor allem aber lieben beide Kunst und Musik und daraus wird dann eine kurze, knapp zehnjährige, aber äußerst glückliche Ehe. Sie hört dann auf den Namen Princesse Edmond de Polignac und veranstaltet bis 1939 jahrzehntelang Konzerte in ihren Salons in Paris und Venedig.
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28.01.2023 – Hörspiel – Ö1 – Johanna Wokalek und Matthias Brandt — – Details
Ingeborg Bachmann
«Wir haben es nicht gut gemacht» – Der Briefwechsel Ingeborg Bachmann – Max Frisch. Mit Johanna Wokalek und Matthias Brandt. Produktion: speak low 2022
Frühjahr 1958: Ingeborg Bachmann ist gefeierte Lyrikerin, Preisträgerin der Gruppe 47 und «Coverstar» des Spiegel. Nun wird ihr Hörspiel «Der gute Gott von Manhattan» gesendet. Max Frisch, in dieser Zeit mit Inszenierungen von «Biedermann und die Brandstifter» beschäftigt, schreibt der jungen Dichterin, wie begeistert er von ihrem Hörspiel und wie wichtig der Blickwinkel der Frau, die Beleuchtung der «anderen Seite» sei. Mit Bachmanns Antwort im Juni 1958 beginnt ein Briefwechsel, der – vom Kennenlernen bis lange nach der Trennung – in fast 300 überlieferten Schriftstücken Zeugnis ablegt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur: Nähe und Distanz, Bewunderung und Rivalität, Eifersucht, Fluchtimpulse und Verlustangst, aber auch die Schwierigkeiten des Arbeitens in einer gemeinsamen Wohnung und die Spannung zwischen Schriftstellerexistenz und Zweisamkeit – die Themen der autobiografischen Zeugnisse sind zeitlos. Die Briefe zeigen einmal mehr, dass Leben und Werk nicht zu trennen sind, sie sind intime Mitteilungen und zugleich große Literatur.
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28.01.2023 – Musikbonus – WDR 5 – Max Jagielski — – Details
Ninja Tune
In den «Labelstories» präsentieren wir wichtige Plattenlabel, von geschichtsträchtigen Musikpionieren bis zu gut gehüteten Untergrund-Schmuckstücken. Ninja Tune ist beides: Das Indie-Label steht für experimentellen Hip-Hop, elektronische Musik und alles dazwischen – bis heute.
Angefangen hat das Londoner Label als sinnbildliche Rettungsleine. Gründer Matt Black und Jonathan More wollten dem kreativen Würgegriff der Plattenfirma entkommen, die sie unter Vertrag genommen hatte. Der Ninja, japanischer Meister der Tricks und Illusionen, der ungesehen im Schatten verschwindet: Ein passender Namensgeber für ihr neues, eigenes Plattenlabel. Im musikalischen Untergrund Londons der 90er tüftelte das Duo mit Gleichgesinnten DJs und Produzenten des Labels an immer neuen audiovisuellen Zaubertricks. — Mit Tape-Rekordern, digitalen Samplern und einem großen Musikfundus entsteht hier ein genreübergreifendes Potpourri aus Hip-Hop, Dub, Elektro und Jazz als instrumentale Antwort auf den US-Hip-Hop. Mit der damals noch jungen «Visual Jockey»-Technologie machen Gruppen wie DJ Food oder Hexstatic nebenbei ausgeklügelte Videoshows bei DJ-Konzerten salonfähig. Und noch heute ist Ninja Tune eine feste Größe der elektronischen Musiklandschaft. Dreiundreißig Jahre, hunderte Veröffentlichungen und diverse Grammy-Nominierungen später blicken wir zurück auf die Anfänge des Indie-Labels.
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28.01.2023 – Diskurs – MDR Kultur – Katrin Wenzel — – Details
Urs Sommer
Für die allermeisten unter uns ist die Demokratie die einzige menschengerechte Form, Gesellschaften politisch zu organisieren. Denn nach dem, was die Menschheit allein im 20. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Weltkriege, des Völkermords und der Kollision der Ideologien, an Herrschaftsformen erlebt hat, ist sie zweifellos jene, die für die beste aller möglichen Welten steht. — Und dennoch mehren sich Anzeichen, dass die liberalen Demokratien des Westens unter Stress geraten. Nicht nur die Nach-Wahl-Kämpfe in den Vereinigten Staaten, das Brexit-Referendum in Großbritannien, die Aufstände der Gelbwesten in Frankreich oder die Montagsdemonstrationen in Deutschland weisen darauf hin, dass sich viele Menschen nicht mehr repräsentiert fühlen vom parlamentarischen System. — Sogar der Blick auf den Buchmarkt zeigt eine erstaunliche Dichte an Neuerscheinungen, die sich aus allen möglichen Perspektiven mit Fragen der Demokratie und ihrer Zukunft beschäftigen. Ist das bewährte Modell am Ende doch nicht so sicher, wie man im ersten Moment annehmen will?
Zu den Neu-Erscheinungen der Saison gehört auch ein Buch des Philosophen Andreas Urs Sommer. Und das plädiert unter dem Titel «Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert» für mehr direkte Demokratie. Darüber hat Katrin Wenzel für MDR KULTUR mit dem aus der Schweiz stammenden und im süddeutschen Freiburg lehrenden Philosophen und Nietzsche-Experten gesprochen.
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27.01.2023 – – radioeins – Carsten Wehrhoff — – Details
Bob Dylan
Bob Dylan bleibt überraschend wie immer. Erst veröffentlichte er wie aus dem Nichts heraus das aufwendig gestaltete Buch «Die Philosophie des modernen Songs» und jetzt folgt Teil 17 seiner Bootleg Series. Dabei ist Bob Dylan gerade noch bis 2024 auf seiner «Rough And Rowdy» Worldtour unterwegs, doch einen Song von seinem preisgekrönten Album «Time Out Of Mind» hat er nicht auf der Setlist. Typisch Dylan! — Dylans Bootleg Series sind so etwas wie der heilige Gral seiner Fans. Bei jeder Ausgabe staunt man darüber, was so alles in seinem Archiv schlummert. Nicht verwendete Songs, alternative Aufnahmen, die oft besser klingen als die Originalveröffentlichungen sowie Liveaufnahmen in höchster Qualität. — Nun wird also das Geheimnis um «Time Out Of Mind» gelüftet. Das Album wurde von Fans und Kritik gefeiert und gewann den Grammy in der Kategorie «Album Of The Year». Produzent war damals Daniel Lanois und das Ergebnis klang fantastisch. — Aber Bob Dylan war in seiner Karriere oft unzufrieden mit seinen Produzenten. Mark Knopfler und auch Daniel Lanois haben diese Erfahrungen gemacht und seit geraumer Zeit produziert Dylan deshalb seine Alben unter dem Pseudonym Jack Frost in Eigenregie. — Auf dem fünf CDs umfassenden Boxset «Fragments» gibt es nun eine Remix-Version von «Time Out Of Mind» zu hören. Stripped down sozusagen, ohne den typischen Lanois-Ansatz. Die Songs klingen nun tatsächlich anders, erdiger und direkter.
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27.01.2023 – Nachtmix: Lost and Found – Bayern 2 – Michael Bartle — – Details
Jonathan Franzen
Perlen aus der Popgeschichte — Heute mit den Lieblingssongs des amerikanischen Autors Jonathan Frantzen, die sein Leben verändert haben, als er in den 90er Jahren in einer großen Krise war. Dazu Musik aus der Serie «Irma La Vep» des französischen Regisseurs Olivier Assayas und dem Soundtrack von Lalo Shifrin für «Bullit» mit Steve McQueen, den Kultregisseur Quentin Tarantino in seinem Buch «Cinema Speculation» als atemberaubend beschreibt. Außerdem etwas HiHop aus dem Buch «Yo – The Early Days Of HipHop 1982-84», das die Plattenfirma Souljz Records gerade veröffentlicht hat. In dem Buch sind einige spektakuläre Bilder über die frühen Tage in New York, man sieht den jungen Rick Rubin mit den Beastie Boys, Kid Creole, Grandmaster Flash, Kurtis Blow und viele andere, aber auch Bilder über die Bronx, über Graffitis und Breakdance. In diesem Nachtmix hören wir Perlen von Fab Five Freddy mit Soul To Soul und von Kool Moe Dee.
»Lost and Found» ist eine Nachtmix-Sendereihe von Zündfunk-Musikchef Michael Bartle: Songs, alt oder neu, nostalgisch oder futuristisch, werden gesucht. Seltene Perlen, Fundstücke, die uns irgendwo wieder oder erstmals begegnet sind, in Filmen oder in Büchern, in Playlists und Serien. —
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