Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Singer-Songwriter: Von der Abend- bis zur Morgendämmerung

16.11.2024MusikstundeSWR KulturMoritz Chelius —   –  Details

Marc Oliver Everett

«Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten», sangen «Ton Steine Scherben» einst und meinten damit: Wenn es einem so richtig schlecht geht, ist Besserung bald in Sicht. Dabei kann Musik helfen – auch wenn sie natürlich kein Allheilmittel ist und auch keine Probleme löst. Wir stellen Musikerinnen und Musiker vor, die mit ihrer Kunst Hoffnung geben und der Dunkelheit ein Licht entgegensetzen.

 
 

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Ein Apfel, ein Pferd, ein Vibraphon – und innige Stimmen. Mit Alva Noto, Conor O’Brien, Beth Gibbons, Matthew Herbert

15.11.2024NachtmixBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Alva Noto

Musik und Rhythmen kann der Mensch mit allen möglichen Gegenständen produzieren, aber nur der britische Klangforscher Matthew Herbert kommt wohl auf die Idee, antike Pferdeknochen von einem Anatomie-Dozenten zu kaufen und mit diesem Skelett eine musikalische Loveaffair zu beginnen. Am Ende berichtet Herbert von diesem wundersamen und tiefgründigen Experiment in einem neuen Reader: “Meine bessere Hälfte. Musikerinnen erzählen über ihre Instrumente”. Während eines Interviews mit Alva Noto für den Zündfunk in seinem Atelier zu Berlin vor ein paar Jahren, wollte ich gerne einen Blick in sein Musikstudio werfen. Er zeigt auf einen kleinen Tisch, darauf ein Laptop mit einem Apfelsymbol. So einfach, so klar – und wieder einmal hat Alva Noto in seinem “Studio” gezaubert: Neuer Track, neues Glück. Es waren nur ein paar Gitarrenakkorde und die sanfte Stimme von Conor O’Brien alias Villagers während seines innigen Konzerts in München, die mich plötzlich an einen anderen großen Ausnahmekünstler erinnerten: Jeff Buckley, der sein Debütalbum “Grace” vor 30 Jahren veröffentlicht hat, im selben Jahr als Portishead ihr erstes Trip-Hop-Album “Dummy” herausbrachte. Und so kommt alles Schöne mal wieder in einem Nachtmix zusammen, “for your mind, your body and your soul”.

 
 

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Kammern und Kammermusiken: Peter Herbert

15.11.2024JazztimeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Peter Herbert

Bassist und Komponist Peter Herbert mit Wolfgang Mitterer Live im Wiener RadioCafe — Zur weiten Welt des Instrumentalisten und Komponisten Peter Herbert gehören die Orte, an denen er gelebt hat – insgesamt zwei Jahrzehnte allein in New York und Paris -, die zahlreichen Musiker und Künstlerinnen, mit denen er zusammengearbeitet sowie das eigene Schaffen, mit dem er Repertoire und Spieltechniken des Kontrabasses erweitert hat: Erst im Frühjahr erschien Peter Herberts Soloalbum “Naked Bass II”, fast zwanzig Jahre nach dem Erstling. Schon vor zwei Jahren hat der Musiker zudem die Aufgabe übernommen, die Veranstaltungsreihe “In der Strengen Kammer” des Jazzclubs Porgy & Bess in Wien zu kuratieren, die nicht nur, aber vor allem jungen Musikschaffenden eine Bühne bietet. In dieser Ausgabe der Ö1-“Jazztime” im Wiener RadioCafe stellt Peter Herbert mit dem Pianisten und Keyboarder Wolfgang Mitterer das neue Duo-Album “Quiet Riots” live vor – und spricht mit Gastgeber Johann Kneihs sowohl über die (Strenge) Kammer als auch seine eigene Kammermusik als klingendes Prisma einer weiten, facettenreichen Welt.

 
 

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Wo das kritische Denken erfunden wurde: Die Frankfurter Schule hat die Geschichte Deutschlands in der Nachkriegszeit geprägt

15.11.2024NewsNZZStefan Müller-Doohm —   –  Details

Institut für Sozialforschung in Frankfurt

Die Frankfurter Institut für Sozialforschung ist aus der Geschichte Deutschlands nicht wegzudenken. Der Historiker Philipp Lenhard zeigt, wie es zur Gründung kam. Und dass das «Café Marx» nicht nur aus Horkheimer und Adorno bestand. — Der Hort des kritischen Denkens: das Institut für Sozialforschung in Frankfurt in einer Aufnahme aus den 1970er Jahren. — Die kritische Theorie hat sich immer als historische Wissenschaft verstanden. Nun ist sie selbst Gegenstand historischer Forschung geworden. Dies zeigt die Geschichte des Instituts für Sozialforschung, die der deutsche Historiker Philipp Lenhard vorlegt. Seine Kenntnisse auf dem Gebiet hat Lenhard vor allem mit Arbeiten über Friedrich Pollock bewiesen – die im Schatten von Horkheimer und Adorno agierende Gründungsfigur des Instituts für Sozialforschung, die über fünf Jahrzehnte die Geschicke des Instituts mitbestimmt hatte.

 
 

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Wie Tulsi Gabbard zum Liebling der russischen Staatsmedien wurde

15.11.2024NewsNZZSteven Lee Myers u.a. —   –  Details

Tulsi Gabbard

Die Ernennung des designierten Präsidenten Donald J. Trump zum Direktor des nationalen Geheimdienstes hat bei den nationalen Sicherheitsbehörden Besorgnis ausgelöst. — Tulsi Gabbards Äußerungen machten sie zum Liebling des riesigen staatlichen Medienapparats des Kremls – und in jüngster Zeit auch des designierten Präsidenten Donald J. Trump.

2017, damals noch demokratische Kongressabgeordnete, reiste Tulsi Gabbard nach Syrien und traf den autoritären Präsidenten des Landes, Baschar al-Assad. Sie warf den USA auch vor, dort Terroristen zu unterstützen. — Einen Tag nachdem Wladimir W. Putin 2022 mit einer groß angelegten Invasion der Ukraine begonnen hatte, beschuldigte Frau Gabbard die Vereinigten Staaten und die NATO, den Krieg provoziert zu haben, indem sie die Sicherheitsbedenken Russlands ignorierten. — Sie hat seitdem angedeutet, dass die Vereinigten Staaten heimlich mit der Ukraine an gefährlichen biologischen Krankheitserregern gearbeitet hätten und für die Bombardierung der Nord Stream-Gaspipeline von Russland nach Deutschland im September 2022 verantwortlich seien. Europäische Staatsanwälte und US-Behörden sagen, dass die Sabotage von ukrainischen Agenten durchgeführt wurde. — Gabbards Äußerungen haben ihr scharfe Kritik von Politikern aus dem gesamten politischen Spektrum in Washington eingebracht. Sie warfen ihr vor, die antiamerikanische Propaganda der Gegner des Landes nachzuplappern. Ihre Äußerungen machten sie zudem zum Liebling des riesigen staatlichen Medienapparats des Kremls – und in jüngster Zeit auch des designierten Präsidenten Donald J. Trump, der sie letzte Woche zur Leiterin der 18 Geheimdienste und Ministerien des Landes ernannte. — Ihre Wahl zur Direktorin des nationalen Geheimdienstes hat bei den nationalen Sicherheitsbehörden die Besorgnis ausgelöst, und zwar nicht nur, weil sie über keine ausreichende Erfahrung im Geheimdienstbereich verfügt, sondern auch, weil sie ein Weltbild vertritt, das auf Desinformation beruht, die direkt aus dem Handbuch des Kremls stammt. — Es gibt keine Beweise dafür, dass sie jemals in irgendeiner Form mit den russischen Geheimdiensten zusammengearbeitet hat. Stattdessen scheint Gabbard laut Analysten und ehemaligen Beamten lediglich die geopolitischen Ansichten des Kremls zu teilen, insbesondere wenn es um die Ausübung amerikanischer Militärmacht geht. — In Russland war die Reaktion auf ihre mögliche Ernennung freudig, auch wenn Putins Regierung selbst unter einer zweiten Trump-Regierung der amerikanischen Politik weiterhin misstrauisch gegenübersteht. — «Die CIA und das FBI zittern», schrieb die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda am Freitag in einem glühenden Porträt von Frau Gabbard und merkte positiv an, dass die Ukrainer sie als «Agentin des russischen Staates» betrachten. Der staatliche Fernsehsender Rossija-1 nannte sie eine russi (…) —

 
 

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The Sound of Jazz – Historische Jazz-Studioaufnahmen

15.11.2024Spielräume – NachtausgabeÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Duke Ellington

Gäste, Reinhard Buchta, Andreas Rathammer und Fridolin Stolz — Am Anfang gab es nur ein Mikrophon, um das sich die Jazzband gruppiert hat. Der geniale Musiker Duke Ellington hatte dann in den 1930er Jahren die Idee, seinen virtuosen Bassisten Jimmy Blanton näher an das Mikro zu rücken, damit dieses Instrument auch gut bei den Aufnahmen zu hören war. Bald wurden es mehrere Mikrophone, und die Mehrspurtechnik und künstliche Hallräume boten neue Möglichkeiten. Der legendäre Tonmeister Rudy Van Gelder war einer der ersten, der diese Möglichkeiten in den 1960er Jahren effektvoll zu nützen wusste. Am 2. November hat sich der Geburtstag des 2016 verstorbenen Mannes aus New Jersey zum 100. Mal gejährt. Natürlich entwickelte sich die Aufnahmetechnik und das Klangbild in den verschiedenen Jazzstilistiken weiter, beispielsweise in dem «wolkigen» Sound des deutschen Plattenlabels ECM in den 1980er Jahren. Die Spielräume Nachtausgabe unternimmt eine musikalische Zeitreise durch die Jahrzehnte und würdigt natürlich auch die Aufnahmen des Jubilars Rudy Van Gelder ausführlich. Gäste dieser Sendung sind der international tätige Tontechniker Reinhard Buchta, Andreas Rathammer, Betreiber des Labels Quinton Records und der ORF Tonmeister Fridolin Stolz.

 
 

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Gwen Stefani, Linkin Park, Warmduscher, Melike Sahin

15.11.2024SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Silvia Silko, Christop Reimann und Joachim Henschel —   –  Details

Linkin Park

Soundcheck-Moderator Andreas Müller diskutiert mit Silvia Silko, Christop Reimann und Joachim Henschel über die neuen Alben von Gwen Stefani, Linkin Park, Warmduscher und Melike Sahin.

Die erfolgreichste Rockband des 21. Jahrhunderts kann das natürlich machen: schon mal ein paar Shows spielen, so tun als wäre nichts gewesen und Legende Chester Bennington durch eine Frau, Emily Armstrong, ersetzen. Menschlich ist die vielleicht ein bisschen doof, aber singen kann sie. Linkin Park heute, das ist ein bisschen wie früher und wird keine neuen Fans genieren. Weil: es klingt nicht nach 2024. Im zweiten Teil der Platte bekommt das geneigte Ohr dann aber wenigstens herrliches Getöse auf die Schnecke. — Andreas Müller, Moderator

 
 

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Peter Perrett – eine englische Musiklegende im Interview

15.11.2024Sounds & StoriesradioeinsMichael Luecke —   –  Details

Peter Perrett

1978 hatte Peter Perrett als Sänger der Band ›The Only Ones› mit dem Song ›Another Girl, Another Planet› einen richtigen Hit. Viele Bands, von R.E.M. über Blink 182 bis zu den Libertines, coverten in den Folgejahren den New Wave/ Punk- Klassiker, und in diesem Jahr erreichte Perretts Song bei den Top 100- Charts von radioeins in der Rubrik ›Science Fiction› Platz 36! Währenddessen sein Lied unvergessen blieb, tauchte Peter Perrett ab und verschwand für mehr als drei Jahrzehnte im Drogensumpf. Jetzt ist er wieder da! — «— – Mit einem Doppelalbum, das den programmatischen Titel ›The Cleansing› trägt, und 20 neue Songs beinhaltet, und an dem neben seinen Söhnen Jamie und Peter Perrett Junior u.a. auch Bobby Gillespie von Primal Scream und Johnny Marr von The Smiths mitgewirkt haben.

 

Heute Abend erwartet sie ein überaus offen geführtes Interview mit dem 72jährigen Peter Perrett über sein Leben und Schaffen. An seiner Seite Sohn Jamie Perrett, der das Album ›The Cleansing› produziert hat.

 
 

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Vor 140 Jahren: In Berlin beginnt die Kongo-Konferenz

15.11.2024KalenderblattDeutschlandfunkVladimir Balzer —   –  Details

Kongo-Konferenz

«Kongo-Konferenz» Wie man einen Kontinent unterwirft Ein Treffen von Mächten, die nur eines im Sinn hatten: den afrikanischen Kontinent unter sich aufzuteilen. Darum ging es bei der «Kongo-Konferenz» in Berlin vor 140 Jahren. Vertreter Afrikas spielten in diesem geopolitischen Machtspiel keine Rolle. — Bei dem Treffen stimmten die Kolonialmächte ihre Interessen an dem afrikanischen Kontinent ab. Die betroffenen Staaten waren nicht eingeladen. (.

 
 

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