Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Jerry Moss, das ‹M› von A&M Records, ist mit 88 Jahren tot

17.08.2023NewsThe New York TimesBen Sisario —   –  Details

Jerry Moss

In Zusammenarbeit mit Herb Alpert verwandelte er ein kleines unabhängiges Label in ein Kraftpaket mit einem Kader voller Superstars. — Jerry Moss, rechts, mit Herb Alpert in den Büros ihrer Firma A&M Records im Jahr 1966. Das aus bescheidenen Anfängen gegründete Unternehmen entwickelte sich zu einer wichtigen Kraft in der Popmusik. — Jerry Moss, der zusammen mit dem Trompeter Herb Alpert A&M Records gründete, das auf seinem Höhepunkt in den 1960er bis 1980er Jahren ein unabhängiges Kraftpaket hinter Hits der Carpenters, der Police, Janet Jackson, Peter Frampton und Mr. Alperts Gruppe Tijuana war Brass ist neben vielen anderen in seinem Haus im Stadtteil Bel Air in Los Angeles gestorben. Er war 88. — Seine Familie gab den Tod am Mittwoch in einer Erklärung bekannt. — Im Laufe ihrer mehr als 30-jährigen Tätigkeit bei A&M haben Mr. Moss und Mr. Alpert einen vielseitigen Kader aufgebaut – Cat Stevens, Carole King, Supertramp und die Grunge-Band Soundgarden veröffentlichten dort alle Musik – und begründeten den Ruf des Labels, Künstler zu unterstützen und zu behandeln sie ziemlich. — Sting, der 1978 bei A&M with the Police unterschrieben hat und dem Label während seiner gesamten Karriere verbunden geblieben ist, sagte in einem Interview am Donnerstag, dass diese Werte direkt von Herrn Moss und Herrn Alpert ausgingen. — «Sie waren Gentlemen», sagte er. «Ich denke, ihr außergewöhnlicher Erfolg beruhte wirklich auf diesen sehr menschlichen Qualitäten – nicht darauf, rücksichtslose Geschäftsleute oder Menschen zu sein, die töten oder getötet werden. Sie waren künstlerfreundlich.»

 
 

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Die USA billigen den Verkauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 an Deutschland

17.08.2023NewsNZZdpa

Arrow 3

Die USA geben grünes Licht für den grössten Rüstungsdeal in der Geschichte Israels. Das Land darf das Raketenabwehrsystem Arrow 3 für knapp vier Milliarden Euro an Deutschland verkaufen. — Deutschland will das Raketenabwehrsystem Arrow 3 von Israel kaufen. — Israel hat nach eigenen Angaben die Erlaubnis der USA für den Verkauf seines Raketenabwehrsystems Arrow 3 an Deutschland erhalten. Das teilte das israelische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Damit ist der Weg für den Milliardendeal grundsätzlich frei. Es sei der grösste Rüstungsdeal der israelischen Geschichte, hiess es in der Mitteilung des Ministeriums. Das US-Aussenministerium habe Israel am Donnerstag die Entscheidung getroffen (…)

 
 

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Aleksandar Matanovic, 93, gestorben; Sein Verlag veränderte das Schachspiel

17.08.2023NewsThe New York TimesDylan Loeb McClain —   –  Details

Aleksandar Matanovic

Als weitgehender Autodidakt wurde er in seinen Zwanzigern Großmeister und gründete später Chess Informant, das die Art und Weise, wie Menschen das Spiel erlernten, revolutionierte. – Aleksandar Matanovic im Jahr 1970. Mit 6 Jahren lernte er das Schachspielen mit Figuren, die seine Schwester aus Ton gemacht hatte.Kredit… — Aleksandar Matanovic, ein serbischer Großmeister und Mitbegründer von Chess Informant, einem Verlag, der die Art und Weise revolutionierte, wie Spieler das Spiel lernten und studierten, starb am 9. August in Belgrad, Serbien. Er war 93 Jahre alt und der älteste lebende Großmeister der Welt. — Sein Tod wurde vom Internationalen Schachverband, dem Dachverband des Spiels, bekannt gegeben. — Herr Matanovic (ausgesprochen ma-TAHN-o-vich) lernte mit 6 Jahren Schach spielen, indem er Figuren benutzte, die seine ältere Schwester aus Ton geformt hatte. Als weitgehender Autodidakt verliebte er sich in das Spiel und wurde mit 18 Jahren Juniorenmeister seines Landes. Einige Jahre später wurde er Großmeister. — Herr Matanovic gründete Chess Informant 1966 zusammen mit Aleksandar Bozic, einem weiteren Großmeister, und Milivoje Molerovic, einem internationalen Meister (der Rang unter dem Großmeister). — Der Zweck des Unternehmens bestand darin, Bücher über aktuelle Spiele von Spitzenspielern zu veröffentlichen, oft mit eigenen Anmerkungen. Herr Matanovic fungierte als leitender Redakteur des Unternehmens und half bei der Auswahl der enthaltenen Spiele. Sie wählten Spiele aus, die spannend waren, aber auch neue oder überraschende Eröffnungssequenzen aufwiesen, und förderten so das kollektive Verständnis von Schach.

 
 

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Neue Welt, alte Seele

17.08.2023HappySadradioeinsChristine Heise —   –  Details

Bethany Cosentino

Die Kraft des Folksongs lebt: Innerhalb kürzester Zeit steht der Song des unbekannten Sängers Oliver Anthony an der Spitze von All-Genres Itunes, YouTube etc.: wie konnte das passieren?

Außerdem heute dabei: die Newcomerin Bethany Cosentino (die so neu gar nicht ist), Western Sounds mit Colter Wall und Ryan Bingham, neues u.a. von Sarah Nixey und Ray LaMontagne, zudem gratulieren wir Kevin Rowland zum 70. und trauern um den australischen Songwriter Louis Tillett.

 
 

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«Wir bilden sechs Tage die Woche und über zwölf Stunden am Tag aus»: In Sachsen-Anhalt

17.08.2023NewsNZZRewert Hoffer —   –  Details

ukrainischer Soldat

In Sachsen-Anhalt werden Tausende ukrainische Soldaten an deutschen Waffen trainiert — Die ukrainische Gegenoffensive stockt, ein Ende des Kriegs ist nicht in Sicht. Die EU stellt sich auf einen langen Krieg ein und bildet 30 000 ukrainische Soldaten aus – einen grossen Teil davon in Klietz. Die NZZ hat sie besucht. — Ein kurzes Zucken geht durch die versammelten Journalisten, als die Ukrainer im Kampfpanzer des Typs Leopard 1A5 aus wenigen Metern Entfernung einen Schuss abgeben: Mündungsblitz, weisser Qualm, ein rotglühendes Geschoss, das über das flache Land jagt. Die Druckwelle ist bis auf die Anhöhe spürbar, wo sich mehr als ein Dutzend Kamerateams und Fotografen postiert haben. Die Kameramänner heben den Daumen in die Höhe und lachen: Das Wichtigste haben sie eingefangen. — Ein ukrainischer Soldat im sachsen-anhaltischen Klietz.

 

 
 

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Emanzipation am Orgeltisch – Die erste Generation weiblicher Orgel-Virtuosinnen in Frankreich

17.08.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunkBernd Heyder —   –  Details

Jeanne Demessieux

Seit dem Spätmittelalter verbindet man die «Musikheilige» Cäcilia mit dem Orgelspiel. Und doch blieb die Welt der Kirchenemporen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine reine Männerdomäne. Dann aber öffnete sie sich von Frankreich aus einer jungen Generation von Musikerinnen, die zudem an den frei einsehbaren Orgelspieltischen der großen Konzerthäuser wahre Begeisterungsstürme auslösten mit ihren grandiosen Interpretationen und Improvisationen auf der «Königin der Instrumente». Zwei von ihnen, Jeanne Demessieux und Marie-Claire Alain, haben Weltruhm erlangt. Die «Historischen Aufnahmen» stellen sie einmal in den Kontext dreier nicht weniger genialer Kolleginnen, die ebenfalls in den 1930er- und 1940er-Jahren die Pariser Konservatoriums-Klasse von Marcel Dupré durchliefen und anschließend in Kirche und Konzertsaal glanzvoll Karriere machten: Marie-Louise Girod-Parrot, Rolande Falcinelli und Marie-Madeleine Duruflé. —

 
 

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Timothy Garton Ash: «Eine Niederlage von Wladimir Putin wäre ein Sieg für Russland»

17.08.2023NewsNZZMarkus Ziener —   –  Details

Timothy Garton Ash

Timothy Garton Ash hat als Chronist und Zeithistoriker die Umbrüche in Osteuropa nach dem Fall der Mauer festgehalten. Im Gespräch mit Markus Ziener ordnet er die Zäsur des russischen Angriffskriegs ein und fragt nach den Folgen für Europa. — Russische Offiziere mit Verteidigungsminister Sergei Schoigu bei Omsk im Juni 2023. — Russian Defence Ministry Press Service / EPA — In Ihrem neuen Buch «Homelands» schreiben Sie, dass der Krieg in der Ukraine das Ende der Post-Wall-Ära, der Nachmauerzeit, bezeichne. Können Sie das bitte erläutern?

 
 

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Halbe Wahrheiten, feine Lügen / ‹Mama Odessa› von Maxim Biller

16.08.2023NewsSüddeutsche ZeitungMarlene Knobloch —   –  Details

Maxim Biller

Maxim Biller widmet sich in seinem Roman seiner Mutter. Ihm gelingt ein leichtes, schweres Meisterwerk – und das gegenwärtig beste erste Kapitel der deutschen Literatur. — Ziemlich früh im Roman sagt der Erzähler zu seiner Mutter schlüsselsatzreif: «Keine deiner Geschichten ist ausgedacht. Darum sind sie so gut.» Was da allerdings nicht steht: Alles ist exakt so passiert, und die guten Geschichten sind die, die man selbst erlebt hat. Die interessantesten Geschichten aber sind die, die einem nicht passiert sind. Zumindest nicht so, wie man dachte. Oder weil man ein Leben lang gehofft hat, dass sie noch passieren, so lange, bis die Hoffnung in Reue umschlägt. Genau davon erzählt «Mama Odessa». Von den verpassten Gelegenheiten, halben Wahrheiten, ganzen Lügen, von der Sehnsucht nach den Orten, an denen man eigentlich sein sollte, Israel statt Deutschland, München statt Berlin, Odessa statt Hamburg, und von der allergrößten Sehnsucht überhaupt, ewig und immer: der nach der Literatur. — Beachtliche Anzahl an Büchern und an Feinden: Maxim Biller.

 
 

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You make me feel like a natural woman / Zum 5. Todestag von Aretha Franklin

16.08.2023NachtmixBayern 2Barbara Streidl —   –  Details

Aretha Franklin

Als ihr Tod in den Medien bekannt wurde, sind vielerorts die Tränen geflossen: Aretha Franklin, die «Queen of soul», starb am 16. August 2018 an den Folgen einer Krebserkrankung, mit 76 Jahren. Erst jetzt, fünf Jahre nach ihrem Tod, ist ein handgeschriebenes Testament von ihr, das in einer Sofaritze entdeckt wurde, als rechtskräftig anerkannt worden, ihre Mutter hätte aus dem Grab gesprochen, kommentierten Franklins Söhne Kecalf und Edward das Urteil: Sie hat sich einmal mehr Respekt verschafft … Bis heute ist der wohl wichtigste Song von Aretha Franklin «R.e.s.p.e.c.t.». Ursprünglich von Otis Redding gesungen, gab Franklin mit diesem Stück der Bürgerrechtsbewegung in den USA 1967 eine neue, starke Stimme, die Stimme einer Frau. Einen unwichtigen Song hat Franklin nie gesungen, was daran liegt, dass Aretha Franklin beim Musizieren immer alles gegeben hat – und dabei nie einen Song genau gleich gesungen hat.

 

(überarbeitete Wiederholung vom 25.03.2017)

 
 

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Klingende Münze – Die Fugger und die Musik (3/5)

16.08.2023MusikstundeSWR2Jan Ritterstaedt —   –  Details

Fugger-Skulptur Augsburg

Keine deutsche Kaufmannsfamilie der frühen Neuzeit hat so viel Reichtum angehäuft – und wieder verloren – wie die Fugger. Neben dem schnöden Mammon haben sich mehrere Mitglieder der Familie auch intensiv der Kunst und vor allem der Musik gewidmet. Die SWR2 Musikstunde mit einem musikalischen Porträt der berühmten Augsburger Dynastie.

 
 

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