Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Die Vielstimmigkeit des postsowjetischen Kulturraums (1) — Tower of Babel

21.08.2023Zeit-TonÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Tower of Babel

Tower of Babel. Das Klangforum Wien mit zwei Konzerten beim 40. Internationalen Musikfest — «Tower of Babel», der «Turm zu Babel» ist der aussagekräftige Titel des Schwerpunkts mit zwei Konzerten und einer Podiumsdiskussion, den das Klangforum Wien im Juni 2023 im Wiener Konzerthaus gestaltet hat. Mit diesem diskursiven Konzept wurde zu einer Auseinandersetzung mit dem postsowjetischen Kulturraum angeregt, der durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vor neuerliche Identitätsfragen gestellt wird. — Nichts weniger als «die Vermessung einer Landkarte des Neuen in der Musik im postsowjetischen Raum» hat sich das Klangforum Wien mit seinem Intendanten Peter-Paul Kainrath vorgenommen, um der Vielsprachigkeit und den verschiedenen künstlerischen Perspektiven eine Plattform zu bieten: Das Ensemble präsentiert aktuelle Kompositionen aus Ländern des Baltikums, des Kaukasus, Russlands, Belarus› und der Ukraine. Peter-Paul Kainrath, Intendant des Klangforum Wien, möchte in «dieser geopolitisch aufgeladenen Zeit», den «Wahrnehmungsraum mit seinen unterschiedlichen Positionen vergrößern». Im Rahmen der begleitenden Podiumsdiskussion wurde der Begriff des «postsowjetischen Raumes» als für junge Komponisten Komponistinnen identitätsstiftendes Konstrukt kontrovers diskutiert und hinterfragt. — Insgesamt neun Werke wurden an zwei Abenden interpretiert. Vorgestellt wurde etwa die aus St. Petersburg stammende Dariya Maminova, die in ihren Kompositionen und als Sängerin mit Musik aus Afrika, mit Popularmusik und Gedichten, wie in «I don›t know whether the Earth is spinning or not .» des Futuristen Welimir Chlebnikow experimentiert. Der russische Komponist Alexander Khubeev greift in seinem neuen Stück mit dem Titel «Gedankenverbrechen» einen Begriff aus George Orwells dystopischen Roman «1984» auf. Khubeev bezieht sich in seinem Werk auch auf Persönlichkeiten, die wegen ihrer Überzeugung ermordet wurden. — Der in Berlin und im belarussischen Minsk lebende Komponist Valery Voronov schreibt über sein Stück «Gigantomania» für Tam Tam solo: «Es ist der Versuch, ein Ereignis zu beschreiben, das niemand jemals sah – die Erschaffung der Welt. Jede Kultur und jeder Mensch hat seine eigene Vision dieses unvorstellbaren Ereignisses.» Dazu kam ein Sextett für Streichquartett und zwei Klaviere des Komponisten Mikheil Shugliashvili, für viele der «Xenakis Georgiens». Seine Werke wurden 2019 im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst erstmals in größerem Rahmen präsentiert, nachdem Ö1 im Rahmen seiner Recherchen für «Nebenan – Erkundungen in Europas Nachbarschaft» in Tiflis auf diese Partituren gestoßen war. — Die Live-Mitschnitte der «Tower of Babel»-Konzerte mit Kompositionen von Age Veeroos (1973), Valery Voronov (1970), Alexey Sysoev (1972), Jamilia Jazylbekova (1971), Alexander Khubeev (1986), Dairya Maminova (1988), Mikheil Shugliashvili (1941-1996), Anna Korsun (1986), Asia Ahmetjanova (1992) und Aram Hovhannisyan (*1984) werden in drei «Zeit-Ton»-Sendungen zu hören sein.

 
 

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Julian Lennon: Jude

21.08.2023The Voicerbb kulturOrtrun Schütz und Susanne Papawassiliu —   –  Details

Julian Lennon

«Jude» heißt das Album von Julian Lennon aus dem Jahr 2022, dem ältesten Sohn von John Lennon. 11 Jahre Zeit hat er sich dafür gelassen, Zeit, die er auch brauchte, um den übergroßen Schatten seines Vaters zu verlassen. Die Songs hatte er zum Teil schon vor 20 Jahren geschrieben, die Zeit der Pandemie und des Innehaltens war eine gute Gelegenheit, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Manche Songs von Julian Lennon haben ganz klar einen Beatles-Einschlag, in anderen findet er eine eigene Sprache. Wir hören heute seine neuen/alten Songs vom Album «Jude», aber nicht nur die.

 
 

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Traum vom Nebeneinander ‹psychischer Lebensform› – Psychoanalytiker Peter Schneider

21.08.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturSusanne Führer —   –  Details

Peter Schneider

Peter Schneider träumte schon mit 14 davon, Psychoanalytiker zu werden; nun übt er den Beruf seit 35 Jahren aus, auch wenn er einige Freudsche Theorien für «Humbug» hält. Heute träumt er von einem entspannten Nebeneinander verschiedener «psychischer Lebensformen». — Der Schweizer Psychoanalytiker Peter Schneider ist auch Autor. Er hat zum Beispiel ein Buch geschrieben «Über die Besonderheiten psychiatrischer Diagnosen».

 
 

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Welche Rolle künstliche Intelligenz im Krieg spielt

21.08.2023NewsTagesschauJasper Steinlein —   –  Details

Software Palantir

Es ist ein Krieg der zwei Geschwindigkeiten, den die Bilder aus der Ukraine zeigen: Grabenkämpfe entlang der Front, Drohnenattacken und moderne Flugabwehrsysteme – und über allem ein Satellitennetz, mit dessen Hilfe aus dem ganzen Land in Echtzeit eine bislang einmalige Menge Daten in die Welt verbreitet werden. «Ich würde diesen Krieg beschreiben als einen sehr konventionellen Krieg, zum Teil mit fast archaischen Elementen wie Artillerieduellen, der allerdings überwölbt und durchdrungen ist von einer zusätzlichen Ebene von Hochtechnologie», sagt Frank Sauer von der Bundeswehr-Universität München. Dass die Ukraine schon anderthalb Jahre dem russischen Angriff standhalten kann, verdankt sie nicht nur ihrem Kampfgeist und der stetigen Lieferung konventioneller Waffen, sondern auch dem Einsatz moderner Technologie auf dem Schlachtfeld.Schon wenige Tage nach Beginn der russischen Invasion half Tech-Milliardär Elon Musk, mit «Starlink» das Kommunikationsnetz der Ukraine aufrechtzuerhalten. Die Firma «Clearview AI» bot dem Land ihre Gesichtserkennungsdienste an, mit dem die Streitkräfte nun gefallene und gefangene russische Kämpfer identifizieren. Mit der KI-Software «Primer» gelang es ihnen, unverschlüsselte Telefongespräche russischer Kämpfer abzuhören und auszuwerten. Im April 2022 versetzten Satellitenbilder der Firma «Maxar» Beobachter in Aufruhr, weil sie mutmaßlich Massengräber am Stadtrand von Mariupol zeigen – und damit Rückschlüsse auf die Zustände in der damals noch belagerten Stadt zuließen. Anfang 2023 behauptete «Palantir»-CEO Alex Karp, die Software «Meta-Constellation» sei für den größten Teil der Zielerkennung und -auswahl in der Ukraine verantwortlich. Seine Firma wirbt seitdem offensiv mit «Skykit», einer Art Koffercomputer inklusive Quadcopter-Drohne und Satellitenschüssel, der tagelang ohne Anschluss ans Stromnetz einsetzbar sein soll. — Noch längst kein «hyperwar»Sauer betont, die Besonderheit liege hier nicht in einer außergewöhnlichen Fortschrittlichkeit, sondern daran, wie erfinderisch die ukrainischen Kräfte das zur Verfügung stehende Material und die Technik einsetzten. «Der Blick einer NATO-Streitkraft darauf wäre: ›So was brauchen wir gar nicht. Dafür haben wir Torpedos oder Seezielflugkörper›», sagt er. «Die Innovationsfähigkeit und die unfassbar kurzen Zyklen, in denen das entwickelt wird – das ist das wirklich Interessante, wovon wir uns eine Scheibe abschneiden können.»Die Chancen der Ukraine stehen in diesem Punkt nicht schlecht. Sicherheitsexpertin Ulrike Franke vom European Council on Foreign Relations (ECFR) schreibt, es sei wahrscheinlich, dass die Ukraine «ein ernstzunehmender Akteur im Drohnensektor» werde, wenn der Krieg einmal beendet sei. Die Ukrainer selbst verbreiten noch mehr Optimismus: Bis zum Kriegsende werden wir Software an Palantir verkaufen», zitierte die «Washington Post» Ende vergangenen Jahres eine Offizierin mit dem Pseudonym «Lesya».In der Gegenwart ist der Konflikt von einem «hyperwar», wie US-Marinegeneral a.D. John Allen und KI-Unternehmer Amir Husain einen hypothetischen Krieg der Maschinen fast ohne menschliche Mitwirkung nennen, jedenfalls noch weit entfernt.

 
 

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Russische Mondsonde abgestürzt – Wenn ein Traum zerschellt

21.08.2023NewsTagesschauIna Ruck – Christina Nagel —   –  Details

Sowjet-Stern

Die russische Raumfahrt erlebt einen bitteren Moment: Nach offiziellen Angaben kollidierte die Raumsonde «Luna-25» mit dem Mond. Das Scheitern ist nicht nur ein Schlag für die Wissenschaft. — Wie groß die Enttäuschung ist, lässt sich am lauten Schweigen der Behördenvertreter und der einschlägig bekannten Experten ablesen. Auch Stunden nach Bekanntwerden des Scheiterns der Mission werden im russischen Staatsfernsehen nur die dürren Zeilen der Pressemitteilung der Weltraumbehörde Roskosmos verlesen. «Luna-25», heißt es dort, sei mit dem Mond kollidiert und existiere nicht mehr. Eine Kommission werde eingerichtet, um die genauen Gründe für den Absturz zu untersuchen.Dass die Landung einer Sonde auf der Südseite des Erdtrabanten kein Selbstläufer werden würde, darauf hatte Roskosmos-Chef Juri Borissow immer wieder hingewiesen. Auch im Gespräch mit dem russischen Präsidenten Ende Juni: «Solche Missionen sind natürlich immer riskant. Allgemein wird die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Mission erfolgreich ist, auf rund 70 Prozent geschätzt.»

 
 

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«Sexuelle Gewalt» oder freundschaftliche Geste? Weltmeisterin Hermoso verteidigt den Verbandschef Rubiales

21.08.2023NewsNZZMichele Coviello —   –  Details

Jenni Hermoso / Luis Rubiales

Jenni Hermoso und der Verbandschef Luis Rubiales kurz vor dem Kuss. — Als das spanische Männer-Team 2010 erstmals Weltmeister wurde, sorgte ein Kuss für grosse Emotionen: Der Goalie Iker Casillas knutschte die TV-Reporterin Sara Carbonero während eines euphorisierten Interviews nach Spielschluss. Eine Staatsaffäre wurde die Szene nicht. Die beiden waren schon davor

 
 

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Die Band MASAA live in Hamburg

21.08.2023In ConcertDeutschlandfunk KulturMatthias Wegner —   –  Details

Masaa Quartet

NDR Hamburg — Rolf-Liebermann-Studio — Aufzeichnung vom 21.04.2023

Masaa: — Rabih Lahoud, Gesang — Marcus Rust, Trompete und Flügelhorn — Reentko Dirks, Gitarre — Demian Kappenstein, Schlagzeug

 
 

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Elusive Lights – Mit dem Cellisten Dorukhan Doruk

21.08.2023EinstandDeutschlandfunk KulturN.N. —   –  Details

Dorukhan Doruk

Ein außergewöhnliches Debüt. Entstanden in der Pandemie. Der junge Cellist Dorukhan Doruk hat Solowerke für sein Instrument u.a. von Ahmet Adnan Saygun, Fazil Say und Gaspar Cassadó eingespielt.

 
 

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Das US-Debüt von Flora Purim: Butterfly Dreams (1973)

20.08.2023MilestonesÖ1Christian Bakonyi —   –  Details

Flora Purim

Die Sängerin Flora Purim wurde am 6. März 1942 in Rio de Janeiro geboren und stammt aus einer musikalischen Familie. In Rio war sie u. a. im Quartetto Novo von Multiinstrumentalist Hermeto Pascoal und Perkussionist Airto Moreira tätig, ehe sie mit letzterem – inzwischen verheiratet – 1967 nach New York City übersiedelte. Dort wurde Flora Purim vor allem durch ihr Engagement in Chick Coreas Band Return To Forever bekannt. — 1973 verließen Airto Moreira und Flora Purim Corea, und im selben Jahr erschien Purims erstes Album unter eigenem Namen in den USA, und zwar beim Label Milestones. Der Titel: «Butterfly Dreams». Hier präsentierte Flora Purim all ihre vokalen Qualitäten, einerseits in Songs wie Antonio Carlos Jobims «Dindi», andererseits in Stücken, in denen sie ihre mehrere Oktaven umfassende Stimme instrumental einsetzte, ohne Text. — Begleitet wurde sie dabei von Ehemann Airto Moreira, von Stanley Clarke am Bass, der einige Kompositionen zur Aufnahmesession mitbrachte und auch die Arrangements besorgte, weiters von George Duke am Synthesizer, David Amaro an der Gitarre, Joe Henderson an Tenorsaxofon und Flöte sowie – in einigen Nummern – von Ernie Hood an der Zither.

 

»Butterfly Dreams» war der Start einer Reihe von vielbeachteten Alben von Flora Purim, abseits der Zusammenarbeit mit Airto Moreira sowie Musikern wie Dizzy Gillespie und Mickey Hart.

 
 

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Das Leonkoro Quartett feiert Fünfjähriges

20.08.2023KonzertÖ1Wolfgang Kos —   –  Details

Leonkoro Quartett

Leonkoro Quartett. Anton Webern: Langsamer Satz; Joseph Haydn: Streichquartett Nr. 32 C-Dur op. 33/3 Hob. III/39, «Vogelquartett»; Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130 (mit ›Allegro› als Finale) (aufgenommen am 4. Mai 2023 im Mozartsaal des Schlosses Schwetzingen im Rahmen der «Schwetzinger SWR Festspiele 2023») 20. August 2024, 14:05 — 2019 ist das Leonkoro Quartett von den Brüdern Jonathan und Lukas Schwarz an erster Violine und Cello, zusammen mit Amelie Wallner an der zweiten Violine und Mayu Konoe an der Bratsche gegründet worden. «Leonkoro», aus dem Esperanto für «Löwenherz», spielt also nicht zufällig auf Astrid Lindgrens Kinderbuch über zwei Brüder an.

 

Vergangenes Jahr gastierten die Musikerinnen und Musiker bei den Schwetzinger Festspielen – mit einem Wiener Programm, mit Musik von Alban Berg, Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven.

 

 
 

SK-

Schwarze Musik mit Wiener Nonchalance – Die Vienna Groove Unit

20.08.2023RadiosessionÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Vienna Groove Unit

Gitarrist Thomas Hechenberger, Keyboarder Valentin Oman, Bassist Rue Kostron und Schlagzeuger Christian Ziegelwanger sind vier Musiker, die schon lange gemeinsame Sache machen. Angefangen hat das Quartett als Begleitband für Funk- und Soul-Sänger:innen. Mittlerweile ist die Band gerne und regelmäßig auch rein instrumental unterwegs.

 

Vor zwei Jahren hat die Vienna Groove Unit ihren ersten Tonträger veröffentlicht, 2023 wird der zweite Streich folgen. Der Inhalt: Rhythmisch akzentuierte Musik, welche einer afroamerikanischen Musiziertradition verpflichtet ist, ohne eine gewisse Wienerische Lässigkeit und Leichtigkeit zu vernachlässigen.

 
 

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