Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Indien ist auf dem Mond / Der Erfolg des Landers bringt die Nation zum nächsten Weltraumkapitel

23.08.2023NewsThe New York TimesN.N. —   –  Details

India on the Moon

Die Chandrayaan-3-Mission macht Indien zum ersten Land, das die Mond-Südpolarregion in einem Stück erreicht, und trägt zu den Erfolgen des landeseigenen Raumfahrtprogramms bei. — Zwei Besucher aus Indien – ein Lander namens Vikram und ein Rover namens Pragyan – landeten am Mittwoch in der südlichen Polarregion des Mondes. Die beiden Roboter einer Mission namens Chandrayaan-3 machen Indien zum ersten Land, das diesen Teil der Mondoberfläche in einem Stück erreicht – und zum erst vierten Land, das jemals auf dem Mond landet. — «Wir haben eine sanfte Landung auf dem Mond geschafft», sagte S. Somanath, der Vorsitzende der indischen Weltraumforschungsorganisation, nachdem kurz nach 18 Uhr Ortszeit ein Dröhnen durch das ISRO-Gelände schallte. «Indien ist auf dem Mond.»

Die indische Öffentlichkeit ist bereits sehr stolz auf die Erfolge des nationalen Raumfahrtprogramms, das den Mond und den Mars umkreist und routinemäßig Satelliten über der Erde startet, und das mit weitaus weniger finanziellen Mitteln als andere Raumfahrtnationen.

 
 

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Der Klimawandel verstärkt die Hitzewellen. Eine neue Methode verrät nun, welche Hitzerekorde der nächste Sommer bringen könnte

22.08.2023NewsNZZSven Titz —   –  Details

Jardins du Trocadéro / Paris

Wissenschafter haben mögliche Extremtemperaturen für drei Städte berechnet – diese sind auf solche Werte teilweise gar nicht vorbereitet. — Während einer starken Hitzewelle im Juli 2019 versuchten sich viele Menschen im Brunnen der Jardins du Trocadéro in Paris abzukühlen. — Sowohl der Süden der USA als auch weite Teile von Süd- und Mitteleuropa erleben zurzeit wieder starke Hitzewellen, die an manchen Orten Rekorde brechen dürften. Das wird allmählich zur Gewohnheit. In den vergangenen Jahren sind Hitzerekorde wiederholt um mehrere Grad Celsius überboten worden.

 
 

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Die ‹Preis der Wahrheit›-Rezension – dieser fesselnde Blick auf den russischen Journalismus war zu gefährlich, um ihn zu Ende zu drehen

22.08.2023NewsThe GuardianRebecca Nicholson —   –  Details

Dmitry Muratov

Der Herausgeber einer der unabhängigen Zeitungen Russlands, Dmitri Muratow, hat sein Leben riskiert, um allen Widrigkeiten zum Trotz über Machtmissbrauch zu berichten. Dies ist seine bemerkenswerte, aber erschreckende Geschichte. — Im Jahr 2021 wurde Dmitri Muratow, Chefredakteur der unabhängigen russischen Zeitung Nowaja Gaseta, gemeinsam mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet . Dies sei, so das Nobelkomitee, «ein weiterer existenzieller Punkt für die Demokratie», und die Auszeichnung sei ein Schlachtruf für Wahrheit, Pressefreiheit und Rechenschaftspflicht gegenüber der Macht. «Der Preis der Wahrheit» ist ein fesselnder Dokumentarfilm, der Muratov und seine Arbeit zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine begleitet und einen echten Einblick in die Sichtweise des Krieges auf russischem Boden und international gibt. — Zunächst treffen wir Muratov, einen forschen und bärenhaften Mann unter unermesslicher Belastung, der dennoch zwischen den Schrecken Momente trockenen Humors findet, unmittelbar nach einem Anschlag in einem Zugabteil in Moskau im April 2022. Ein Mann hat übergoss Muratov mit roter, mit Aceton versetzter Farbe und schädigte sein Augenlicht, während ein anderer den Angriff filmte. Die Botschaft, wie er sie verstand, lautete: «Halt den Mund und halte deine Zeitung geheim.» Zu dieser Zeit war die Nowaja Gaseta noch in Betrieb; Am Ende dieses Films sind alle Workarounds, die Muratov zu finden versuchte, um die Veröffentlichung aufrechtzuerhalten, in einer Sackgasse gelandet. — Bei der Entgegennahme des Friedensnobelpreises warnte Muratov, dass «die Welt die Liebe zur Demokratie verloren hat». Wenn wir die Demokratie aufgeben, sagte er, «stimmen wir einem Krieg zu». Zwei Monate später schickte Putin Panzer in die Ukraine . Wenn wir das Schicksal der Nowaja Gaseta verfolgen, sehen wir ein Porträt des heutigen Russlands. Es gibt Clips von Razzien gegen Demonstranten, von Putin, der seine «Spezialoperation» rechtfertigt, und von Journalisten, die verhaftet und wegen Hoch- oder Hochverrats angeklagt werden.

 
 

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Lady Ann Brassey ++ Thomas Stevens

22.08.2023Entdecker, Forscher, AbenteurerÖ1Silvia Lahner —   –  Details

Lady Ann Brassey

Im Gegensatz zu den männlichen Seefahrern und Weltenbummler schenkte man den reisenden Frauen im 19. Jahrhundert wenig Aufmerksamkeit. Lady Ann Brassey war eine Ausnahme. Ihr Reisetagebuch wurde sogar ins Deutsche übersetzt und damit einem weiteren Leserkreis zugänglich. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Tom Bradley, einem der erfahrensten Seemänner Englands, mit ihren Kindern und einer Gefolgschaft von über 30 Personen, begab sie sich auf Weltumseglung. Die Sun Beam, ein Segelschiff, das auch mit Dampf betrieben werden konnte, wurde der englischen Lady und ihrer Familie für elf Monate zum neuen Zuhause. — Thomas Stevens machte als Radfahrer Geschichte. Der gebürtige Engländer wanderte mit seinen Eltern im Alter von 16 Jahren in die USA aus und entdeckte auf seinen Erkundungen im Wilden Western seine Liebe für das Rad. Dem eifrigen Konsumenten von Reiselektüre jeder Art kam die Idee zur Weltumrundung. Im April 1884 begab er sich schließlich von San Francisco aus auf seinem Hochrad Richtung Sierra Nevada und weiter bis nach Yokohama.

 

 
 

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Mutiger Titel: Ex Utero

22.08.2023Des CisÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

Ex Utero

Der Titel des ersten Albums des Berliner Vokalensembles The Present bringt es auf den Punkt: den Anbeginn des Menschenlebens!

Neben der Renaissance der Vokalensembles ist die kluge Dramaturgie neuer Alben und besonders des Labels col legno zu loben. Hier ist ein Konzeptalbum zum Thema Marienleben, eine – wie das Ensemble sagt – neue Form der Marienvesper. — Ex Utero: es wird der oft vielzitierte Schoß, aus dem das Menschenleben entsteht, dezidiert genannt. Nicht als Schmähruf wie bei Brecht: «der Schoß ist fruchtbar noch .», sondern als Ursprung. Das Album ist in konsequenter Weise eine neue Form der Marienvesper.

 

Beginnend mit dem Herzschlag des ungeborenen Kindes entsteht ein zeitgenössischer Puls. Er findet sich als kreisförmig angelegte Komposition in Catherine Lambs Puls/shade, auf die bei Chiara Cozzolani viel besungene barocke Ewigkeit Bezug nehmend. — Das Konzept nimmt Bezug auf die intensive Musikproduktion der italienischen Nonnenklöster. Ironie der Geschichte: Die Pestepidemie von 1630 in Mailand und Venedig half den musizierenden Nonnen zu größerer Bekanntheit, zwei Drittel des männlichen Klerus waren gestorben. Entgegen den Restriktionen der katholischen Kirche wurden die Kapellen der Nonnenklöster die größten und wichtigsten musikalischen Institutionen in Mailand. In diese Zeit des 17. Jahrhunderts fällt auch das Schaffen von Chiara Margarita Cozzolani, die am Kloster Santa Radegonda in Mailand als Maestra di Capella und Äbtissin fungierte. An die Stelle des traditionellen Hilferufs «Deus in adiutorium meum intende» komponiert die 1947 geborene Hildegard Westerkamps «Breaking News», Hilferuf und Verkündigung in einem. — Nach der Ensemble-Idee Altes und Neues zu kombinieren, stehen den barocken doppelchörigen Psalmenvertonungen Werke der zeitgenössischen Komponistinnen Hildegard Westerkamp, Michèle Bokanowski und Catherine Lamb gegenüber.

 
 

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Musik aus Katalonien (2/5)

22.08.2023MusikstundeSWR2Ines Pasz —   –  Details

Sagrada Familia Barcelona

Katalonien, das löst bei uns ganz bestimmte Assoziationen aus: Wir denken an die Costa brava mit überfüllten Stränden, an eine schwer nachvollziehbare Unabhängigkeitsbewegung und an die Touristenmetropole Barcelona. Dabei hat die Region zwischen Pyrenäen und Mittelmeer wesentlich mehr zu bieten, auch musikalisch. Vom mittelalterlichem Troubadourgesang bis zum modernen, auch politischen Nova Cançó, von Komponisten wie Enrique Granados und Isaac Albeniz bis zu Musikern und Musikerinnen wie Pablo Casals, Jose Carreras und Montserrat Caballé. Sie und ihr Land besser kennen zu lernen, dazu lädt die SWR2 Musikstunde ein. (SWR 2019)

 
 

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Die Vielstimmigkeit des postsowjetischen Kulturraums (2) — Tower of Babel

22.08.2023Zeit-TonÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Tower of Babel

Tower of Babel. Das Klangforum Wien mit zwei Konzerten beim 40. Internationalen Musikfest — «Tower of Babel», der «Turm zu Babel» ist der aussagekräftige Titel des Schwerpunkts mit zwei Konzerten und einer Podiumsdiskussion, den das Klangforum Wien im Juni 2023 im Wiener Konzerthaus gestaltet hat. Mit diesem diskursiven Konzept wurde zu einer Auseinandersetzung mit dem postsowjetischen Kulturraum angeregt, der durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vor neuerliche Identitätsfragen gestellt wird. — Nichts weniger als «die Vermessung einer Landkarte des Neuen in der Musik im postsowjetischen Raum» hat sich das Klangforum Wien mit seinem Intendanten Peter-Paul Kainrath vorgenommen, um der Vielsprachigkeit und den verschiedenen künstlerischen Perspektiven eine Plattform zu bieten: Das Ensemble präsentiert aktuelle Kompositionen aus Ländern des Baltikums, des Kaukasus, Russlands, Belarus› und der Ukraine. Peter-Paul Kainrath, Intendant des Klangforum Wien, möchte in «dieser geopolitisch aufgeladenen Zeit», den «Wahrnehmungsraum mit seinen unterschiedlichen Positionen vergrößern». Im Rahmen der begleitenden Podiumsdiskussion wurde der Begriff des «postsowjetischen Raumes» als für junge Komponisten Komponistinnen identitätsstiftendes Konstrukt kontrovers diskutiert und hinterfragt. — Insgesamt neun Werke wurden an zwei Abenden interpretiert. Vorgestellt wurde etwa die aus St. Petersburg stammende Dariya Maminova, die in ihren Kompositionen und als Sängerin mit Musik aus Afrika, mit Popularmusik und Gedichten, wie in «I don›t know whether the Earth is spinning or not .» des Futuristen Welimir Chlebnikow experimentiert. Der russische Komponist Alexander Khubeev greift in seinem neuen Stück mit dem Titel «Gedankenverbrechen» einen Begriff aus George Orwells dystopischen Roman «1984» auf. Khubeev bezieht sich in seinem Werk auch auf Persönlichkeiten, die wegen ihrer Überzeugung ermordet wurden. — Der in Berlin und im belarussischen Minsk lebende Komponist Valery Voronov schreibt über sein Stück «Gigantomania» für Tam Tam solo: «Es ist der Versuch, ein Ereignis zu beschreiben, das niemand jemals sah – die Erschaffung der Welt. Jede Kultur und jeder Mensch hat seine eigene Vision dieses unvorstellbaren Ereignisses.» Dazu kam ein Sextett für Streichquartett und zwei Klaviere des Komponisten Mikheil Shugliashvili, für viele der «Xenakis Georgiens». Seine Werke wurden 2019 im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst erstmals in größerem Rahmen präsentiert, nachdem Ö1 im Rahmen seiner Recherchen für «Nebenan – Erkundungen in Europas Nachbarschaft» in Tiflis auf diese Partituren gestoßen war. — Die Live-Mitschnitte der «Tower of Babel»-Konzerte mit Kompositionen von Age Veeroos (1973), Valery Voronov (1970), Alexey Sysoev (1972), Jamilia Jazylbekova (1971), Alexander Khubeev (1986), Dairya Maminova (1988), Mikheil Shugliashvili (1941-1996), Anna Korsun (1986), Asia Ahmetjanova (1992) und Aram Hovhannisyan (*1984) werden in drei «Zeit-Ton»-Sendungen zu hören sein.

 
 

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Scharf von Erkenntnis und bitter vor Sehnsucht – Helmut Oehrings Weg zu einer authentischen Musik

22.08.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturGisela Nauck —   –  Details

Helmut Oehring

Scharf von Erkenntnis und bitter vor Sehnsucht — Als untröstliche Erzählerin malt Helmut Oehrings Musik Klangbilder von den Grundkonflikten menschlicher Existenz. — Helmut Oehring gilt als Enfant Sauvage der Neuen Musik. Sein gegen akademische Konventionen gerichtetes Komponieren wird seit den 1990er Jahren als authentische Stimme in der vielfach institutionell gezähmten zeitgenössischen Musikwelt wahrgenommen. — In seiner Musik bildet Helmut Oehring Grenzsituationen ab, um der post-postmodernen Versehrtheit und Verlassenheit des Individuums Ausdruck zu geben. — (Wdh. v. 12.06.2018)

 
 

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Ich möchte die Schönheit zeigen — Malerin und Kalligraphin Jeannine Platz

22.08.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Jeannine Platz

Die Hamburger Performancekünstlerin Jeannine Platz setzt ihre Schriftzeichen überall – auch auf die Wände des Hamburger Strandrestaurants «Strandperle»

 
 

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