Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Highlights der Konfrontationen Nickelsdorf (3) Quartett mit Joëlle Léandre, Mette Rasmussen und Trio mit Gerald Preinfalk

15.09.2023Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

Mette Rasmussen

Ende Juli fanden die Konfrontationen statt. Die 43. Ausgabe des Festivals für freie und improvisierte Musik bot im burgenländischen Nickelsdorf an drei Abenden ein volles Programm mit elf Bands und Ensembles. Der “Zeit-Ton” präsentiert in drei Sendungen ausgewählte Konzertaufnahmen. Im dritten und abschließenden Teil dieser Reihe sind zwei Erstaufführungen zu hören: Ein Quartett der Bassistin Joëlle Léandre mit der Saxofonistin Mette Rasmussen und ein Trio um Klarinettist Gerald Preinfalk. Bei den Konfrontationen hieß es auch 2023: europaweit einzigartige Jazz- und Improvisationsmusik in der Jazzgalerie. Das von Festivalgründer Hans Falb und seinem Team zusammengestellte Programm listet handverlesene Konstellationen an Bands, Ensembles und Projekten. Auch heuer war Ö1 vor Ort und hat einige Konzerte aufgenommen. (1) Die französische Bassistin, Komponistin und Pädagogin Joëlle Léandre – Mitte 2023 ausgezeichnet mit dem “Lifetime Archievement Award” des prestigeträchtigen New Yorker Jazz-Festivals Vision – war bereits des Öfteren in Nickelsdorf, auch ihr Band-Kollege Zlatko Kaucic (Piano). Der in Léandres Quartett spielende Schlagzeuger Agustí Fernandez war demgegenüber zum ersten Mal dort, ebenso die dänische, im norwegischen Trondheim lebende Saxofonistin Mette Rasmussen, die an diesem Abend auch zum ersten Mal in diesem Ensemble auftrat. Bekannt ist Rasmussen, die mit Saxofon-Größen wie Joe McPhee und Mats Gustafsson performte, für ihr hochenergetisches und expressives Spiel. (2) Eine Kollaboration der besonderen Art sind Li-Chin Li, Gerald Preinfalk und dieb13. Mitte letzten Jahres war der österreichische Komponist Bernhard Lang eingeladen, am Elektroakustischen Institut IRCAM in Paris Workshops zu halten. Begleitet wurde er vom Saxofonisten und Klarinettisten des Klangforum Wien Gerald Preinfalk sowie vom Wiener Turntable-Spieler dieb13. Im Rahmen dieses Workshops arbeiteten sie mit der taiwanesischen Sheng-Spielerin Li-Chin Li. Die Sheng, eine Mundorgel, ist eines der ältesten Instrumente traditioneller chinesischer Musik. Li nutzt sie für zeitgenössische und Improvisationsmusik. Nach dem Session-Auftritt in Paris war das Konzert in Nickelsdorf das erste reguläre Konzert überhaupt dieses Trios. Während dieb13 bereits in diversen Konstellationen bei den Konfrontationen war, waren es für Li und Preinfalk Premieren-Auftritte. Zwei Konzerte, die aufrüttelten und forderten. Im “Zeit-Ton” erzählen Mette Rasmussen, Li-Chin Li, Gerald Preinfalk und dieb13 von ihren Festival-Eindrücken.

 
 

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Mac Miller – Tribut zum 5ten Todestag

15.09.2023Sounds & StoriesradioeinsMC Lücke —   –  Details

Mac Miller

Mac Miller war ein US-amerikanischer Rapper, der wie viele seiner Weggefährten des sogenannten Trap,- oder Mumble- Rap auf dem Weg zum HipHop-Superstar ein frühes Lebensende durch Drogen fand. Mac Miller wurde nur 25 Jahre alt und starb an einer kombinierten Überdosis von Alkohol, Schmerzmitteln und anderen festgestellten Drogen, wie Fentanyl und Kokain. Sein Mitstreiter Lil Peep wurde gar nur 21 Jahre alt und verstarb kurz vor einem Konzert in Tuscon an einem Herzstillstand. In Lil Peeps Blut wurden neben Fentanyl auch Rückstände von Kokain und Mariuhana gefunden, sowie eine Unzahl von opioiden Schmerzmitteln. Der vielleicht talentierteste dieser jungen, radikalen Rapper war XXXTentacion. Er verstarb im Alter von 20 Jahren, jedoch nicht an seinem Mischkonsum, sondern an den Folgen seiner Schusswunden, die er bei einem Überfall auf ihn erlitt. —

Trippie Redd, ein befreundeter Rapper von Mac Miller, Lil Peep und XXXTentacion überlebte. Bis jetzt. Mittlerweile seit 24 Jahren auf der Welt, trat er mit seiner ›Love Letter›- Serie aus der zweiten in die erste Reihe und befindet sich momentan unter den 50 meistgestreamten Rappern der Musikgeschichte. —

Trippies neues Album ›A Love Letter To You 5› wird den Schwerpunkt der zweiten Stunde von ›Sounds & Stories› ausmachen. In der ersten Stunden zollen der Musikjournalist Juri Andresen (JUICE) und Moderator Michael C. Lücke dem seit fünf Jahren verstorbenen Mac Miller Tribut. Aktuell gepimpt wird eine Gedenkstunde der beiden wiederholt, die an genau dem Tag stattfand, an dem die beiden eigentlich Mac Miller zu seinem damals neuen Album ›Swimming› in Berlin interviewen sollten,…

 
 

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So klingt London! (5/5)

15.09.2023MusikstundeSWR2Wolfgang Sandberger —   –  Details

James Bond

London – die Film- und Popmetropole — «Bing – bang – bong – dong» – wer je in London war und die Glocken des Big Ben nicht gehört hat, hat etwas verpasst. Keine andere Stadt der Welt hat ein so eindeutiges musikalisches Signet. Und in London spielt immer schon die Musik. Von William Byrd über Henry Purcell und den Wahlengländer Händel bis hin zu Edward Elgar oder Eric Coates: London ist keineswegs die Hauptstadt eines «Landes ohne Musik». Und die Metropole an der Themse ist zugleich ein Hotspot der Popkultur. Die Musikstunde ist in dieser Woche ein Streifzug durch die «Streets of London.

 
 

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Der australische Sänger und Multiinstrumentalist Xavier Rudd

15.09.2023On StageDeutschlandfunkBabette Michel —   –  Details

Xavier Rudd

Aufnahme vom 9.7.2023 beim Rudolstadt Festival — «Seit meiner Kindheit singe ich über das, was ich liebe, über die Erde, das Land, den Ozean». Xavier Rudd, geboren 1978 in Torquay/Australien, spielt bei seinen Soloauftritten Schlagzeug, Perkussion und eine Vielzahl handgemachter Instrumente wie Digeridoos, Gitarren, Banjos und Mundharmonikas. Rudds Songs sind beeinflusst vom Musikgeschmack seines Vaters, der für Jimi Hendrix, Neil Young, The Doors und Leo Kottke schwärmte. Und von der Musik der australischen Aborigines, die in seine Musik einfließt. Sein Motto: «Alle sollten diese schöne Kultur kennenlernen, ihr Geist geht durch alle Menschen Australiens.» So weht neben ihm auf der Bühne die schwarz-rot-gelbe Flagge der Aborigines, und in einigen Songs tritt der Aborigines-Künstler Fred Leone als Sänger, Rapper und Tänzer in Erscheinung.

 
 

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Mutters Schatten / Kehraus im Elternhaus – Lorenz Rollhäuser

15.09.2023Das FeatureDeutschlandfunkLorenz Rollhäuser —   –  Details

Rundfunk-Apparat

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 11: Alter — Das Haus still, nur der Klang der Schritte: Der Vater vor vier Jahren gestorben und nun auch die Mutter im Pflegeheim. Zum ersten Mal allein hier, in diesem vollgestellten Einfamilienhaus: 200 Quadratmeter, dazu Keller und Dachboden, seit Jahrzehnten nicht mehr richtig aufgeräumt. Häkeldeckchen, Schnapsgläser aus Stettin, vergilbte, blasse Fotos. Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, eine Jugend Ende der 1960er-, Anfang der 1970er-Jahre in der deutschen Provinz. Zusammen mit seinem Bruder leert der Autor das Haus.

 
 

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Vor 150 Jahren: Der Sozialdemokrat Otto Wels geboren

15.09.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkMichael Kuhlmann —   –  Details

Otto Wels

Otto Wels bot Hitler im Reichstag die Stirn — Im März 1933 stellte Adolf Hitler mit dem Ermächtigungsgesetz im Reichstag die Weichen zur Diktatur. Nur eine Partei leistete noch Widerstand: die SPD. Deren Chef Otto Wels hielt dabei eine epochale Rede. — Der SPD-Politiker Otto Wels (undatierte Aufnahme) gab am 23. März 1933 die Erklärung der Fraktion der Sozialdemokratischen Partei gegen das Ermächtigungsgesetz Hitlers ab.

 
 

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Pour en finir avec le jugement de Dieu – Antonin Artaud

15.09.2023KlangkunstDeutschlandfunk KulturAntonin Artaud —   –  Details

Antonin Artaud

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 11: Alter — Hörspiel: Das letzte Werk von Antonin Artaud — Regie der Synchronfassung: Götz Naleppa — Regie der Originalfassung: Antonin Artaud — Mit: Antonin Artaud, Maria Casarès, Roger Blin, Paul Thévenin und Christian Brückner — Produktion: Radiodiffusion française 1947 / Deutschlandfunk 1997 —

Im November 1947 bot der französische Rundfunk dem literarischen Exzentriker Antonin Artaud an, für die Sendung «La voix des poètes» einen radiophonen Vortrag zu erarbeiten. Das Ergebnis war so radikal, dass es jahrzehntelang nicht gesendet werden durfte. — Kurz vor seinem Tod produzierte der französische Dramatiker Antonin Artaud sein einziges Hörspiel: «Pour en finir avec le jugement de Dieu» («Schluss mit dem Gottesgericht») ist eine radikale Abrechnung mit der Gesellschaft, der Kirche und der Psychiatrie, die Artaud neun Jahre lang eingesperrt hatte. Mit Schreien, Geräuschen, Obszönitäten und beißender Ironie entfaltet Artaud sein «Theater der Grausamkeit» im Radio. Das Hörspiel wurde jedoch einen Tag vor dem Sendetermin «wegen Ungebührlichkeit» aus dem Programm genommen.

 

Wir bringen eine zweisprachige Fassung in Stereo: links das französische Original, rechts die deutsche Übersetzung. — Antonin Artaud (1896-1948) war Lyriker, Dramatiker, Theatermacher. Das von ihm entwickelte Konzept «Theater der Grausamkeit» war wegweisend für nicht-darstellende Aufführungsformate wie die Performance. Ihm ging es um existentielle Grenzerfahrungen, sowohl für die Menschen auf der Bühne als auch für all jene auf den Stühlen um sie herum.

 
 

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Poetischer Störfaktor – Die Zukunft der Lyrikkritik

15.09.2023LiteraturDeutschlandfunk KulturNadja Küchenmeister —   –  Details

Michael Braun

Die Lyrikszene ist durchaus lebendig, obwohl Gedichte oft als «schwierig» gelten. Umso wichtiger, dass die Lyrikkritik Raum hat. Doch für Rezensionen ist zumindest in den klassischen Feuilletons wenig Platz. Steckt die Lyrikkritik in einer Krise?

Lyrik hatte es noch nie leicht, gelten Gedichte doch gemeinhin als «schwierig». Wie steht es dann um die Lyrikkritik?

Als der Lyrikkritiker Michael Braun am 23. Dezember 2022 unerwartet starb, löste das in der literarischen Welt große Bestürzung aus. Die Lyrikszene verlor mit ihm nicht nur einen bedeutenden Kenner der Szene, sondern auch einen ihrer wichtigsten Kritiker. Da Gedichte oft als «schwierig» gelten, ist es umso wichtiger, dass das Gespräch über Lyrik nicht aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet. Die Plätze für Besprechungen im Feuilleton sind allerdings rar und werden immer knapper. Lyrikkritik könnte sich zunehmend unter Lyrikerinnen und Lyrikern und fern der literarischen Öffentlichkeit abspielen. Steckt die Lyrikkritik in einer Krise?

 
 

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Tadaaki Kuwayama, 91, stirbt; Maler, der sich seinen eigenen freien Weg bahnte

15.09.2023NewsThe New York TimesWill Heinrich —   –  Details

Tadaaki Kuwayama

Als er 1958 aus Japan nach New York kam, wollte er «Werke ohne jede Spur von Berührung» in kühlen, aber lebendigen Monochromen schaffen. — Tadaaki Kuwayama, ein gefeierter Maler, der mit kühlen, aber farbenfrohen Monochromen einen unverwechselbar minimalistischen Weg beschritt, starb am 18. August in Manhattan. Er war 91. — Seine Frau, die Künstlerin Rakuko Naito, sagte, die Ursache sei eine Gehirnblutung nach einem Sturz gewesen. — Als er 1958 in New York City ankam, wollte Herr Kuwayama sich unbedingt von Nihonga distanzieren , dem traditionellen japanischen Malstil, in dem er ausgebildet worden war. Doch der gestische Individualismus des Abstrakten Expressionismus, der sich damals am Ende seiner Vorherrschaft befand, hatte für ihn keinen Reiz mehr. — Stattdessen stellte er fest, dass er mehr mit Freunden und Bekannten wie Donald Judd und Frank Stella gemeinsam hatte, deren Werke später als minimalistisch bezeichnet wurden, obwohl er auch mit dieser Bezeichnung nichts anfangen konnte. Wie er es 2012 in einem Interview ausdrückte , wollte er «Werke ohne jede Spur von Berührung schaffen, die von jedem gemacht und endlos reproduziert werden können».

Tadaaki Kuwayama im New York der 1960er Jahre. Drei Jahre nach seiner Ankunft aus Japan hatte er seine erste Einzelausstellung in einer Galerie.

 
 

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