Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Vor 210 Jahren: Die deutsche Soldatin und Freiheitsikone Eleonore Prochaska gestorben

16.09.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkAnja Reinhardt —   –  Details

Eleonore Prochaska

Eleonore Prochaska — Soldatin und Freiheitsikone — Eine junge Frau in Männerkleidern stirbt auf dem Schlachtfeld im Krieg gegen Napoleon. Viele Jahre nach ihrem Tod macht Eleonore Prochaska eine erstaunliche Karriere als Freiheitsikone. Vom Kaiserreich bis heute reicht die Legendenbildung. — «Das Heldenmädchen Eleonore Prochaska fällt, zu Tode getroffen, im Gefecht an der Göhrde.» Farbdruck nach einer Gouache von Carl Röchling um das Jahr 1900.

 
 

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I don’t care – Apocalyptica

16.09.2023Erklär mir PopSWR2Markus Brock —   –  Details

Apocalyptica aus Finnland

Mit dem Titel aus dem Jahr 2007 hat die finnische Band, deren Name sich aus Apokalypse und Metallica zusammensetzt, die Chats erobert. Auch, weil sie die Metallszene überraschte: Mit drei Celli und Schlagzeug. — Apocalyptica — Apocalyptica — «I don›t care», Apocalyptica — 8 Min — Audio herunterladen (7,4 MB | MP3)

Ursprünglich haben sich die Musiker als Celloquartett an der Sibelius Akademie in Helsinki kennen gelernt und verbunden hat sie ihre gemeinsame Liebe sowohl zur klassischen Musik als auch der zur Musik von Metallica. Unser Popexperte Udo Dahmen erklärt, was das Besondere an der ungewöhnlichen Instrumentierung ausmacht.

 
 

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American Recordings: Wie Johnny Cash dank Rick Rubin das Comeback gelang

16.09.2023Jazz & PopSWR2Lydia Huckebrink —   –  Details

Johnny Cash

Johnny Cash hat 1994 mit seinem Spätwerk ein Comeback hingelegt, das dem Country-Veteran niemand mehr zugetraut hatte. Beflügelt hatte ihn Rick Rubin, der einflussreichste Musikproduzent unserer Zeit, der zahlreichen Stars aus der Kreativitätskrise geholfen hat. Über sein Erfolgsrezept hat Rubin ein Buch geschrieben. — Cash verlässt sich auf seine Stimme — Mit Country hat das nicht mehr viel zu tun. Doch die Rechnung geht auf: Mühelos und stilsicher bewegt sich Johnny Cash zwischen den unterschiedlichsten Genres und drückt jedem einzelnen Song seinen ganz eigenen Stempel auf. — In seinem Spätwerk gelingt Cash, was viele Künstlerinnen und Künstler im Laufe einer langen Karriere nicht schaffen: sich künstlerisch noch einmal ganz neu zu erfinden. — Rick Rubin ermutigt Cash, sich des Erwartungsdrucks der Country-Szene zu entledigen und streift den auserzählten Country-Kitsch von ihm ab. Er reduziert Johnny Cash auf seine künstlerische Essenz: seine facettenreiche, sonore Stimme, begleitet von der Akustikgitarre. Das genügt. — Kreativitäts-Mantras eines Musik-Gurus — Die Reduktion aufs Wesentliche gilt als Rubins Spezialität. In einem Interview bringt er es auf den Punkt: Er bezeichne sich selbst lieber als «Reducer» denn als «Producer». — Ein Song sei nicht dann vollkommen, wenn es nichts mehr hinzu zu fügen gebe, sondern dann, wenn man ihm nichts mehr wegnehmen könne. Aller unnötigen Soundeffekte, Spielereien und Affekte entledigt, so Rubin, entfalte Musik ihren authentischen Geist. — Rick Rubin ist ein Musik-Guru. Sein kürzlich erschienenes Buch «Kreativ. Die Kunst zu sein.» liest sich wie eine Achtsamkeits-Bibel. Rubin offenbart darin, was es brauche um ein Künstler zu sein: im Moment leben, loslassen, Erwartungen von sich abprallen lassen. — Cash-Verehrung bis heute — Johnny Cash ist das gelungen. Ab 1994 produziert er mit Rick Rubin vier Alben, die bei Rubins Label «American Recordings» erscheinen. — Sie katapultieren ihn nicht nur zurück in die Weltöffentlichkeit, sondern brachten ihm auch aus der Pop-, Rock- und Rap-Szene Verehrung entgegen. Eine Verehrung, die bis heute anhält.

 
 

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Mississippi Goddamn: Zum 90. Geburtstag von Nina Simone

16.09.2023Nachtmix: ExtraBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Nina Simone

Wer niemals frei war, sagt Nina Simone 1968 in New York City, hat keine Ahnung, was Freiheit bedeutet und wie es sich genau anfühlt, frei zu sein. Genauso wenig könnte man jemand beschreiben, was genau Liebe ist, wenn er oder sie noch nie verliebt war.

 

Am 21. Februar 2023 wude eine der größten afroamerikanischen Künstlerinnen aller Zeiten 90 Jahre alt. Nina Simone hat uns so viele außergewöhnliche Songs geschenkt und hat so viele bewegende Geschichten erlebt und Momente erzeugt, dass wir ihr zum Jubiläum eine Stunde widmen.

 

Die verführerische Macht der Musik erlebt Nina Simone schon im frühesten Kindesalter. «Mit drei Jahren stellten wir fest, dass sie ein Genie war», erzählt ihr Bruder Carol in der Biographie über Nina Simone. Kaum konnte seine kleine Schwester mit ihren kurzen Beinen die Pedale der Kirchenorgel erreichen, spielte sie bereits das Eröffnungsstück in der Messe. Damals war Nina Simone gerade vier Jahre alt und hieß noch ganz anders. Sie wurde ja erst auf Umwegen zu Nina Simone und ihre Geschichte ist ziemlich exemplarisch für das USA der Rassentrennung. Eigentlich wollte Eunice Waymond, so hieß Nina Simone in Wirklichkeit, eine klassische Pianistin werden. Sie wäre dann, sagt sie, die erste schwarze, klassische Pianistin überhaut gewesen, und das sei alles gewesen, was sie erreichen wollte: Als erste afroamerikanischen Klassik-Pianistinnen in die Geschichtsbücher eingehen.

 

Doch mit Anfang 20 platzte der Traum von Eunice endgültig, aus der Klassik wurde nichts. Das Curtis Institut, eine Schauspielschule samt Konservatorium in New York, lehnte die Bewerbung der so talentierten wie fleißig übenden Schülerin ab. Vielleicht aus rassistischen Gründen: eine schwarze Pianistin, das kann es doch gar nicht geben! Das zumindest war der Eindruck, den sie damals hatte und der Nina Simone Zeit ihres Lebens geprägt hat. Simone kam von der französischen Schauspielerin Simone Signoret. Nur dass Nina Simone viel besser sang. Aus Eunice Waymond wurde also Nina Simone – mit einer Stimme so mächtig wie die geballte Faust der Black Panther. Und Nina Simone›s Musik packt die Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die sie mit ihren Civil Rights Hmynen mitgeprägt hat, für uns in eine Zeitkapsel. Deshalb erzählen wir Nina Simones Geschichte, die, wie wir sehen werden, viele dramatische Schleifen dreht und Tragik beinhalten wird. Wiederholung vom 18.02.2023

 
 

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Die Frischen – Mit Musik von Flavio Boltro, Matthias Bublath, Terese Lien Evenstad, Markus Becker u.a.

16.09.2023Jazz und mehrBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Flavio Boltro

Musik von Genies, die viel zu früh von der Bühne abtreten mussten — Mit kernigem Swing von Trompeter Fats Navarro, starken Liedern von Franz Schubert oder nach Freiheit strebenden Tönen von Saxofonistin Kathrin Lemke —

 
 

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Joe Lovano and Dave Douglas Quintet | Pori Jazz Festival, Finnland, Juli 2022

16.09.2023Jazz Livehr 2 kulturJulian Camargo —   –  Details

Joe Lovano

Joe Lovano and Dave Douglas Quintet – Sound Prints || Joe Lovano, sax | Dave Douglas, tp | Lawrence Fields, p | Yasushi Nakamura, b | Rudy Royston, dr | Pori Jazz Festival, Lokkilava (›Seagull Stage›), Kirjurinluoto Concert Park, Pori, Finnland Juli 2022

 
 

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Claudio Monteverdi: L’Orfeo

16.09.2023OperBR-KlassikN.N. —   –  Details

Rolando Villazón

Bayreuth Baroque Opera Festival: Favola in Musica mit neuer Musik, Transkriptionen und Live-Elektronik von Panos Iliopoulos — In italienischer Sprache — Orfeo – Rolando Villazón — Musica – Theodora Baka — Pastore – Yannis Filias — Ninfa – Irini Bilini — Euridice – Myrsini Margariti — Messaggiera – Sophia Patsi — Speranza – Lenia Safiropoulou — Caronte – Marios Sarantidis — Proserpina – Maria Palaska — Plutone – Timos Sirlantzis — Baccante – Savina Yannatou — Latinitas Nostra — Cembalo und Leitung: Markellos Chryssicos — Aufnahme vom 12. September 2023 im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth

Er ist der Inbegriff des Belcanto-Tenors, ein Showman, der auch außerhalb der Opernbühne die Menschen mit seinem Charme und seiner Leidenschaft bezaubert: Rolando Villazón. Berühmt wurde er mit Donizetti, Verdi und den großen Opernpartien des 19. Jahrhunderts. Aber schon auf dem Höhepunkt seiner internationalen Karriere, 2006, brachte er ein Album mit Musik von Monteverdi heraus – und nun beim Bayreuth Baroque Opera Festival singt er die Hauptrolle der ersten bedeutenden italienischen Oper: «L›Orfeo». — Nicht nur wegen des prominenten Solisten, der seiner Stimme ganz neue Facetten entlockt, lässt diese Neuproduktion aufhorchen. Denn der griechische Musiker und Soundkünstler Panos Iliopoulos hat Monteverdis ausdrucksstarke Musik um neue Klänge, Bearbeitungen und Live-Elektronik sensibel bereichert und eine erweiterte Neufassung erstellt. Unter der musikalischen Leitung von Markellos Chryssicos und in der Regie von Thanos Papakonstantinou leben der alte Mythos des Sängers Orpheus und die frühe Sternstunde des Musikdramas neu auf. — Anschließend: Moderne Bearbeitungen älterer Musik durch prominente Komponisten —

 
 

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Manchmal packt mich das Bedauern – Eine Lange Nacht über Lebensentwürfe ohne Kind

16.09.2023Lange NachtDeutschlandfunkTina Hammesfahr —   –  Details

Kinderlos sein

Die Frauen, die in den 1960er-Jahren geboren wurden, gehörten mit zu den ersten in der Geschichte, die selbstbestimmt entscheiden konnten, ob sie Kinder haben wollten und wie viele. Ein knappes Viertel der westdeutschen Frauen entschied sich für ein Leben ohne eigene Kinder, unter Akademikerinnen wählte ein knappes Drittel diesen Lebensentwurf. Nicht nur im Vergleich mit der DDR, wo Kinderlosigkeit kaum verbreitet war, oder mit den meisten europäischen Nachbarn erscheinen diese Zahlen ungewöhnlich hoch – und sind es auch. Kinderlosigkeit in dieser Größenordnung hatte es zuletzt bei den Frauen gegeben, die um 1900 im Deutschen Reich geboren wurden. Was steckt hinter diesem Phänomen, das in der Öffentlichkeit als Gebärstreik oder als Zeugungsstreik denunziert wurde? Anders als ihren Müttern schien den in den 1960er-Jahren geborenen Frauen die Welt offenzustehen. Doch der Kinderwunsch, für viele zunächst selbstverständlich, wurde rasch von der bundesdeutschen Wirklichkeit eingeholt, in der die alten Strukturen hartnäckig weiterwirkten. Selbstbestimmung einerseits, Aufopferung für die Familie andererseits – diese Doppelbotschaft führte zu vielen Konflikten. In der «Langen Nacht» über das Leben ohne Kind blicken Frauen und Männer ganz persönlich auf komplexe Lebensentscheidungen zurück – und wagen eine Bilanz. — (Wdh. v. 10./11.4.2021)

 
 

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Die Anarcho-Komiker Monty Python – Denen nichts heilig ist

16.09.2023Aus den ArchivenDeutschlandfunk KulturJochen Spengler, Bernd Eilert —   –  Details

Monty Python

Monty Python vor dem Auftritt — Von Jochen Spengler — Deutschlandfunk 2014

Komik braucht Kollektive — Das Comeback von Monty Python — Gespräch mit Bernd Eilert — Deutschlandfunk Kultur 2014

Drehen oder durchdrehen? Am Samstag vor 45 Jahren begannen die Dreharbeiten zu dem Film «Das Leben des Brian» von Monty Python, in dessen Abspann das Lied «Always Look on the Bright Side of Life» zu hören ist, das zum Hit wurde. Monty Python war eine britische Komikergruppe bestehend aus Graham Chapman, John Cleese, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin. Bekannt wurde Monty Python durch die von der BBC ausgestrahlte TV-Comedyserie «Monty Pythons Flying Circus» (1969-1974), die aus skurrilen und schwarzhumorigen Sketchen sowie Trickfilmszenen bestand. In Deutschland wurde die Serie ab 1970 ausgestrahlt. Kinofilme waren u.a. «Wunderbare Welt der Schwerkraft» (1971), «Die Ritter der Kokosnuss» (1974), «Das Leben des Brian» (1979), «Sinn des Lebens» (1984). 15 Jahre nach ihrem letzten gemeinsamen Auftritt und 30 Jahre nach der offiziellen Trennung kamen die fünf lebenden Mitglieder der legendären britischen Komikergruppe wieder zusammen und gaben in der O2-Arena in London zehn Live-Shows. — Der Schriftsteller Bernd Eilert sagt über die Komikergruppe: «Die Kritik und Satire, die Monty Python einst machten, ärgerte die Autoritäten am meisten. Der Humor der Gruppe, der mit Übertreibung, Maßlosigkeit und Geschmacklosigkeit funktionierte, würde heutzutage nicht mehr funktionieren, da der Geschmack insgesamt schon so schlecht geworden ist.» — Die Chaostruppe von Monty Python zu «Flying Circus»-Zeiten (v.l.n.r.) Eric Idle, Graham Chapman, Michael Palin, John Cleese, Terry Jones und Terry Gilliam.

 
 

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Das letzte Register – Étienne Roeder

16.09.2023FeatureDeutschlandfunk KulturÉtienne Roeder —   –  Details

Orgel-Register

Regie: der Autor — Mit: Lisa Güldenhaupt, Paula Fürstenberg und dem Autor — Ton: Martin Eichberg — Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022 — Länge: 54›34

Ein Leben an der Orgel. Ein Leben für die Musik. Ein Leben im Dienst der katholischen Kirche. Aber was ist das für eine Kirche geworden? Gedanken, Fantasien und Pläne des Organisten Matthias Körner im letzten Jahr seines Berufslebens. — Die Orgel, das ist ein Orchester aus Klangfarben und eine registerreiche Stimme für die Geheimnisse der Musik. Zugleich setzte sie die Machtansprüche der Kirche in Klänge um, lange Zeit angetrieben von der Muskelkraft des Fußvolks an den Blasebälgen. Matthias Körner hat ein Berufsleben an ihren Tasten verbracht. In seinem letzten Arbeitsjahr als Organist und Chorleiter ist er immer noch nicht fertig damit, die Musik, zum Beispiel von Johann Sebastian Bach, zu ergründen. Sein Abschied vom Dienst in der katholischen Kirche fällt zusammen mit einer Zeit, in der die Kirche sich verabschiedet von dem, was sie war. — Étienne Roeder, geboren 1983 in Berlin, studierte Kulturanthropologie, Lateinamerikanistik und Portugiesisch. Der Autor von Reportagen und Radiofeatures lebte zeitweilig in Portugal und Kolumbien. 2018 wurde er mit dem Åke Blomström Award ausgezeichnet. Letzte Features: «Exit Exil. Fünf Frauenleben in L.A.» (Deutschlandfunk 2020) und — «Die Maskenmacher» (Deutschlandfunk Kultur 2020). —

 
 

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Jetzt und ein anderes Mal / Zygmunt Krauze – kompozytor i pianista

16.09.2023Atelier neuer MusikDeutschlandfunkGeorg Beck —   –  Details

Zygmunt Krauze

Es ist kaum übertrieben, ihn nach dem Tod von Krzysztof Penderecki als den ersten Komponisten Polens zu bezeichnen. Einladungen zu Konzerten erreichen Zygmunt Krauze, Jahrgang 1938, aus allen Teilen der Welt. Und noch immer ist er, wenn seine Musik erklingt, immer auch als ausübender Pianist auf den Podien. Nicht selten an der Seite von jungen Musikern, Nachwuchs-Ensembles. So erstaunlich dies alles ist, so unverständlich wirkt seine geringe Bekanntheit in den deutschsprachigen Szenen. In den 1970er-Jahren wurde Krauze noch in Witten gespielt, war er Fellow beim Berliner Künstlerprogramm DAAD. Irgendwann hat man ihn aus den Augen verloren. Verschwunden ist damit zugleich ein Komponieren, das zu keiner Zeit Moden oder Trends bedient und immer wieder auch auf Geschichte und Gesellschaft reflektiert. Was in Polen, was in Europa vor sich geht, das registriert Zygmunt Krauze bis heute genau und spiegelt es in seinem Schaffen. Autor Georg Beck traf den Komponisten anlässlich seines 85. Geburtstages bei einer Sommerakademie und in seiner Warschauer Wohnung. —

 
 

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Der Ausflug der toten Mädchen / Nach der Erzählung von Anna Seghers

16.09.2023HörspielDeutschlandfunkPeter Ehwald —   –  Details

Netty Reiling

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 12: Abschied

Bearbeitung und Regie: Anna Panknin — Komposition: Peter Ehwald — Mit Bibiana Beglau — Ton und Technik: Jean-Boris Szymczak und Karl-Heinz Stevens — Produktion: Deutschlandfunk/RBB 2022 — Länge: 63›24

Dem heiteren Ausflugsgeschehen wird in einer kunstvoll verwobenen Gleichzeitigkeit von Bewusstseinsebenen, von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft das Unheil der folgenden Jahrzehnte gegenübergestellt. Anhand der unterschiedlichen Biografien von späteren Opfern, Tätern- und Mitläuferinnen zeichnet Seghers exemplarisch ein Spiegelbild der deutschen Bevölkerung und widmet sich, wie schon in ihrem berühmten Roman «Das siebte Kreuz», dem Geheimnis des Widerstandes – der Frage, was Menschen dazu befähigt, in einem inhumanen Alltag ihre Menschlichkeit zu bewahren. — Anna Seghers› 1943 entstandene Erzählung ist das persönlichste Werk der Autorin, gewidmet ihrer im Ghetto getöteten Mutter und reich an autobiografischen Bezügen. — Netty Reiling (Mitte, mit Brosche) und andere Schülerinnen während des ersten Weltkriegs.

 
 

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