Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Russlands Zivilgesellschaft ‹faktisch ausgeschaltet› / UN-Menschenrechtsrat

22.09.2023NewsTagesschauKathrin Hondl —   –  Details

Ziviler Protest

Eine Zivilgesellschaft gibt es in Russland faktisch nicht mehr, die Unterdrückung im Land ist eskaliert. Zu dem Schluss kommt der neue Russlandbericht, der dem UN-Menschenrechtsrat vorgelegt wurde. — Was schon schlecht war, ist noch schlechter geworden: Mit der Aggression nach Außen – Russlands Angriff auf die Ukraine – ist die Unterdrückung im Innern eskaliert. Es war der letzte Tagesordnungspunkt gestern und der erste an diesem Freitag: Die UN-Sonderberichterstatterin Mariana Katzarova informierte den UN-Menschenrechtsrat über die Lage in Russland – und spricht von einem «totalen Crackdown» der russischen Zivilgesellschaft.Schon seit zwei Jahrzehnten habe sich die Situation kontinuierlich verschlechtert, aber seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sei die Entwicklung dramatisch. Man könne nicht mehr von «Einschränkung der Zivilgesellschaft» sprechen: Der zivilgesellschaftliche Raum sei von den Behörden «faktisch ausgeschaltet» worden. «Es gibt keine unabhängigen Medien mehr, zivilgesellschaftliche Organisationen wurden dicht gemacht.»

 
 

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Oligarch Abramowitsch versteckte seine Milliarden-Kunstsammlung – um Sanktionen zu entgehen?

22.09.2023NewsSpiegel OnlineRob Davies, Ulrike Knöfel u.a. —   –  Details

Roman Abramowitsch

Datenleak enthüllt Firmengeflecht

Picasso, Monet, Schiele: Roman Abramowitsch hat kurz vor Kriegsbeginn versucht, seine wertvollen Gemälde mit juristischen Kniffen in Sicherheit zu bringen. Das zeigen Dokumente, die dem SPIEGEL vorliegen. Mit dabei: seine glamouröse Ex-Frau.

 
 

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Luca Bassanese & La Piccola Orchestra Popolare (ITA)

22.09.2023On StageDeutschlandfunkBabette Michel —   –  Details

Luca Bassanese

Aufnahme vom 8.7.2023 beim Rudolstadt Festival — Der italienische Sänger Luca Bassanese ist ein Meister der Dramaturgie, der jedes Stück zu einem rauschenden Fest entwickelt. Der 1975 in Vicenza Geborene spielt ein Akkordeon aus den 1930er-Jahren und wird von seinem Piccola Orchestra Popolare begleitet. Seine musikalische Prägung bekam Bassanese, als seine Mutter Schallplatten des Liedermachers Fabrizio de Andrè hörte. Allgegenwärtig war auch das Mundharmonika-Spiel seines Vaters. Fest verwurzelt in der italienischen Volksmusik verbindet Bassanese nun seine eigenen poetischen Texte mit Elementen aus Tarantella, Opera Buffa und Adria-Folk. Seine Musik dreht sich auch um das Thema Umwelt, denn, so sagt er, «wir brauchen die Vielfalt, nicht nur in der Natur». In Italien wurde der 47-Jährige zum besten Künstler für die Erhaltung italienischer Volksmusik unter Berücksichtigung von Umwelt-, Kultur- und sozialer Nachhaltigkeit gekürt. —

 
 

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Free as a bird – Warum wollte Nathan sterben?

22.09.2023Das FeatureDeutschlandfunkIngo Haeb und Roel Nollet —   –  Details

Nathan Nancy

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 12: Abschied — Regie: die Autoren — Produktion: Deutschlandfunk 2019

Früher hieß Nathan Nancy. Doch ein Mädchen wollte er nie sein. Jetzt, mit 43 Jahren, haben ihn Hormone seinem Wunsch, ein Mann zu werden, sehr nah gebracht. Es fehlt noch die geschlechtsangleichende Operation. Als diese scheitert, trifft Nathan eine unglaubliche Entscheidung – er beantragt Sterbehilfe. — Als der Transmann Nathan seinen Freundinnen von dem Wunsch erzählt, sein Leben zu beenden, reagieren sie mit Entsetzen. In ihren Augen hat Nathan so viel: Arbeit, eine Wohnung, Hobbys – und sie, seine Freundinnen, die immer zu ihm stehen. — Sie bemühen sich, Nathan von seinem Vorhaben abzubringen. Eine Reise ans Meer soll ihm zeigen, dass sein Leben noch lebenswert ist. Doch während des gemeinsamen Kurzurlaubs erfahren die Frauen, welches Leid Nathan ertragen musste, als er noch Nancy war. Ihr Blick auf ihren Freund, den sie bisher als lebenslustig und optimistisch wahrgenommen haben, verändert sich. — Wie tief können Verletzungen gehen, die einem in der Kindheit zugefügt wurden? Gibt es seelisches Leid, das nicht therapierbar ist? Und hat der Mensch ein Anrecht darauf, selbst zu bestimmen, ob er sein Leben mit ärztlicher Hilfe beenden möchte – selbst wenn er körperlich gesund ist? In Nathans Heimatland Belgien ist aktive Sterbehilfe laut Gesetz auch bei «unheilbaren, unerträglichen seelischen Leiden» erlaubt. Die Sterbehilfedebatte ist in den Beneluxländern schon deutlich weiter als hier in Deutschland. — Ein Feature über die grundsätzlichen Fragen von Leben, Tod und Selbstbestimmung – und eine sehr persönliche Geschichte. — Nach seiner Hormontherapie wollte Nathan ein neues Leben beginnen.

 
 

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Vor 105 Jahren: NS-Widerstandskämpfer Hans Scholl geboren

22.09.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkMonika Dittrich —   –  Details

Hans Scholl

Hans Scholl war ein Vordenker der studentischen Gruppe Weiße Rose, die ab 1942 zum Widerstand gegen das NS-Regime aufrief. Gemeinsam mit seiner Schwester Sophie wurde er gefasst und hingerichtet. Vor 105 Jahren wurde er geboren. — Hans Scholl zahlte für seinen Widerstand gegen das NS-Regime mit dem Leben. Seine Botschaft an junge Menschen gilt heute noch.

 
 

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Blätter vom Baum des Lebens – Der Komponist Robert Kahn

22.09.2023KlassikPlusBR-KlassikAlexandra Maria Dielitz —   –  Details

Robert Kahn

«Ich wollte weder Straussisch, noch Schönbergisch noch Hindemith›sch schreiben, sondern immer, wie es mir lag. Ich habe nie bewusst jemanden nachgeahmt, um zeitgemäß zu wirken. Was mich zum Schaffen brachte, war, dass ich etwas loswerden wollte und musste …» — Anfang des 20. Jahrhunderts war er eine bedeutende Persönlichkeit in der Berliner Musikszene – als Komponist, Pianist, Hochschulprofessor, Senator der Königlichen Akademie der Künste. Seine Werke wurden von namhaften Künstlern aufgeführt und von der Fachpresse überschwänglich gelobt. Trotzdem war Robert Kahn lange Zeit vollkommen vergessen – teils, weil er wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nazis in die Emigration gedrängt wurde; teils, weil er kein avantgardistischer Bilderstürmer war, sondern seine Inspiration aus der deutschen Romantik bezog. In den letzten Jahren jedoch wurde seine klangvolle, melodienreiche und komplexe Kammermusik vielfach neu eingespielt – zum Beispiel vom Hohenstaufen-Ensemble. Gegründet wurde es von den Schwestern Rahel und Sara Rilling, den Urenkelinnen des Komponisten und Töchtern des Bach-Papstes Helmut Rilling. Familienangehörige wie Rahel Rilling und Gottfried Greiner kommen in dieser KlassikPlus-Ausgabe genauso zu Wort wie der Musikwissenschaftler Steffen Fahl, der sich seit Jahrzehnten mit dem Schaffen Robert Kahns auseinandersetzt. Zum Beispiel mit dem über 1.000 Stücke umfassenden Klavierzyklus «Blätter vom Baum des Lebens», einem Tagebuch in Tönen.

 
 

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Das Ein-Mann-Orchester / Der amerikanische Multi-Instrumentalist Ralph Towner

21.09.2023Jazz FactsDeutschlandfunkNiklas Wandt —   –  Details

Ralph Towner

Ralph Towners Vielseitigkeit spiegelt sich in seiner Biografie: In den USA erhielt er eine Trompetenausbildung, studierte Komposition und lernte autodidaktisch Klavier. Später klassisches Gitarrenstudium in Wien, seit über 30 Jahren lebt er in Rom. Die Jazzszene betrat er im New York der späten 1960er-Jahre. Er suchte den Kontakt zu Sidemen des von ihm verehrten Pianisten Bill Evans und schuf als Mitglied des Paul Winter Consort einen eingängigen Kammerjazz mit Folksensibilität und Einflüssen aus indischen und westafrikanischen Musikkulturen – ein Konzept, dem auch seine Band Oregon folgte, eine Ausnahmeerscheinung im vornehmlich elektrifizierten Jazz der 1970er-Jahre. Seit 40 Jahren ist Towners Schaffen in zahlreichen Aufnahmen für das Münchener Label ECM dokumentiert. Hier veröffentlichte er im März, mit 83 Jahren, das Soloalbum «At first light», auf dem einmal mehr die konzentrierte Kammerästhetik, der Lyrismus und die brillante kontrapunktische Technik seines Spiels beeindrucken. —

 
 

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Brillanter und neugieriger Virtuose – Der Pianist Michael Ponti (1937 – 2022)

21.09.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunkKlaus Gehrke —   –  Details

Michael Ponti

Michael Ponti liebte pianistische Herausforderungen: So spielte er beispielsweise in einem Londoner Konzert Etüden von Liszt, Chopin und Schumann sowie die Sonate Nr. 4 von Skrjabin. Ponti studierte Klavier in Washington und in Frankfurt. 1964 gewann er den internationalen Busoni-Wettbewerb, mit dem seine internationale Karriere begann. Der US-amerikanische Pianist deutscher Herkunft war der erste, der das gesamte Klavierwerk von Tschaikowsky, Skrjabin und Rachmaninow für die Schallplatte einspielte. Gleichzeitig interessierten ihn damals vergessene Komponisten des 19. Jahrhunderts wie Alkan und Thalberg. Nach einem Schlaganfall, der seine rechte Hand lähmte, erarbeitete Ponti sich das Klavierrepertoire für die linke Hand. Am 17. Oktober 2022 ist er verstorben.

 
 

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Vor 30 Jahren: Verfassungskrise in Russland

21.09.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkFrederik Rother —   –  Details

Moskau: Weiße Haus

Todesstoß für die russische Demokratie? — Im Herbst 1993 lieferten sich das russische Parlament und der damalige Präsident Boris Jelzin einen Machtkampf, den Jelzin mit einem Dekret beendete. Es folgten Ausschreitungen und Gewalt. Die Folgen sind bis heute relevant.

 
 

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