Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Warum Gabriels das Zeug dazu haben, die Konsens-Band 2023 zu werden

23.09.2023Nachtmix: ExtraBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Jacob Lusk (The Gabriels)

Die Gabriels sind ein amerikanisch-britisches Trio, das mit seiner Retro-Mischung aus Soul, Gospel und Pop einen ganz eigenen Sound gefunden hat – was vor allem an der einzigartigen Stimme von Sänger Jacob Lusk liegt. Lange hat Ralf Summer versucht, ein Interview zu bekommen. Im vierten Anlauf klappt es: Sänger Jacob schaltete sich nach einem Konzert in England per Laptop dazu – und erzählt aus seinem Leben.

 
 

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Erklärung einiger Dinge – Eine Lange Nacht über Pablo Neruda

23.09.2023Lange NachtDeutschlandfunkGünther Wessel —   –  Details

Pablo Neruda

Vielschreiber, Kämpfer, Nobelpreisträger — Es ist ein Dichterleben des 20. Jahrhunderts: zwischen einer Kleinstadt im waldreichen Süden Chiles und Metropolen wie Singapur, Madrid, Paris, Moskau und Mexiko City, 1971 gekrönt mit dem Nobelpreis für Literatur. Pablo Neruda war einer der größten Dichter seines Landes, Lateinamerikas und seiner Zeit. Ein Vielschreiber, der keine Angst vor Gefühl und Pathos hatte, keine Angst vor Irrtümern, vor bedingungsloser Liebe, keine vor Streit. Neruda lässt niemanden kalt, sei es als Dichter oder als Politiker. Mindestens eines seiner Liebesgedichte kann jeder in Chile zitieren – auch wer Neruda aus ideologischen Gründen ablehnt. Politisch geprägt wurde er durch die soziale Kluft in seinem Heimatland und durch den Spanischen Bürgerkrieg, als die Truppen Francos seinen Freund, den Dichter Federico García Lorca ermordeten und seine damalige Heimat Madrid bombardierten – Neruda wurde zum kämpferischen Antifaschisten und Dichter. Mit allen Irrtümern wie Lobgesängen auf Stalin, mit langsamer, sorgsamer Distanzierung, mit großem Einsatz für soziale Gerechtigkeit in seinem Land und die frei gewählte sozialistische Regierung der Unidad Popular unter Salvador Allende. Doch der Traum endet als Alp – am 11. September 1973 putscht das Militär unter Augusto Pinochet und errichtet eine brutale Diktatur. Neruda, schwerkrank, stirbt zwölf Tage später – es gibt Vermutungen, er sei im Auftrag der Militärs ermordet worden. — Ein Dichterleben des 20. Jahrhunderts: Pablo Neruda äußert sich im Oktober 1971 in Paris zur Vergabe des Literaturnobelpreises an ihn. —

 
 

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Ob die Granatbäume blühen – Gerhard Meier

23.09.2023HörspielDeutschlandfunkGerhard Meier —   –  Details

Ein Granatapfelbaum

Hörspielmonolog: Im Gedenken an die Lebensgefährtin — Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 13: P.S. — Regie: Janko Hanushevsky — Mit: Ueli Jäggi — Klavier: Philip Zoubek — Komposition: Merzouga — Ton und Technik: Eva Pöpplein und Katrin Fidorra — Produktion: Deutschlandfunk 2015 — Länge: 68›06

«Die du wohnest in den Gärten, lass› mich deine Stimme hören.» Mit diesen Worten aus dem Hohelied beginnt der letzte Prosatext des Schweizer Schriftstellers Gerhard Meier. Sechs Jahrzehnte lebte der preisgekrönte Autor zusammen mit seiner Frau Dorli zurückgezogen im Haus seiner Kindheit in Niederbipp, dem Dorf am Südfuß des Jura, das zum poetischen Bezirk seiner Romane, Amrain, wurde. Dorli war sein Lebensmensch, gemeinsam unternahmen sie Reisen nach Russland und nach Paris, teilten ihre Liebe für die Blumen, die Schmetterlinge und für die Literatur. Nach ihrem Tod blieb der 80-jährige Meier alleine zurück in dem Haus mit Blick über Dorlis Garten zum Jura hin. — «Ob die Granatbäume blühen» wurde von der Jury der Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats Februar 2015 gewählt.

 
 

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Das andere erträumte Leben / Romy Schneider zum 85.

23.09.2023Aus den ArchivenDeutschlandfunk Kultur Ursula Welter, Robert Lebeck — Isabella Kolar —   –  Details

Romy Schneider

30. Todestag von Romy Schneider — Von Ursula Welter — Deutschlandfunk 2012

Mensch und Mythos – Romy Schneider — Gespräch mit dem Fotografen Robert Lebeck — Deutschlandradio Berlin 2008

Romy Schneider (1938-1982) hätte heute ihren 85. Geburtstag gefeiert. Noch Jahrzehnte nach ihrer bekanntesten Rolle war die Schauspielerin auf ihr Image als Sisi festgelegt. Sie hasste es. «Ich war nicht nur vor der Kamera die Prinzessin – ich war dauernd die Prinzessin, fast sieben Jahre lang. Aber dann wollte ich es eines Tages nicht mehr sein.» Sie suchte nach neuen Herausforderungen und ging ins Ausland, nach Frankreich. Dort feierte sie Erfolge, die Prinzessin wurde eine Femme fatale, doch das private Glück blieb aus. Als ihr Sohn David 1981 durch einen Unfall starb, verkraftete sie den Schicksalsschlag nicht. In ihrer Autobiografie schreibt sie ein Jahr vor ihrem Tod: «Ich hasse dieses Sissi-Image. Was gebe ich den Menschen schon, außer immer wieder Sissi. Sissi? Ich bin noch längst nicht mehr Sissi. Ich war das auch nie. Ich bin eine unglückliche Frau von 42 Jahren und heiße Romy Schneider.» Diese Romy Schneider starb am 29. Mai 1982. — Karlheinz Böhm und Romy Schneider bei den Dreharbeiten zum Film «Sissi – Die junge Kaiserin».

 
 

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Vor 85 Jahren: Die Schauspielerin Romy Schneider geboren

23.09.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkAndrea Klasen —   –  Details

Romy Schneider

Wie Sissi zur Zwangsjacke wurde — Mit der kitschigen Rolle der Kaiserin Sissi wurde Romy Schneider weltberühmt. Doch der zuckersüße Historienfilm klebe an ihr wie Grießbrei, sagte sie später. Das kurze Leben der Schauspielerin war voller Tragik. Heute wäre sie 85 Jahre alt geworden. — Karlheinz Böhm und Romy Schneider bei den Dreharbeiten zum Film «Sissi – Die junge Kaiserin».

 
 

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Live fast, love hard, die young / Musik von Genies, die viel zu früh von der Bühne abtreten mussten

23.09.2023Jazz und mehrBR-KlassikUlrich Habersetzer —   –  Details

Fats Navarro

Musik von Genies, die viel zu früh von der Bühne abtreten mussten — Mit kernigem Swing von Trompeter Fats Navarro, starken Liedern von Franz Schubert oder nach Freiheit strebenden Tönen von Saxofonistin Kathrin Lemke —

 
 

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Hip Hop, don’t stop

23.09.2023DiagonalÖ1Thomas Mießgang und Peter Waldenberger —   –  Details

Block Party

Es ist immer schwierig, die Entwicklung eines ganzen Genres auf ein Ursprungsdatum festzunageln. Doch bei Hip-Hop gibt es gute Argumente, im Jahr 2023 das 50-Jahr-Jubiläum zu feiern. 50 Jahre Hip-Hop. Wie aus einem zufällig geborenen afroamerikanischen Block Party-Spass eine dauerhafte Weltsensation wurde. — Am 11. August 1973 trat DJ Kool Herc – heute eine Legende – bei der Back-to-School-Party seiner Schwester in der New Yorker Bronx auf. Er verlängerte den Beat einer Nummer, indem er zwei Plattenspieler verwendete und die Percussion-Breaks mit einem Mixer zu einer Endlosschleife loopte. Diese Experimente führten zu dem, was wir heute als «Breaking» oder «Scratching» kennen. Als dann noch ein MC begann, sich über den kunstvoll arrangierten Instrumentalspuren als virtuose Wortschleuder zu betätigen, war Hip-Hop geboren. Der Rest ist Geschichte. — Nicht, dass damals irgendjemand geahnt hätte, dass aus dem eher zufällig geborenen afroamerikanischen Block-Party-Spaß eine dauerhafte Weltsensation werden könnte. Doch genauso ist es gekommen: Hip-Hop produzierte schon in den ersten Jahren nach Kool Herc globale Hits; etwa «Rapper›s Delight» von der Sugarhill Gang oder «The Message» von Grandmaster Flash & the Furious Five. Doch danach ging die Sache erst richtig durch die Decke: KRS-One/Boogie Down Productions, Public Enemy, A Tribe Called Quest und viele andere trugen maßgeblich zur schwarzen Bewusstseinsbildung und Informationsverbreitung in Zeiten von Crack und Inner City Riots bei, Chuck D von Public Enemy sprach gar von Hip-Hop als «schwarzem CNN». Doch es darf auch nicht verschwiegen werden, dass auf jeden «Consciousness»-Track auch eine ekelhaft misogyne Nummer mit viel «Braggin› and Boasting» – also machomäßigen Prahlereien in Reimform – kam. Weltmeister in dieser Disziplin war im Paläolithikum des Hip-Hop die 2 Live Crew aus Miami mit expliziten Titeln wie «Me So Horny». — Im Spannungsfeld zwischen Sex, Crime und afroamerikanischer Volksaufklärung ging es auch in den darauffolgenden Jahrzehnten weiter. Wer immer geglaubt haben mag, dass dem Hip-Hop irgendwann einmal die Puste ausgehen würde, der sah sich getäuscht: Das Genre erwies sich als überaus flexibel und adaptionsfähig: Heute hat fast jedes Land auf der Welt seine nationale Hip-Hop-Szene in der eigenen Sprache und die Musik hat sich in unendlich viele Subszenen und Partikularstile feindifferenziert: Neben Superstars wie Drake oder Jay-Z haben sich auch Nischenkünstler wie Clipping oder Pink Siifu mit avantgardistischen Soundscapes dauerhaft etabliert. Hip-Hop ist dabei längst kein reines «Beat & Voice»-Phänomen mehr, sondern kann – wie etwa bei Kanye West – in wagnerianisch-orchestralen Dimensionen aufgehen. Das Gegenprogramm wären dann die ausgezehrten Soundskelette des Minimal-Hop etwa der Sleaford Mods, die das Genre mit britischem Working-Class-Ethos aufladen. — Hip-Hop ist heute so etwas wie die globale Lingua franca der Popmusik, durchaus afroamerikanischen Ursprungs, aber mittlerweile von so vielen Ländern, Szenen, Milieus und unterschiedlichen Schichten aufgesogen, dass man von einer postrevolutionären Universalkultur mit maximaler Anschlussfähigkeit sprechen kann. Und es gibt trotz zahlreicher kommerzieller Irrwege immer noch Künstler und Künstlerinnen, die alles haben, was Hip-Hop einst zu einer bedeutenden Kunstform gemacht hat: politisches und soziales Bewusstsein, einen unwiderstehlichen Flow mit imaginativen Reimen und innovative Begleitklänge, die Jazz, trockene Beats und elektronische Klangfarbenspiele zu abenteuerlichen Soundscapes amalgamieren. Leute wie Kendrick Lamar in den USA und die Rapperin Little Simz in Großbritannien. — Auf jeden Fall gilt im Jahr 2023 genauso wie 50 Jahre zuvor die Formel: «Hip-Hop Don›t Stop!»

 
 

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Der Komponist Walter Arlen

23.09.2023Apropos KlassikÖ1Stefan Höfel —   –  Details

Walter Arlen

Wiederholung eines Porträts von Stefan Höfel vom 4. Februar 2017

Walter Arlen wurde 1920 in Wien als Walter Aptowitzer geboren. Im «Kaufhaus Dichter» in der Brunnengasse in Wien wuchs er auf und erlernte früh das Klavierspiel. In der Nacht vom 12. auf den 13. März 1938 – also direkt nach dem Einmarsch Hitlers – stürmten SA-Männer die Wohnung der Familie, nahmen den Vater von Walter Arlen fest und brachten ihn ins KZ Buchenwald. Einen Tag später verließ Walter Arlen Österreich in Richtung USA. Später wurde er Musikkritiker der Los Angeles Times und baute das Music Department an der Loyola Marymount University auf. Kompositionen zu veröffentlichen empfand Arlen als unvereinbar mit seiner Tätigkeit als Kritiker – eine Tatsache, die er später bereute. — Walter Arlen starb am 2. September im Alter von 103 Jahren in Los Angeles. Ö1 wiederholt aus diesem Anlass ein Gespräch, das der Komponist 2017 in Santa Monica mit Stefan Höfel über seine Flucht aus Österreich, seine Kompositionen und seinen Zugang zur Musik geführt hat.

 
 

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Back to School! – Lernen üben, Römisch III

23.09.2023le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Leopold Mozart

Der durchschlagende, europaweite Erfolg von Leopold Mozarts «Versuch einer gründlichen Violinschule» aus 1756 hat vermutlich auch damit zu tun, dass er die Errungenschaften der italienischen Zeitgenossen und Violinvirtuosen zusammenfasste und verbindlich internationalisierte. Lange Jahrzehnte davor gab es überall sich unterscheidende, regionale Schulen. Die Berliner Schule sowieso, aber eben auch eine Salzburger Schule mit Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat, auch eine zeitgleiche Wiener Schule, von den italienischen und französischen Regionalschulen einmal ganz abgesehen. — Leopold Mozarts Violinlehrbuch wird nicht nur in andere Sprachen übersetzt, es erscheinen auch sofort vereinfachte Fassungen für Anfänger und Laien. Mozarts Original ist nämlich nicht nur geigentechnisch extrem virtuos, es spart auch nicht mit ausführlicher Kulturtheorie. «Der Einleitung zweyter Abschnitt: Von dem Ursprunge der Musik und der musikalischen Instrumente» lautet die Überschrift auf Seite 10. Und dann holt Leopold Mozart weit aus, von der griechischen Mythologie bis zu alttestamentarischen Beobachtungen reichen Mozarts Belegstellen bei der Schilderung der Mutmaßungen über frühe Entwicklungen der Musik, immer auch deren mangelnde Verlässlichkeit bedenkend. Und die Instrumente sind vorerst noch «Klingzeuge». Zitat aus Leopold Mozarts Lehrbuch:

«Die Klingzeuge der Musik betreffend, bekennen die Autoren die Ungewissheit wie folgt: Bey der Verehrung des von Nebukadnezar aufgerichteten Bildes erwähnet der Prophet Daniel der Posaunen, Trompeten, Harfen, Psalter, Lauten und allerley Saitenspiel. Wir wollen aber dem Leser nicht gut dafür seyn, ob die hier angedeuteten Instrumente eben auch so ausgesehen haben, wie diejenigen, die wir heut zu Tage so nennen».»

Sobald Leopold Mozart einige Seiten später dann aber in historisch besser abgesicherte Geschichtsregionen kommt, mit historischen Figuren, deren Wirken auch zuschreibbar ist, ändert sich Mozarts Tonfall. Er beschreibt die Errungenschaften Pythagoras samt der damit einher gehenden Schwierigkeiten, die Saiten richtig zu stimmen. Dann aber, Zitat:

«Es kam aber auch bald zu einem musikalischen Krieg: Denn nach dem Pythagoras kam Aristoxenos von Tarent, ein Schüler des Aristoteles. Und da jener, also Pythagoras, alles nach Ratio und Proportion, dieser, also Aristoxenos, aber alles nach dem Ohr untersuchte, erwuchs ein langwieriger Streit, welcher endlich durch den Vorschlag beygelegt wurde, dass Vernunft und Gehör zugleich urtheilen sollen. Die Ehre dieser Vermittlung wird von einigen dem Ptolemäus zuerkannt.»

Leopold Mozart als jahrhunderte überspannender Musiktheoretiker. Da sind wir also schon wieder, wie auch letzte Woche, beim leidigen Problem der differierenden Stimmungssysteme gelandet. Leopold Mozarts Geschichts- und Theorieexkurs führt dann übrigens noch über Boethius zu Guido von Arezzo, um schlussendlich bei seinen Zeitgenossen Marpurg und Quantz zu landen. Also Friedrich Wilhelm Marpurg, Hauptvertreter der Musikliteratur zu Zeiten der frühen Aufklärung, und Johann Joachim Quantz, jenem Flötenlehrer, den wir schon aus den letzten beiden le week-end Ausgaben kennen. Ein paar Jahre später schreibt Leopold Mozart ein delikat sprudelndes Trio für Klavier, Violine und Violoncello und lässt in eine «Cassatio», einem Divertimento, allerlei Geräuschinstrumente auftreten.

 

 
 

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[s minal] – Frédéric Acquaviva

22.09.2023KlangkunstDeutschlandfunk Kultur Frédéric Acquaviva —   –  Details

Weltuntergang

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 12: Abschied — Stimme: ORLAN, Loré Lixenberg, Joan La Barbara, Wills Morgan, Jacques Lizène — Produktion: Autorenproduktion für Deutschlandfunk Kultur 2021 — Länge: 49‹

Sterne explodieren, Kometen schlagen ein, Eiszeiten kommen und gehen, allmählich stirbt das Leben aus. Mit einzelnen Tönen von 100 Musikerinnen und Musikern komponiert Frédéric Acquaviva ein Hörstück über den Weltuntergang. — In 10.000 Jahren explodiert ein Roter Überriese. Es kommt zur Supernova. Sollte der innere Erdkern weiterhin um einen Millimeter jährlich wachsen, wird sich der äußere Erdkern in 2,3 Milliarden Jahren verhärten. Das Magnetfeld der Erde erlischt. In 10 hoch 10 hoch 76 Jahren schließlich verschwindet die gesamte Materie in einem Schwarzen Loch. Die Performerin ORLAN rezitiert eine lange Liste des Unausweichlichen. Den Soundtrack dazu liefern mehr als 100 Mitglieder des spontan gegründeten Poly.Trans.Meta.Orchestra (P.T.M.O). Sie spenden jeweils einen Ton aus ihrem Instrument für eine Sinfonie der Apokalypsen. — Frédéric Acquaviva, geboren 1967, lebt als autodidaktischer Komponist und Experimentalmusiker zwischen Paris, Berlin und London. Seit 1990 arbeitet er mit Stimme, Elektronik, Film, Text, Klangkörper und verschiedenen Instrumenten. Künstlerische Kooperationen unter anderen mit Isidore Isou, Pierre Guyotat, Henri Chopin, Dorothy Iannone, Joan La Barbara und Loré Lixenberg. Für sein Werk «Antipodes» erhielt er 2020 den Karl-Sczuka-Preis. —

 
 

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Ein Orchester aus Lautsprechern / Einblick in die Musik der GRM Groupe de Recherches Musicales

22.09.2023Zeit-TonÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

GRM Groupe

Die GRM, die Groupe de Recherches Musicales, wurden 1958 von «musique concréte»-Begründer Pierre Schaeffer in Paris initiiert und ermöglichte einer handverlesenen Gruppe von Komponisten das Experimentieren mit elektroakustischen Klängen und Tonbandaufnahmen. Der französische Komponist François Bayle, Mitglied der GRM, entwickelte in den 1970ern das Acousmonium, ein Lautsprecherorchester mit bis zu 80 Lautsprechern. Jeder einzelne davon lässt sich separat ansteuern und so wird es möglich den Klang durch den Raum zu bewegen. — In eigens dafür komponierten Werken wurde und wird der Klang genau modelliert und das Ergebnis war und ist bei Konzerten eindrucksvoll und raumfüllend zu erleben. Historische Werke von Komponisten wie Bernard Parmegiani, Luc Ferarri, Francois Bayle, Beatriz Ferreyra u.a. wurden auf Tonträgern auch in stereo veröffentlicht. Editions Mego Recollection GRM hat einige davon wieder auf LP herausgebracht. Eine Auswahl wird in dieser Sendung zu hören sein. — (Wiederholung vom 3. März 2020.)

 
 

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Gärtnerin und Kunsthistorikerin Anke Schmitz mit grünem Blut

22.09.2023Im GesprächDeutschlandfunk Kultur Ulrike Timm —   –  Details

Anke Schmitz

Ein Gartenblog – das ist für Anke Schmitz weit mehr, als sich mit Pflanztipps und Schädlingen zu beschäftigen. Die Kunsthistorikerin und gelernte Gärtnerin führt Interviews zu Theorie, Praxis und Kunst rund um den Garten – und hat dabei das große Ganze im Blick. —

 
 

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