Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Theatermann ohne Plan B – Oliver Reese

29.09.2023Menschen und ihre Musikhr 2 kulturSusanne Pütz —   –  Details

Oliver Reese

Außer Theatermachen hatte Oliver Reese nie was Anderes im Sinn. Heute ist er Intendant des Berliner Ensembles, eines der wichtigsten Theater Deutschlands. Vorher leitete er acht Jahre lang das Schauspiel Frankfurt. Im Leben eines Theatermachers spielt Musik eine wichtige Rolle. Zum ganz persönlichen Soundtrack von Oliver Reese gehören die Songs von Jonny Cash und Udo Lindenberg, Lieder und Sinfonien von Schubert bis Sibelius, Filmmusik von Nino Rota und große Stimmen wie die von Maria Callas.

 
 

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Stimmen der Radiogeschichte: Axel Eggebrecht

29.09.2023Der Tag: Cliprbb kulturMichaela Gericke —   –  Details

Axel Eggebrecht

Mitten ins Ohr (1/10) — Wenn sie im Radio zu hören waren, blieb nichts als hinzuhören. Eindringlich waren sie: ob samten, rauh, mit rollendem R, melancholisch warm oder heiser – diese Stimmen prägten das Radio. Sie kamen aus dem Feature und aus dem Feuilleton, aus dem Jazz, dem Jugend- und dem Frauenfunk und sie kommentierten das Zeitgeschehen. Michaela Gericke erinnert heute an Axel Eggebrecht. — ” … ich selbst bin Axel Eggebrecht. Ich beschränke mich darauf, Ihnen zu sagen, dass man mich vielleicht vom Rundfunk her ein bisschen kennt …” Der Gesprächsleiter in einer Sendung hier im Haus des Rundfunks, 1962, als er mit den Schriftstellern Wolf Dietrich Schnurre, Wolf Jobst Siedler und Martin Walser über die Frage diskutierte: Sollen im Westen kommunistische Autoren verlegt werden? Das war ein Jahr nach dem Mauerbau. Ein Sprecher für die Demokratie Eggebrecht, geboren 1899 in Leipzig, war in den 20er-Jahren selbst eine Zeitlang Mitglied der Kommunistischen Partei. Die Idee einer gesellschaftlichen Utopie verteidigte er auch später noch. Parteimitglied wollte er danach nie wieder sein, vielmehr wurde er ein Sprecher für die Demokratie. Eine engagierte Stimme im Radio, meint Michaela Gericke. ”Ich bin bis heute ein eingefleischter Freund des Hörfunks und der ist vielleicht auch nicht totzukriegen, das ist das Gute.” Axel Eggebrecht, 1989 in einem Feature des SFB. Der Journalist und Schriftsteller Eggebrecht war bereits 90 Jahre alt – ein, wie er sich selbst beschrieb, zorniger alter Mann – und noch immer Optimist. Wie all die Jahrzehnte zuvor. ”1927 – da hab ich zum ersten Mal mit dem Rundfunk zu tun gehabt.” Pionier des Radio-Features Zuvor war er Mitarbeiter der Zeitschrift Die Weltbühne, arbeitete also u.a. mit Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky zusammen. Axel Eggebrecht: Für mich als Hörfunkjournalistin eine wichtige, unverwechselbare Stimme, die ich im Publizistik-Studium das erste Mal hörte. Er gilt auch als ein Pionier und Verfechter des Radio-Features. ”Bei jeder guten Feature- oder Hörfunksendung muss der Hörer, wenn die Sendung halbwegs gelungen ist, mitdenken, wenn‘s ganz gut geht, mitformen, muss Gestalt in seinem Kopf gewinnen, was durchs Ohr reinkommt, das kriegen sie nie im Fernsehen, nie im Leben.”

 
 

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City: Fünfzig Jahre souverän auf dem Drahtseil

28.09.2023MusikpassagenSWR2Bernd Gürtler —   –  Details

Band City

Einer der wenigen Rocksongs ostdeutscher Herkunft mit gesamtdeutscher und sogar internationaler Verbreitung ist Citys «Am Fenster». Fünfzig Jahre nach Gründung 1972 in Ostberlin, verabschiedet sich die Band von der Bühne. Zum Schluss gab es ein letztes Album, eine letzte Tour und eine lesenswerte Bandbiografie. Für die Band City war Aufgeben nie eine Option, weder vor dem Wendeherbst 1989 noch danach, als sie sich mit grundlegend anderen ökonomischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen musste.

 
 

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Das hässliche Universum – Laura Naumann

28.09.2023HörspielDeutschlandfunk KulturAnja Herden, Zoe Hutmacher, Ulrich Noethen u.a. —   –  Details

Das Universum

HörspielUtopie und Dystopie — Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 13: P.S. — Regie: Julia Hölscher — Mit: Anja Herden, Zoe Hutmacher, Ulrich Noethen, Moritz Grove, Meriam Abbas, Pauline Gloger, David Ali Rashed — Komposition: Tobias Vethake — Ton und Technik: Andreas Stoffels, Christoph Richter — Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann — Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 — Länge: 53›12

Etwas ist zu Ende gegangen. Noch wirbelt die Asche durch die Luft, steigt Rauch aus den Trümmerhaufen. «Alles muss brennen», hatte Rosa gesagt, und die Welt war in Flammen aufgegangen, als hätte sie nur darauf gewartet. — Im Transitraum, bevor die Gegenwart sich formiert und die Zukunft beginnt, wird die Vergangenheit zu Grabe getragen. In rhythmisiertem, drängendem Duktus werden Figuren im Vorfeld der Zerstörung gezeichnet. Sie sind nicht auf Revolution aus, sie sind auf der Suche: Wie kann man richtig handeln, richtig leben in einem Dickicht aus Zwängen und Gegebenheiten?

 
 

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Cage 111 (2) – Musik von John Cage (1912-1992)

28.09.2023Konzertsaalhr2 kulturStefan Fricke —   –  Details

John Cage

John Cage (1912-1992):

»Ryoanji» (1983-85) für Stimme und variables Ensemble — Christina Ascher, Stimme — hr-Ensemble für Neue Musik — Dirigent: Malcolm Goldstein — (Live-Aufnahme vom 19. September 1991 im Sendesaal des Hessischen Rundfunks, Frankfurt am Main)

»Sixty-Eight» (1992) für Orchester — hr-Sinfonieorchester — Dirigent: Lucas Vis — (Live-Aufnahme der Uraufführung am 6. November 1992 im Sendesaal des Hessischen Rundfunks, Frankfurt am Main)

»26‹1.1499‹‹» (1953-55) für einen Streicher — Frances-Marie Uitti, Violoncello, Radio, Plattenspieler und Stimme — (Studioproduktion vom März 1991, Hessischer Rundfunk, Frankfurt am Main)

Der Komponist, Pilzexperte, Hörspielmacher und Zahlenliebhaber John Cage (1912-1992) gehört zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts – und bis heute, seinem 111. Geburtstag. — Loslassen, weglassen, produktiv umformulieren – John Cage, der nur einige Monate in Los Angeles bei dem aus Wien nach Kalifornien geflohenen Arnold Schönberg studierte, war ebenso ein Erfinder wie ein Abschaffer: Den Dirigenten und die traditionelle Partitur schuf er ab, das absichtsvolle Tun (eines Komponisten) reduzierte er auf ein Minimum. Doch dazu bedurfte es immer auch der Einfälle: Wer tritt an die Stelle des Kapellmeisters, was kann die vertrauten Noten ersetzen und wie lässt sich intentionslos Kunst machen? Fragen über Fragen. Dass all das ging und geht, dass all das sogar ästhetischen Sinn machen kann, hat Cage in vielen seiner Stücke und Werkideen gezeigt. An einige erinnern wir aus Anlass seines 111. Geburtstags – mit bisher kaum gehörten (Live-)Aufnahmen aus den Archiven des Bayerischen und des Hessischen Rundfunks.

 
 

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Perpetuum Mobile – Der türkische Komponist lhan Usmanba (*1921)

28.09.2023Neue Musikhr2 kulturStefan Pohlit —   –  Details

Ilhan Usmanbas

Der 1921 geborene lhan Usmanba ist heute mit 102 Jahren nicht nur der profilierteste, sondern mit Abstand älteste lebende Komponist der Türkei. In Deutschland ist sein Werk allerdings nahezu unbekannt — In den 1950er Jahren bestimmte er die zweite Avantgarde und förderte durch seine Freundschaft mit Lyrikern des « kinci Yeni» das Zusammenwirken von Literatur und Musik. Als erster türkischer Komponist ging er in die USA und nach Italien. Seine Orientierung an aktuellen Strömungen – vom Serialismus über die Aleatorik bis in die Postmoderne – hat den nachfolgenden Generationen als Wegweiser gedient. Als Pädagoge und Rektor türkischer Konservatorien gelang es ihm, sein Heimatland durch Musik an eine ästhetische Weltgemeinschaft anzuschließen. hr2-Autor Stefan Pohlit hat ihn 2022 im Altersheim der Darü afaka besucht.

 
 

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Die Deutschen sind ein dankbares Publikum – Comedian und Autor Dietmar Wischmeyer im Gespräch mit Marco Schreyl

27.09.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturMarco Schreyl —   –  Details

Dietmar Wischmeyer

Kabarettist Dietmar Wischmeyer hat es «total leicht» im Leben, sagt er. Deswegen könne er auf Probleme so gut satirisch reagieren. Sein Privatleben müsse er aber abschotten: Nicht alles dürfe zu Material werden, aus dem er seine Geschichten formt. — Der selbsternannte Humorfacharbeiter Dietmar Wischmeyer geht seinem Beruf seit 35 Jahren nach – ob im Radio, in der heute-show des ZDF oder als Autor zahlreicher satirischer Bücher. Nun ist ein neues Buch erschienen: Über den deutschen Alltag. —

 
 

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