Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Alles gezupft! Der israelische Mandolinist Alon Sariel

15.11.2023Menschen und ihre Musikhr 2 kulturMartin Kersten —   –  Details

Alon Sariel

Wenn es Saiten hat, gut klingt und sich zupfen lässt, dann ist Alon Sariel dabei. Neben der Mandoline (Instrument des Jahres 2023), spielt er z.B. verschiedene Lauten, Barockgitarre, Banjolin (eine Kreuzung aus Banjo und Mandoline) oder die arabische Oud.

 

Instrumente sind für ihn wie Flügel, die ihm erlauben zu fliegen.

 

Im hr2-Gespräch erzählt Alon Sariel, warum er neben den Instrumenten auch gerne mal musikalisch die Perspektive wechselt, wie man Alte Musik neugestaltet, dass sein erster Lehrer im Mandolinenorchester und sein erster Professor an der Musikhochschule gar keine Mandoline spielen konnten und was er von Daniel Barenboim gelernt hat, im West-Eastern Divan Orchestra.

 
 

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Ära Urs Fischer beendet / Systemabsturz auf dem königlichen Höhepunkt

15.11.2023NewsARD SportschauIlja Behnisch —   –  Details

Urs Fischer

Urs Fischer ist nicht mehr Trainer des 1. FC Union. Mit ihm begann 2018 eine Zeit, in der es – nahezu ungebremst – nur bergauf ging. Doch nun folgte auf den absoluten Höhepunkt der völlige Einbruch. Ein Rückblick auf eine ganz besondere Ära. — Wie sehr Urs Fischer in ganz Berlin Eindruck hinterlassen hat, ließ sich spätestens im Herbst 2021 benennen. Als der Tierpark Berlin einem an Ort und Stelle geborenen, roten Panda nicht irgendeinen Namen gab, sondern den Namen Urs. Nach Urs Fischer, Trainer von Fußball-Bundesligist Union Berlin.

 

— Das passte, weil der rote Panda mitunter als Katzenbär bezeichnet wird und der Name Urs auf das lateinische «Ursus» zurückzuführen ist, was wiederum Bär bedeutet. Das passte aber auch deshalb, weil insgesamt ziemlich vieles passte in der Beziehung zwischen diesem Urs Fischer und Berlin. Bis auf das Ende bei Union vielleicht, das dazu führte, dass Fischer nun also nicht mehr Trainer in der Bundesliga ist. Ein modernes Fußball-Märchen bleibt die Liaison zwischen dem Schweizer und dem Fußballklub aus Köpenick aber dennoch.

 
 

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Doch nicht «lebenslänglich»: Nach 14 Spielen ohne Sieg trennen sich Union Berlin und Urs Fischer

15.11.2023NewsNZZStefan Osterhaus —   –  Details

Urs Fischer

An ihm allein hat es nicht gelegen — Fischer führte Union aus der zweiten Liga in die Champions League. Aber nun muss er gehen. Was der Schweizer zum Abschied sagte, könnte auf einen Abnutzungseffekt verweisen. — 14 Spiele in Serie hatte Urs Fischer mit seiner Mannschaft nicht gewonnen, 13 davon verloren, zuletzt in Leverkusen mit 0:4. Ist es nicht folgerichtig, dass der Trainer nun, nachdem Union auf den letzten Tabellenrang der Bundesliga gerutscht ist, den Klub verlässt?

— Die Antwort wäre wohl in den meisten ähnlichen Fällen ein entschiedenes Ja, doch bei Fischer ist es komplizierter, da liegen die Dinge ein wenig anders. Der Schweizer war in den vergangenen fünf Spielzeiten bis zum Ausbruch der gegenwärtigen Krise überaus erfolgreich, Jahr für Jahr wurde Union Berlin besser. Der einstweilige Höhepunkt war die Qualifikation für die Champions League. — Solche Leistungen Fischers sind in Rechnung zu stellen, wenn es um die Trennung der beiden Parteien geht, die als einvernehmlich dargestellt wird. Der ambitiöse Union-Präsident Dirk Zingler liess verlauten: «Gemeinsam sind wir nun zu der Überzeugung gelangt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, einen anderen Weg einzuschlagen.»

Die Einkäufe des Managers funktionieren nicht.

 
 

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Faszination Stimme

15.11.2023Lost in MusicSWR2Anette Sidhu-Ingenhoff und Sabine Stahl —   –  Details

Eine Sängerin

Jede ist einzigartig. Mit bloßen Tönen und lyrischen Texten, Solo und im Chor, im Oberton- und Kehlkopfgesang, in Arien und im Jazz kündet sie von unserem Schmerz, unserer Liebe, Freude, Inbrunst und Rebellion. Ihre Wirkkraft gilt als fast unschlagbar: Die Stimme verzaubert Menschen und soll Gott erreichen, Höllenhunde zähmen und sogar Steine erweichen können.

 
 

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1963 – Debüts und Meilensteine des Jazz

15.11.2023Round MidnightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Charles Mingus

Es heißt ja immer, dass das 1959 ein außergewöhnliches Jahr im Jazz gewesen sei. Tatsächlich steht dem das Jahr 1963 kaum nach. Einerseits gelangte da zur Blüte, was zuvor erste Schritte wagte, andererseits wurde angeregt, was damals neu war und heute nicht mehr wegzudenken ist. — 1963 sah die Plattendebüts der Sängerin Sheila Jordan und des Saxofonisten Joe Henderson, Duke Ellington wagte sich mit Max Roach und Charles Mingus ins Studio, letzterer legte mit «The Black Saint and the Sinner Lady» einen Meilenstein des Jazz vor. Pianist Bill Evans bestätigte mit «Conversations with Myself» seinen Ruf als «tupfigste Taste» des Jazz und Gitarrist Kenny Burrell tätigte mit «Midnight Blue» ein ästhetisch-musikalisches Manifest für Hard Bop und das Blue Note-Label. Die Bossa Nova-Welle schwappte mit vielen Klassikern über die Welt, und Toots Thielemans sicherte mit «Bluesette» seine Rente. Dazu erlebte das Jahr 1963 die Geburt von Klassikern wie Lee Morgans «Sidewinder», Herbie Hancocks «Watermelon Man» und Tito Puentes «Oye como va», aber auch den Tod von Dinah Washington, Herbie Nicols, Sonny Clark und Ernesto Lecuona.

 
 

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Jerzy Grotowski – Prophet eines ‹armen› Theaters (3) JG und die österreichische Theater-Avantgarde

15.11.2023RadiokollegÖ1Thomas Mießgang, Eszter Hollosi —   –  Details

Jerzy Grotowski –

Über den Umweg des Dramatischen Zentrums Wien (1972 bis 1989), in dem, neben Eugenio Barba und Peter Brook, Jerzy Grotowski als einer der Säulenheiligen galt, fand dessen Theatertheorie und Praxis auch Eingang in die österreichische Avantgarde. Schauspieler:innen wie Hubert «Hubsi» Kramar und Eva Billisich, aber auch Kabarettisten wie Alfred Dorfer und Roland Düringer wurden dort initiiert und infiziert. Aber, und dies ist am erstaunlichsten, auch der Rockmusiker Ludwig «Wickerl» Adam formte seine Hallucination Company nach den Maßgaben und Leitlinien eines entfesselten Körpertheaters im Sinne Grotowskis: Bevor die Musiker:innen die Instrumente auch nur anrühren durften, mussten sie ein stundenlanges hartes Körpertraining absolvieren.

 
 

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Spätromantisches aus der Münchener Schule / Ludwig Thuille

15.11.2023AnklangÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Ludwig Thuille

Ludwig Thuille: Sonate für Violine und Klavier in d-Moll op. 1.

Der gebürtige Bozener Ludwig Thuille (1861-1907), früh zum Vollwaisen geworden, wuchs in Kremsmünster und Innsbruck bei Verwandten auf, die ihm eine musikalische Ausbildung ermöglichten. Im Jahr 1901 übernahm er die Professur seines ehemaligen Lehrers Joseph Gabriel Rheinberger nach dessen Tod an der Königlich Bayerischen Musikschule in München. Als gefragter Lehrer, dessen «Harmonielehre», gemeinsam verfasst mit dem Musikschriftsteller Rudolf Louis, erst posthum erschienen ist, hat er eine ganze Generation an Komponisten im süddeutschen Raum nachhaltig geprägt. Thuille komponierte vor allem Bühnenmusik und Kammermusikwerke im spätromantischen Stil, auch formal dem klassischen Kanon verpflichtet. — Eng befreundet mit dem drei Jahre jüngeren Richard Strauss, wurde deren Briefwechsel veröffentlicht, in dem Thuilles künstlerische Entwicklung nachvollziehbar wird. In ihren frühen Jahren hatten sie sich gegenseitig ihre Kompositionen gewidmet. Beide, so wie auch etwa Hans Pfitzner, werden der Münchener Schule zugerechnet. Gerade erst 45 Jahre alt, ist Thuille 1907 in der bayerischen Hauptstadt an Herzversagen gestorben. — Im Zentrum dieser Anklang-Sendung steht das offizielle Opus 1, die Sonate d-Moll für Violine und Klavier, geschrieben im Jahr 1880, die entfernt an Schumann und Mendelssohn erinnert. Sie entstand in Thuilles Jugendzeit, aus der Richard Strauss› freundschaftlich-vertraute Beschreibung stammt: «liebster, bester, schönster, herrlichster Ludwig»!

 
 

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Zwischen Licht und Schatten ‹Baroque› – das neue Album des Gitarristen Milos Karadaglic

15.11.2023Des CisÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Milos Karadaglic

Es ist ein Spiel zwischen Licht und Schatten, zwischen musikalischer Ex- und Introversion: das neue Album von Milos Karadaglic. Der gefeierte Gitarrist schlägt mit «Baroque» neue Pfade ein, die ihn ins 17. und 18. Jahrhundert führen. Als «mysteriös und außergewöhnlich, prunkvoll und oft unendlich lyrisch – letztendlich zeitlos» beschreibt der montenegrinische Gitarrist die Musik des Barock, die er auf seinem neuen Album vielgestaltig präsentiert.

 

Herzstück von «Baroque» ist Karadaglics Transkription von Bachs Chaconne aus der Violinpartita Nr. 2 von Johann Sebastian Bach. Das Stück ist eingebettet in 13 weitere Werke unterschiedlicher Komponisten, die Karadaglic in Adaptionen für entweder Gitarre solo oder Gitarre und Orchester aufgenommen hat. Für letztgenannte hat Milos Karadaglic eng mit dem Briten Jonathan Cohen und dessen Ensemble «Arcangelo» zusammengearbeitet.

 

 
 

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