Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Mohammadi mit Friedensnobelpreis geehrt / Verleihung in Oslo in Abwesenheit

10.12.2023NewsTagesschauN.N. —   –  Details

Narges Mohammadi

Für meinen Einsatz habe ich alles aufgegeben — — Schon zum zweiten Mal in Folge konnte der Friedensnobelpreis nicht persönlich überreicht werden. Die diesjährige Preisträgerin, Narges Mohammadi, sitzt in Teheran im Gefängnis, wo sie einen Hungerstreik ankündigte.Die Iranerin Narges Mohammadi ist mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Stellvertretend für die 51-Jährige, die in ihrer Heimat in Haft sitzt, nahmen ihre Kinder Kiana und Ali Rahmani die Auszeichnung im Rathaus von Oslo entgegen. Die 17-jährigen Zwillinge verlasen die Rede ihrer Mutter, die diese im Gefängnis verfasst hatte. Für Mohammadi stand symbolisch ein leerer Stuhl auf der Bühne.

 
 

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Zum 80. Todestag der Jazzlegende Thomas ‹Fats› Waller

10.12.2023SpielräumeÖ1Ulla Pilz —   –  Details

Thomas ‹Fats› Waller

Im Dezember 1943 stirbt der Pianist, Komponist und Sänger während eines Schneesturms im Nachtzug von Kansas City nach New York, der 39-Jährige ist trotz Lungenentzündung unterwegs, um die Feiertage mit seiner Familie zu verbringen. — Alles begann in Harlem, wo Fats Waller 1904 als siebtes von elf Kindern eines Pastors und einer Kirchenorganistin das Licht der Welt erblickte. Der Junge war musikalisch hochbegabt, begleitete schon bald die Predigten des Vaters, aber auch Stummfilme im Kino und legte danach eine Karriere im Eilzugtempo hin. Trotz der Kürze seines Lebens hinterließ Fats Waller ein unschätzbares Erbe: Er war zum Beispiel der erste Jazzer, der einen Walzer komponierte und auch auf Hammond- und Wurlitzer-Orgeln spielte. Vor allem aber war er ein fantastischer Pianist, ein unglaublich origineller Sänger und Autor unzähliger Jazz-Hits von «Ain´t Misbehavin´» bis «Honeysuckle Rose».

 
 

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Der Met-Bariton Frank Guarrera

10.12.2023Apropos OperÖ1Michael Blees —   –  Details

Frank Guarrera

Erinnerungen zum 100. Geburtstag des vielseitigen Künstlers – Ausschnitte aus Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Ruggero Leoncavallo u.a. — «Frank Guarrera war ein seltenes Multitalent, ein Sänger, der durch seine Kompetenz, seine Vielseitigkeit, seine Intelligenz, seine gute Bühnenpräsenz ein geschätzter Kollege und ein verlässliches Ensemblemitglied war, von dem Opernmanager nur träumen können.» So war in einem Nachruf 2007 auf den vor 100 Jahren, im Dezember 1923 geborenen US-amerikanischen Bariton zu lesen. Nur kurz nach seinem offiziellen Operndebüt an der New York City 1947 war der legendäre Arturo Toscanini auf den jungen Sänger aufmerksam geworden; der gestrenge Maestro hat in den späten 1940er Jahren Frank Guarrera an die Mailänder Scala verpflichtet. Im gleichen Jahr, 1948, hat der Künstler aus Philadelphia sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera gegeben – und die Met sollte fortan (bis 1976) sein Stammhaus bleiben: in 35 höchst unterschiedlichen Rollen von Mozart bis ins veristische Repertoire und in rund 680 Vorstellungen ist er dort, vom Publikum geschätzt und gefeiert, in Erscheinung getreten.

 
 

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In memoriam Wolfgang Hollegha (1929-2023)

10.12.2023MenschenbilderÖ1Heinz Janisch —   –  Details

Wolfgang Hollegha

«Die Natur ist innen.» Der Maler und Pionier der abstrakten Kunst in Österreich Wolfgang Hollegha — Die «Menschenbilder» wiederholen aus Anlass des Ablebens von Wolfgang Hollegha ein Porträt aus dem Jahr 2016. — Er gilt als einer der bedeutendsten Maler Österreichs nach 1945: Wolfgang Hollegha, 1929 in Klagenfurt geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Josef Dobrowsky und Herbert Boeckl. Mit Arnulf Rainer, Josef Mikl und Markus Prachensky gründete er 1956 die «Malergruppe St. Stephan» in Wien. «Mozarteisch» hat der legendäre Kunst-Förderer Monsignore Otto Mauer das Werk des Malers einmal genannt. Es sei «erhaben, ohne pontifikal zu sein». — Hollegha stellte bereits 1960 in New York aus, 1964 beteiligte er sich an der Documenta 3 in Kassel. Von 1972 bis 1997 war Wolfgang Hollegha Professor und Leiter einer Meisterklasse an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Arbeiten finden sich heute weltweit in vielen namhaften Museen und Sammlungen. — Seit 1962 lebte und arbeitete Wolfgang Hollegha auf dem Rechberg in der Steiermark, wo er ein 15 Meter hohes Atelier aus Holz nach seinen Plänen bauen ließ – und wo Heinz Janisch den damals 85-jährigen Künstler zu einem ausführlichen Gespräch besuchte. — Die in der Sendung erwähnte und für sie namensgebende Ausstellung «Die Natur ist innen» mit einem Querschnitt durch das künstlerische Schaffen von Wolfgang Hollegha hat von Oktober 2015 bis Februar 2016 in der Neuen Galerie Graz stattgefunden. —

 
 

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Thielemann dirigiert Brahms / Wiener Philharmoniker – Igor Levit, Klavier

10.12.2023MatineeÖ1Eva Teimel —   –  Details

Christian Thielemann

Wiener Philharmoniker, Dirigent: Christian Thielemann; Igor Levit, Klavier. Johannes Brahms: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83 — (Live-Übertragung aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound) — Für ihr drittes Abonnementkonzert bitten die Wiener Philharmoniker Christian Thielemann ans Pult. Seit mehr als 20 Jahren ist der deutsche Maestro dem Wiener Traditionsorchester verbunden, im Dezember widmen sich die langjährigen künstlerischen Partner einem Programm ganz im Zeichen von Johannes Brahms.

 

— «Ich habe ein ganz ein kleines Klavierkonzert geschrieben mit einem ganz kleinen zarten Scherzo», schrieb Brahms 1881 in koketter Untertreibung an einen Freund. Tatsächlich handelt es sich bei seinem Opus 83 um das erste viersätzige Klavierkonzert der Musikgeschichte, das auch punkto Länge und Anforderungen neue Maßstäbe setzte. Den Solopart übernahm Brahms bei der Uraufführung selbst, beim dritten Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker im Großen Musikvereinssaal liegt er in Händen des deutsch-russischen Pianisten Igor Levit. In eben jenem Saal feierte Johannes Brahms drei Jahre nach der Uraufführung seines zweiten Klavierkonzerts einen der größten Erfolge seiner Laufbahn: «Die Huldigungen für den Komponisten erreichten einen in Wien kaum zuvor dagewesenen Grad von Enthusiasmus» berichtete Max Kalbeck von der Uraufführung der Dritten Symphonie durch die Wiener Philharmoniker 1883. Wenn sich ein Dirigent vom Format Christian Thielemanns 140 Jahre später dem Werk am Pult desselben Klangkörpers neu zuwendet, sind solch frenetische Begeisterungsstürme fast schon vorprogrammiert.

 

— Ö1 überträgt das Matinee-Konzert live aus dem großen Musikvereins-Saal.

 

— (Sarah Schulmeister)

 
 

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Herrenchiemsee, Linderhof, Neuschwanstein, Valparaiso

10.12.2023AmbienteÖ1Matthias Haydn – Ines Mitterer und Peter Waldenberger —   –  Details

Schloss Neuschwanstein

Nichts wie weg, eine Reisekolumne++Die phantastischen Schlösser des eigenwilligen Bayernkönigs Ludwig II ++ Valparaiso – die kulturelle Hauptstadt Chiles — Nichts wie weg. Eine Reisekolumne — Doris Stoisser macht sich gedanken darüber, warum gerade jetzt – kurz vor Weihnachten – die Reisebranche boomt. Viele Menschen wollen «nichts wie weg». — Die phantastischen Schlösser des eigenwilligen Bayernkönigs Ludwig II

König Ludwig II hat wie kein anderer Regent Bayerns seinen Platz im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung und in den Geschichtsbüchern des heutigen «Freistaates» gefunden. Der eigenbrötlerische Staatsmann war ein leidenschaftlicher, beinahe fanatischer Bauherr. Mit seinen Schlössern Linderhof und Herrenchiemsee, vor allem aber mit dem ikonischen Schloss Neuschwanstein hat er sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neoklassizistische Denkmäler geschaffen, die bis heute zu den meistbesuchten Reisedestinationen Deutschlands zählen. Sein großes Vorbild war der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. Nur allzu gern hätte der Namensvetter aus Bayern ebenso absolutistisch geherrscht. Mit Schloss Herrenchiemsee wollte er dessen Schloss Versailles nicht nur nachbauen, sondern dieses sogar übertrumpfen. Neuschwanstein schließlich war als idealisierte mittelalterliche Ritterburg geplant. In beiden seiner Schlösser hat der Regent jedoch nur sehr wenig Zeit verbringen können. Matthias Haydn begibt sich auf die Spur Ludwigs II, besucht seine Schlösser, spürt der Bewunderung für Richard Wagner nach versucht die Persönlichkeit hinter den Prachtbauten zu erfassen.

Valparaiso – die kulturelle Hauptstadt Chiles

Man bemüht sich den einstigen Reichtum, der sich in der historischen Bausubstanz zeigt, zu erhalten. Schwere Erdbeben machen der Altstadt, seit 2003 UNESCO Weltkulturerbe immer wieder zu schaffen. Aber die Porteños bauen immer wieder auf. Fast trotzig ziehen sich die farbenfrohen Häuser die steilsten Hügel hinauf, schmale Gässchen, historischen Aufzüge, schicke Graffitis, kleine Hotels und Hostels sowie trendige Cafés tragen zum Appeal von Valparaiso vor allem beim jungen Publikum bei. Und so sitzt man bei Sonnenuntergang auf einer der Terrassen und schaut auf den Ozean – ganz schön viel Wasser bis Australien! — Ines Mitterer und Peter Waldenberger haben sich in Valparaiso umgesehen.

 

 
 

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Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni

10.12.2023OpernabendÖ1Michael Blees —   –  Details

Opéra de Lille

Mit Timothy Murray (Don Giovanni), Emöke Baráth (Donna Anna), Eric Ferring (Don Ottavio), Chiara Skerath (Donna Elvira), Vladyslav Buialskyi (Leporello), Marie Lys (Zerline), Sergio Villegas Galvain (Masetto), James Pratt (Il commendatore).

 

Chor der Oper Lille, Le Concert d›Astrée; Dirigentin: Emmanuelle Haim.

 

(aufgenommen am 07. Oktober 2023 in der Opéra de Lille)

 
 

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Maria Callas – Beschreibung einer Leidenschaft (1987)

09.12.2023KulturfeatureWDR 3Claudia Wolff —   –  Details

Maria Callas

Maria Callas, die Jahrhundert-Stimme, die Stimme der Klage und der Leidenschaft, der atemberaubenden Intensität und Hingabe, der Opern-Mythos des 20.Jahrhunderts. Eine Hommage zum 100. Geburtstag. — Die legendäre Sopranistin hat das Publikum bis zum Fanatismus erregt, aber auch heftige Abneigung provoziert bei den Liebhabern eines behaglichen Musikkonsums. Einzigartig war sie in der Verbindung von Bühnen-Präsenz, virtuoser Gesangstechnik und musikdramatischem Instinkt. In 540 Auftritten sang sie 42 Partien auf der Opernbühne. Das private Unglück der Callas und ihr monströser Ruhm verdunkelten ihre Kunst zu Lebzeiten eher. — »Sie hat nicht Rollen gesungen, niemals, sondern auf der Rasierklinge gelebt» (Ingeborg Bachmann)

 
 

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Die Toten haben zu tun – Mudar Alhaggi und Wael Kadour

09.12.2023HörspielDeutschlandfunkMudar Alhaggi und Wael Kadour —   –  Details

syrische Konfliktregion

Puppenspieler in syrischer Konfliktregion — Übersetzung aus dem Arabischen: Larissa Bender — Regie: Erik Altorfer — Mit Rami Khalaf, Yvon Jansen und Sebastian Rudolph — Komposition: Martin Schütz — Ton und Technik: Hendrik Manook, Daniel Dietmann und Oliver Dannert — Produktion: Deutschlandfunk 2019 — Länge: 82‹15

Der 33-jährige Taha kommt als Flüchtling nach Deutschland. Er hat Familie und Freunde in Syrien zurückgelassen, quält sich mit Schuldgefühlen und Depressionen. Dennoch gestaltet sich sein Anfang in der neuen Umgebung scheinbar mühelos. Denn er trifft auf Mira, die ihm ein Zimmer anbietet und ihn großzügig unterstützt. Sie lernt mit ihm Deutsch, begleitet ihn ins Jobcenter, hilft bei bürokratischen Problemen. Dann erkennt Taha allmählich die große Hilfsbedürftigkeit, die sich hinter Miras Hilfsbereitschaft verbirgt. Ihm wird klar, wie kompliziert auch Miras Lebensumstände sind, wie sehr sie beide ums Überleben ringen … — Das Originalhörspiel der beiden syrischen Dramatiker Mudar Alhaggi und Wael Kadour geht auf eine wahre Begebenheit zurück.

 

«Die Toten haben zu tun» wurde im Januar 2020 zum «Hörspiel des Monats» gewählt.

 
 

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Matthew Herbert – Transmitter

09.12.2023Studio Akustische KunstWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

BBC Sendemasten

Wenn das, was überträgt, was wir hören, hören könnte… Was würde es hören? Soundafficionado und Musikmastermind Matthew Herbert lässt elektronische Ohren an BBC Sendemasten installieren und collagiert diese Soundscapes zum Stück Transmitter. — 352 Sendemasten der BBC stehen über das Vereinigte Königreich verteilt meistens auf Hügeln und Bergen in Land- und Stadtschaft. Matthew Herbert und eine Gruppe von Toningenieurinnen und -ingenieuren haben an einigen dieser UKW, TV und Mittelwelle – Sendemasten in Schottland, Wales, Nordirland und England Mikrophone installiert und für die Sendung Slow Radio von BBC Radio 3 ab 23:30 Uhr Ortszeit – dem Zeitpunkt der Ausstrahlung der Sendung – aufgenommen, was da akustisch so kreucht und fleucht. Das aus den aufgenommenen Soundscapes collagierte Stück «Transmitter» beginnt beim Crystal Palace Tower, dem Sendemast im Londoner Stadtbezirk Bromley, der mit seiner Höhe von 219m aktuell das achthöchste Bauwerk der Stadt ist. Am Ende hört ein Mast in der verschneiten schottischen Stadt Aberdeen hoch im Norden von Großbritannien. — «Transmitter» ist eine Produktion der Munck Studios mit Matthew Herbert für BBC Radio 3, gesendet im Format Slow Radio. Mit Aufnahmen von Pete Stollery, Hugh Jones, Dan Pollard, Ella Kay, Robbie McCammon, Pieter Dewulf und Cameron Naylor.

 
 

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Frankreichs große Leere: Unterwegs auf der Diagonale du Vide

09.12.2023Gesichter EuropasDeutschlandfunkNiklas Mönch —   –  Details

Diagonale du vide

Die «Diagonale du vide» ist keine Region und kein Département, sondern ein demographisches Konzept. — Abgelegene Landstriche, in denen immer weniger Menschen leben – «Diagonale du vide» nennen die Franzosen die große Leere zwischen Ardennen und Atlantik. Hier wird auch spürbar, was sich politisch verändert hat. Eine Recherchereise durch Frankreich. — Von den Ardennen bis zum Atlantik. Für Geographen, Soziologen, den Volksmund hat diese Linie quer durch Frankreich einen Namen: Die Diagonale du Vide. Hier ist das alte Agrarland Frankreich mit Händen zu greifen, hier wechseln sich Ödnis und kulturelles Erbe ab, hier kann man beobachten, was sich politisch verändert hat. In den «Gesichtern Europas» erzählen Menschen von Verzweiflung und Hoffnung in teils entvölkerten Landstrichen. Eine Recherchereise vom Nordosten bis in den Südwesten Frankreichs, mit vielen Fragen im Gepäck, auf der Suche nach Antworten.

 
 

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