Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

EU-Gipfel macht Weg frei für Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau

14.12.2023NewsFAZ onlineThomas Gutschker —   –  Details

Charles Michel

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben am Donnerstag Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau eröffnet. Auch mit Bosnien-Hercegovina sollen Verhandlungen eröffnet werden, sobald das Land die notwendigen Voraussetzungen erfüllt; darüber wird die EU-Kommission im März berichten.Georgien bekommt den Status eines Beitrittskandidaten. — Das teilte EU-Ratspräsident Charles Michel nach mehrstündigen Beratungen mit. Bevor die Entscheidung fiel, verließ Ungarns Ministerpräsident Orbán den Raum – eine Lösung, die Bundeskanzler Scholz angeregt hatte. — Ratspräsident Charles Michel sprach anschließend von einem «historischen Augenblick“, der «die Glaubwürdigkeit der westlichen Union, die Stärke der west lichen Union» zeige. Die Entscheidung fiel ohne den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, der sich noch am Morgen gegen Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine gesperrt hatte. Er verließ am Abend kurzzeitig den Europäischen Rat, bevor Michel die Runde fragte, ob es Einwände gegen die vorbereiteten Schlussfolgerungen gebe. Diese Lösung hatte Bundeskanzler Olaf Scholz vorher angeregt, wie die F.A.Z. erfuhr.

 
 

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20 Jahre zu viert – Ein neues Album zum Jubiläum des Minetti Quartetts

14.12.2023Des CisÖ1Irene Suchy —   –  Details

Minetti Quartett

2003 gegründet, steht das Minetti Quartett mittlerweile 20 Jahre fest im internationalen Konzertleben. Lehrer und Mentoren des Minetti Quartetts sind Johannes Meissl oder der gerade verstorbene Bratschist des Alban Berg Quartetts, Hatto Beyerle. Das Minetti Quartett profitierte auch vom europäisch geförderten Projekt der European Chamber Music Academy (ECMA). Seinen Namen verdankt das Quartett einem Theaterstück von Thomas Bernhard sowie der Herkunft der Geigerinnen, die wie Thomas Bernhard aus Ohlsdorf stammen. Das neue Album verdankt sich, wie vieles in der Karriere der Minettis, einem Mäzen, auch Spendenaufrufe für die kommenden Konzerte des Quartetts waren erfolgreich und ermöglichten die Jubiläumsaufnahme zum 20-jährigen Bestehen, die vierte Einspielung bei Hänssler Classic. Im Herbst 2023 erschienen, erklingen Alban Bergs 3. Streichquartett, das 7. Streichquartett von Dmitri Schostakowitsch und die “Metamorphoses nocturnes” von György Ligeti. Das Booklet verfolgt den Faden der Widmungsträgerinnen: “für Nina”, die erste Frau von Schostakowitsch oder “für Helene Berg”. Ligetis 1. Streichquartett ist – wenn auch in Ungarn zunächst nur für die Schublade geschrieben und erst 1958 in Wien uraufgeführt – in seiner Kleinteiligkeit von 17 Sätzen eine spannende erzählende Musik, eine Musik zu einem individuellen Musikfilm, wie Sabine M. Gruber im Booklet bildreich schreibt!

 
 

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Das Patt und das Endspiel

14.12.2023NewsFAZ onlineKonrad Schuller —   –  Details

Patt und Endspiel

Der Kriegsplan von Kiew ist nicht aufgegangen, ein neuer nicht in Sicht. Alles starrt auf die Wahl in Amerika, aber manche sagen: Man kann schon jetzt handeln. — Im Frühjahr gab es einen Plan für einen Frieden in der Ukraine. Er ging so: Mit Waffen aus dem Westen würde die Armee die Landverbindung zwischen dem russischen Festland und der besetzten Halbinsel Krim durchtrennen, die Wladimir Putins Truppen 2022 erobert haben. Die Ukrainer würden zum Asowschen Meer vorstoßen und die Europastraße 58 gewinnen, die west-östliche Hauptstrecke von Russland über die Ukraine nach Mitteleuropa. Die ist heute die Nabelschnur zwischen Putins Invasionstruppen nördlich der Krim und Russland. Außer dieser Straße gibt es für deren Nachschub nur noch den Umweg über die Halbinsel selbst. Hier aber müssen die Laster und Züge mit den unfasslichen Mengen von Männern und Material, welche Russland täglich ins Feuer wirft, die Brücke über die Meerenge von Kertsch passieren. Wenn also die E58 durchtrennt und außerdem ein paar Pfeiler dieser Brücke durch einen Marschflugkörper zerstört würden, ständen die russischen Soldaten an der Südfront ohne Nachschub da. Auch die Krim selbst wäre abgeschnitten. Putins Truppen dort müssten nach einiger Zeit entweder abziehen oder sich ergeben – so, wie im Herbst 2022 aus der Stadt Cherson.

 
 

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Die Volksoper wird 125 (4) Die Zukunft der Volksoper

14.12.2023RadiokollegÖ1Alexandra Faber —   –  Details

Volksoper Wien bei Nacht

Ein breites Programm zwischen «Salome», «Der lustigen Witwe» und «West Side Story» präsentiert Lotte de Beer in ihrer zweiten Saison als Direktorin der Volksoper. Lotte de Beer ist nicht nur die erste Niederländerin in der 125-jährigen Geschichte des Hauses, sondern auch die erste Frau an der Spitze der Institution. Sie hat sich einige Ziele gesetzt: Operettenklassiker sollen frisch und aus einem zeitgemäßen Blickwinkel erzählt werden und es gilt, neue Publikumsschichten für das zu Haus gewinnen, das heißt, vor allem ein junge Besucherinnen und Besucher. — Der Sonntag wird in der Saison 2023/24 zum Familientag gemacht, mit einer Kinderproduktion am Vormittag und einem Stück für die ganze Familie am Nachmittag. Neben den Vorstellungen gibt es – wie bereits von Lotte de Beers Vorgänger an der Spitze des Hauses, Robert Meyer initiiert – ein vielfältiges Angebot. «Theater muss man machen», so lautet das Motto in der Volksoper. Der Kinderchor des Hauses steht in vielen Produktionen auf der Bühne und ermöglicht schon den Jüngsten in professionellem Rahmen Bühnenluft zu schnuppern. — In Workshops können Jugendliche hinter die Kulissen blicken und Schulklassen die Entstehung einer Produktion begleiten. Musikvermittlung ist das eine zentrale Thema, um das Opernhaus für die Zukunft fit zu machen, das andere ist die Förderung des Nachwuchses: die Stars von morgen werden im Rahmen des Opernstudios gefördert. Alexandra Faber berichtet über den Weg der Volksoper in die Zukunft.

 
 

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Wir werden bis zum Ende durchhalten: Die ukrainischen Verteidiger von Avdiivka halten durch – vorerst

14.12.2023NewsThe GuardianLuke Harding, Alessio Mamo —   –  Details

Ivan Smaga

Nach fast einem Jahrzehnt an der Front ist die Stadt mit nur noch 1.200 Einwohnern ein Wrack, aber sie hat nach wie vor einen enormen symbolischen Wert — Seit zwei Monaten versucht die russische Armee, die ostukrainische Stadt Avdiivka einzunehmen. Zunächst startete es einen massiven Frontalangriff. Dutzende Ausrüstungsgegenstände wurden zerstört. Dann schickte es Panzerkolonnen in verschiedene Richtungen. Nun werden in einer dritten Welle kleine Infanteriegruppen geschickt, um in ukrainische Stellungen einzudringen. — «Es gibt Dutzende Leichen. Sie versuchen voranzukommen. Wir töten sie. Sie schicken mehr», sagte Ivan Smaga, der stellvertretende Kommandeur des 25. Sturmbataillons der Ukraine, das Avdiivka verteidigt. «Am Anfang waren es Gruppen von 10 Männern. Jetzt sind es eins, zwei oder drei ohne Unterstützung. Ihr Kommandant benutzt sie wie lebendes Fleisch.»

(…)

Nach fast zwei Jahren des totalen Krieges sagen ukrainische Offiziere, dass sie keine andere Wahl haben, als weiter zu kämpfen. «Putin will keine Verhandlungen. Wir auch nicht», sagte einer, Yuriy Zubchak. «Viele unserer Jungs sind gestorben. Sie haben einen hohen Preis bezahlt. Wenn wir jetzt aufhören, wofür?» Zubchak sagte, seine Männer hätten sich mit einem langen Konflikt abgefunden, bei dem es darum ging, ukrainische Häuser und Land zu verteidigen. «Wir machen uns keine Sorgen über die Infanterieüberlegenheit Russlands. Es sind 140 Millionen. Was uns Sorgen macht, ist, dass sie mehr Waffen haben», sagte er. — Wie lange Awdijiwka eine ukrainische Stadt bleiben wird, ist ungewiss. Das Thema Rückzug aus Awdijiwka wird nicht diskutiert, zumindest nicht öffentlich. Im bitterkalten Winter stehen Truppen in eisigen Schützengräben und wärmen sich mit selbstgemachten Paraffindosen, die von einer Kerze angezündet werden. Es gibt ständige Booms. «Wir werden bis zum Ende durchhalten», sagte Smaga. «Wenn der Westen uns nicht unterstützt, wird Moskau wie im Jahr 2022 erneut versuchen, Kiew einzunehmen. Und dann wird es weitergehen.»

 
 

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Kiew erhält zweites ‹Patriot›-Flugabwehrsystem

14.12.2023NewsTagesschauN.N. —   –  Details

Patriot-System

Die Ukraine erhält zweites “Patriot”-Flugabwehrsystem Die Ukraine hat aus Deutschland wie angekündigt vor Jahresende ein zweites Flugabwehrsystem vom Typ “Patriot” erhalten. Raketen für die “Patriot” seien mitgeliefert worden, teilte die Bundesregierung in ihrer Auflistung der Rüstungshilfen für das von Russland angegriffene Land mit. Außerdem erhielt die Ukraine auch weitere neun Ketten-Mehrzweckfahrzeuge Bandvagn und 7.390 Artilleriegeschosse vom Kaliber 155.Deutschland schickte auch drei weitere mobile, ferngesteuerte Minenräumgeräte und acht Tankfahrzeuge. Neben den US-amerikanischen “Patriots” haben sich die Systeme “Iris-T” und die Flugabwehrpanzer “Gepard” als sehr wirksam gegen russische Angriffe mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen erwiesen.Die Ukraine bittet Berlin dringend auch um “Taurus”-Marschflugkörper, mit denen russische Ziele weit hinter der Front bekämpft werden könnten. Deren Lieferung lehnt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bislang aber ab.

 
 

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Madonnas neuestes Experiment: Rückblick / Celebration Tour

14.12.2023NewsThe New York TimesCaryn Ganz —   –  Details

Madonna Celebration

Madonna tritt am Mittwochabend im Barclays Center in Brooklyn auf. — Ihre Celebration Tour ist die erste Retrospektive des Pop-Superstars, die sich thematisch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt und vielleicht einen Ausblick darauf gibt, wie sie ihre Zukunft gestalten wird. — Seit 40 Jahren sind Evolution, Rebellion und Widerstandsfähigkeit Madonnas Markenzeichen, aber Vorwärtsdrang ist ihre Lebenskraft. Sie ist der führende Hai der Popmusik, der nahezu ständig in Bewegung ist: Warum sollte sie innehalten, um sich zu sonnen oder zurückzublicken, und dabei riskieren, Sauerstoff zu verlieren? Es gibt also verständliche Anklänge von Trotz und Zurückhaltung gegenüber der Celebration Tour, ihrer ersten Roadshow, die eher Hits als einem neuen Album gewidmet war . Die Retrospektive begann am Mittwochabend im Barclays Center in Brooklyn ihre nordamerikanische Etappe mit allen klassischen Merkmalen eines Madonna-Spektakels. Aber im Gegensatz zu ihren elf vorherigen Touren dieser Größenordnung wurde diese von Geistern heimgesucht – einige waren eingeladen, andere störten die Party. Die Setlist begann mit einem Moment der Geburt – nicht dem Beginn von Madonnas Karriere, sondern der Geburt ihres ersten Kindes – über «Nothing Really Matters» ein Lied aus ihrem Album «Ray of Light» von 1998 darüber, wie Elternschaft Prioritäten neu ordnet. Der Anachronismus war bahnbrechend: Wenn Celebration ihre Lebensgeschichte erzählt, wird ihr Handlungsbogen durch ihre Erfahrungen belebt, als sie ihre Mutter verlor und selbst Mutter wurde. «Vergiss nie, woher du kommst“, wies sie eine Tänzerin an, die als Avatar für ihr jüngeres Ich diente, das sie dann mütterlich umarmte.

 
 

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Streit mit Ungarn über Ukraine / Nicht die Hälfte, nicht ein Viertel, sondern alles

14.12.2023NewsTagesschauPaul Vorreiter, Markus Preiß —   –  Details

Viktor Orban

Euphorie und Ernüchterung 16.12.2023 Ungarns Regierungschef Orban will weiteren EU-Hilfen für die Ukraine erst zustimmen, wenn auch die verbliebenen eingefrorenen Mittel für sein Land freigegeben werden. Er verlange «nicht die Hälfte, nicht ein Viertel, sondern alles».Eine Zustimmung zu weiteren EU-Hilfen für die Ukraine hat der ungarische Regierungschef Viktor Orban von der Freigabe blockierter EU-Mittel für sein Land abhängig gemacht. Ungarn verlange «nicht die Hälfte, nicht ein Viertel, sondern alles», sagte Orban in einem Interview mit dem staatlichen Hörfunk. Dabei geht es um EU-Gelder in Höhe von zwölf Milliarden Euro, die wegen Rechtsstaatsverfehlungen nach wie vor zurückgehalten werden.Orban hatte beim EU-Gipfel gestern mit seinem Veto die Auszahlung weiterer EU-Hilfen an die Ukraine in Höhe von 50 Milliarden Euro blockiert. — Kritik von EVP-Chef WeberDer Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, kritisierte die Blockadehaltung Ungarns. Orban führe sich am Verhandlungstisch in Brüssel auf wie der beste Vertreter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte Weber im Deutschlandfunk. Man dürfe sich nicht länger von Orban auf der Nase herumtanzen lassen.Weber forderte, die Veto-Möglichkeiten bei EU-Grundsatzentscheidungen abzuschaffen. Zugleich kritisierte der CSU-Politiker die Freigabe von eingefrorenen EU-Geldern an Ungarn kurz vor Beginn des EU-Gipfels. Es entstehe der Eindruck, dass Ungarn sich mit einer Veto-Drohung Geld erkaufen könne.Die EU-Kommission hatte am Mittwoch bereits zehn Milliarden Euro der wegen Rechtsstaatsverfehlungen eingefrorenen Mittel freigegeben.Orban gegen Haushaltserhöhung für Ukraine-HilfeDie EU-Kommission hatte eine Aufstockung des EU-Haushalts vorgeschlagen, um die Ukraine vor einem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu bewahren. Mit dem Geld sollen etwa Renten ausgezahlt, Schulen betrieben und die Beitrittsverhandlungen mit der EU organisiert werden. Militärhilfe ist nicht dabei.Für das Vorhaben sollten insgesamt 50 Milliarden Euro eingeplant werden. 17 Milliarden Euro davon sollten als Zuschüsse fließen und 33 Milliarden Euro als Kredite. Auf Deutschland wären rund eine Milliarde Euro pro Jahr zugekommen. Doch Orban blockierte die Auszahlung: «Veto gegen die zusätzlichen Mittel für die Ukraine», schrieb er in der Nacht im Kurzbotschaftendienst X.

 

 
 

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Stephen Sondheim gehört zum Pantheon der amerikanischen Komponisten

14.12.2023NewsThe New York TimesJoshua Barone —   –  Details

Stephen Sondheim

Sondheim war ein Titan des Musiktheaters. Aber auch vier aktuelle Auftritte auf der Bühne in New York sprechen für seinen Platz unter den Koryphäen der klassischen Musik. — «Wissen Sie, als ich 20 war, hatte ich die idealistische Vorstellung, dass ich ins Theater gehen würde», sagte Stephen Sondheim einmal. «Das war ich nicht; Ich wollte ins Showgeschäft gehen und es war ein Idiot, anders zu denken.» — — Es war eine charakteristische Bemerkung von Sondheim, dem Titanen des Musiktheaters, zu dessen jahrzehntelanger Verdienst als Komponist und Texter «West Side Story», «Company» und «Into the Woods» gehörten. Hier war er, wie viele ihn im Laufe der Jahre in Interviews gesehen hatten: unsentimental und ein bisschen leichtsinnig, zurückhaltend bis zu dem Punkt, dass er sich selbst unter Wert verkaufte. — Denn unter den Musiktheaterkünstlern seiner Generation war Sondheim, der 2021 im Alter von 91 Jahren starb, wohl der am künstlerischsten – herausfordernd, ungewöhnlich, unfähig zur Oberflächlichkeit in einem Medium, das oft als oberflächlich abgetan wird. Er war, vielleicht zu seiner Enttäuschung, nicht der beste Geschäftsmann, mit Shows, die am Broadway selten lange dauerten. Und seine Arbeit war dafür besser.

 
 

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Nach Verleumdung von Wahlhelferinnen / Giuliani muss 148 Millionen zahlen

14.12.2023NewsTagesschauNina Barth —   –  Details

Rudy Giuliani

Rudy Giuliani war in den USA einst ein angesehener Politiker. Doch diesen Ruf hat er mittlerweile zerstört. Nun verurteilte eine Jury den Ex-Trump-Vertrauten zu einer Millionenstrafe, weil er zwei Wahlhelferinnen Betrug vorgeworfen hatte.Der frühere Anwalt von Ex-US-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, muss wegen Verleumdungsvorwürfen eine Millionenstrafe zahlen. Eine Jury verurteilte Giuliani zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 148 Millionen Dollar.Giuliani war in dem Fall bereits für haftbar erklärt worden und hatte vor Gericht eingeräumt, seine Behauptung, zwei Wahlhelferinnen im US-Bundesstaat Georgia hätten bei der Auszählung der Stimmzettel bei der Präsidentschaftswahl 2020 betrogen, seien falsch. In dem Prozess, der am Montag begonnen hatte, ging es nur noch um die Höhe des Schadensersatzes, den Giuliani den Klägerinnen Ruby Freeman und ihrer Tochter Wandrea Moss zahlen muss.Moss und ihre Mutter waren nach Giulianis Anschuldigungen ins Visier von Trump-Anhängern geraten, weil sie auf einem Video zu sehen waren, das in Umlauf gebracht wurde. Die Geschworenenjury sprach den beiden Frauen nun eine deutlich höhere Summe zu, als diese gefordert hatten. Sie klagten auf bis zu 43 Millionen US-Dollar.Es ist aber unklar, ob die beiden Frauen hohe Summen erhalten werden. Giuliani steckt offensichtlich in massiven finanziellen Schwierigkeiten – auch durch Anwaltskosten, Geldstrafen und Schadensersatzforderungen.

 
 

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«Wenn Sie Donald Trump nicht mögen, dann warten Sie erst einmal, was danach kommt»

14.12.2023NewsNZZMarc Neumann —   –  Details

Donald Trump

Seine Bücher sind auch schon von Barack Obama empfohlen worden, nun legt der US-Professor Patrick J. Deneen eine neue Abrechnung mit den amerikanischen Eliten vor: Sie seien schuld am Aufstieg radikaler Populisten. Für die Zukunft ist er pessimistisch. — Hinter Patrick J. Deneen hängt ein Poster mit zwei Appenzeller Sennenhunden, er spricht leise und bedachtsam. Was der politische Philosoph an der katholischen University of Notre Dame in Indiana und ehemalige Eliten-Professor (Princeton und Georgetown Universities) sagt, sorgt in den USA jedoch für Aufregung. Deneen geriert sich in seinem im Frühling veröffentlichten Buch «Regime Change» als Zertrümmerer des politischen Establishments, der kein gutes Haar an konservativen und progressiven Strömungen des amerikanischen Liberalismus lässt. Dessen Vertreter bezeichnen ihn als Trump-Apologeten, er selber hält Trump für ein Phänomen, das die Eliten selber provoziert haben. Sein vorletztes Buch, «Why Liberalism Failed», empfahl der ehemalige US-Präsident Barack Obama als Sommerlektüre – weil es wichtige Defizite des Liberalismus anspreche. — Patrick J. Deneen hält Trump für ein Phänomen, das die Eliten selber provoziert. Aufnahme: August 2019.

 
 

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‹Sozial-Leasing› in Frankreich E-Autos ab 54 Euro im Monat

14.12.2023NewsTagesschauCarolin Dylla —   –  Details

E-Auto-Leasing

In Frankreich gibt es jetzt sogenanntes «Sozial-Leasing» für E-Autos. Die Maßnahme soll Geringverdienende unterstützen – und bestenfalls auch die französische E-Auto-Industrie. — Emissionen runter, Produktion rauf – und obendrein noch sozial weniger privilegierten Familien helfen: Das ist die Idee hinter dem sogenannten «leasing social» in Frankreich. Auf einer Internet-Plattform können sich Interessierte ab sofort eintragen – und dann ab Januar E-Autos für 100 Euro oder weniger im Monat leasen.Das Angebot richtet sich an Haushalte, deren Referenz-Einkommen weniger als 15.400 Euro pro Jahr beträgt. Wer im kommenden Jahr profitieren möchte, muss außerdem mindestens 15 Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt wohnen – oder beruflich pro Jahr mehr als 8.000 Kilometer zurücklegen. — Regierung Macron löst Wahlversprechen einFür 2024 soll das Angebot auf 20.000 bis 25.000 mögliche Anmeldungen begrenzt sein, später aber schrittweise ausgeweitet werden. Für jedes geleaste Auto schießt der französische Staat bis zu 13.000 Euro zu. Das erspart den Menschen die ersten – meist sehr teuren – Leasingraten. Die Leasing-Verträge sollen dann für drei Jahre laufen und erneuerbar sein.Das Sozial-Leasing ist ein Wahlkampf-Versprechen von Präsident Emmanuel Macron aus dem Vorjahr. Autos sind für mehr als 15 Prozent der französischen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Die Regierung will diese Quote drücken, um ihre Reduktionsziele bis 2030 einhalten zu können.

 
 

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