Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Sogwirkung und dunkles Schimmern – Die Orchestermusik von Marko Nikodijevi

19.12.2023Musik der Gegenwartrbb kultur Ecki Ramón Weber —   –  Details

Marko Nikodijevi

Strukturelle Dichte, Kohärenz, Energieentladungen und gleichzeitig virtuose Klangsinnlichkeit – diese Züge zeichnen die Werke von Marko Nikodijevi aus. Der Komponist beschäftigt sich in seinem Schaffen mit Fraktalen, Chaostheorie, Techno-Einflüssen, Algorithmen und Elektronik. MUSIK DER GEGENWART gibt Einblicke in seine Orchestermusik.

 
 

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Originaler trifft originellen Schubert / Thomas Guthrie

19.12.2023Des CisÖ1Daniela Fietzek —   –  Details

Thomas Guthrie

Zwei Schubert-Alben: “Die schöne Müllerin”, arrangiert und interpretiert von Sänger Thomas Guthrie, und Klaviermusik, gespielt von Pianist Dasol Kim — Es sind die beiden letzten Lebensjahre Franz Schuberts, 1827 und 1828, die von unheimlicher kompositorischer Inspiration und Produktivität geprägt sind. In dieser Zeit entstehen u. a. die «Winterreise», die Fantasie f-Moll für vier Hände, das Streichquintett C-Dur und seine drei letzten monumentalen Klaviersonaten. Zwei Werke, die in dieser Zeit entstanden sind, hat der südkoreanische Pianist Dasol Kim (2. Preisträger beim Internationalen Beethoven Klavierwettbewerb in Wien 2021) auf seinem neuen Album eingespielt: die Vier Impromptus D. 935 und die (letzte) Sonate D. 960. Mit Schubert verbindet Kim auch eine besondere Beziehung: Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt spielte er ein Werk von ihm. Seither ist er einer jener Komponisten, denen er sich besonders nah fühlt und dessen Musik ihn immer begleiten wird, schreibt er im Beiheft seiner neuen CD. Ein weicher und zarter Schubertklang, gepaart mit einem zurückhaltenden, aber keineswegs oberflächlichen Klavierspiel: Dasol Kim zeigt, weniger ist manchmal mehr.

 

— Einen intensiven Bezug zu Schubert hat auch der Sänger und Musiktheaterdirektor Thomas Guthrie. Seine Leidenschaft zu Schubert zeigte sich schon früh während seiner Schulzeit im englischen Internat und gipfelte in einem Vortrag der «Winterreise» bei der Party zu seinem 21. Geburtstag. Dass Schuberts Liederzyklen heutzutage in großen Konzertsälen vor viel Publikum aufgeführt werden, findet Guthrie unnatürlich für diese, für den kleinen, freundschaftlichen Rahmen komponierten lyrischen Meisterwerke. Thomas Guthrie hat Schuberts «Die schöne Müllerin» arrangiert und verpasst dem Liederzyklus mit dem Ensemble Barokksolistene (Leitung: Bjarte Eike) im Streichquartett und mit Gitarren einen neuen, intimen Klang. Ein origineller Schubert mit heimeliger Atmosphäre.

 
 

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Das sensible Ich der polnischen Pianistin Kasia Pietrzko

19.12.2023Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

Kasia Pietrzko

Kasia Pietrzko – ein neues Talent des polnischen Jazz. Geboren am 15. März 1994 ist sie auf den Tag genau 50 Jahre jünger als ihr deutscher Pianisten-Kollege Joachim Kühn. Noch zu Schulzeiten spielte die klassisch ausgebildete Pianistin in einer Bigband und entdeckte so den Jazz für sich. 2017 erschien ihr Debüt-Album, das sie zunächst bei der jazzahead! in Bremen vorstellte und 2019 letztlich auch im Rahmen der Jazz-Konzertreihe des NDR. Der legendäre polnische Trompeter Tomasz Stanko war so begeistert von ihr, dass er sie zuletzt noch mit auf Tour nehmen wollte. Leider starb er im Juli 2018, bevor die Pläne umgesetzt werden konnten. Nach zwei Jahren Corona-Pause hat Kasia Pietrzko im April 2023 ihr Trio-Album “Fragile Ego” vorgelegt. Erschienen ist es in der geschichtsträchtigen Album-Reihe “Polish Jazz”. Sie ist dabei die erste weibliche Künstlerin, seit die Reihe 1965 startete. Bei “Fragile Ego” dreht sich vieles um sie selbst ” um ihr Leben als Künstlerin, um ihren musikalischen Stil und um ihre Kompositionen. — Nach 13 Jahren klassischer Klavierausbildung in ihrer Heimatstadt Bielsko-Biala war für Kasia Pietrzko der Weg als Konzertpianistin eigentlich schon vorgezeichnet. Doch als sie den Jazz für sich entdeckte, kam alles anders. Sie studierte Jazz an der Musikakademie in Krakau, bevor sie ihr Trio-Album “Forthright Stories” aufnahm und damit auch international aufhorchen ließ. Für die Aufnahmen zu “Fragile Ego” war die 29-Jährige Pianistin mit Andrzei Swies und Piotr Budniak im Studio. Mit ihnen spielt sie seit sechs Jahren zusammen, alle drei leben mittlerweile in Warschau. Die Musik auf “Fragile Ego” ist stark von klassischen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts inspiriert. Die Einflüsse von Claude Debussy und Sergei Prokofjew gehen in den Kompositionen von Kasia Pietrzko eine gelungene Koexistenz mit dem Jazz ein.

 
 

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Quirlig & tief – Das Duo Bureau Bureau und das 4Art Quartett beim 34. Schaffhauser Jazzfestival

19.12.2023Jazz LiveDeutschlandfunkMichael Rüsenberg —   –  Details

Bureau Bureau

Aufnahme vom 10.5.2023 aus dem Stadttheater Schaffhausen — Bureau Bureau: Sonia Loenne, Gesang Michael Cina, Schlagzeug, Perkussion — Die «Werkschau des Schweizer Jazz» präsentierte auch 2023 wieder Bands, deren Musik die große Bandbreite der aktuellen Jazz-Szene der Alpenrepublik widerspiegelt. Zu den Höhepunkten zählten die Konzerte des Duos Bureau Bureau und des 4Art Quartetts.

 

Einen wortwörtlich theatralischen Festivalauftakt lieferte der Auftritt des Duos Bureau Bureau. Auf der Bühne des Stadttheaters spielten Sonia Loenne und Michael Cina meist eng beieinander, dann wieder über die ganze Fläche verteilt. Einmal nahm Loenne sogar in der ersten Reihe Platz, sie sang von dort den Standard «Goodbye Pork Pie Hat» von Michael Cina, nur mit den Schlagzeugbesen auf dem Bühnenboden begleitet. Die Ausnahme in einer ungemein quirligen Performance zwischen Jazzgesang und Spoken Word. Der Kunstanspruch des 4Art Quartetts geht schon aus dem Namen hervor. Die Besetzung der Band ist ungewöhnlich: zwei Pianistinnen (Marlies Debacker und Judith Wegmann mit großer Ausdruckstiefe an ihren auch präparierten Flügeln) und die beiden Schlagzeuger Lukas Briner und Nicolas Wolf. Das 4Art Quartett agiert an der Schnittstelle zwischen Improvisierter und neuer Musik. Das Thema ist derzeit im Jazz sehr angesagt. Die vier wissen, wie man›s macht.

 

 
 

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Anne-Sophie Mutter / Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert A-Dur

19.12.2023Das starke Stück – Musiker erklären MeisterwerkeBR-KlassikN.N. —   –  Details

WA Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert A-Dur, KV 219 (London Philharmonic Orchestra) — umrahmt von — Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio E-Dur, KV 261 (Academy of St. Martin in the Fields: Neville Marriner); Konzert-Rondo A-Dur, KV 386 (Friedrich Gulda, Klavier; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Leopold Hager)

 
 

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Spiritus novus est – Neue Geistlichkeiten in der Musik?

19.12.2023HorizonteBR-KlassikFriedemann Dupelius —   –  Details

Annie Garlid

In ihrem Essay “From Interdependence to Devotion in Music” beschreibt die Bratschistin und Sängerin Annie Garlid eine neue Hinwendung zu (alternativer) Spiritualität und Religiosität als Reaktion auf die Kluft zwischen omnipräsenter Information und einem Verlust an Bedeutung in der hochkomplexen heutigen Welt. Lässt sich eine neue Spiritualität auch in der neuen und experimentellen Musik feststellen? Ein Revival der Orgel, New Age-angehauchte Konzertprogramme, aber auch elektronische Musik und Klangkunst in Kirchenräumen deuten darauf hin. Es scheint ein neues Bedürfnis nach Sinnstiftung, Gemeinschaftsbildung und Transzendenz in der Gesellschaft zu geben. Wie reagiert die Musik auf Instagram-Astrologie, rechte Esoterik und quasireligiöse Achtsamkeit? Kann Kunst heute noch – oder wieder – sakral sein? Wiederholung von 2021

 
 

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Jeanne Hoff, wegweisende Transgender-Psychiaterin, stirbt im Alter von 85 Jahren

18.12.2023NewsThe New York TimesPenelope Green —   –  Details

Jeanne Hoff

Sie erzählte in einem Dokumentarfilm von ihren Übergangserfahrungen, um ihre Patienten, von denen viele auch Transgender waren, zu einem offenen und selbstbewussten Leben zu ermutigen. — Im Dezember 1977 lud Dr. Jeanne Hoff, eine 39-jährige Psychiaterin, ein Fernsehteam in ihr Haus in Manhattan ein. Am nächsten Tag würden sie sie für ihre geschlechtsbestätigende Operation in den Operationssaal begleiten. «Becoming Jeanne: A Search for Sexual Identity“, der daraus resultierende Dokumentarfilm über Dr. Hoffs Erfahrungen, wurde im nächsten Frühjahr auf NBC gezeigt, mit Lynn Redgrave und Frank Field als Moderatoren. «Es ist tatsächlich ein sehr einsamer Moment“, sagte Dr. Hoff, eine schmächtige Gestalt mit schulterlangen braunen Haaren, an diesem Abend. Sie fügte hinzu: «Die Dinge, die wir unserem Körper und unserem Leben antun, sind für die Menschen um uns herum sehr beunruhigend, und ich kann diese Angst und diese Verwirrung in ihren Gesichtern sehen, selbst wenn sie mich schon lange kennen.“ Die Entscheidung, sich einer Operation zu unterziehen, dauerte Jahre. Ihre Entscheidung, an die Öffentlichkeit zu gehen, was ihren Lebensunterhalt und ihr Wohlergehen erheblich gekostet hätte, war jedoch einfacher. — Jeanne Hoff im Jahr 1978. Sie entschied sich, Gegenstand eines Dokumentarfilms zu sein, in der Hoffnung, dass die Erfahrung ihres Übergangs die Ärzteschaft beeinflussen würde.

 
 

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Nach Gaza-Ghetto-Essay / Nun doch eine Bühne für Masha Gessen

18.12.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk Kultur Tomas Fitzel

Masha Gessen

Nachdem Masha Gessen Gaza mit jüdischen Ghettos in der Nazi-Zeit verglichen hatte, hatte sich die Böll-Stiftung von der Arendt-Preisverleihung zurückgezogen. Nun ludt die Böll-Stiftung Masha Gessen zu einem öffentlichen Gespräch in Berlin ein. Podcast: Fazit Aus dem Podcast Fazit — Masha Gessen nach der Überreichung des Hannah-Arendt-Preises in Bremen.

 
 

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Neues aus Berlin – Koma Saxo, Johannes Metzger, Benjamin Schaefer, Lilamors, Bartolomäus/Kupke/Zerbe

18.12.2023Jazztime: JazztodayBR-KlassikHenning Sieverts —   –  Details

Koma Saxo

Neues aus Berlin: Mit der Band «Koma Saxo» des Bassisten Petter Eldh, mit dem Quartett des Schlagzeugers Johannes Metzger feat. Benjamin Schaefer und mit zwei Trios: «Bartolomäus/Kupke/Zerbe» und «Lilamors».

 
 

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