Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Garcia-Fons’ lustvolles Album ‹Cinematic Double Bass›

04.01.2024SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Renaud Garcia-Fons

Bassist Renaud Garcia-Fons als nostalgischer Cineast — Der katalanischstämmige Franzose Renaud Garcia-Fons ist seit Jahrzehnten ein Tausendsassa am Kontrabass. Technisch brillant wie nur wenige in seinem Fach bewegt er sich auf seinem fünfsaitigen Instrument mit und ohne Bogen mit Leichtigkeit zwischen Jazz, Klassik, orientalischer oder mediterraner Musik – von den tiefsten Tiefen bis in die höchsten Höhen des Klangspektrums. Unter dem Titel «Cinematic Double Bass – Music for imaginary films» hat Garcia-Fons jetzt ein Doppelalbum herausgebracht, prall gefüllt mit Musik für Filme, die zu diesen Soundtracks erst realisiert werden müssten. Als Partner an Schlagzeug, Perkussion und Vibraphon steht ihm Stéphan Caracci aus Marseille zur Seite; bei einer Handvoll Stücken hat er seine Tochter Soleá als Sängerin engagiert. — Es sind durchwegs Filme der 50er-, 60er- und vielleicht auch noch 70er-Jahre, die Renaud Garcia-Fons hier imaginiert und mit virtuellen Soundtracks versehen hat: B-Movie-Gangsterromantik, Verfolgungsjagden und geheimnisvolle Film-Noir-Sequenzen… Keinerlei zeitgenössischer Jazzintellekt ist da zu hören, die meisten Melodien sind bewusst einfach und klingen wie aus dem Ärmel geschüttelt. Die Raffinesse liegt in den klanglichen Details und in Garcia-Fons› atemberaubenden Spielweisen. Es ist Musik, die sich perfekt als hochkarätige «Lounge Music» einsetzen ließe, lustvolles Easy Listening also, wie ja auch viele tatsächliche Soundtracks aus längst vergangenen Epochen des Kinos, als Filme noch auf Zelluloid abgespielt wurden, flackernde weiße Punkte das Ende einer Filmrolle ankündigten und im Hintergrund vielleicht sogar das Rattern der Projektoren hörbar war.

 
 

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The nearness of you – Die Nähebeziehungen des Jazz

04.01.2024Classic Sounds in JazzBR-KlassikBeate Sampson —   –  Details

Kandice Springs

«The Nearness of you» – Die Nähebeziehungen des Jazz. Aufnahmen mit Kandace Springs, John Coltrane, Paul Desmond, Gerald Clayton, Paul Desmond, Fats Waller, Cassandra Wilson u.a.

 
 

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Die Westbahnstudios 2023 revisited. Sound-Produktionsstandort Wien

04.01.2024Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

Die Westbahnstudios

Mitte April 2023 eröffneten die Westbahnstudios. Im 15. Wiener Bezirk gelegen, sind sie eine Produktionsstätte für experimentelle, aktuelle Musik mit Probe- und Konzerträumen sowie Arist-in-residence-Programmen. Gegründet und betrieben wird dieser akustische High-End-Ort vom Klangkünstler Nik Hummer, dem Elektronikmusiker Peter Kutin und Daniel Riegler, dem Leiter des Ensembles Studio Dan. — Im Zeit-Ton erzählen Hummer, Riegler und die Kulturmanagerin Eva Perner, seit letztem Jahr Produktionsleiterin der Westbahnstudios, über ihren Sound- und Vernetzungsraum. — Nik Hummer, Peter Kutin und Daniel Riegler sind seit vielen Jahren in der Wiener Musikszene tätig. Vor drei Jahren ergab sich die Möglichkeit, ein ehemaliges Produktionsstudio zu adaptieren und daraus einen gemeinsamen Raum zu gestalten. — Die Westbahnstudios verstehen sich als Kreativ-Werkstätte mit einem ausgeprägt sozialen Ansatz: Es geht darum, in einem technisch anspruchsvollen Umfeld für längere Zeit proben zu können. Bisher genutzt haben das u.a. die Ensembles xxi. jahrhundert und Platypus, der Komponist Georg Graewe, die Elektronikmusikerin Gischt und die Pop-Band Bilderbuch. — Zur Eröffnungs der Westbahnstudios gab es Konzerte u.a. von Isabella Forciniti, Dorian Concept und Rojin Sharafi.

Nachwuchs- und arrivierte Künstler unter einem Dach

 
 

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Martha Diamond, Malerin, die New Yorker Ausblicke einfing, stirbt im Alter von 79 Jahren

04.01.2024NewsThe New York TimesWill Heinrich —   –  Details

Martha Diamond

Ihr Werk an der Grenze zwischen Repräsentation und Abstraktion beeinflusste jüngere Maler, erlangte jedoch erst spät in ihrem Leben breite öffentliche Anerkennung. — Martha Diamond, eine Malerin, die das sich ständig verändernde Gesicht der New Yorker Gebäude, Straßen und lichtdurchfluteten Ausblicke mit täuschend einfachen Farbflächen einfing, ist am Samstag nach langer Krankheit gestorben. Sie war 79. Ihr Tod wurde vom Martha Diamond Trust bestätigt. Frau Diamonds Arbeit nahm einen einzigartigen Punkt an der Schnittstelle mehrerer Ansätze ein. Sie ging mit der Farbe mit dem gestischen Elan einer materialorientierten Abstrakten Expressionistin um. Ihre strengen, aber lebendigen Darstellungen ihrer Heimatstadt, in denen ein acht- oder zehnstöckiges Gebäude an einer belebten Straße auf ein flüssiges graues Rechteck vor einem undifferenzierten orangefarbenen Himmel reduziert werden könnte , erinnerten an Mondrian in der Mitte seiner Periode, bevor dieser niederländische Pionier völlig aufgab gegenständliche Malerei. — Martha Diamond in ihrem New Yorker Atelier im Jahr 1993. Sie malte oft die Aussicht von ihrem Loft auf der Bowery, wo sie seit 1969 lebte und arbeitete.

 
 

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Ich bin kein Exilautor / Usama Al Shahmani – Schriftsteller und Übersetzer

04.01.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Usama Al Shahmani

Seine Sehnsucht nach der deutschen Sprache weckte der Schriftsteller Thomas Mann: Usama Al Shahmani wurde 1971 in Bagdad geboren und wuchs im rund 360 Kilometer entfernten Al Nasiriya auf. In Bagdad studierte er arabische Sprache und moderne arabische Literatur. Als Literaturstudent beeindruckte ihn «Der Tod in Venedig» von Thomas Mann. Manns Werke begleiteten ihn auch, als er vor dem ersten Golfkrieg 1991 in sein Elternhaus zurückkehrte. — Als Al Shahmani 2002 ein Theaterstück schrieb, dass von Saddam Hussein Regime verboten wurde, flüchtete er im gleichen Jahr in die Schweiz. Die deutsche Sprache hat sich Usama Al Shahmani selbst beigebracht: unter anderem, in dem er viel deutsche Literatur las. Inzwischen hat er drei Romane auf Deutsch geschrieben. Das jüngste Werk, im Herbst 2022 im Limmat-Verlag erschienen, heißt «Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt.»

Darin erzählt Al Shahmani von den Verwüstungen einer Kindheit und Jugend in Diktatur und Krieg und dem Versuch, traumatische Erlebnisse hinter sich zu lassen. Sein erster Roman aus dem Jahr 2018 mit dem Titel «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» wurde mehrfach ausgezeichnet. Gedichte schreibt er hingegen in seiner arabischen Muttersprache. Al Shahmani arbeitet auch als Übersetzer und hat «Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann oder «Der Islam» von Peter Heine ins Arabische übersetzt. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erklärt Usama Al Shahmani, warum er sich nicht als Exilautor fühlt und was Freiheit für ihn bedeutet.

 
 

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Vinie Burrows, gefeierte Schauspielerin, die Aktivistin wurde, stirbt im Alter von 99 Jahren

04.01.2024NewsThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

Vinie Burrows

Mit 15 begann sie am Broadway. Nachdem sie jedoch einen Mangel an Rollen für schwarze Frauen feststellte, wandte sie sich schließlich One-Woman-Shows zu, die Rassismus und Sexismus thematisierten. — Vinie Burrows, eine in Harlem geborene Bühnenschauspielerin, die sich in den 1950er-Jahren am Broadway einen Namen machte, aber zunehmend frustriert darüber war, wie wenige ausgewählte Rollen für schwarze Frauen zur Verfügung standen, und sich auf One-Woman-Shows konzentrierte, die sich mit den Hinterlassenschaften von Rassismus und Sexismus auseinandersetzten, starb am 25. Dezember in Queens. Sie war 99.

 

— Ihr Tod in einer Hospizeinrichtung wurde von ihrem Sohn Gregory Harrison bestätigt.

 

— Den ersten Broadway-Auftritt ihrer sieben Jahrzehnte dauernden Karriere hatte Frau Burrows 1950 an der Seite von Helen Hayes und Ossie Davis in «The Wisteria Trees», einer Neuinterpretation von Tschechows «The Cherry Orchard» durch den Autor und Regisseur Joshua Logan . Es verlagerte das Drama von einem aristokratischen russischen Anwesen auf eine Louisiana-Plantage aus dem 19. Jahrhundert.

 

— — Die Schauspielerin Vinie Burrows im Jahr 2019. Sie arbeitete bis in ihre 90er und gewann 2020 einen Obie-Preis für ihr Lebenswerk.

 
 

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Vor 215 Jahren: Louis Braille, Erfinder der Blindenschrift, geboren

04.01.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkChristian Berndt —   –  Details

Louis Braille

Louis Braille — Erfinder der Blindenschrift — Bis ins 19. Jahrhundert waren die meisten blinden Menschen bitterarm und lebten von Bettelei, bis der 16-jährige Louis Braille mit seiner Idee die Bildungs- und Berufsmöglichkeiten für Blinde revolutionierte. Vor 215 Jahren wurde er geboren. — Louis Braille (1809-1852), Erfinder der nach ihm benannten Blindenschrift.

 
 

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Ganna Gryniva

04.01.2024The Voicerbb kulturOrtrun Schütz

Ganna Gryniva

Die Berliner Jazz-Sängerin, Pianistin und Komponistin stammt aus der Ukraine. Sie verbindet Jazz und Lieder der ukrainischischen Volksmusik-Traditionzu neuen Klangwelten. Ihr Album «Home» in Quintett-Formation wurde von der Kritik begeistert aufgenommen. Ganna Grynivas aktuelles Album «Kupala» dreht sich wieder um die Tradition der ukrainischen Volksmusik. Nun aber in einem neuen elektronischen Setting – gespickt mit Loops, Samples und digitalen Effekten.

 
 

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out of into – Der Komponist Bülent Arel

04.01.2024Neue Musikhr 2 kulturStefan Fricke —   –  Details

Bülent Arel

Der türkische Komponist Bülent Arel (1919-1990) ist hierzulande ein Unbekannter. Dabei standen manche seiner Werke in den 1950er Jahren in Deutschland auf den Konzertplänen, noch ehe er ein wegweisender Pionier der elektroakustischen Musik wurde. — In Istanbul geboren und in Ankara ausgebildet, wird der Komponist und Hochschullehrer Bülent Arel in den 1950er Jahren der erste musikalische Leiter des damals noch jungen Radio Ankara. Doch 1959 verlässt er die Türkei, reist auf Einladung der Rockefeller Foundation nach New York, um am dortigen Columbia-Princeton Electronic Music Center zu arbeiten. Er bleibt in den USA länger als ursprünglich geplant: fast sein ganzes Leben lang. Arel gründet das elektronische Musikstudio an der Yale University in New Haven (Connecticut) und initiiert den Studiengang für elektronische Musik in Stony Brook an der State University of New York. Heute ist sein Oeuvre, darunter auch viele Kompositionen ohne Lautsprechereinsatz, weitestgehend in Vergessenheit geraten.

 
 

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Zeruya Shalev: Nicht ich

04.01.2024Der Tagrbb kulturJörg Magenau

Zeruya Shalev

Zeruya Shalev wurde in den Nullerjahren weltberühmt mit ihrer Trilogie «Liebesleben», «Mann und Frau» und «Späte Familie». Man kennt die Israelin seither als Autorin von psychologischen Romanen über die Abgründe von Beziehungen und komplizierte Familienkonstellationen, aber auch als streitbare Gesellschaftskritikerin. Jetzt ist ein neuer Roman von ihr erschienen oder vielmehr ein ganz alter – ihr bisher auf Deutsch unpublizierter Erstling aus dem Jahr 1993. «Nicht ich» heißt das Werk. Jörg Magenau hat es gelesen.

 
 

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Beethoven 9. — Bamberger Symphoniker, Tarmo Peltokoski – Chor des Bayerischen Rundfunks / 31. Dezember 2023

03.01.2024KlassikBR-KlassikN.N. —   –  Details

Beethoven Büste

Bamberger Symphoniker – Leitung: Tarmo Peltokoski — Solisten: Sophia Brommer, Sopran; Natalya Boeva, Mezzosopran; Benjamin Bruns, Tenor; Tilmann Rönnebeck, Bass — Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll, mit Schlusschor über Schillers Ode «An die Freude» — «Mit Beethovens Neunter ins Neue Jahr!» So lautet das Motto der Bamberger Symphoniker an Silvester 2023. Gleich zweimal an diesem Tag spielen sie die visionäre letzte Symphonie des Wiener Klassikers, Beschwörung von Frieden, Freiheit und Brüderlichkeit zwischen den Menschen im Zeichen der Freude, die Schiller in seiner Ode glorifizierte. Die «Neunte» zum Jahreswechsel – eine von vielen Orchestern rund um den Erdball seit mittlerweile über einhundert Jahre immer wieder gern gepflegte Tradition. Ihren Anfang nahm sie am 31. Dezember 1918 in Leipzig. Damals – vor dem Hintergrund des gerade zu Ende gegangenen 1. Weltkriegs – dirigierte Arthur Nikisch das Werk, an der Spitze des Gewandhauschores und des Gewandhausorchesters Leipzig. Das Konzert in der Alberthalle des Krystallpalasts begann um 23.00 Uhr, so dass um Mitternacht Beethovens «Freuden-Melodie» zu Schillers Worten erklang …

 

An der Seite der Bamberger Symphoniker bei den Silvesterkonzerten 2023: der Chor des Bayerischen Rundfunks sowie ein Solo-Vokalquartett aus der deutschen Sopranistin Sophia Brommer und der russischen Mezzosopranistin Natalya Boeva, aus dem lyrischen Tenor Benjamin Bruns, Ex-Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, und dem Bass Tilmann Rönnebeck, seit 2010/11 festes Ensemblemitglied der Semperoper Dresden. Am Pult der Bamberger Symphoniker: der 23-jährige Shooting Star Tarmo Peltokoski, Dirigent und Pianist aus Finnland, ehemaliger Schüler von Jukka-Pekka Saraste und Esa-Pekka Salonen, derzeit Musikdirektor des Lettischen Nationalen Sinfonieorchesters und designierter Chef des Orchestre National du Capitole de Toulouse, 2023 OPUS-Klassik-Preisträger als Nachwuchskünstler des Jahres. — Anschließend: — Arnold Schönberg: Streichquartett d-Moll, op. 7 (Asasello Quartett)

 
 

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Daniel Barenboim, Pianist und Dirigent / Mozart, Wagner, Beethoven u.a.

03.01.2024Klassik-StarsBR-KlassikN.N. —   –  Details

Daniel Barenboim

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Es-Dur, KV 449 (English Chamber Orchestra); Richard Wagner: «Tristan und Isolde», Vorspiel und Liebestod (Chicago Symphony Orchestra); Ludwig van Beethoven: Klaviertrio c-Moll, op. 1, Nr. 3 (Pinchas Zukerman, Violine; Jacqueline du Pré, Violoncello); Richard Strauss: «Vier letzte Lieder» (Anna Netrebko, Sopran; Staatskapelle Berlin); Franz Schubert: Acht Variationen As-Dur über ein eigenes Thema, D 813 (Martha Argerich, Klavier); Astor Piazzolla: «Primavera Porteña» (Rodolfo Mederos, Bandoneon)

 
 

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