Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Religion als Feindbild? Leitbild? Weder noch?

10.01.2025Punkt einsÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Religion als Feindbild

Glaube, Politik, Gesellschaft: Verschiebungen in einem spannungsreichen Verhältnis. Gast: Assoz.-Prof. Dr. Regina Polak, Leiterin des Instituts für Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. — Ein Wahlkampf mit christlicher Symbolik, die Zunahme an antisemitischen Zwischenfällen, Politik mit anti-islamischer Rhetorik: Religion hat einen zwiespältigen Platz in der öffentlichen Diskussion – während, scheinbar paradoxerweise, der religiöse Glaube deutlich zurückgeht. Nur knapp mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Österreich bezeichnet sich selbst als religiös, vor der Jahrtausendwende waren es noch 80%. Komplementär bezeichnet sich fast die Hälfte als nicht religiös; der Glaube an einen persönlichen Gott erreicht mit knapp über zwanzig Prozent einen historischen Tiefstand. — Gerade die letzten Jahre seit Ausbruch der Pandemie haben offenbar einen lang anhaltenden Trend beschleunigt, zu diesem Schluss kommen die Autor:innen der repräsentativen Umfrage und Studie «Was glaubt Österreich?» erstellt in Zusammenarbeit mit der ORF-Abteilung für Religion und Ethik. 37% glauben demnach allerdings an die Kraft des Universums, 38% an ein vorherbestimmtes Schicksal – damit seien diese Überzeugungen weiter verbreitet als der Glaube an eine göttliche Wirklichkeit. Zitat: «Der in Österreich auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang weit verbreitete traditionelle und kulturchristlich geprägte Glaube an Gott ist im Zuge der Pandemie vorläufig implodiert. Bei einem Teil der Bevölkerung ist dieser bereits 2018 von einem alternativen Transzendenzglauben an eine höhere Wirklichkeit überholt worden.» Ganz unterschiedliche Glaubenselemente würden heute typischerweise in individueller Weise kombiniert. — Damit geht – zumindest zeitlich – auch eine Zunahme an anti-muslimischen und antisemitischen Einstellungen einher. Es gebe «jede Menge Unkenntnis, Vorurteile, die sich auf die Gesellschaft nicht positiv auswirken», so die Theologin und Mitautorin der Studie, Regina Polak. Dagegen fehle ein vernunftgeleiteter sachlicher Diskurs über die Rolle von Religion in der Gesellschaft – von allen Seiten: auch religiöse Menschen sind Bürger:innen und hätten der Allgemeinheit gegenüber Verpflichtungen. — Johann Kneihs spricht mit Regina Polak darüber, wie ein solcher «vernunftbegleiteter, sachlicher» Diskurs stattfinden könnte, und über grundsätzliche Fragen im Verhältnis zwischen Glaube, Religion und Gesellschaft.

 
 

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Soullegende Sam Moore gestorben

10.01.2025NewsARD TagesschauAndreas Braun —   –  Details

Sam Moore (Sam & Dave)

Mit seinem Partner Dave Prater sang er Hits wie «Soul Man» und schaffte es bis in die Rock and Roll Hall of Fame. Jetzt ist Soulsänger Sam Moore im Alter von 89 Jahren in Florida gestorben.Dank Hits wie «Soul Man» stürmten Sam & Dave einst die Charts – jetzt ist mit Sam Moore auch das zweite Mitglied des Duos gestorben. Nach einer Operation sei es zu Komplikationen gekommen, teilte sein Sprecher Jeremy Westby mit. Moore starb gestern in Coral Gables im US-Bundesstaat Florida. Er wurde 89 Jahre alt.Moore galt als einflussreiche Stimme seiner Generation. Er inspirierte Stars wie Michael Jackson, Al Green und Bruce Springsteen. In den 1960er-Jahren waren er und sein Partner Dave Prater unter anderem auch mit Songs wie «Hold On, I›m Comin», «You Don›t Know Like I Know» und «When Something is Wrong With My Baby» erfolgreich.Durch ein Cover erneut in den Charts1982 wurden die beiden in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Die meisten ihrer Hits wurden von Isaac Hayes und David Porter geschrieben und produziert. Begleitet wurden sie meist von der Band Booker T. & the MGs. «Soul Man» erreichte Ende der 1970er-Jahre erneut die Charts, als die Blues Brothers, John Belushi und Dan Aykroyd, ihn mit vielen derselben Musiker aufnahmen.Moore sah das Cover mit gemischten Gefühlen. Denn vor allem viele junge Leute glaubten damals, er stamme im Original von den Blues Brothers, sagte Moore einmal. Mit seinem Partner Prater überwarf sich Moore und verklagte ihn, weil er mit einem anderen Sänger als New Sam & Dave durch die USA tourte. Prater starb 1988 bei einem Verkehrsunfall in Georgia.Moore hinterlässt seine Frau Joyce, eine Tochter und zwei Enkel.

 
 

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Zum 90. Geburtstag von Elvis Presley

10.01.2025In ConcertÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Elvis Presley

Das erste globale Pop-Musik-Ereignis: Elvis Presley und «Aloha from Hawaii» 1973. — Elvis Presley wurde posthum immer wieder auch kritisch betrachtet. Vor allem, was sein Privatleben, seine politische Einstellung und nicht zuletzt auch seine «Aneignung» afroamerikanischer Musikstile betrifft. Worauf sich allerdings sowohl die Adoranten als auch die Häretiker in Bezug auf den öffentlichen Kult um den «King» einigen können: Live war der Mann aus Memphis ein Ass, und das, obwohl er laut eigener Aussage zeit seines Lebens unter entsetzlichem Lampenfieber gelitten hat. — Am 14. Oktober 1973 gab Elvis Presley in Honolulu auf Hawaii ein via Satellit in 40 Länder übertragenes Konzert. Weltweit ausgestrahlte Musikperformances hatten natürlich auch zuvor schon stattgefunden, beispielsweise das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. «Aloha from Hawaii» war allerdings das erste Popkonzert eines Solokünstlers, das zu einem globalen Ereignis wurde und in manchen Ländern eine Einschaltquote von 90 Prozent erreichte. — Elvis Presley verzichtete bei diesem Auftritt in der Honolulu International Center Arena weitgehend auf den charakteristischen Hüftschwung und seine Karate-artigen Bewegungen, konnte dafür besonders bei den Balladen stimmlich abliefern. — Und natürlich gab Presley eine Auswahl seiner bekanntesten Hits wie Blue Suede Shoes, Suspicious Minds oder Hound Dog zum Besten. Das obligatorische instrumentale Eröffnungsstück Also sprach Zarathustra von Richard Strauss (beziehungsweise ein kurzer Ausschnitt davon) durfte auch nicht fehlen. — Und tatsächlich: Im Wissen um das Lampenfieber von Elvis lässt sich bei dem ersten Song, See See Rider, schon seine Anspannung erkennen. Schön zu sehen ist das an der nervösen rechten Hand, mit der sich Presley an dem Mikroständer festhält. Im Verlauf des eine gute Stunde dauernden Auftritts verflüchtigt sich das Lampenfieber. Elvis singt insgesamt 22 Lieder an diesem Konzertabend und beschließt stilgerecht mit I Can´t Help Falling in Love. — Am 8. Jänner 2025 jährt sich der Geburtstag des 1977 verstorbenen Musikers zum 90. Mal.

 
 

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Kunst als Wunschkonzert: Yoko Ono will nach wie vor die Welt retten

10.01.2025NewsNZZJörg Restorff —   –  Details

Yoko Ono

Konzeptkunst, Fluxus, Film, Musik und Engagement für den Frieden – die künstlerische Praxis von Yoko Ono hat viele Facetten. Ihre Ausstellung «Music of the Mind» in der Düsseldorfer Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen umspannt ein Lebenswerk aus sieben Jahrzehnten. — Yoko Ono mit Glashammer, Aufnahme von 1967. — Unter zeitgenössischen Künstlern gehört es mittlerweile zum guten Ton, das Publikum aus der blossen Betrachter-Perspektive herauszulocken und es zum Mitmachen zu animieren. Ein Trend, der in den sechziger Jahren durch die Konzeptkunst und die Fluxus-Bewegung seinen Anfang nahm. Yoko Ono zählt zu den Wegbereiterinnen der Artsy-Aktivisten. Sie begnügte sich indes nicht damit, den Kunstbegriff zu erweitern. Sie wollte – und will – die Welt retten.

 
 

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Gesund und divers. Die griechische Küche

10.01.2025Moment – KulinariumÖ1Matthias Däuble —   –  Details

griechische Küche

Über Zutaten, Zubereitungsarten und das überholte Image der griechischen Kulinarik — Fragt man Griechenlandfans, welche Speisen sie an ihren Urlaubsort erinnern, hört man vielfach: Tsatsiki, Souvlaki oder Moussaka. Griechen und Griechinnen aber betrachten nicht etwa Moussaka, sondern Fasolada – eine Bohnensuppe – als ihr Nationalgericht. Die griechische Küche bzw. das, was man Touristen und Touristinnen in den Tavernen servierte, galt lange Zeit als einfallslos, simpel und fett. Anders als Frankreich oder Italien hat es Griechenland verabsäumt sich kulinarisch zu vermarkten. Denn die griechische Topografie, die von langgestreckten Küsten bis zum Hochgebirge reicht, bietet ein schier unüberschaubares Angebot an Fisch, Fleisch, Gemüse, Getreide und Wildkräutern, deren Verarbeitung häufig an lokale Traditionen und der saisonalen Verfügbarkeit gebunden ist. Ein «Kulinarium» über den Blick von in Österreich lebenden Köchen und Gastronominnen auf die griechische Küche und ihr Potential.

 
 

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Herbert Blomstedt / Konzert von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

10.01.2025KonzertBR-KlassikUta Sailer —   –  Details

Herbert Blomstedt

Mit seinen 97 Jahren hat der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt eine beispiellose Alterskarriere hingelegt. Nun kehrt er zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zurück und präsentiert zwei große Chor-Sinfonien des 19. und 20. Jahrhunderts. Schließlich hat Felix Mendelssohn Bartholdy seine Zweite Sinfonie, den “Lobgesang”, selbst als “Sinfonie-Kantate” bezeichnet. Denn das Werk mündet nach drei Instrumentalsätzen in ein großes Chorfinale, das – anders als Beethovens Neunte – eine ausgewachsene Kantate für Soli, Chor und Orchester geworden ist. Zur Vierhundertjahrfeier der Buchdruckerkunst 1840 hatte die Stadt Leipzig bei Mendelssohn ein Vokalwerk bestellt. Hatte doch Johannes Gutenberg mit seiner Erfindung dem Licht der Aufklärung zum Sieg über die Dunkelheit der Unwissenheit verholfen. Mendelssohn tat dies auf seine, dem Gotteslob verpflichtete Art – mit seinen hymnischen Chorälen und seiner Textmontage, die primär auf Auszügen aus Gutenbergs Luther-Bibel beruht. Für den “Lobgesang” verwendete Mendelssohn hauptsächlich Psalmverse. Ein spannendes Pendant dazu, mag sich der tiefgläubige Herbert Blomstedt gedacht haben, ist Igor Strawinskys “Psalmensinfonie”, die beim BRSO lange nicht zu hören war. Auch sie war ein Auftragswerk: Strawinsky komponierte das Werk 1930 für den Dirigenten Serge Koussevitsky zum 50-jährigen Bestehen seines Boston Symphony Orchestra. Dem gemischten Chor stellt Strawinsky eine aparte Orchesterbesetzung mit zwei Klavieren an die Seite, die auf Geigen und Bratschen verzichtet. In den drei Psalmvertonungen hat er drei kirchenmusikalische Traditionen aufgegriffen: den gregorianischen Wechselgesang, den barocken Oratorienstil und den Hymnus der orthodoxen Kirche. Strawinsky wollte eine gleichsam “objektive” Musik fern aller Gefühlsduselei schreiben – mit dem rituellen Charakter und dem luziden Klangbild seiner “Psalmensinfonie” ist ihm das eindruckvoll gelungen.

 
 

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Der Künstler als Forscher im 17. Jahrhundert

10.01.2025Betrifft: GeschichteÖ1N.N. —   –  Details

Rembrandt van Rijn

Rembrandt und seine Zeit mit: Sabine Pénot, Kuratorin für Altniederländische und Holländische Malerei, Kunsthistorisches Museum Wien — Im Jahr 1581, während des Aufstandes gegen die spanische Herrschaft, gründeten sieben nördlichen Provinzen der Niederlande, in Fortsetzung der Utrechter Union von 1579, die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen und erklärten sich von Spanien unabhängig. Doch erst 1648, im Frieden von Münster, der den Achtzigjährigen Krieg beendete, wurde die Unabhängigkeit anerkannt. Das 17. Jahrhundert sollte als das “niederländische Jahrhundert” oder das “goldene Zeitalter” der Niederlande in die Geschichte eingehen. Der Staatenbund an der Nordsee entwickelte sich rasch zu einer prosperierenden See- und Wirtschaftsmacht mit bedeutenden Handelsrouten bis nach Amerika, Afrika und Asien. Die Provinz Holland wurde in dieser Zeit zum Motor des internationalen Seehandels und die Stadt Amsterdam zum Finanzzentrum. Die junge liberale Republik, die Toleranz gegenüber den Menschen aller Religionen ausübte, zog eine große Zahl an Migrantinnen und Migranten an. Diese trugen zum Aufschwung des aufstrebenden Landes bei. Wissenschaftler, Philosophen und Künstler kamen, um hier frei arbeiten, forschen und publizieren zu können. An bildender Kunst, insbesondere der Malerei, waren breite Schichten des niederländischen Bürgertums interessiert. Hunderte Maler waren tätig, unter ihnen Meister wie Frans Hals, Pieter de Hooch, Jan Vermeer und Rembrandt van Rijn.

 
 

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Songs die unter die Haut gehen / Bill Ryder-Jones, Pys Melyn u.a.

10.01.2025NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Bill Ryder-Jones

Um Songs, die schon nach wenigen Sekunden berühren, unter die Haut kriechen oder einen am Kragen packen, geht es in dieser Stunde.

 

Bill Ryder-Jones, der Ex-Gitarrist von The Coral, zeigt auf seinem Album «Lechyd da», dass er seine Kunst, introspektive Songs zu schreiben und seine Verletzlichkeit zu zeigen, nochmal verfeinert hat.

 

Pys Melyn aus Wales sind tief versunken in ihrem ganz eigenen, wundersamen Dream Pop und Dream Folk. Jane Weaver aus Liverpool verwebt ihren kosmischen Kraut-Pop mit düsterem Dream Pop. Liam Bailey aus den englischen Midlands hat auf seinem Album «Zero Grace» ganz zu sich gefunden mit seinem Gespür für alten Blues, Soul, Rocksteady und Reggae. Samory I, das größte Roots-Reggae-Talent dieser Tage, beweist mit seinen aktuellen Singles, dass er das Potential für eine lange Karriere hat.

 

Und Iris DeMent zeigt mit ihren berührenden Songs, wie sich eine ältere Frau würdevoll und mit Kampfgeist im Country-Business der USA behauptet.

 
 

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Trotz Traumata ist Frieden möglich! – Isabel Frey, Musikethnologin und Friedensaktivistin

10.01.2025Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Isabel Frey

«Trotz Traumata ist Frieden möglich!» Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Musikethnologin und Friedensaktivistin Isabel Frey — «Standing together», zu Deutsch «Zusammenhalt», heißt eine jüdisch-palästinensische Bewegung in Israel und auch in Österreich, die sich für Dialog und Koexistenz zur Erreichung eines gerechten Friedens im Nahen Osten einsetzt. «Standing together» lehnt jede Form von Gewalt ab und fordert die Entmilitarisierung der Region. Regelmäßig werden von den Mitgliedern Mahnwachen gehalten und der sofortige Waffenstillstand in Gaza gefordert. — Eine der MitbegründerInnen von «Standing together» in Österreich ist die am 9. Oktober 1994 in Wien geborene Musikwissenschafterin Isabel Frey. Die Tochter des Journalistenehepaars Eric Frey und Katinka Nowotny wuchs in einer säkularen jüdischen Familie auf. Nach einem sozialen Jahr in einem Kibbuz in Israel studierte sie Amsterdam Sozialwissenschaften. Musikalisch beschäftigt sie sich unter anderem mit der Tradition der «Revolutionären Jiddischen Musik». Frey promovierte in Musikethnologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie heute als Senior Artist am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie arbeitet. Sowohl in Konzerten als auch auf Demonstrationen spielt sie jiddische Protestlieder. 2020 erschien ihr Debütalbum «Millenial Bundist. 2022 folgte das Album «Soveles» mit Esther Wratschko. Zuletzt kam im Herbst 2024 «ge» heraus. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Isabel Frey, warum sie sich so für die Menschen in Gaza einsetzt, zu welchen Konflikten das mit ihrer Umwelt geführt hat und wie ein größerer Krieg, der auch Israelis treffen würde, zu vermeiden sei.

 
 

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KHM + Kammerspiele + Rutherford&Sohn + FLATZ Museu

10.01.2025KulturjournalÖ1N.N. —   –  Details

Christian Anwander

Jonathan Fine, neuer Direktor im KHM »Die Affäre Rue de Lourcine» »Rutherford & Sohn» in Graz Christian Anwander: «American Stories»

Beiträge Jonathan Fine, neuer Direktor im KHM Jonathan Fine hat am 1. Jänner die Leitung des Kunsthistorischen Museums übernommen, das mit insgesamt acht Standorten und 25 Sammlungen zu den größten und bedeutendsten Museumskomplexen der Welt gehört. Zum KHM gehören neben dem Weltmuseum, das Jonathan Fine bisher leitete, auch das Theatermuseum, die Gemäldegalerie, die Kunstkammer, die Antikensammlung, die Hofjagd- und Rüstkammer, das Ephesos Museum und die Kaiserliche Wagenburg in Schönbrunn. Ein weiterer Standort ist das Schloss Ambras in Tirol. Der Jurist, Ethnologe und Kunsthistoriker übergibt die Direktion des Weltmuseums am 1. Februar an Claudia Banz. Sie kommt aus Berlin und hat dort das Kunstgewerbemuseum der Stiftung Preußischer Kulturbesitz geleitet. — «Die Affäre Rue de Lourcine» in den Kammerspielen Zwei Männer, die sich nach einer durchzechten Nacht an nichts mehr erinnern können und glauben, einen Mord begangen zu haben, stehen im Zentrum der Komödie «Die Affäre Rue de Lourcine» des französischen Schriftstellers Eugene Labiche. Erst 130 Jahre nach seiner Uraufführung in Paris wurde das Stück 1988 das erste Mal in deutscher Sprache gezeigt. Vor zehn Jahren war das Stück, dessen Übersetzung von Elfriede Jelinek stammt, mit Michael Maertens und Nicolas Ofczarek im Burgtheater zu erleben, jetzt wird es ab morgen in den Kammerspielen der Josefstadt gezeigt, gespickt mit Livemusik und Vaudeville-Couplets. Alexandra Liedtke inszeniert, in den Hauptrollen sind Michael Dangl und Markus Bluhm zu sehen. — «Rutherford und Sohn» am Grazer Schauspielhaus Am Grazer Schauspielhaus ist es die zweite Saison unter der Intendanz von Andrea Vilter. Sie hat sich ja die Erweiterung des klassischen Dramen-Kanons vorgenommen. In diesem Sinne kommt dort morgen das Stück «Rutherford & Sohn» der englischen Schriftstellerin Githa Sowerby zur österreichischen Erstaufführung. Im Jahr 1912 war das Familien-Drama über einen patriarchalen Glasfabrikanten ein großer Erfolg, nicht zuletzt der feministische Blick auf die Familie war neu. Bald aber verschwand «Rutherford & Sohn» wieder von den Spielplänen und wurde erst nach Sowerbys Tod in den 1980er-Jahren wiederentdeckt und vom National Theatre in London in die Liste der 100 einflussreichsten Stücke des 20. Jahrhundert aufgenommen. — «American Stories» im Flatz Museum» Stars im Scheinwerferlicht und jene, die am Rand der Gesellschaft leben – Christian Anwander, Fotograf aus Vorarlberg der seit 20 Jahren in New York lebt, zeigt in seinen Bildern beide Welten der USA. Im Zentrum für Fotografie im FLATZ Museum in Dornbirn zeigt der 40-Jährige nun seine Ausstellung «American Stories». Zu sehen sind Bilder, die Schauspieler, Musiker, Models in große Nähe rücken – und Fotos, die ein Amerika abseits des Rampenlichts zeigen.

 
 

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Bernstein live in München, Teil 2 / Robert Schumanns Zweite und Divertimento (L.B.)

10.01.2025IntradaÖ1Katharina Hirschmann —   –  Details

Leonard Bernstein

Robert Schumanns Zweite und Leonard Bernsteins «Divertimento» mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leonard Bernstein von 1983

Ist Robert Schumanns Symphonie Nr. 2 ein unausgegorenes Werk und das Dokument einer kompositorischen und gesundheitlichen Krise? Nein – und schon gar nicht bei Leonard Bernstein und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, hier in einer Liveaufnahme aus dem Münchner Herkulessaal vom November 1983. — «Was hat denn nun Bernstein anders gemacht, um dieses Gelehrten-Gerede zum Schweigen zu bringen, zumindest für alle diejenigen, die das Glück hatten, seinem Schumann zu lauschen?», fragte Joachim Kaiser rhetorisch in der Süddeutschen Zeitung. Seine Antwort: «Bernstein hat nicht nur, was keine Kunst ist, an Schumanns Melodien geglaubt, sondern voller Inständigkeit an die großen symphonischen Entwicklungsbögen des Werks. Und weil er die Musiker des glänzend disponierten Bayerischen Rundfunk-Symphonieorchesters natürlich, frei und bei alledem höchst differenziert zu befeuern vermochte, stellte sich Schumanns Kraft her!» Kraft und Humor, Esprit und Hintersinn prägen auch Bernsteins eigenes «Divertimento» von 1980. — Vor vier Wochen gab es in «Vorgestellt» die in Probe und Aufführung dokumentierte Zusammenarbeit Bernsteins mit seinem deutschen Lieblingsorchester bei Schuberts großer C-Dur-Symphonie. Nun folgt die damals versprochene Fortsetzung in der Reihe dieser eben erst veröffentlichten Schätze aus dem BR-Archiv.

 
 

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