Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Arnold Schönbergs Streben nach Wahrhaftigkeit (3) Der Schönberg-Kreis

31.01.2024RadiokollegÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Arnold Schönberg

1921 formiert sich rund um Schönberg der “Verein für musikalische Privataufführungen”. Der Zwölftöner findet Mitstreiter wie Alban Berg oder Anton von Webern, gemeinsam durchbrechen sie alle Schranken der vergangenen Musiktraditionen. Sie sind aber nicht die einzigen, die sich einer neuen Tonsprache verschrieben haben: Josef Matthias Hauer entwickelt – noch vor Schönberg – eine eigene, radikale 12-tönige Kompositionsmethode. Und dann ist da noch die Komponistin Vilma von Webenau, deren Werke Schönberg als ebenso wichtig erachtet wie jene Alban Bergs.

 
 

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Javier Ruibal lädt ins ‹Saturno Cabaret›

31.01.2024Punkt EinsÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Javier Ruibal

Der andalusische Sänger Javier Ruibal und seine Satire auf das Spanien der 1950er Jahre — Er sei ein “Sucher von Düften, Verfolger von Fabel und Träumerei, Erforscher der Schönheit und Gefolgsmann der Mystik des Profanen”. So liest man auf der Webseite des Sängers, Gitarristen und Songschreibers Javier Ruibal, geboren 1955 in El Puerto de Santa María in der südandalusischen Provinz Cádiz. Javier Ruibal zählt zu den großen Entertainern unter den spanischen Liedermachern. Als singender Erzähler mit großer, wandlungsfähiger Stimme steht er in der Tradition der “Copla andaluza”, hat aber immer schon die Gabe besessen, alle möglichen Stile kraftvoll durcheinander zu wirbeln: Flamenco, Rumba und Swing, die arabisch-andalusische Musik des Maghreb, karibische Rhythmen, Chanson, Jazz und Rock. Für sein aktuelles Album hat Javier Ruibal nun auch noch ein Alter Ego entworfen, und zwar als Sänger des Orchesters eines ebenso illustren wie zwielichtigen spanischen Nachtclubs der 1950er Jahre namens “Saturno Cabaret”. In opulent arrangierten Songs erzählt Ruibal von den schillernden, skurrilen, heimtückischen, liebeshungrigen und vergnügungssüchtigen Persönlichkeiten, die im Halbdunkel des Etablissements aufeinander treffen, bis eine Razzia dem bunten Treiben im “Saturno” ein Ende bereitet. In seiner kunstvollen Überzeichnung ist dieses Konzeptalbum eine farbenprächtige Satire auf das Leben in der Franco-Diktatur der 1950er Jahre: Damals erlebt Spanien durch ein Abkommen zwischen dem Regime und den USA einen wirtschaftlichen Aufschwung und mit ihm einen “lauen und zaghaften Geruch von Freiheit unter Aufsicht”, wie Ruibal es nennt. Mitgerissen im Strom von Autoritäten und Verboten landen unterschiedlichste Charaktere wie Schiffbrüchige in der Parallelwelt des “Saturno”, das im Schutz der Nacht und im gedämpften Lichterglanz Freiheit und Vergnügen verspricht, und wo die Menschen zwischen Daiquiris und Mojitos zumindest eine Zeit lang jene spielen dürfen, die sie hätten sein mögen.

 
 

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Aber deinen Namen merk ich mir: Musik von Le Ren, Jordan Mackampa und Naima Bock

31.01.2024NachtmixBayern 2Barbara Streidl —   –  Details

Le Ren

Songs, in denen es um Namen und die Geschichten dahinter geht — Wer ist die “Marianne” in dem Stück, das Leonard Cohen 1967 geschrieben hat? Wer ist “Mary”, über die Jordan Mackampa singt? Wen hatte Courtney Barnett im Sinn, als sie über “David” ein Stück geschrieben hat? Und wer ist “Dieter”, der in einem Hit der norwegischen Band Kaizers Orchestra auftaucht? Songs, in denen es um Namen und die Geschichten dahinter geht, sind in diesem Nachtmix das Thema.

 
 

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Elim Chan zu Gast in Kopenhagen / Dänisches Radio-Symphonieorchester / Grieg, Pärt, Tschaikowsky

31.01.2024KonzertÖ1Ursula Strubinsky —   –  Details

Elim Chan

Dänisches Radio-Symphonieorchester, Dirigentin: Elim Chan. Alice Sara Ott, Klavier. Edvard Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16; Arvo Pärt: Für Alina (Zugabe); Pjotr IljitschTschaikowsky: Symphonie Nr. 2 c-Moll op. 17 (aufgenommen am 14. September 2023 im DR Konzerthaus Kopenhagen)

 
 

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Die Kuh – Im Parlament der Dinge

30.01.2024Das FeatureDeutschlandfunk Barbara Eisenmann —   –  Details

Die Kuh

Wir haben die Kühe ins Parlament der Dinge geladen. Gegen ihren Ruf als Klimakiller wehren sie sich vehement. Zum Spielball der fossilen Industrie seien sie geworden. Sie jedoch seien, wenn man sie denn ließe, eigentlich Klimaretter.

 

Die Kühe haben ihre Verbündeten mitgebracht. Bauern und Bäuerinnen, die regenerative Landwirtschaft betreiben, und Forschende, die die koevolutionäre Geschichte des Grünlands kennen. Von den vielfältigen Aufgaben der Kühe als wandernde Weidetiere wird hier die Rede sein, als Bodenverbesserer, Kohlenstoffsenkenhelferinnen, Biodiversitätsagenten, Landschaftsgärtnerinnen und vieles mehr. «Wie höre ich im Stimmengewirr der Interessen ausgerechnet die Stimme der Kuh?» wurde der inzwischen verstorbene französische Philosoph Bruno Latour einmal gefragt. Eins seiner Bücher heißt «Das Parlament der Dinge». Seine Antwort damals: «Indem sie Thema ist. Jetzt stehen die Kühe, vertreten durch vielfältige Interessen, mitten in der Arena. Die objektive Kuh gibt es nicht. Wir müssen ein Verfahren finden, die Kühe zu Wort kommen zu lassen.» — —

 
 

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Arnold Schönbergs Streben nach Wahrhaftigkeit (2) Schönbergs 12-Ton Technik

30.01.2024RadiokollegÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Arnold Schönberg

«Die Zeit war einfach reif für das Verschwinden der Tonalität,» stellt der Schönberg-Schüler Anton Webern nachträglich fest. Auf der Suche nach dem Weltenorganismus landen Schönberg und sein Kreis bei dem mathematischen Gesetz der zwölf Töne. Mit ihrer Zweiten Wiener Schule markieren sie eine der größten Zäsuren in der Musikgeschichte. Die Zwölftonmusik wird jedoch nicht zum Selbstzweck geschaffen. Vielmehr soll sie der Musik eine rationale Grundlage geben.

 

 
 

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Monolog / Dialog — Juan Allende-Blin, mit Texten von Jorge Semprún und Samuel Beckett

30.01.2024HörspielDeutschlandfunk Juan Allende-Blin, Jorge Semprún und Samuel Beckett —   –  Details

Juan Allende-Blin

Komposition und Regie: der Autor — Mit: Jean Carabalona und Juan Allende-Blin — Musik: Robert Beck (Klarinette), Andreas Roth (Posaune), Juan Allende-Blin (Klavier), Matthias Geuting (Orgel), Eberhard Maldfeld (Kontrabass) — Ton: Michael Morawietz — Dramaturgie: Marcus Gammel — Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024 — — In seinem Buch «Was für ein schöner Sonntag!» beschreibt Jorge Semprún die Ankunft polnischer Juden im KZ Buchenwald. Diesen Text kontrapunktiert der Komponist Juan Allende-Blin mit Musik, Geräuschen und einem Gedicht von Samuel Beckett.

 

«Sie drängten sich im Schneeregen aneinander, im eisigen Nebel dieses Tages. Kein Laut drang aus ihrer strauchelnden Masse. Nur manchmal hörte man das Geräusch einer Herde. Das Geräusch einer eingepferchten Herde, die mit ihren Hufen auf den Pflastersteinen eines Marktplatzes klappert.» So beschreibt Jorge Semprún die Ankunft einer Gruppe von polnischen Juden im Konzentrationslager Buchenwald. Diesen schlichten und gerade deshalb ergreifenden Text macht der Komponist Juan Allende-Blin zum Ausgangspunkt für sein Hörspiel «Monolog / Dialog».

 

 
 

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Giuseppe Verdis ‹La Battaglia di Legnano›

30.01.2024AnklangÖ1Robert Fontane —   –  Details

Giuseppe Verdi

Oper des Aufbegehrens – Ausschnitte aus Verdis frühem Werk mit Franco Corelli, José Carreras, Matteo Manuguerra u. a.

 

— Martialische Fanfarenklänge nehmen am Beginn der Oper vorweg, was später von der Bühne immer und immer wieder skandiert wird: «Viva Italia! Un sol popolo d›eroi!» / «Es lebe Italien, ein geeintes Volk von Helden!». In keiner seiner anderen Bühnenwerke wird die Trikolore so plakativ zur Musik geschwungen, wie in Verdis «La Battaglia di Legnano».

 

— Und der Komponist hatte guten Grund, so dick aufzutragen, denn die Freiheitsbewegung um einen unabhängigen Nationalstaat Italien hat in seiner zündenden Musik ihre schöngeistige Entsprechung gefunden und der in Noten gegossene Patriotismus sicherte Verdi den Beifall des Publikums. Dass bei der Uraufführung der gesamte dritte Akt wiederholt werden musste, gab seinem Konzept schließlich Recht, aber was sagt uns heute die Geschichte rund um die historische Schlacht von Legnano, in der Kaiser Friedrich Barbarossa eine schwere Niederlage erlitt und der Lombardei schließlich begrenzte Autonomie zubilligen musste?

Ist dieses Werk zurecht von den Spielplänen des 21. Jahrhunderts verschwunden oder gibt es darin genug Hörenswertes zu entdecken, das den Ruhm des späten Verdi vorwegnimmt? Anlässlich des 175. Jahrestags der Uraufführung bringt Anklang Ausschnitte aus «La Battaglia di Legnano».

 
 

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Zurück zur Einfachheit / Das Trio — Schaerer/Kalima/Lefebvre beim Jazzfestival Saalfelden 2023

30.01.2024Jazz LiveDeutschlandfunk Anja Buchmann —   –  Details

Schaerer/Kalima/Lefebvre

Aufnahme vom 19.8.2023 — Andreas Schaerer, Gesang — Kalle Kalima, Gitarre — Tim Lefebvre, Bass — — Eine schweizerisch-finnisch-amerikanische Fusion: Andreas Schaerer (Gesang), Kalle Kalima (Gitarre) und Tim Lefebvre (Bass) präsentierten ihr neues Projekt mit songhaften Kompositionen auf dem österreichischen Festival. Der Schweizer Vokalakrobat Andreas Schaerer und der finnische, in Berlin lebende Gitarrist Kalle Kalima kennen sich seit mehr als zehn Jahren; eine ihrer ersten Begegnungen ergab sich beim Südtiroler Alto Adige Festival. Schließlich hatten sie eine lange gemeinsame Zeit in Schaerers Quartett A Novel of Anomaly – und begannen vor etwa zwei Jahren mit dem US-Bassisten Tim Lefebvre einen neuen alten Weg einzuschlagen: Sie schreiben Songs. Mit Folk- und Pop-Referenzen, mit einfachen Strukturen und weniger technischer Finesse. Aber trotz der Reduktion auf das Wesentliche: Hin und wieder gibt es noch Songs, bei denen Andreas Schaerer seine rhythmische, stimmliche und klangliche Vielfalt in Form von Beatboxing oder verspielten Soli zeigt.

 

 
 

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