Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Der Choreograf Christian Spuck stellt vor

17.02.2024Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkChristian Spuck —   –  Details

Christian Spuck

Emotional und komplex: So werden die Choreografien von Christian Spuck oft beschrieben, mit denen er nun die Berliner Bühnen bereichern will. Der neue Intendant des Staatsballetts hat eine beeindruckende Reise durch die Welt des Tanzes hinter sich, von der John-Cranko-Schule in Stuttgart über renommierte Ensembles wie die Needcompany und das Ensemble Rosas der belgischen Choreografin Anne Teresa de Keersmaekers. Als Direktor prägte er auch das Ballett am Opernhaus Zürich, mit triumphalen Werken wie «Anna Karenina» und der preisgekrönten «Winterreise». Nun setzt der 54-Jährige in Berlin auf eine künstlerische Neuausrichtung. Inmitten von Kontroversen sieht er die Chance, die Kunst und nicht den Skandal in den Mittelpunkt zu stellen. Seine Playlist im Deutschlandfunk reicht von Bach bis zu persischer Lyrik in hypnotisierendem Deep-House-Gewand.

 

 
 

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FU ACUNE: Atem.Puls. Von getriebenem Atem und heftigem Puls

17.02.2024Studio Akustische KunstWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

Duo FU ACUNE

Sounddesigner F.X. Randomiz und Vokalistin Natascha Nikeprelevic erinnern in «Atem.Puls» an die Macht dieser meist unbewussten körperlichen Prozesse. Und an die Macht eines Virus, der alles lahm gelegt hat – auch Jahrhunderte alte Traditionen. — Über drei Jahre haben die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen die Menschen und ihren Alltag fest im Griff. Die Welt liegt lahm wegen eines Virus, der die Atemwege derart angreift, dass es Millionen Opfer fordert. Traditionen wie die historischen Palio-Pferderennen in Italien mussten ausgesetzt werden – große Feste, die in verschiedenen toskanischen Städten wie u.a. Castel del Piano stattfinden. Dessen traditionserhaltendes und -feierndes Rennen geht auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück und wird eigentlich jedes Jahr am 8. September ausgetragen. Aber in eben dieser Zeit gibt es noch eine weitere Attacke auf Atemwege: Der Erstickungsmord an George Floyd rückt das Schicksal von Schwarzen und den anhaltenden Rassismus in den USA, aber auch weltweit in den Fokus. Der Satz «I can›t breathe» bewegt Menschen weltweit. — F.X. Randomiz und Natascha Nikeprelevic, die als Duo FU ACUNE u.a. Hörstücke zusammen produzieren, reflektieren in «Atem.Puls» diese aufgeheizten atembewussten Zeiten. Ein hochgetriebener Herzschlag scheint das Stück von Beginn an zu treiben: «Atem.Puls» ist wesentlich bestimmt durch bratzig finstere Bässe, treibende Synthlines und -fanfaren. Im Laufe des Stücks treffen sie u.a. mit Aufnahmeschnipseln vom Palio in Castel del Piano zusammen, die in ihrer Fragmenthaftigkeit wie abgewürgt anmuten.

 
 

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Beste Freunde für immer? Tschechen, Slowaken und die Trennungsschmerzen

17.02.2024Gesichter EuropasDeutschlandfunkKilian Kirchgeßner —   –  Details

Meciar und Klaus

Als leuchtendes Beispiel gilt die Tschechoslowakei bis heute – bei Separatisten aus aller Welt: So wie sie die Aufspaltung eines gemeinsamen Staatsgebildes in zwei unabhängige Länder geschafft hat, steht sie historisch weitgehend alleine da. Kein Krieg, kaum Streit, nicht einmal böses Blut, ganz im Gegenteil: Bis heute sind sich Tschechen und Slowaken freundschaftlich verbunden. Und auch, wenn sie in der Politik gerade gegensätzliche Wege gehen, erlebt das Verbindende in beiden Ländern derzeit eine kleine Renaissance. Studierende dürfen ohne Einschränkungen im Nachbarland an die Universität, Fernsehsender machen gemeinsame Shows und in der Grenzregion sind allenfalls die unterschiedlichen Währungen eine kleine Barriere. Trennung mit wenig Schmerzen – Wie geht das eigentlich? — Unter dem Baum: Me iar und Klaus im August 1992.

 
 

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(Re)produktion – Mutterschaft und Autorschaft

17.02.2024KulturfeatureWDR 3Julia Trompeter —   –  Details

Baby am Laptop

Gedichte schreiben zwischen Babybrei-Resten? Kunst und Kinderbetreuung gehen im Alltag selten zusammen. Oder muss Kreativität nur einfach neu definiert werden? — Von Julia Trompeter — Kinder haben fordert und erfordert vieles, vor allem wenn sie klein sind: Zuwendung, Kraft, Konzentration und Zeit, viel Zeit. All das, was auch für den kreativen Prozess lebensnotwendig ist. Mutter sein und berufstätig, schon das ist in unserer Gesellschaft schwierig genug. Mutter sein und weiter schreiben zu wollen – das ist nahezu unmöglich. Und wieder einmal, scheint es, stehen Frauen mit diesem Problem allein.

 
 

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Vor 120 Jahren: Die Uraufführung der Oper Madame Butterfly gerät zum Fiasko

17.02.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkKilian Kirchgeßner —   –  Details

Giacomo Puccini

Madama Butterfly — Puccinis Premieren-Desaster vor 120 Jahren — Zur Zeit des Imperialismus schreibt Giacomo Puccini eine Oper über die politische Arroganz der Amerikaner in Japan – ein brisantes Thema. Könnte es sein, dass «Madama Butterfly» gerade deshalb bei der Mailänder Uraufführung 1904 durchgefallen ist? — Der italienische Komponist Giacomo Puccini (22.12.1858 – 29.11.1924).

 
 

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Es geht nicht nur um die Ukraine, es geht auch um uns / Treffen von EU-Staaten in Paris

17.02.2024NewsARD TagesschauGerrit Derkowski —   –  Details

Claudia Major

Zu lange habe die eigene Sicherheitspolitik nicht auf der Prioritätenliste der EU-Staaten gestanden, kritisiert die Politikwissenschaftlerin Claudia Major. Das räche sich nun. Vom Treffen in Paris erhofft sie sich klare Bekenntnisse.tagesschau24: Sehen Sie es darauf hinauslaufen, dass deutsche Soldaten in die Ukraine entsendet werden?Claudia Major: Ich hoffe, dass sich die Europäer einigen können, eine gemeinsame europäische Truppe aufzustellen, um einen Waffenstillstand abzusichern. Denn das ist letztlich im Interesse von uns Westeuropäern, dass ein Waffenstillstand hält.Schauen wir einmal von außen darauf, was gerade passiert. Russland erlebt gerade, dass es für sein langes Durchhalten in diesem Krieg belohnt wird. Viele der russischen Forderungen hat der US-Präsident schon erfüllt: kein NATO-Beitritt der Ukraine, Verhandlungen mit den USA statt mit der Ukraine.Die russischen Ziele haben sich nicht verändert. Vielmehr ist Putin gerade ermutigt, das doch noch einmal zu versuchen. Deswegen ist die Absicherung eines Waffenstillstands zentral, weil es in unserem deutschen europäischen Interesse ist, den nächsten Krieg in Europa zu verhindern.Deswegen hoffe ich, dass in Absprache mit den europäischen Partnern sich auch die Bundesregierung dazu durchringen kann, zu dieser Absicherung beizutragen.

Zu lange habe die eigene Sicherheitspolitik nicht auf der Prioritätenliste der EU-Staaten gestanden, kritisiert die Politikwissenschaftlerin Claudia Major. Das räche sich nun. Vom Treffen in Paris erhofft sie sich klare Bekenntnisse.tagesschau24: Sehen Sie es darauf hinauslaufen, dass deutsche Soldaten in die Ukraine entsendet werden?Claudia Major: Ich hoffe, dass sich die Europäer einigen können, eine gemeinsame europäische Truppe aufzustellen, um einen Waffenstillstand abzusichern. Denn das ist letztlich im Interesse von uns Westeuropäern, dass ein Waffenstillstand hält.Schauen wir einmal von außen darauf, was gerade passiert. Russland erlebt gerade, dass es für sein langes Durchhalten in diesem Krieg belohnt wird. Viele der russischen Forderungen hat der US-Präsident schon erfüllt: kein NATO-Beitritt der Ukraine, Verhandlungen mit den USA statt mit der Ukraine.Die russischen Ziele haben sich nicht verändert. Vielmehr ist Putin gerade ermutigt, das doch noch einmal zu versuchen. Deswegen ist die Absicherung eines Waffenstillstands zentral, weil es in unserem deutschen europäischen Interesse ist, den nächsten Krieg in Europa zu verhindern.Deswegen hoffe ich, dass in Absprache mit den europäischen Partnern sich auch die Bundesregierung dazu durchringen kann, zu dieser Absicherung beizutragen.

»Die Europäer müssen ein Paket schnüren»tagesschau24: Könnten europäische Friedenstruppen in der Ukraine – Stand jetzt – überhaupt die Stärke haben, um Russland wirksam von einem neuen Angriff später abzuschrecken?Major: Es ist momentan schwer vorstellbar, dass die Europäer wirklich die Masse an Truppen zusammenbekommen. Es gibt verschiedene Modelle. Einige sagen, 40.000 bis 50.000 Soldaten würden reichen.Andere sagen, idealerweise müsste man 100.000 bis 150.000 haben, die die ukrainischen Truppen unterstützen. Aber es geht auch nicht nur um Masse, es geht auch um ganz spezifische Fähigkeiten, wie beispielsweise Aufklärung, wie Luft- und Raketenabwehr, die die Europäer nur sehr wenig haben.Da bräuchten sie die Unterstützung der Amerikaner. Und deswegen ist es so sinnvoll, dass die Europäer jetzt ein Paket schnüren und damit zu den USA gehen und sagen, was möglich ist und in welchen spezifischen Bereichen Unterstützung nötig ist.Ich würde aber gerne noch auf einen anderen Punkt eingehen. Ich rede von einem Waffenstillstand. Es geht darum, das Ende eines Krieges abzusichern und Russland von einem erneuten Angriff abzuhalten.Frieden ist etwas anderes. Frieden hieße ja, dass es tatsächlich wieder Zusammenarbeit gibt und dass Russland seine Ansprüche aufgegeben hat. Und das sehen wir gerade nicht. Russland wird eher ermutigt, gerade bei den Ansprüchen zu bleiben.

»Sicherheit muss auf die Prioritätenliste»tagesschau24: Haben Sie den Eindruck, dass Europa, dass die EU überhaupt einen Plan hat, um eben diese Sicherheitsstruktur neu aufzubauen?Major: Ich glaube nicht, dass wir neue Strukturen aufbauen müssen, sondern wir müssen die Strukturen, die wir haben, ernst nehmen. Es gibt in der NATO beispielsweise eine Verteidigungsplanung, wo genau geplant wird, wie das NATO-Gebiet verteidigt werden kann. Wer muss wann wo sein, mit wie viel Ausrüstung? Daraus leiten sich Hausaufgaben für alle Nationalstaaten ab, die dann dazu beisteuern.Letztlich ist es die politische Entscheidung, dass Sicherheitspolitik unsere Lebensversicherung ist und Priorität sein muss. Wenn wir das umsetzen, können wir in den bestehenden Strukturen schon mal sehr große Fortschritte machen.tagesschau24: Welche Rolle spielt die NATO dann dabei?Major: Die NATO ist die weltweit größte stehende Verteidigungsorganisation mit Planungsstrukturen, mit Kommandostrukturen. Das heißt, es gibt einen Apparat, der ist manchmal sehr zäh, manchmal sehr langsam. Aber es gibt ihn. Warum sollte man diese Strukturen duplizieren? Wir brauchen die Masse an Streitkräften, wir brauchen die strategischen Fähigkeiten, Luftverteidigung, Aufklärung, Zielerfassung.Die Europäer müssen bereit sein, dafür mehr zu investieren und das langfristig zu gewährleisten. Das ist die Hausaufgabe, über die wir, ehrlich gesagt, schon ganz lange reden. Die es aber nicht auf die Prioritätenliste geschafft hat.

 

 
 

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Nieder mit dem Weltende! Vor 50 Jahren uraufgeführt: Paul Dessaus Oper ‹Einstein›

17.02.2024Atelier neuer MusikDeutschlandfunkFrank Kämpfer —   –  Details

Paul Dessau

Eine Massenvernichtungswaffe wird konstruiert, erprobt, eingesetzt – und dies wird auf tragikomische Art auf dem Theater gezeigt. Die Physiker, die sie erschaffen, sinnieren über Notwendigkeiten, Verantwortung, Schuld und Moral. Paul Dessaus «Einstein» hat allerdings mit dem historischen Albert Einstein nur oberflächlich zu tun. Die 1974 in Ostberlin uraufgeführte Oper handelt vielmehr von höchst doppelgesichtigen Prinzipien des Fortschritts, des Kriegs und der Männlichkeit, wie sie im 20. Jahrhundert ihre Wirkung entfalten. Autor Frank Kämpfer beginnt in seiner Werkanalyse mit Handlung, Figuren und Klängen und zeichnet nach, wie sich sein Blick auf dieses wichtige Werk der neueren Operngeschichte im Laufe eines halben Jahrhunderts verändert. Zu fragen ist, was dieses Musiktheater zur Gegenwart sagt: Was offeriert die Männer-Oper «Einstein» angesichts heutiger Kriege, worauf läuft die Geschichte ohne Wechsel der Perspektive hinaus? — (Wdh. v. 14.12.2019)

 
 

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Begrabt mich und erhebt Euch! — Eine Lange Nacht über den ukrainischen Nationaldichter Taras Schewtschenko

17.02.2024Lange NachtDeutschlandfunkLorenz Hoffmann und Lars Meyer —   –  Details

Taras Schewtschenko

Ukraines Nationaldichter — «Kaum, dass bei uns Ukrainern irgendetwas Bahnbrechendes passiert, tauchen Schewtschenko-Zitate auf. So war es während aller Revolutionen, so ist es auch heute.» Das schreibt Serhij Zhadan am 9. März 2022, dem Geburtstag des Nationaldichters, in sein Charkiwer Kriegstagebuch. In keinem Land der Welt wird ein Dichter so verehrt wie Taras Schewtschenko in der Ukraine. Das liegt auch an seinem dramatischen Lebensweg. 1814 als Leibeigener in der Zentralukraine geboren, erlebt er als 24-Jähriger das Wunder der Befreiung, dank seines Talentes als Maler. In Sankt Petersburg führt er das Leben eines Bohemiens, wird mit seiner auf Ukrainisch verfassten Gedichtsammlung «Der Kobsar» im ganzen Zarenreich bekannt. Er versteht es, die ukrainische Volkskultur in seine poetische Sprache zu übertragen. Doch der russische Geheimdienst wittert in dem freiheitsliebenden Dichter, der die Zarin verspottet, eine Gefahr und lässt ihn verhaften. Es folgen zehn Jahre Verbannung im Ural und am Kaspischen Meer. Nach seinem Tod 1861 wird der Kult-Dichter auf verschiedene Weise politisch vereinnahmt. Die frühe Nationalbewegung beruft sich auf ihn, in der Sowjetunion wird er zum Revolutionär, in der unabhängigen Ukraine zum «Vater der Nation». Heute sieht man ihn in Memes auf Social Media mit Maschinengewehr bewaffnet die russischen Angreifer verjagen. — Ein Gemälde zeigt den ukrainischen Dichter Taras G. Schewtschenko 1871.

 
 

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Erzählen, wie es weitergeht — Jürgen Becker

17.02.2024HörspielDeutschlandfunkJürgen Becker —   –  Details

bereits Erlebtes

Regie: Matthias Kapohl — Mit: Martin Brambach, Anja Lais, Christian Redl, Kristin Steffen, Ilse Strambowski — Ton: Christoph Rieseberg und Thomas Widdig — Komposition: Gregor Schwellenbach — Dramaturgie: Sabine Küchler — Produktion: Deutschlandfunk 2024 — Länge: — — Fünf Stimmen sprechen in diesem Hörspiel, eine jede in ihrer eigenen Umgebung. Jörn, nach dem Tod seiner Frau, sitzt in seinem Gartenzimmer und versucht, mit dem Alleineleben zurande zu kommen. Maria steht auf ihrem Balkon und schaut hinab auf den Parkplatz des gegenüber liegenden Einkaufsmarkts. Hanni in ihrem Mädchenzimmer erzählt, was Vater und Großvater erzählen und was die Tante aus Magdeburg dazu sagt. Johann steht in der Halle eines Hochhauses und wartet auf den Aufzug, der ihn hoch ins 21. Stockwerk fährt. Und Lonny spricht mit dem Anrufbeantworter, in der Erwartung, dass ihr Mann sie zurückruft. Fünf Stimmen in augenblicklichen Situationen, und in jeder Situation spricht Erinnerung mit, wirkt Vergangenes auf eine Weise nach, dass ein Schatten auf die Selbstverständlichkeiten des Alltags fällt. Falls es denn Selbstverständlichkeiten sind. Auch dies nämlich machen die fünf Stimmen hörbar: ein stilles Unbehagen und die Verwunderung, dass der Alltag so weitergeht, wie er noch ist. — Bedeutet Erleben den ständigen Abgleich mit dem bereits Erlebten?

 
 

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Liv Lisa Fries und Andreas Dresen / Josef Hader u.a.

17.02.2024Berlinale TalkradioeinsKnut Elstermann —   –  Details

Liv Lisa Fries und Andreas Dresen

Liv Lisa Fries und Andreas Dresen zum Film «In Liebe, Eure Hilde» (Wettbewerb) — Regisseur Andreas Dresen ist im radioeins Truck zu Gast und nimmt uns mit auf eine Reise zurück in das Berlin der beginnenden 40er Jahre. In seinem neuen Film steht die unscheinbare Hilde (Liv Lisa Fries) im Mittelpunkt: Sie findet 1942 nach und nach ihren Platz in der Widerstandsgruppe, die man später die «Rote Kapelle» nennen wird. Hilde verliebt sich in Hans, blüht auf und ist trotz ständiger Lebensgefahr einen Sommer lang glücklich. Als im Herbst die Mitglieder der Gruppe von der Gestapo verhaftet werden, ist auch die schwangere Hilde dabei. Im Gefängnis entwickelt sie ungeahnte Kräfte. Sie bringt ihren Sohn zur Welt und hält die Erinnerung an ihren geliebten Mann am Leben.

 
 

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Frédéric Chopin in allen Farben

17.02.2024Apropos KlassikÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Frederic Chopin

Faszinierender Variantenreichtum der Chopin-Interpretation quer durch die Jahrzehnte. — Wer bringt Ihnen Ihren bevorzugten Chopin ins Haus? Martha Argerich oder Krystian Zimerman, Maria Joao Pires oder Maurizio Pollini? Finden die Extravaganzen eines Ivo Pogorelich noch Anklang? (Frühere Generationen kannten ähnliche Gewissensentscheidungen: Arthur Rubinstein oder Vladimir Horowitz, Shura Cherkassky oder Svjatoslav Richter, Jorge Bolet oder Claudio Arrau!) Ein Stück weiter zurück in der Aufnahmegeschichte – aber immer noch «HiFi»! – sind die seinerzeit hoch verehrten Chopin-Spezialistien Samson Francois, Stefan Askenase und Adam Harasiewicz dokumentiert, und Halina Czerny-Stefanska, Guiomar Novaes, Marguerite Long glänzen auf ihre Weise. Leben und Denken, Fühlen und Klingen – auf geheimnisvolle Weise fordert die Musik von Frédéric Chopin Interpretinnen, Interpreten jeder Generation dazu auf, besonders viel von sich preiszugeben. Ein zusätzlicher Spannungsmoment kommt folglich ins Spiel, wenn es Aufnahmen der interpretatorisch «goldenen», aufnahmetechnisch knisternden Ära sein dürfen, in denen sich das Tempogefühl, der Erzählduktus einer «Welt von gestern» mit pianistischer Herangehensweise «alter Schule» verbindet. Sergej Rachmaninow, Josef Hormann, Alfred Cortot natürlich tauchen so aus dem Halbdunkel auf, vielleicht auch Raoul Koczalski, Janina Familier-Hepner .

 
 

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