Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Lakai, Organist, Kammermusiker, Konzertmeister Bach in Weimar (09/26)

03.03.2024JS Bach – Reiherbb kulturMichael Struck-Schloen —   –  Details

JS Bach

In seinen ersten Berufsjahren hat sich Bach am längsten in Weimar aufgehalten. Nach einem kurzen Aufenthalt als Lakai und Violinist ließ er sich 1708, gut sechs Jahrzehnte vor Goethe, in der Herzogstadt an der Ilm nieder, wo er bis zu seiner “unehrenhaften” Entlassung im Dezember 1717 weilte. In Weimar begann Bach sein regelmäßiges Kantatenschaffen, hier beschäftigte er sich mit Vivaldis modernen Solokonzerten und wurde zum vielfachen Familienvater. Es waren die entscheidenden Jahre für Bachs Ausbildung zum Universalmusiker und seine Positionierung in der Gesellschaft des frühen 18. Jahrhunderts.

 
 

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Deutsch-amerikanischer Tonspürsinn / ‹The Zone of Interest› im Kino ‹Vista› Los Angeles

02.03.2024NewsFAZ onlineAndreas Platthaus —   –  Details

Sandra Hüller

Neulich in Los Angeles: Das Publikum des ältesten noch betrieben Kinos der Stadt sitzt von Jonathan Glazers «The Zone of Interest». Doch was hört es da? Und was versteht es?

Neulich im «Vista» am Sunset Boulevard. Der Saal des ältesten noch bespielten Kinos von Los Angeles ist proppevoll. Das will nicht arg viel heißen, denn die ursprünglich neunhundert Plätze des 1923 eröffneten Art-déco-Filmtheaters sind im Zuge der Renovierung auf weniger als die Hälfte zurückgeführt worden. Man sitzt nicht gerne so gedrängt wie vor hundert Jahren. Mancher säße wohl auch lieber in einem nach hinten ansteigenden Saal, denn dann wären die Untertitel des Films zu lesen, der da im «Vista» läuft. — Doch Unter titel gab es in der Stummfilmzeit, als das Kino gebaut wurde, nicht, nur Zwischen titel, und die füllten die gesamte Leinwand. Kein Problem also selbst für Hintensitzende im flachen Parkett, damals auf dem Laufenden zu bleiben, was die Handlung anging. Aber heute? Da läuft Jonathan Glazers «The Zone of Interest», und dessen Darsteller sprechen eine Sprache, die in Los Angeles nicht allzu viele Kinogänger beherrschen dürften: Deutsch. — Töne sagen mehr als Worte: Sandra Hüller in «The Zone of Interest».

 
 

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Iris Apfel, Hingucker mit kaleidoskopischer Garderobe, stirbt im Alter von 102 Jahren

02.03.2024NewsThe New York TimesRobert D. McFadden —   –  Details

Iris Apfel

In ihren 80ern und 90ern erlangte sie in der Modewelt Berühmtheit und ihre äußerst vielseitige Garderobe bildete eine erfolgreiche Ausstellung im Metropolitan Museum of Art. — Iris Apfel, eine New Yorker Society-Matronin und Innenarchitektin, die spät in ihrem Leben die Modewelt mit einem frechen Bohème-Stil, der Hippie-Vintage und Haute Couture mischte, aus den Socken haute, Schätze auf Flohmärkten fand und in Widersprüchen schwelgte, ist am Freitag bei ihr gestorben zu Hause in Palm Beach, Florida. Sie war 102 Jahre alt. — Stu Loeser, ein Sprecher ihres Nachlasses, bestätigte den Tod. — Frau Apfel nennt sich selbst ein «geriatrisches Starlet» und setzte in ihren 80ern und 90ern mit lauten, respektlosen Ensembles Trends: eine kastenförmige, mehrfarbige Bill-Blass-Jacke mit getöntem Hopi-Tanzrock und haarigen Ziegenlederstiefeln; ein flauschiger Abendmantel aus roten und grünen Hahnenfedern mit bis zu den Knien aufgeschlitzten Wildlederhosen; ein rosafarbenes Angorapullover-Set und ein chinesischer Brokat-Bahnenrock aus dem 19. Jahrhundert. — Ihre absichtlich disjunktiven Accessoires könnten eine juwelenbesetzte Maske oder eine Halskette aus Jadeperlen sein, die bis zu den Knien schwingt, eine Blechhandtasche in Form eines Terriers, pelzige Schals, die wie ein Haufen Pythons um ihren Hals gewickelt sind, und fast immer ihre charakteristischen Armladungen voller Armreifen usw Eulenartige Brillen, groß wie Untertassen. — Sie war großgewachsen und dünn, mit einer kurzen Frisur aus silbernem Haar und scharlachroten Schnitten auf Lippen und Fingernägeln, eine kleine alte Dame unter den Models der Fashion Week und eine echte Noo Yawk-Feilscherin in einem Geschäft in Harlem oder einem Souk in Tunesien. Viele nannten sie knallig, verrückt, bizarr, sogar vulgär in Aufmachungen wie einem Umhang aus Entenfedern mit Goldspitzen und oberschenkelhohen Yves-Saint-Laurent-Stiefeln aus fuchsiafarbenem Satin. — Zu ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2022 wurde Iris Apfel in einem gold-schwarzen Kleid von Giambattista Valli fotografiert.

 
 

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Verehrter Herr Kraus, sehr geehrter Herr Schönberg (3) Der Gigantenbriefwechsel zwischen Arnold Schönberg und Karl Kraus

02.03.2024le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Arnold Schönberg und Karl Kraus

In Teil 3 dieser le week-end Reihe rund um den Briefwechsel von Arnold Schönberg mit Karl Kraus befinden wir uns immer noch im Jahr 1909. Doch derzeit treffen einfach keine Briefe vom Fackel-Herausgeber Kraus ein. Also konversiert Arnold Schönberg brieflich statt dessen mit dem befreundeten Maler Max Oppenheimer, mit seinem Komponistenkollegen Ferruccio Busoni und mit seiner Frau Mathilde. Am 23. Juni 1909 steht er auf einem Wiener Postamt und schreibt:

Liebste Mathilde, um Dir rechtzeitig zu schreiben, tue ich es bei Post. Ich habe gestern sehr gelumpt – aber ich werd›s nicht mehr tun. Zuerst war ich drei Stunden im Gänsehäufel; dann zum Nachtmahl mit Alex und Stein in der Pilsenetzer, dann mit den vorigen und Alban Berg im Arkaden-Cafe und schließlich – das ist das Schlimmste – bis 1 Uhr in der «American Bar» von Loos, wo wir noch Max Oppenheimer und Frau von Eger trafen. Aber wie gesagt, ich werd›s nicht mehr tun und sehr sparsam leben. Was machen die Kinder? Sind sie brav? Hast Du Plage mit ihnen? Gestern habe ich bei Zemlinskys übernachtet. Auf dem Divan. Ganz gut Ich freue mich sehr, dass ich schon so bald bei Euch sein werde. Ich bin sicher, ihr werdet gut ausschaun. Esset nur recht viel und seid wenig im Zimmer. Tausend Grüße und Küsse Dir und der Trudi und dem Görgi.

 

Arnold. Mittwoch vormittags 11 Uhr auf dem Postamt. — Er war also «lumpen» mit Komponist Alban Berg, mit Maler Max Oppenheimer und weiteren Freunden, und zwar in der schicksten und vermutlich auch einer der teuersten Bars der damaligen Stadt, der damals kürzlich erst eröffneten «American Bar» des Adolf Loos. — Einen kleinen Rundblick, was musikalisch so geschieht im Jahr 1909 gönnen wir uns auch, und zwar von St. Petersburg über New York nach Paris und retour. Ein internationaler Reigen von Werken, die im Jahr 1909 zur Uraufführung kamen.

 
 

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Überraschend schwache ukrainische Verteidigung hilft Russland beim Vormarsch

02.03.2024NewsThe New York TimesJosh Holder, Oleksandra Mykolyshyn u.a. —   –  Details

ukrainische Grabenlinien

Außerhalb der ostukrainischen Stadt Awdijiwka machen die russischen Streitkräfte weiterhin kleine, aber schnelle Fortschritte, was zum Teil auf schwindende ukrainische Munition und nachlassende westliche Hilfe zurückzuführen ist. — Doch es gibt noch einen weiteren Grund, warum die Kreml-Truppen in der Gegend vorrücken: die schlechte ukrainische Verteidigung. — Laut einer Auswertung der Bilder von Planet Labs, einem kommerziellen Satellitenunternehmen, bevölkern spärliche, rudimentäre Grabenlinien das Gebiet westlich von Avdiivka, das die Ukraine zu verteidigen versucht. Diesen Grabenlinien fehlen viele zusätzliche Befestigungen, die dazu beitragen könnten, russische Panzer zu verlangsamen und wichtige Straßen und wichtiges Gelände zu verteidigen. — Awdijiwka war in den letzten neun Monaten Schauplatz einer erbitterten Auseinandersetzung, die zu einer der blutigsten Schlachten des Krieges wurde. Als Russland am 17. Februar die Stadt eroberte , seinen ersten großen Gewinn seit letztem Mai, behauptete die ukrainische Armee, sie habe Verteidigungslinien außerhalb der Stadt gesichert. — Aber russische Truppen haben innerhalb einer Woche drei Dörfer westlich von Avdiivka erobert und kämpfen um mindestens ein weiteres. — «Eine sehr kostspielige Option» — Es gibt viele mögliche Gründe für den offensichtlichen Mangel an Verteidigungsanlagen in der Ukraine. — Ukrainische Beamte hätten sich letztes Jahr möglicherweise zu sehr auf Offensivoperationen konzentriert, um die notwendigen Ressourcen für den Bau zahlreicher Schützengräben und Panzersperren bereitzustellen, die russische Ingenieure seit Ende 2022 im Süden des Landes errichteten, sagten US-Beamte und Militärexperten. — «Wen hat das interessiert und wer hat es als eine Option in Betracht gezogen – weil es eine sehr kostspielige Option ist – den Bau von Verteidigungslinien? Niemand», sagte Serhiy Hrabskyi, ein pensionierter Oberst der ukrainischen Armee, und wies darauf hin, dass die Ukraine zu diesem Zeitpunkt nur über wenige Ressourcen verfügte. — Es könnte auch ein psychologisches Element im Spiel gewesen sein, sagten die US-Beamten. Wenn ukrainische Truppen bestimmte Gebiete stark verminen würden, um das Vorrücken Russlands zu vereiteln, wäre dies ein stillschweigendes Eingeständnis, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich keine Offensivoperationen in demselben Gebiet durchführen würden. Sie würden dieses Gebiet praktisch dem russischen Militär zuschreiben, sagten die Beamten.

(…)

 
 

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City of Pop – Das Zündfunk Jahresquiz

02.03.2024ZündfunkBayern 2Ralf Summer und Tobias Ruhland —   –  Details

City of Pop

Auf dem City of Pop Stadtplan haben wir die wichtigsten Musiker und Musikerinnen der Geschichte versammelt. Für unsere Hörer uns Hörerinnen machen wir daraus live mit sechs Mitspielern einmal im Jahr ein Musikquiz. Die Sieger gewinnen als Hauptpreis eine Zündfunk Sendung, in der sie ihre Lieblingsmusik spielen und dazu moderieren dürfen.

City of Pop — 50 Jahre Zündfunk heißt außerdem: 20 Jahre City-of-Pop Landkarte. Denn zum 30. Zündfunk-Geburtstag entwickelte der Zündfunk in Zusammenarbeit mit der Münchner Agentur Designliga einen Plan, der aussieht wie eine Gitarre und auf dem unzählige Musikgenres, Musiker und Bands verewigt sind. Zum 50. Geburtstag plant der Zündfunk im Jahr 2024 viele Highlights in- und außerhalb des Programms.

 
 

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Mensch, ärgere dich doch! Werner Schneyder zum 5. Todestag

02.03.2024Aus den ArchivenDeutschlandfunk KulturRalf Bei der Kellen —   –  Details

Werner Schneyder

«Abschiedsabend» aus der Sendereihe «Brettl-Zeit» — Deutschlandfunk 1995

Werner Schneyder auf dem Blauen Sofa der Leipziger Buchmesse — Deutschlandradio Kultur 2014 — — Der Österreicher Werner Schneyder war einer der Großen im deutschsprachigen Kabarett des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere begann im Duo mit Dieter Hildebrandt.

 
 

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Ella Baker – Bürgerrechtsaktivistin

02.03.2024HörbilderÖ1Martina Groß —   –  Details

Ella Baker

Internationaler Frauentag — Die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Ella Baker versuchte, durch ihr Beispiel aufzuzeigen, wie man sich vernetzt, führt, effektiv organisiert und dabei seine Rolle selbst bestimmt. — Ella Josephine Baker (1903-1986) glaubte an die Kraft der Organisation: «Eine Macht, die größer ist als jede einzelne Person, egal wie charismatisch sie sein mag.» Das Feature erzählt ihre Geschichte und davon, wo ihr Erbe bis heute überdauert hat. Mit den Stimmen früherer und heutiger Bürgerrechtsaktivist:innen.

 

— «Starke Menschen brauchen keine starken Führer» — Die afroamerikanische Bürgerrechtsaktivistin Ella Baker — Gestaltung: Martina Groß — Übernahme SWR 2023

 
 

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5 Millionen Pesos: Milly Gro

02.03.2024JazznachtÖ1Katharina Osztovics —   –  Details

Milly Groz

Sänger-Pianistin Milly Groz im Interview und mit dem Millycent Trio im Wiener RadioKulturhaus — Gespräch mit: Millycent Trio — In ihrem Soloprojekt «Millycent» verschmilzt die Wiener Sänger-Pianistin Milly Groz gern den von ihr so genannten Nuschel-Rap (mumble rap) mit trashigen Rhythmen und wendet beides auf – so liest man auf ihrer Homepage – «feministische Neuinterpretationen von Pop-Standards» an. Jedenfalls hat sie sich in den letzten Jahren als ebenso eigenwillige wie eigenständige Interpretin ihrer selbst einen unverwechselbaren Namen gemacht. — Neuerdings erweitert Milly Groz ihr Soloprojekt um Markus Schneider (Gitarre) und Michael Naphegyi (Schlagzeug) zum Millycent Trio, in dem ihre berüchtigt-vergnüglichen Stimm- und Tastenkünste in ein noch bunteres Soundumfeld eingebettet werden. — Mehr dazu erzählt das Trio im Ö1-Jazznachtstudio bei Katharina Osztovics.

 
 

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Bühne frei … für Izabella Effenberg Presenting ‹Sisters In Jazz›

02.03.2024Jazztime: Bühne frei im Studio 2BR-KlassikBeate Sampson —   –  Details

Izabella Effenberg

Aufnahme vom 21. Februar 2024 im Münchner Funkhaus — Mit Izabella Effenberg (Vibrafon, Steeldrum, Sundrum, Glasharfe, Array Mbira, Waterphone), Isabelle Bodenseh (Querflöte, Bassflöte), Tamara Lukasheva (Gesang, Klavier), Milena Hoge (Harfe), Clara Däubler (Kontrabass) und Christine Neddens (Schlagzeug) — Der Geburtsstunde der «Sisters in Jazz» im Jahr 2015 ging eine Initiative der Saxofonistin Nicole Johänntgen voraus. Die gebürtige Saarländerin hatte in ihrer Wahlheimat, der Schweiz, ein Ausbildungs-Programm für Jazzmusikerinnen namens SOFIA gestartet. Davon hörte der Pianist Jan Lundgren und bat sie, eine Frauen-Band für sein Jazzfestival im südschwedischen Ystad zusammenzustellen. Der Auftritt dort wurde ein großer Erfolg und aus den «Sisters in Jazz» wurde ein internationales Musikerinnen- und Komponistinnen-Netzwerk, aus dem heraus sich regelmäßig unterschiedlich besetzte Tourbands formieren. Für den Auftritt bei «Bühne frei im Studio 2» hat die in Nürnberg lebende, aus Polen stammende Mallet-Spielerin Izabella Effenberg in Deutschland lebende Kolleginnen angefragt, die alle auch selbst Bandleaderinnen sind: aus dem Norden kommen die Hamburger Jazz- und Fusion-Schlagzeugerin Christine Neddens, aus Hannover die Kontrabassistin Clara Däubler und die, auch in der Worldmusic-Szene tätige Harfenistin Milena Hoge. Aus Köln reist die Sängerin und Pianistin Tamara Lukasheva an, die aus Odessa stammt und aus Frankfurt die Flötistin Isabelle Bodenseh. — Für das Konzertprogramm bringt jede Musikerin eigene Kompositionen für das Ensemble mit, das in dieser Konstellation auch mit vielen besonderen, und im Jazz seltenen Instrumenten ausgestattet sein wird. Mit Sundrum, Glasharfe, Array Mbira und Waterphone wird Izabella Effenberg das Klangspektrum um sphärische Klänge erweitern, Milena Hoge mit der Harfe improvisatorische Räume erkunden und Isabelle Bodenseh bringt mit der Flöte ein, im Jazz selten vertretenes Instrument nach vorne. Und man darf gespannt sein auf sechs unterschiedliche kompositorische Handschriften innerhalb des weit aufgespannten melodiebezogenen Modern Jazz, wenn diese «Sister in Jazz» in München aufeinandertreffen.

 
 

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Lost Tapes – Jutta Hipp u.a. / Jazz ohne Schlagzeug

02.03.2024Jazznacht: Aus dem ArchivÖ1Xavier Plus —   –  Details

Jutta Hipp

Sänger-Pianistin Milly Groz im Interview und mit dem Millycent Trio im Wiener RadioKulturhaus — Gespräch mit: Millycent Trio — In ihrem Soloprojekt «Millycent» verschmilzt die Wiener Sänger-Pianistin Milly Groz gern den von ihr so genannten Nuschel-Rap (mumble rap) mit trashigen Rhythmen und wendet beides auf – so liest man auf ihrer Homepage – «feministische Neuinterpretationen von Pop-Standards» an. Jedenfalls hat sie sich in den letzten Jahren als ebenso eigenwillige wie eigenständige Interpretin ihrer selbst einen unverwechselbaren Namen gemacht. — Neuerdings erweitert Milly Groz ihr Soloprojekt um Markus Schneider (Gitarre) und Michael Naphegyi (Schlagzeug) zum Millycent Trio, in dem ihre berüchtigt-vergnüglichen Stimm- und Tastenkünste in ein noch bunteres Soundumfeld eingebettet werden. — Mehr dazu erzählt das Trio im Ö1-Jazznachtstudio bei Katharina Osztovics.

 
 

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Verteidigungsministerium prüft Wurde die Bundeswehr von Russland belauscht?

02.03.2024NewsTagesschauAnna Giordano —   –  Details

Taurus Kontext

Offenbar von Russland geleakte Abhöraufnahmen setzen das Verteidigungsministerium unter Druck: Es prüft, ob Bundeswehroffiziere tatsächlich belauscht wurden. Unter Parlamentariern lassen die Berichte Sorgen wachsen.Wie konnte Russland an die Aufzeichnung eines internen Gesprächs zwischen Bundeswehroffizieren kommen? Nach entsprechenden Berichten über die veröffentlichte Aufnahme ist das Verteidigungsministerium dabei, den Vorgang sowie die Echtheit des Mitschnitts zu prüfen. «Das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) hat alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet», sagte dazu eine Sprecherin des Ministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.Der Vorgang ist brisant: Russische Medien hatten über die angeblich abgehörte Kommunikation im Bereich der Luftwaffe berichtet, Propagandakanäle veröffentlichten eine Aufnahme. Darin sollen Offiziere zu hören sein, wie sie über theoretische Möglichkeiten eines Einsatzes deutscher «Taurus»-Raketen diskutieren – auch die Frage, ob die Marschflugkörper technisch theoretisch in der Lage wären, die von Russland gebaute Brücke zur Halbinsel Krim zu zerstören.Scholz weigert sich, «Taurus» zu liefernEbenso sind die Weigerung von Bundeskanzler Olaf Scholz, «Taurus» an die Ukraine zu liefern, sowie die damit verbundenen Herausforderungen offenbar Thema. Scholz hatte sein Nein zu «Taurus»-Lieferungen Anfang der Woche ausführlich begründet und dabei vor allem technisch argumentiert. — Der Einsatz der «Taurus»-Marschflugkörper durch die Ukraine würde die Mitwirkung deutscher Soldatinnen und Soldaten bei der Zielsteuerung erfordern, sagte er. Scholz fürchtet, damit könne Deutschland indirekt in den Ukraine-Krieg hineingezogen zu werden.»Weil keiner so richtig weiß, warum der Kanzler hier blockt, kommen natürlich abenteuerlichste Gerüchte auf», zitiert das ZDF den Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz, der offenbar in der Aufnahme zu hören ist. Er soll darin auch seinen Frust darüber äußern, aus seiner Sicht falsche Informationen über die Marschflugkörper richtigstellen zu müssen. Ein weiterer Punkt im Gespräch ist, ob die Ukraine den Beschuss ohne Bundeswehrbeteiligung bewerkstelligen könnte.Brisante Aussagen zu britischen MarschflugkörpernBrisant ist zudem, dass in dem veröffentlichten Mitschnitt offenbar die Rede davon ist, dass die Briten im Zusammenhang mit dem Einsatz ihrer an die Ukraine gelieferten Storm-Shadow-Marschflugkörper «ein paar Leute vor Ort» hätten. Gerade erst hatte es in Großbritannien Verärgerung gegeben über eine Äußerung von Scholz gegeben, die ihm von einigen als Indiskretion ausgelegt wurde.»Was an Zielsteuerung und an Begleitung der Zielsteuerung vonseiten der Briten und Franzosen gemacht wird, kann in Deutschland nicht gemacht werden», hatte der SPD-Politiker gesagt. Was genau Scholz damit meinte, ließ er offen. Der Satz wurde aber von einigen als Hinweis verstanden, Franzosen und Briten würden die Steuerung ihrer an die Ukraine gelieferten Marschflugkörper Storm Shadow und Scalp mit eigenen Kräften unterstützen. Ein Sprecher des britischen Premierministers Rishi Sunak hatte dies umgehend dementiert.Bundeswehr-Insider teilten dem ZDF mit, dass sie den Mitschnitt für authentisch halten, können ihn jedoch nicht verifizieren.

 
 

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