Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Kein Berg war hoch genug / Diana Ross

25.03.2024NewsSüddeutsche ZeitungAndryan Kreye —   –  Details

Diana Ross

Diana Ross hat den Soul in die Charts gebracht und dem Pop eine neue Rolle geschenkt: die Diva. Eine Gratulation zum 80. Geburtstag. — Es hätte eigentlich anders kommen müssen. Im Schwermutmonat November des Pandemiejahres 2021 tauchte plötzlich eine neue Single von Diana Ross auf. Der Refrain brachte den Notausgang aus dem Kopfgefängnis dieser Zeit mit der Schlichtheit eines Psycho-Memes auf den Punkt: “Thank You”. Es gab ja so einiges, für das man damals dankbar sein konnte. Danke fürs Noch-Leben, für die Schulmedizin, fürs Internet, die Lieferketten in den Münchner Osten und die stabilen Nerven der Mitmenschen. Ross inszenierte das wie zu ihren besten Motown-Zeiten als eine dieser “Teenage Symphonies”, mit denen sie und so manch andere die Jugend in Verzückung brachten, weil sie es schafften, die ganze große Gefühlsoper dieser Lebensphase in Dreiminuten-Epen zu verpacken. Und so baute Ross ihre neueste Single mit diesem Drama-Gestus auf, der sie erst zum Superstar und dann zur Diva gemacht hatte. Strophe erst behutsam, dann immer stärker bis zum Refrain im allergrößten Strahlen ihres Soprans. — Eine Diva, wie sie im Buche steht: Diana Ross steht für “big hair”, Glitzer und eine ganz eigene Art von Musik.

 
 

SK-news

Colours of Carinthia bei ‹La Guitarra esencial›

25.03.2024On StageÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Julia Malischnig

Wolfgang Puschnig, Julia Malischnig, Klaus Paier, Asja Valcic 2023 beim Gitarrenfestival in Millstatt — Wolfgang Puschnig, Julia Malischnig, Klaus Paier, Asja Valcic 2023 beim Gitarrenfestival in Millstatt — Zur Eröffnung der 16. Ausgabe des Internationalen Gitarrenfestivals “La Guitarra esencial” 2023 standen am 1. August letzten Jahres in der Stiftskirche Millstatt unter dem Motto “Colours of Carinthia” drei prominente Kärntner Musiker:innen auf der Bühne, die zuvor noch nie zusammen musiziert hatten: Jazzsaxofonist und -flötist Wolfgang Puschnig zum einen, Akkordeonist Klaus Paier zum anderen und Gitarristin Julia Malischnig zum dritten, ihres Zeichens Intendantin von “La Guitarra esencial”. Dazu gesellte sich als Vierte im Bunde die aus Kroatien stammende Wahl-Österreicherin Asja Valcic am Cello. In verschiedenen Duo- und Triobesetzungen wie auch im Quartett interpretierten diese vier Freigeister stilistisch vielfärbige Kammermusik zwischen Jazz, klassischen Einflüssen und traditionellen Klängen aus vielerlei Richtungen. Klaus Paier hatte eigens eine Reihe von Stücken komponiert, die an diesem Abend ihre Uraufführung erlebten. Wolfgang Puschnig steuerte Eigenkompositionen wie “Towards East” und “Cross Culture” bei, während Julia Malischnig einige bekannte Kärntner Volkslieder von Günther Mittergradnegger für den Abend arrangiert hatte. Weiters zu hören: Bearbeitungen zweier “Danza espanola” von Enrique Granados bzw. Manuel de Falla, zudem von Kompositionen Hermeto Pascoals und Astor Piazzollas – bei letzterer betätigte sich Julia Malischnig auch als Sängerin. Das Publikum reagierte auf dieses abwechslungsreiche, mitreißend dargebotene Programm mit Standing Ovations. Gerhard Graml präsentiert die Höhepunkte dieses vom Landesstudio Kärnten aufgenommenen Abends.

 
 

SK-

In memoriam Maurizio Pollini

25.03.2024Klassik-StarsBR-KlassikN.N. —   –  Details

Maurizio Pollini

Franz Schubert: Allegretto für Klavier c-Moll, D 915; Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert C-Dur, KV 467 (Wiener Philharmoniker: Maurizio Pollini); Arnold Schönberg: Klavierstück, op. 33a; Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 27 e-Moll, op. 90; Frédéric Chopin: Klavieretüde As-Dur, op. 25 Nr. 1

 
 

SK-try-2024

Die wenig bekannte Seite des José Feliciano

24.03.2024Spielräume Spezial Ö1 —   –  Details

José Feliciano

José Feliciano – Alles außer — Feliz Navidad» — José Feliciano wird vor allem mit einem Titel assoziiert: — Feliz Navidad». Das Weihnachtslied komponierte er zwar schon 1970, aber erst in den Nullerjahren wurde es zum weltweiten Hit. Musikalisch sehr simpel – — Feliz Navidad» besteht im Grunde aus vier Akkorden und 21-mal dem gesungenen Titel – wurde es zum Millionenseller. 110 Millionen verkaufte Tonträger und neun Grammys sind aber nur eine Seite von José Felicianos Geschichte. — José Montserrate Feliciano García kam 1945 in Puerto Rico als Sohn von Bauern auf die Welt. Er hatte einen älteren Bruder, neun jüngere folgten. Die Familie übersiedelte 1950 nach Spanish Harlem in New York City. Schon bald offenbarte sich sein musikalisches Talent, der von Geburt an blinde José übte täglich stundenlang Akkordeon, aber vor allem Gitarre. Mit 17 verließ er die Schule, um in Clubs zu spielen und seine Familie zu unterstützen. Wenige Jahre später erhielt Feliciano nach einem Auftritt bei einem Festival in Argentinien seinen ersten Plattenvertrag und wurde in Südamerika sehr populär. — 1968, am Höhepunkt der Proteste gegen den Vietnamkrieg, wurde José Feliciano eingeladen, vor den World Series, dem Finale der US-amerikanischen Baseball-Profiligen, die Hymne zu singen. In seiner sehr persönlichen Interpretation wurde aus dem — National Anthem» ein Folksong. Die Aufregung darüber war groß. Unpatriotisch war diese Interpretation für die einen, aufrichtig für die anderen – José Feliciano wurde von zahlreichen Radiostationen boykottiert und gleichzeitig zum Helden der Anti-Kriegs Bewegung. — Mit seiner Version der Doors Nummer — Light my fire» gelang ihm kurze Zeit später ein neuerlicher Durchbruch. Feliciano ist einer der wenigen Sänger, denen es gelang, sowohl mit spanischer Musik als auch mit Rock›n›Roll auf Englisch weltweit erfolgreich zu sein. Heute lebt der 78-Jährige in Connecticut und bis vor wenigen Jahren auch in Leobersdorf in Niederösterreich. —

 
 

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klingt.collective und ‹Beatnik Manifesto› / Zwei Großprojekte von dieb13

24.03.2024Supernova Ö1 —   –  Details

klingt. collective

dieb13, mit bürgerlichem Namen Dieter Kovacic, ist einer der renommiertesten Vertreter des experimental Turntablism, der Kunst des avancierten Plattenspiels. Und er ist Filmemacher und leidenschaftlicher Netzwerker. Auf seiner Internetplattform mit dem weltbesten Namen klingt.org bietet er seit bald zweieinhalb Jahrzehnten hunderten Musikerinnen und Musikern eine digitale Heimat und einen Anknüpfungspunkt. Nur folgerichtig, dass dieb13 vor einigen Jahren dann auch das klingt orgestra gründete, das sich mittlerweile zum klingt.collective weiterentwickelt hat. Bei Wien Modern 2023 fand die Uraufführung des neuen Stücks “estos patos locos” des klingt.collective statt, das wir für Sie aufgenommen haben. Im zweiten Teil der heutigen Ausgabe von Supernova wird noch ein weiteres Großprojekt von dieb13 zu hören sein. 2023, im Jahr seines 50. Geburtstags, versammelte der Künstler 14 Weggefährt:innen aus den vergangenen Jahren und Jahrzehnten, um gemeinsam mit ihnen im Wiener Reaktor sein “Beatnik Manifesto” uraufzuführen. Der Titel verweist auf die Beat Generation, die erste US-amerikanische Gegenkultur nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs rund um Jack Kerouac, William S. Burroughs und Allen Ginsberg. Ausgangspunkt bildete der Text “Wir Beatniks”, den dieb13 für ein Filmprojekt im Jahr 2020 verfasst hat. “Die Beatniks dieses Manifestes sind Treibende und Getriebene, Ursache und Wirkung, Welle und Teilchen zugleich”, schreibt der Musiker in einem begleitenden Text. “Niemand weiß warum, aber es gab bisher nie ein Manifest der Beatniks, das holen wir jetzt nach.” Mit Camille Émaille und Erik Carlsson (Schlagzeug), Elsa Bergman und Matija Schellander (Bass), Sandy Ewen und Flo Stoffner (E-Gitarre), Hans Koch und Susanna Gartmayer (Bassklarinette), eRikm und Billy Roisz (Elektronik), Antoine Chessex und Anna Högberg ((Alt-)Saxofon) und Karolina Preuschl und Phil Minton (Stimme). dieb13 selbst spielte Turntables. Arnold Haberl übernahm die Klangregie. “Die doppelte Besetzung der einzelnen Instrumente bietet reichlich Gelegenheit für Paar- und Wettläufe aller Art.”

 
 

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Geistliche Musik aus Osteuropa

24.03.2024Musik der WeltBR-KlassikFriederike Haupt —   –  Details

Orthodoxie Symbol

Fremde Länder, fremde Klänge — Von Armenien, dem frühesten christlichen Staat, über das heutige Istanbul und einstige Konstantinopel hinein in die spirituelle Welt der orthodoxen Kirchenmusik Bulgariens und weiter nach Osten führt uns diese Stunde — Musik der Welt». Auch Bulgarien wurde relativ früh christianisiert, die südslawische Sprache prägt bis heute die russischorthodoxe Liturgie. Im Jahr 988 ließ sich der russische Großfürst Wladimir von Kiew mit seinen Untertanen im Fluss Dnjepr taufen. Mindestens einmal ganz untertauchen heißt das in der griechischen und in der russisch-orthodoxen Kirche – bis heute. Neben dem heiligen Berg Athos, dem Hort der griechischen Orthodoxie, ist Moskau die religiöse Metropole des europäischen Ostens.

 

In dieser Sendung erleben Sie die tiefe Spiritualität orthodoxer A-Capella-Gesänge, etwa das Große Abend-und Morgenlob von Sergej Rachmaninow oder alte Walaam-Gesänge. Sie stammen von einer der ältesten Einsiedeleien Russlands, nördlich von St. Petersburg im Ladogasee. Alten Schriften zufolge haben die Mönche dort im hohen Norden früher sogar Melonen gezüchtet. In einer Aufnahme mit dem Chor der Kirche des Heiligen Wladimir in Moskau erleben Sie Walaamgesänge in der Bearbeitung von Tschaikowsky und Balakirew. Und die orthodoxen Glocken hier haben ihre besonderen Qualitäten …

 

Geistliche Musik aus Osteuropa beinhaltet auch die katholische Tradition, zum Beipiel in Polen und Litauen. Die Cantores Chorales Capellae Sancti Casimiri aus Vilnius geben einen akustischen Einblick in die Tradition der Gregorianik, die in diesen Ländern gepflegt wird. Die tiefe Spiritualität, die in der katholischen Messe ebenso auftauchen kann, wie im orthodoxen Chorgesang oder in allen anderen geistlichen Gesängen dieser Welt, drückt sich in einem Werk aus, das sowohl lateinische Messetexte als auch russisch-orthodoxe Liturgie verbindet. Der Komponist Alexander Sojnikow wurde in Leningrad, im heutigen St. Petersburg, geboren. Er widmete sich als Komponist in den neunziger Jahren einem philosophischen Werk, das in den fünfziger Jahren entstand: Rosa Mira – die Weltenrose, eine mystische Weltenschau, die der Philosoph und Mystiker Daniil Andrejew im stalinistischen Gefängnis schrieb. Erleben Sie Eindrücke aus dem Oratorium Rosa Mira in der Osternacht, ein Werk, das im Symbol der Rose die irdischen Kräfte im kosmischen Ringen beschreibt …

 

Wiederholung vom 22.3.2008

 
 

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Claudio Monterverdi: L’Orfeo / Favola in musica in einem Prolog und fünf Akten

24.03.2024OpernabendBR-KlassikUrsula Adamski-Störmer —   –  Details

Monterverdi L’Orfeo

Eine Frau steht im Mittelpunkt des Opernstoffs: Am Tag ihrer Hochzeit wird Euridice durch einen Schlangenbiss in das Schattenreich der Unterwelt entführt. Ihrem Bräutigam gelingt es, über alle Hindernisse hinweg in die Unterwelt vorzudringen. Orfeos Deal mit dem Herrscher Pluto dort erlaubt, Euridice in die Welt der Lebenden mitzunehmen – unter der fast unmenschlichen Bedingung, sie auf dem Weg dorthin nicht anzuschauen. — Am 2. Oktober 2020 feierte Monteverdis

Claudio Monterverdi: L›Orfeo – Orchesterfassung von Frank Löhr und Joana Mallwitz — ›Orfeo» am Staatstheater Nürnberg unter der musikalischen Leitung von GMD Joana Mallwitz eine gefeierte Premiere. Die einzige in der Corona bedingt von langen Theaterschließungen gebeutelten Opernsaison 20/21. 1607 wurde die Favola in Musica «L›Orfeo» von Claudio Monteverdi in Mantua uraufgeführt, ein Experiment mit der erst wenige Jahre alten Form der Oper. Erzählt wird die Geschichte des gefeierten Sängers Orfeo, dessen Frau Euridice am Hochzeitstag von einer Schlange gebissen wird. Unfähig, ihren Tod zu akzeptieren, macht er sich auf den Weg in den Hades, um sie zurückzuholen. — In der Regie von Staatsintendant Jens-Daniel Herzog präsentiert sich die Metamorphose als treffendes Gleichnis auf den derzeitigen Zustand unserer Welt: Innerhalb von Sekunden erstarrt die überschwängliche Hochzeitsfeier von Euridice und Orfeo zur Totenklage. Der Tanz auf dem Vulkan versinkt im Hades. Für die Nürnberger Aufführung entwickelte Joana Mallwitz gemeinsam mit dem Dirigenten und Komponisten Frank Löhr eine eigene Orchesterfassung, die alte Instrumente und modernen Orchesterklang dramaturgisch miteinander verbindet.

 
 

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