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Bildhauer Richard Serra stirbt mit 85 Jahren

27.03.2024NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Richard Serra

Er gilt als einer der wichtigsten Bildhauer der Gegenwart, seine Werke sind weltweit im öffentlichen Raum zu sehen. Nun ist Richard Serra gestorben. — Der US-amerikanische Künstler und Bildhauer Richard Serra ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 85 Jahren in seinem Haus auf Long Island bei New York City. Das bestätigte sein Anwalt John Silberman. Todesursache sei eine Lungenentzündung gewesen. — Die überwiegend aus rostendem Stahl bestehenden Kunstwerke Serras sind in vielen Ländern – auch in Deutschland – im öffentlichen Raum zu finden. Der aus San Francisco stammende Künstler galt als einer der bedeutendsten Bildhauer seiner Generation. Er war eng mit der minimalistischen Bewegung der Siebzigerjahre verbunden. Kollegen nannten ihn einen — Poeten des Eisens». 2005 wurden acht bedeutende Serra-Werke im Guggenheim-Museum in Spanien ausgestellt. Carmen Jimenez, die Organisatorin der Ausstellung, sagte damals, Serra sei — zweifellos der wichtigste lebende Bildhauer». — Berühmtheit erlangte er ab 1981. Zu dieser Zeit installierte er eine mehr als 36 Meter lange und 3,60 Meter hohe geschwungene Wand aus rohem Stahl am Federal Plaza in New York. Die Skulptur mit dem Namen Tilted Arc (gekippter Bogen) rief geteilte Reaktionen hervor – einige Betrachter forderten vehement ihre Entfernung. Die Skulptur wurde später tatsächlich demontiert. Serra aber hatte sich in der New Yorker Kunstszene einen Namen gemacht. — Auch die Grundidee für das Meer aus Stelen als Holocaust-Mahnmal in Berlin stammt von Serra. Allerdings zog er seinen Entwurf im Streit zurück, weil dieser verändert wurde.

 

— Richard Serra mit einem seiner Werke im Guggenheim Museum im spanischen Bilbao, fotografiert im Jahr 2011

 
 

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Poptical Illusion / neues Album von John Cale

27.03.2024NewsByte FmByteFM Redaktion —   –  Details

John Cale

Nur ein Jahr nach dem Release seines vergangenen Studioalbums «Mercy» hat John Cale ein neues Album angekündigt. «Poptical Illusion» ist die 18. LP des US-Songwriters, Produzenten und Musikers, der als Gründungsmitglied von The Velvet Underground und Produzent von Dutzender Standardwerke wie «Horses» von Patti Smith die alternative Pop-Musik so stark prägte wie wenige andere. Nach einer längeren Pause seiner Solokarriere begann Cale in der Pandemie wieder zu schreiben. Innerhalb kürzester Zeit sprudelten über 80 Songs aus ihm heraus – 13 von ihnen werden auf «Poptical Illusion» erscheinen. — Lag beim Vorgänger «Mercy» der Fokus noch auf der Zusammenarbeit mit zahlreichen Gastmusiker*innen, ist der Nachfolger eine etwas solitärere Angelegenheit. Cale produzierte die Platte nur mit seiner langjährigen künstlerischen Partnerin Nita Scott, den Großteil der Instrumente spielte er selbst ein. Ein Fokus lag auf elektronischen Elementen, was auch die Lead-Single «How We See The Light» demonstriert. Cales getragener Bariton schwebt über Synthesizer und Drumcomputer, auch die Akustikgitarren und Pianos klingen sehr digital bearbeitet. In den «Uuuuhs» und «Aaaahs» des Background-Gesangs lässt sich eine Spur Autotune erahnen. Eine erhabene Mischung aus Trip-Hop und synthetischem Art-Pop. Die leicht unnatürliche Atmosphäre wird auch im von der Video-Künstlerin Pepi Ginsberg gedrehten Musikvideo unterstrichen, in dem mit Pappmaché-Köpfen entfremdete Menschen durch die Straßen ziehen. — Trip-Hop-Beats und Autotune-Aaaahs: John Cale hat ein neues Album angekündigt.

 
 

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Passionszeugen (2/4)

26.03.2024MusikstundeSWR2Bettina Winkler —   –  Details

Judas Iskariot

Im Mittelpunkt des Passionsgeschehens steht natürlich Jesus Christus. Auf seinem Leidensweg begleiten ihn aber ganz unterschiedliche Menschen: sein Jünger Judas, der ihn verrät, der römische Statthalter Pontius Pilatus, der ihn verurteilt, sein Jünger Simon Petrus, der ihn verleugnet, und Maria von Magdala, die ihn bis ans Kreuz begleitet und dem Auferstandenen als erste begegnet. Sie alle kommen in den SWR2 Musikstunde zu Wort. (SWR 2021)

 
 

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Das Quatuor Ébène zu Gast in Wien

26.03.2024 Das Ö1 KonzertÖ1Marie-Theres Himmler —   –  Details

Quatuor Ébène

Quatuor Ebène. Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett D-Dur KV 575, — Veilchen-Quartett»; Alfred Schnittke: Streichquartett Nr. 3; Edvard Grieg: Streichquartett g-Moll op. 27 (aufgenommen am 18. März im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses) — Tiefschwarz, ohne sichtbare Jahresringe, wertvoll: das Ebenholz. Bei den Streichinstrumenten findet es Verwendung als Griffbrett, Saitenhalter, Wirbel, Unter- und Obersattel. Danach benannt hat sich das Quatuor Ébène – das — Ebenholzquartett». Und das ist mindestens so famos wie das Holz, auf das es sich namentlich bezieht! Am 18. März 2024 gastierte das renommierte Quatuor Ébène im Wiener Konzerthaus. Drei Streichquartette standen an dem Abend auf dem Programm: Das waren in der ersten Hälfte das kantable — VeilchenQuartett» (1789) von Wolfgang Amadeus Mozart und das stilpluralistische Streichquartett Nr. 3 (1983) von Alfred Schnittke. In der zweiten Hälfte interpretierte das Quatuor Ébène das einzige und orchestral anmutende Streichquartett in g-Moll (1877/78) von Edvard Grieg – ein gelungener Versuch, klassische Formen mit folkloristischen Elementen Norwegens zu vereinen.

 
 

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