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Britischer Physik-Nobelpreisträger Peter Higgs ist tot

09.04.2024NewsSRF 2 KulturPeter Mathieson – Red. —   –  Details

Peter Higgs

Mit seiner Theorie zur Masse von Elementarteilchen wurde der Engländer weltberühmt. Die Entdeckung des Higgs-Bosons – auch «Gottesteilchen» genannt – am Forschungszentrum Cern in der Schweiz katapultierte den Theoretiker in die Hall of Fame der Physik. Gemeinsam mit dem Belgier François Englert wurde Higgs 2013 für die Vorhersage des Masse-Teilchens mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. — Peter Higgs war ein bemerkenswerter Mensch – ein wirklich begabter Wissenschaftler, dessen Vision und Vorstellungskraft unser Wissen über die Welt, die uns umgibt, bereichert haben.

 

Autor:Peter Mathieson Vizekanzler der Universität Edinburgh Obwohl die beiden theoretischen Physiker Mitte der 1960er-Jahre etwa zeitgleich auf die Masse-Theorie gekommen waren, setzte sich Higgs als Namensgeber durch und nicht Englert – was dem Physiker eher unangenehm war. Er war der Ansicht, dass er mehr Ruhm bekomme, als ihm zustand. Die Entwicklung der These und die Entdeckung der Teilchen sei eine Gruppenleistung gewesen. — Grosse Teilchenbeschleuniger wendeten das Blatt «Ich dachte nicht, dass es zeit meines Lebens noch passiert», sagte Higgs dem Fachblatt «New Scientist» mit Blick auf die Bestätigung seiner Theorie. Die Lage habe sich aber geändert, als die grossen Teilchenbeschleuniger gebaut wurden. Den Namen «Gottesteilchen» für seine Entdeckung lehnte der Atheist ab.

Higgs wurde am 29. Mai 1929 in Newcastle upon Tyne im Nordosten Englands als Sohn eines Toningenieurs geboren. Als Kind litt er unter Asthma und wurde anfangs von seiner Mutter unterrichtet. Neben seiner wissenschaftlichen Laufbahn engagierte er sich auch politisch. — Bis zu seinem Tod stand der Wissenschaftler bei Kollegen und Medien hoch im Kurs. Mit der Zeit gab Higgs immer seltener Interviews, beschäftigte sich lieber mit Musik, Filmen und Büchern und vor allem mit seiner Familie, wie eine Sprecherin der Uni Edinburgh einmal sagte.

 
 

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Archie Shepp und der Klang der Rebellion (2)

09.04.2024RadiokollegÖ1Thomas Mießgang —   –  Details

Archie Shepp

Der Trompeter und Komponist Bill Dixon veranstaltete 1964 im New Yorker Cellar Café die sogenannte October Revolution in Jazz. Eine Veranstaltung, die avancierteste Jazzmusik mit einer linken und antirassistischen Agenda verknüpfte. Archie Shepp war in dieser Zeit einer der bevorzugten musikalischen Partner von Dixon und verfolgte sein eigenes politisches Programm. Sein Signature Piece — Attica Blues» bezieht sich auf die blutige Niederschlagung eines Gefangenen-Aufstands im Attica State Prison im US-Staat New York 1971, bei der über 40 Menschen starben. In dem extrem überfüllten Gefängnis saßen überwiegend — People of color» ein. In den späten 1960er Jahren, als Archie Shepp längst regelmäßig auch in Europa auftrat, stellte er fest, dass der revolutionäre Funke dort längst auch gezündet hatte: — Es war eine interessante und aufregende Zeit. Das politische und künstlerische Establishment in Europa wurde durch das amerikanische Civil Rights Movement angeturnt – und durch die künstlerische Revolution, die Teil des Jazz wurde.

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Radiokolleg-Podcast

 
 

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Vor 65 Jahren: Der US-Architekt Frank Lloyd Wright gestorben

09.04.2024KalenderblattDeutschlandfunkArndt Peltner —   –  Details

Frank Lloyd Wright

Frank Lloyd Wright Die Demokratisierung der Architektur Frank Lloyd Wright gehört zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Seine Lebensgeschichte ist der Stoff für Hollywoodfilme. Auch 65 Jahre nach seinem Tod ist das Interesse an der Architektur des US-Amerikaners groß.

 
 

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Perlen aus Brasilien / Bossa Nova, Sinkane, Vampire Weekend u.a.

09.04.2024Nachtmix: Lost and FoundBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Nara Leao

Lost and Found ist unsere Stunde mit Perlen aus der Popgeschichte, die Zündfunk Musikchef Michael Bartle in Büchern, Filmen, Serien oder ganz einfach durch unsere HörerInnen wiederbegegnet sind. Das ist ja das Schöne an der Musik: Sie ist in der Luft, kreuzt überall auf, ganz gleich, ob im Internet, an der Isar, bei einer Fahrt mit dem Aufzug oder in neuen Kinofilmen.

 

In der heutigen Ausgabe haben wir unter anderem Musik-Perlen aus Brasilien, z.B. den multi-lingualen Caetano Veloso oder Nara Leao, die etwas gönnerhaft als die — Muse des Bossa Nova» bezeichnet wird. Außerdem Musik von Sinkane und Vampire Weekend, die mit — Only God Was Above Us» das Album der Woche im Zündfunk stellen.

 
 

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