Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Gil Scott Heron, Donny Hathaway und Grace Jones / Voices from planet LOVE

24.06.2024NachtmixBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Gil Scott Heron

Anstatt auf den Mond zu fliegen, hätten die Erdlinge besser daran getan, den Planeten der Liebe für sich zu entdecken und auszubauen, zum Wohle der Geplagten und des US-amerikanischen Sozialsystems! So lässt sich das hochemotionale Gedicht «Whitey on the Moon» vom großen afroamerikanischen Poeten und «Paten des Rap» Gil Scott-Herons kurz auf den Punkt bringen, mit dem er einst auf die erste Mondlandung von Apollo 11 anno 1969 reagierte. Ganz klar auch ein Appell an die empathische, von Humanismus geprägte Liebe. Natürlich kannte unser Dichter und Musiker auch die leidenschaftliche Liebe, das Begehren zwischen zwei Menschen; davon sangen allerdings, oft mehr sexy, Gils Kollegen Anfang der 70er in den Underground-Clubs von New York, wo der Sound oft die Befreiung von gesellschaftlichen Tabus und Zwängen begleitet hat, bis er sich schließlich zur erotischen Discomusic-Welle über die ganze westliche Welt ergoss. Judith Schnaubelt wird die Zeit hin- und herdrehen unter der glitzernden Kugel, um sich dem Planeten LOVE im Pop anzunähern.

 

Wiederholung vom 16. Januar 2023

 
 

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Festival Jazzdor Berlin —Prospectus (Deutschlandpremiere)

24.06.2024In ConcertDeutschlandfunk Kultur —   –  Details

Prospectus Quartett

Kesselhaus – Aufzeichnungen vom 05./06.06.2024 — Prospectus: (Deutschlandpremiere) – Léa Ciechelski, Saxofone, Flöten – Henri Peyrous, Saxofone, Klarinetten – Julien Ducoin, Kontrabass – Florentin Hay, Schlagzeug – – Marie Krüttli Trio: – Marie Krüttli, Klavier – Lukas Traxel, Kontrabass – Gautier Garrigue, Schlagzeug –

 
 

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Die mit den Holzfreunden tanzt – die Cellistin Anastasia Kobekina

24.06.2024Menschen und ihre Musikhr2 kulturAdelheid Kleine —   –  Details

Anastasia Kobekina

Manche sammeln Briefmarken, Anastasia Kobekina sammelt «Holzfreunde» – so nennt die junge Musikerin ihre Instrumente. Ob mit Cello, Gambe, Barockcello oder Arpeggione – mit unglaublicher Entdeckungsfreude und Sogkraft zieht die Musikerin ihr Publikum in eine Welt voller Geschichten. — — Das Cello ist mein Medium, um mit anderen zu sprechen», sagt Anastasia Kobekina. Welche Musik zu ihr spricht, das erzählt sie in — Menschen und ihre Musik». In ihrem Plattenschrank steht Fritz Wunderlich neben Radiohead, Tschaikowsky neben Kobekin.

 
 

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Gespräch mit dem Autor Nassir Djafari

24.06.2024Am Nachmittaghr2 kultur —   –  Details

Nassir Djafari

Der Großcousin — Abbe ist ein Frankfurter Unternehmer und Kosmopolit, dessen berufliches Netzwerk die halbe Welt umspannt. Doch so sehr er es gewöhnt ist, Verhandlungen mit Partnern in Lateinamerika oder Südafrika zu führen – seine eigenen Wurzeln sind verschüttet. Sein Deutsch perfekt, sein Persisch lückenhaft. Das Land seiner Eltern ist nicht mehr seines. Bis eines Tages Reza vor der Tür steht, ein entfernter Verwandter aus dem Iran. Mit seinem neuen Roman “Der Großcousin” lenkt Autor Nassir Djafari den Blick auf die Lebensumstände der jungen Generation im Iran: Ohne berufliche Perspektiven, unter ständiger Beobachtung des Regimes und seiner Sittenwächter. Wir sprechen in hr2-kultur mit ihm darüber, wie die Herkunft die Gegenwart prägt und wie er gerade heutzutage auf den Iran blickt.

 
 

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Jazz goes Zappa

24.06.2024Round MidnightNDR KulturN.N. —   –  Details

Frank Zappa

»Jazz sei nicht tot, er rieche nur etwas komisch» – spottete Frank Zappa während eines Konzerts im Dezember 1973. Eine Äußerung, die über die Sympathie des Meisters der Musiksatire zum Jazz nicht hinwegtäuschen kann, was insbesondere ambitionierte Zappa-Projekte wie — The Grand Wazoo» oder — Hot Rats» unterstreichen. Wobei besagte Sympathie durchaus auf Gegenseitigkeit beruht, wie bereits 1970 der französische Geiger Jean-Luc Ponty mit seinem Album — King Kong» bewies. — Seitdem sind zahlreiche Jazz-Würdigungen von Zappas Musik erschienen: Einige misslungene oder eher durchschnittliche, aber auch überaus stimmige, um nicht zu sagen grandiose: Wie 2005 — Frank Zappa›s Hot Licks (And Funny Smells)» des britischen Bandleaders und Arrangeurs Colin Towns mit der NDR Bigband, zwei Jahre darauf — Les Noces De Dada» vom Z›tett des französischen Gitarristen Bernard Struber oder 2014 — Sheik Yer Zappa» – eine Liebeserklärung der italienischen Pianogröße Stefano Bollani an den Bürgerschreck von einst. Nicht zu vergessen das Duo Inventionis Mater aus Florenz, das seit seiner Gründung 2011 bereits vier Zappa-Tribut-Alben vorgelegt hat – zuletzt Anfang 2024 gemeinsam mit dem legendären Zappa-Weggefährten Napoleon Murphy Brock. — Frank Zappa im Jahr 1968.

 
 

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Mary Wollstonecraft – Ein kämpferisches Leben

24.06.2024Gedanken für den TagÖ1Marie-Luisa Frick —   –  Details

Mary Wollstonecraft

In ihrem kurzen Leben stellte sich Mary Wollstonecraft (1759-1797) vielen Kämpfen, manche selbst auferlegt, manche ungerufen. Die britische Reformpädagogin, Literatin und Philosophin ist vor allem bekannt als eine der ersten Frauenrechtlerinnen, doch ihr Werk geht weit darüber hinaus. Wer war diese Abenteurerin und Suchende, deren rebellisches Naturell ihr sowohl Ruhm und als auch Verachtung eintrug und was hat sie uns heute noch zu sagen? Die Philosophin Marie-Luisa Frick begibt sich auf Spurensuche. —

 
 

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Luigi Nono dirigiert von Ingo Metzmacher

24.06.2024KonzertWDR 3Claudia Belemann —   –  Details

Luigi Nono

Zum 100. Geburtstag von Luigi Nono dirigiert Ingo Metzmacher im Teatro alla Scala — Como una ola de fuerza y luz» von Luigi Nono aus den Jahren 1971-72. Außerdem auf dem Programm: die 4. Sinfonie von Schostakowitsch. Ein Konzertabend mit Ingo Metzmacher und der Filarmonica della Scala voller Jubiläen: 1924 hat Luigi Nono in Venedig das Licht der Welt erblickt – als Kind einer alteingesessenen venezianischen Familie. Luigi Nono wurde einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts – umwerfend innovativ und hochpolitisch. Das Werk — Como una ola de fuerza y luz» für Sopran, Klavier, Orchester und Tonband entstand Anfang der 70er Jahre in enger Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Claudio Abbado und dem Pianisten Maurizio Pollini. Claudio Abbados Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 10. Mal, er leitete die Uraufführung des Werkes im Juni 1972, ebenfalls im Teatro alla Scala. Fasziniert von Maurizio Pollinis Spiel hat Nono in diesem Werk zum ersten Mal dem Klavier eine führende Rolle eingeräumt. Diesen Part übernimmt bei diesem Konzert Pierre-Laurent Aimard. Ein weiterer Impuls bei der Entstehung ergab sich durch den Tod des chilenischen Links-Aktivisten Luciano Cruz, mit dem der überzeugte Kommunist Nono befreundet war. Nono vertonte daraufhin Verse des argentinischen Dichters Julio Huasi für Sopranstimme, hier gesungen von Serena Sáenz. Außerdem auf dem Programm: die Sinfonie Nr. 4 von Dmitrij Schostakowitsch. Der russische Komponist begann vor 90 Jahren mit der Arbeit daran und kündigte 1934 gegenüber der Leningrader Prawda an: — Dies wird eine monumentale Sache großer Gedanken und großer Leidenschaften sein.» Luigi Nono: Como una ola de fuerza y luz für Sopran, Klavier, Orchester und Tonband Dmitrij Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 4 c-Moll, op. 43 Serena Sáenz, Sopran; Pierre-Laurent Aimard, Klavier; Filarmonica della Scala, Leitung: Ingo Metzmacher Aufnahme aus dem Teatro alla Scala, Mailand

 
 

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Diagonal zum Thema Pflanzen – die grüne Welle

23.06.2024DiagonalÖ1Ines Mitterer —   –  Details

Pflanzen welt

Langsam hat es sich herumgesprochen: ohne radikale Trendumkehr im Umgang mit unserer natürlichen Umwelt, der Pflanzenwelt, sind wir verloren. Anschl.: Diagonals Feiner Musiksalon: Alice Coltrane – The Carnegie Hall Concert (1971) — Vielleicht hat diese Einsicht ja dazu beigetragen, das Interesse für Pflanzen, ihre Wirkungen im Verlangsamen des Klimawandels, ihre Möglichkeiten zum Schutz der Artenvielfalt und ihre Rolle für die Heilung von Menschen im Physischen wie im Emotionalen spürbar wachsen zu lassen – quer durch die Gesellschaft. — Junge holen sich Grünzeug als Lebensabschnittspartner in die Wohnung, Künstler:innen lernen von Indigenen die Pflanzen und ihre unsichtbare Kommunikation zu verstehen, Juristen räumen in der Schweizer Verfassung Kreaturen und damit auch Pflanzen ein Recht auf Berücksichtigung ihrer Würde ein. Biologische Anbaumethoden in der Landwirtschaft überzeugen Konsument:innen und Biologen wie Stefano Mancuso vom Botanischen Institut der Universität in Florenz schreibt Pflanzen weit mehr Aktions- und Reaktionsfähigkeiten zu, als man bisher annahm. Pflanzen waren die ersten Lebewesen dieser Erde und sie haben mit ihrer Sauerstoffproduktion überhaupt erst die Grundlage für alles andere Leben geschaffen: die Atmosphäre. — Der italienische Philosoph Emanuele Coccia plädiert in seinem Buch — Die Wurzeln der Welt – eine Philosophie der Pflanzen» daher auch dafür, den Büschen, Bäumen, Blumen, Kräutern, Moosen und Algen einen bedeutenderen Platz in unserer Vorstellung einzuräumen. Seit fast 500 Millionen Jahren machen sie unseren Planeten zu einer fruchtbaren Erde – davon müsste man doch lernen können. — Mit Beiträgen von Sabrina Adlbrecht, Kevin Krsnak, Astrid Schwarz und Horst Widmer. — Anschließend: Diagonals Feiner Musiksalon: Alice Coltrane – The Carnegie Hall Concert (1971), Gestaltung: Roman Tschiedl —

 
 

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