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30. Juni 1764 – Erster Todesfall durch die ‹Bestie vom Gévaudan›

30.06.2024ZeitZeichenWDR 3Herwig Katzer —   –  Details

Bestie vom Gévaudan

Mitte des 18. Jahrhunderts versetzt eine mysteriöse Kreatur die Menschen im abgelegenen Gévaudan in Angst und Schrecken. Diese Region im Süden Frankreichs, geprägt von dichten Wäldern und schroffen Felsen, ist Schauplatz einer grausamen Serie von Angriffen. Innerhalb von drei Jahren werden hier mehr als 100 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, Opfer einer Bestie, deren wahre Natur bis heute Rätsel aufgibt. «Augenzeugen berichten von einer Mischung aus Wolf, Leopard und Bär. Der Fantasie – und Angst – scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Regierung und Kirche nutzen die Panik, um ihre Macht zu festigen. Dragoner und Jäger werden entsandt, der Bischof von Mende erklärt, die Bestie sei eine Strafe Gottes. «Erst drei Jahre später gelingt es dem örtlichen Jäger Jean Chastel schließlich, ein ungewöhnlich großes Tier zu erlegen. Die Angriffe hören auf, doch das Mysterium bleibt: War es ein übergroßer Wolf, ein hybrides Raubtier oder sogar das Ergebnis menschlicher Intrigen?

 
 

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Aufnahmen vom 66. Warschauer Herbst

30.06.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Rainer Elstner —   –  Details

Warschauer Herbst

Ein neues Werk von Bernhard Lang zur 80. Wiederkehr des Aufstands im Warschauer Ghetto «Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität steht im Zentrum des Festivals, bei dem Opern im «Taschenformat» ihren eigenen Platz haben. Fünf Musiktheater-Uraufführungen in Form von Kurzopern nähern sich dabei auf unterschiedlich Weise auch der Frage der Selbstdarstellung.

«Ich mag Max Beckmann … Sophie Calle und andere» lautet der Titel des zehnten Taschenopernfestivals, das von 18.-21. November 2023 in der SZENE Salzburg stattgefunden hat. Dabei spannt sich der Bogen über ein Jahrhundert, das es in sich hat: Max Beckmann, bei dem es um die Hinterfragung der eigenen Identität in seinen vielfachen Selbstbildnissen geht. Bei der französischen Konzeptkünstlerin Sophie Calle war es die radikale «Bloßstellung» eines ihr unbekannten Menschen, was in den 1980er Jahren für einen handfesten Skandal sorgte. Und wie gehen wir mit Identität und Selbstdarstellung eigentlich im Zeitalter von TikTok & Co um? Diesen Fragen stellen sich die fünf Komponistinnen und Komponisten, deren fünf Taschenopern einen gemeinsamen Musiktheater-Abend ergeben haben.

Aufgenommen beim Taschenopernfestival 2023 mit Werken von Alvaro Carlevaro, Bernhard Gander, Julia Mihaly, Oxana Omelchuk und Stephan Winkler.

 
 

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Aus dem Wasser und vom VAR gerettet / EM-Viertelfinale: DFB-Elf schlägt Dänemark

30.06.2024NewsTagesschauN.N. —   –  Details

Michael Oliver / Nico Schlotterbeck

Pressestimmen: Aus dem Wasser und vom VAR gerettet / DFB-Elf schlägt Dänemark — Schlotterbeck – ‹Gottfroh, dass wir zu null gewonnen haben›

Mit 2:0 ist Deutschland ins Viertelfinale der Europameisterschaft eingezogen. Die internationale Presse bemitleidet die unglücklichen Dänen und staunt über den Regen in Dortmund. Die Stimmen im Überblick.

Dänemark: B.T.: «Die Schockwirkung des nicht anerkannten dänischen Tores breitete sich im Wuhan-Stil aus. Jeder war infiziert. Stattdessen war es Dänemark, das auf den Knien lag und nie wieder aufstand. Brutal.»Ekstra Bladet: «Joachim Andersen verwandelte sich innerhalb weniger Minuten vom Helden zum Bösewicht, als Dänemarks EM-Schicksal entschieden wurde und es mit 0:2 gegen Deutschland verlor.»

Spanien / AS: «Der VAR rettet Deutschland aus der Patsche.» — Mundo Deportivo: «Deutschland zeigt eine Machtdemonstration in einem energiegeladenen und spannenden Spiel und erreicht das Viertelfinale, wo sie mit einer ernsten Warnung auf Spanien warten. — Frankreich / L’Equipe: «Aus dem Wasser und vom VAR gerettet. Nichts scheint die deutsche Party bei der Heim-EM verderben zu können. Weder der Sturm, der über den Signal Iduna Park hereinbrach (…), noch der Video-Schiedsrichter, der innerhalb von drei Minuten alles für die Deutschen änderte.»

England / Daily Mail: «Der Blitz schlägt zweimal zu. Es waren fünf verrückte Minuten in der zweiten Halbzeit, in denen Joachim Andersens Tor wegen Abseits aberkannt wurde, bevor er wegen Handspiels einen Elfmeter bekam.» — Sun: Die Gastgeber überleben Blitze, sintflutartigen Regen und den VAR und überstehen das chaotischste Duell der EM 2024. — Guardian:»Ein lockeres, hektisches und manchmal spannendes Spiel wurde zunächst durch die Elemente und dann durch die lähmende Technokratie gestört, die den Elitefußball erstickt. Am Ende konnte Deutschland von einem neuen Sommermärchen träumen, nachdem es die für die Jahreszeit untypischsten Hindernisse überstanden hatte.»

Italien / Gazzetta dello Sport:»Andersen, das Märchen wird zum Albtraum: Deutschland schlägt Dänemark und steht im Viertelfinale. «— Corriere dello Sport:»Die Deutschen fliegen bei Donner und Hagel in Dortmund ins Viertelfinale: Dänen vom VAR ›verurteilt›.»

Österreich / Kronen Zeitung: «Nach Unwetter: Deutsche donnern ins Viertelfinale. Gastgeber Deutschland hat sich im Achtelfinale weder von einem Gewitter noch von aufopferungsvoll kämpfenden Dänen stoppen lassen. — Kurier:»Achtelfinal-Triumph gegen Dänemark: Deutsche EM-Party nach Donnerwetter. Zwischen kollektiver Ernüchterung und totaler Euphorie lagen gerade einmal 90 Sekunden. Eineinhalb Minuten, in denen die Fußballfans der EM-Gastgeber schlagartig aus dem Tal der Tränen auf Wolke sieben katapultiert wurden.»

Schweiz / Tagesanzeiger:»Der Gastgeber träumt weiter – Deutschland schlägt Dänemark trotz Gewitterunterbruch. Die Gastgeber müssen kurz zittern, eine Fersenbreite entscheidet aber für sie. Dann treffen Havertz und Musiala. — NZZ:»Hochklassig war es zwar nicht, was beide Teams boten, doch es gab reichlich Gelegenheiten, so dass es am Ende fast schon kurios wirkte, dass der entscheidende Treffer aus einem von Havertz verwandelten Handelfmeter resultierte. — Blick:»Erst Land unter – dann Deutschland weiter. Ohne zu brillieren schlägt Deutschland die Dänen mit 2:0 und steht an der Heim-EM im Viertelfinal. In Erinnerung bleiben wird das Spiel aber eher aufgrund der spektakulären Gewitter-Bilder aus Dortmund.»

 
 

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Afrobeats und Amapiano erobern die Welt / Mit Musik von Focalistic, Burna Boy, Wizkid, Peter Fox u.a.

30.06.2024NachtmixBayern 2Jay Rutledge —   –  Details

Burna Boy

Eine neue Popmusik aus Afrika bricht alle Rekorde. Zwischen 2017 und 2022 legten die Streamingzahlen für Afrobeats um 550% zu. 2023 wurden Afrobeats Songs über 14 Milliarden Mal auf Spotify gestreamt und auch in Deutschland schafft es der neue Sound seit ein paar Jahren in die Charts und auf die großen Musikfestivals.

 
 

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Die Kunst des Abgangs – Wie man sich am besten verabschiedet

30.06.2024FreistilDeutschlandfunkFlorian Felix Weyh —   –  Details

Kunst des Abgangs

Ständig werden wir für Auftritte gecoacht. In der Liebe wie im Leben muss man sich «gut verkaufen». Aber was ist mit dem Abgang? Wie beendet man etwas so, dass man seine Würde bewahrt und sich nicht für die Zukunft alles vermasselt? «Nicht nur der Einstieg zählt auch der Abgang.

 
 

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Gast: Melanie Möller (Altphilologin)

30.06.2024Das GesprächNDR KulturJürgen Deppe —   –  Details

Melanie Möller

Was darf heutzutage noch gesagt oder geschrieben werden? Und was nicht? Darüber wird an Stammtischen wie Unis gleichermaßen heftig gestritten. Wie geht zum Beispiel geschlechtergerechte Sprache? Mit Gendersternchen und Sprechpause? Oder reicht das generische Maskulin? Darf man das N*Wort oder andere missliebige Wörter noch benutzen? Oder müssen Bücher – auch alte – davon bereinigt werden? «Die Altphilologin Melanie Möller von der FU Berlin ärgert der Anspruch auf politische Korrektheit der Literatur so sehr, dass sie sich nun mit ihrem Buch «Der entmündigte Leser. Für die Freiheit der Literatur» einsetzt.

 

»Ein Gespenst geht um im Literaturbetrieb», konstatiert sie. Es trage viele, meist englische Namen: «Dazu gehören ›Cancel culture›, ›wokeness›, ›political correctness› oder ›sensitivity reading›. Früher einmal hörte es auf den schlichten Namen Zensur.» «Im Gespräch mit Jürgen Deppe betont Melanie Möller, dass Leserinnen und Leser auch derbe Darstellungen ohne sog. «Triggerwarnungen» aushalten und Literatur einfach ästhetisch genießen würden. «Altphilologin Melanie Möller setzt sich für die Freiheit der Literatur ein; ihre Streitschrift «Der entmündigte Leser» ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen und kostet 24 Euro.

 
 

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Die Grazer Stadtschreiberin Andrea Scrima

30.06.2024GedankenÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Andrea Scrima

Zwischen den Welten – Ankommen — Andrea Scrima – Installationskünstlerin, Kunstkritikerin und Schriftstellerin. «Sie ist zurzeit Stadtschreiberin in Graz, geboren in New York City, lebt seit 1984 in Berlin. An die Kunsthochschule der Künste Berlin in West-Berlin kam sie mit einem Kunst-Stipendium.

 
 

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Finnische Seenplatte

30.06.2024AmbienteÖ1 —   –  Details

Finnische Seenplatte

Ambiente Spezial: Tiefblaues Wasser, unendliche Wälder und jede Menge Kunst. Sommerliche Erkundungen auf der finnischen Seenplatte — Finnland das «Land der tausend Seen» zu nennen ist eigentlich eine maßlose Untertreibung. Allein auf der Finnischen Seenplatte im Südosten des Landes verteilen sich mehr als 42.000 Seen. Dieses Labyrinth aus kleinen und großen Gewässern, in tiefem Blau schillernd und in weite unberührte Wälder eingebettet, bietet Raum für großartige Naturabenteuer vom Kanu-Fahren über Wandern bis zum Beerensammeln. Noch entspannender wird es, wenn man ein Ferienhäuschen am See ergattert hat. Die Auszeit in einem «Mökki» ist für Einheimische wie Finnland-Besucher gleichermaßen der Inbegriff von sommerlicher Entschleunigung. –

– Europas größte Seenplatte steht aber auch für großartige Entdeckungen in Sachen Kunst und Kultur. Bei Ilomantsi, der östlichsten Stadt der Festland-EU, lädt das Freilichtmuseum Parppeinvaara zur Entdeckung traditioneller Lebensweisen in Karelien, einer historischen, heute zwischen Russland und Finnland geteilten Landschaft. Die Musikdarbietungen auf der Kantele lassen die Herzen schmelzen, und die karelischen Piroggen schmecken natürlich hier am besten. Unweit liegt der Koli-Nationalpark, ein Sehnsuchtsort der Finnen. Vom Berg Ukko-Koli geht der Blick auf den mit Inseln gespickten Pielinen-See – ein atemberaubendes Panorama, das Komponisten wie Jean Sibelius ebenso inspirierte wie Maler und Dichter.

– – Finnlands längster See ist der Päijänne, der sich von der Universitätsstadt Jyväskylä gut 120 Kilometer nach Süden erstreckt. In Jyväskylä verdiente sich der weltberühmte Architekt Alvar Aalto seine ersten Sporen. Nirgendwo sonst gibt es einen derart hohen Bestand seiner Bauten zu sehen, vom Arbeiterheim bis zum Uni-Campus. Alvar Aaltos Werdegang wird in einem kürzlich runderneuerten Museum beleuchtet. – – Für moderne Kunst mitten im Nirgendwo steht die Kleinstadt Mänttä mit den Serlachius-Museen, die auf die Sammelleidenschaft eines Papiermagnaten zurückgehen. Die hochkarätigen Ausstellungen im preisgekrönten Museums-Neubau und die 2022 eröffnete Kunstsauna sind einen Besuch wert. «– – Wer in Finnland urlaubt, kommt an der Nationalinstitution Sauna nicht vorbei. Jedes Mökki verfügt über eine holzbefeuerte oder elektrische Sauna, und zurück zu den Ursprüngen führt 50 Kilometer südlich von Jyväskylä das Saunakylä (Saunadorf). Dieses Freilichtmuseum am Ufer des Päijänne versammelt traditionelle Rauchsaunen aus dem ganzen Land und lässt Besucher in die jahrhundertealte Geschichte der finnischen Saunakultur eintauchen. – – Gestaltung: Stefan Spath

 
 

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Der musikalische Geschichtenerzähler Dave Grusin /D.G. zum 90er

30.06.2024Spielräume SpezialÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Dave Grusin

Der Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent Dave Grusin gilt als einer der Gründerväter des Softjazz und hat zu mehr als 100 Filmen, darunter Klassiker wie «Die Reifeprüfung», «Havanna» und die «Fabelhaften Baker Boys», die Musik geschrieben. «Seit den späten 1950er Jahren hat er eine erstaunlich lange und auch sehr vielfältige Karriere gemacht, die immer noch andauert. Am 26. Juni feiert er seinen 90. Geburtstag, tourt weiterhin regelmäßig in den USA und spielt im Juli auch zwei Konzerte in Paris. «Geboren wurde Robert David Grusin in Colorado als Sohn musikalischer Einwanderer. Sein Vater, der aus Lettland gekommen war, spielte Geige, seine Mutter war Pianistin. «Seine erste Station im Musikgeschäft war als Begleiter und Arrangeur für den Fernsehentertainer und Sänger Andy Williams. Mitte der ›60er Jahre lebte er zwei Jahre in Amsterdam und arbeitete als musikalischer Leiter und Arrangeur für die Caterina-Valente-Show. Als Jazzpianist spielte er mit Benny Goodman und Carmen McRae, mit Sarah Vaughan und Quincy Jones. Seine Karriere als Filmmusikkomponist begann 1967 mit der Komödie «Divorce American Style», jahrzehntelang arbeitete er mit Sidney Pollack zusammen. Er war nie ein Vertreter einer reinen Lehre und wird es, nach eigenen Worten, auch nie sein.

 
 

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Songcontest x 2 (für zeitgenössische Musik)

30.06.2024HinterzimmerÖ1N.N. —   –  Details

Song contest

In Folge 18, zum letzten Mal vor der Sommerpause, setzen sich Julia Reuter und Matthias Däuble mit Ö1 Musikredakteur Rainer Elstner sowie Ö3 und ORF-Fernsehmoderator Andi Knoll an den Studiotisch.

Beide Kollegen stehen mit je einem Songcontest eng in Verbindung: Rainer Elstner berichtet alljährlich über den «International Rostrum of Composers», den sogenannten «Song Contest für zeitgenössische Musik», bei dem er auch Jury-Mitglied ist. Andi Knoll kommentiert seit 1999 den «Eurovision Songcontest».

– Im Hinterzimmer werden beide Formate miteinander verglichen und darüber reflektiert, welche Herausforderungen es bei den jeweiligen Tätigkeiten für Ö1 und für Ö3 gibt.

 
 

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