Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Am Tisch mit Brigitte Fassbaender, ‹Glückssängerin›

03.07.2024Doppelkopfhr2 kulturAndreas Bomba —   –  Details

Brigitte Fassbaender

Am Tisch mit Brigitte Fassbaender, ‹Glückssängerin› «Am 3. Juli 2024 feiert Brigitte Fassbaender ihren 85. Geburtstag. — Sie gehört zu den großen Sängerinnen des 20. Jahrhunderts. Dabei hat Brigitte Fassbaender, die in Berlin zur Welt kam und in Dresden, mit einigem Glück, die Schrecken des Krieges überstand, erst nach dem Abitur mit dem Singen angefangen. — Erster Lehrer war ihr Vater, der seinerzeit berühmte Bariton Willy Domgraf. Mit 22 Jahren bekam sie ihr erstes Engagement in München, stand sogleich zusammen mit Fritz Wunderlich und Hermann Prey auf der Bühne. Das Leben der Mezzosopranistin nahm seinen Lauf: Erweiterung des Repertoires von kleinen zu großen Rollen, Engagements und Reisen in die großen Häuser dieser Welt, sie stand im Rampenlicht, auf der Sonnenseite des Künstlerberufs und verstand es, sich und ihre vielseitige, auch für den Liedgesang prädestinierte Stimme fit zu halten. — Die Annehmlichkeiten des Jetsets empfand sie allerdings oft auch als Verlust einer bürgerlichen Heimat. 1994 hörte sie auf, spontan, nach einem Liederabend in Bonn. Wir gratulieren Brigitte Fassbaender mit unserem Doppelkopf aus dem Jahr 2019.

 
 

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‹Sir Michaels Abenteuer› — Kenneth R.G. Browne

03.07.2024Hörspielhr2 kulturN.N. —   –  Details

Kingsfortune Building

Der Kanadier Michael Fairlie ist eigentlich ein Glückspilz. Gerade hat er erfahren, dass er der Erbe des englischen Familiensitzes Kingsfortune ist und er selbst der 6. Baronet von Fairlie. So macht er sich frohgemut auf den Weg zu der ihm unbekannten Verwandtschaft, um sein Erbe anzutreten. — Leider kommen ihm auf der letzten Etappe Koffer und Ausweis abhanden und ehe er sich›s versieht, gerät er von einer kuriosen Situation in die nächste: Er verliebt sich Hals über Kopf, nimmt kurzerhand eine Stelle als Sekretär an und sieht sich mit einem Hochstapler konfrontiert, der sich für ihn ausgibt. Schließlich landet er auf einer Polizeistation, wo er einem zwar freundlichen, aber auch misstrauischen Landpolizisten Rede und Antwort stehen und beweisen muss, dass er wirklich Sir Michael Fairlie ist. «Mit Carl-Heinz Schroth, Ilse Werner, Konrad Georg u.a. «Hörspielbearbeitung: Kurd E. Heyne — Regie: Ludwig Cremer — hr 1952 | 69 Min.

 
 

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Zappaeske Rhythmen – die Komponistin Luzia von Wyl

03.07.2024Round MidnightNDR KulturHans-Jürgen Schaal —   –  Details

Luzia von Wyl

Weder als Komponistin noch als Pianistin ist Luzia von Wyl einem bestimmten Lager zuzuordnen. Sie komponiert für Festivals zeitgenössischer Musik ebenso wie für Jazzfestivals. Rein subjektiv hat sich die Schweizerin allerdings festgelegt: «Ich fühle mich im Herzen als Jazzkomponistin», sagt sie. «Ich liebe Rhythmus – und meine Musik soll grooven – und es soll improvisiert werden.» «Ihr Ensemble ist ein kleines Jazzorchester mit vier Bläsern und zwei Streichern – dazu kommen Klavier, Marimba, Bass und Schlagzeug. Diese Besetzung, die starke Motorik, die avancierte Tonsprache, die ironischen Brechungen erinnern ein wenig an frühe Kammerwerke von Igor Strawinsky oder verwinkelte Rock-Partituren von Frank Zappa. «Mit Zappa wurde ich schon des Öfteren verglichen», sagt die Bandleaderin. «Ich erkenne natürlich gewisse gemeinsame Vorlieben, nicht nur das Rhythmische, sondern auch das Komische, Satirische – und die Tatsache, dass die Musik wahnsinnig schwer zu spielen ist, aber trotzdem leicht und oftmals fröhlich klingen muss.» — «Das gab es noch nicht: Das hochkarätige Luzia von Wyl Ensemble ist ein handverlesenes Kammerorchester, das rhythmisch grooven kann bis zum Abheben.» – Jazzthetik, 2018

 
 

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Vor 60 Jahren: Der Civil Rights Act gibt Afroamerikanern gleiche Bürgerrechte

02.07.2024KalenderblattDeutschlandfunkAlmut Finck —   –  Details

Lyndon B. Johnson / Martin Luther King

Civil Rights Act «Ein Sieg der US-Bürgerrechtsbewegung «US-Präsident Lyndon B. Johnson hat den Civil Rights Act 1964 gegen Widerstände durchgeboxt: Seither darf kein Amerikaner wegen seiner Hautfarbe benachteiligt werden. Doch auch heute noch gibt es in den USA einen tief verwurzelten Rassismus. «Triumph für Martin Luther King und die Bürgerrechtsbewegung: US-Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnet den Civil Rights Act.

 
 

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Mahlers Neunte auf Instrumenten seiner Zeit / Der aufregende Orchesterklang von 1909

02.07.2024VorgestelltÖ1N.N. —   –  Details

Philipp von Steinaecker

Es zahlt sich ja immer aus, beim Radiohören die Ohren zu spitzen, aber diesmal ganz besonders: Schließlich endet die 9. Symphonie von Gustav Mahler im dreifachen, für die ersten Geigen sogar vierfachen piano. Aber auch die lauten Stellen wollen besonders genau gehört werden, denn vorgestellt wird diesmal die erste Aufnahme der – 1909 komponierten und 1912 postum uraufgeführten – letzten Symphonie Mahlers auf «Originalinstrumenten». Auf der Suche nach dem Klang, wie ihn Mahler im Ohr hatte, entstand die Idee des Dirigenten und Cellisten Philipp von Steinaecker, sein in Bozen stationiertes Mahler Academy Orchestra mit dem Instrumentarium auszustatten, das vor mehr als 100 Jahren in Wien verwendet wurde. Ohren gespitzt!

 
 

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Judith – Lothar Trolle

02.07.2024HörspielDeutschlandfunkLothar Trolle —   –  Details

Judith und die Magd

Die biblische Geschichte von Judith und Holofernes wird oft als Schauermärchen erzählt. Lothar Trolles Hörspiel entdeckt in Judiths blutigem Triumph über Holofernes das utopische Potenzial. Der assyrische Feldherr Holofernes überzieht den Orient mit Krieg und Vernichtung. «Vor der kleinen Bergfestung Betulia kommt seine Invasion zum Stillstand. Eine grausame Belagerung beginnt. Als die Not der Belagerten so groß wird, dass sie die Kapitulation ankündigen, fasst Judith einen Entschluss. Mit einer todesmutigen List erlangt sie das Vertrauen von Holofernes und tötet ihn bei der ersten Gelegenheit. Die Kraft zu dieser Tat findet sie in der Hingabe an ihren eigenen, ganz persönlichen Gott. Die Überlieferung ist eine der vielen jüdischen Helden- bzw. Wundergeschichten, die bezeugen, dass selbst das Unmögliche möglich werden kann – wenn man genügend Hoffnung aufbringt.

Regie: Walter Adler — Mit: Sylvester Groth, Corinna Harfouch, Hans Peter Hallwachs, Sigrid Burkholder, Andreas Grothgar, Robert Dölle, Dimitri Alexandrov, Mark Zak, Albert Kitzl, Omar El Saeidi, Frankie Felsen, Ernst-August Schepmann, Therese Dürrenberger, Susanne Barth, Ulrich Haß, Dimitri Tellis, Martin Brambach, Volker Lippmann, Peter Matic, Wolfgang Rüter, Dirk Borchardt, Jürgen Holtz, Max-Volkert Martens, Bert Oberdorfer, Hans Kremer — Komposition: Pierre Oser — Ton und Technik: Karl-Heinz Stevens, Wolfgang Rixius und Katrin Fidorra — Produktion: Deutschlandfunk/HR 2013

 
 

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Vom Recht auf analoges Leben

02.07.2024Punkt einsÖ1Alexander Musik —   –  Details

Analoges Leben

Gäste: Ass.-Prof. Dr. Tobias Dienlin, Medienpsychologe am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Wien & Rena Tangens, Künstlerin, Gründungsmitglied und Vorständin von “Digitalcourage”, Bielefeld.

Förderungen der öffentlichen Hand in Milliardenhöhe seien in Österreich ausschließlich online beantragbar, kritisierte unlängst die SPÖ und forderte via parlamentarischer «Dringlicher Anfrage» ein «Recht auf ein analoges Leben». Dazu gehöre nicht nur, dass Rechnungen nach wie vor ohne Mehrkosten in Papierform zugestellt werden, sondern etwa auch, dass der Zugang zu staatlichen Geldanlagen wie Bundesschatzbriefen auch Menschen ohne Internetzugang möglich sei. Im Nationalrat fand der Antrag allerdings keine Mehrheit.

 

Zwar hatten 2023 laut Statistik-Datenbank Statista mittlerweile 95 % der Haushalte in Österreich einen Internetzugang, doch nur gut 39 % der über 65-Jährigen nutzten das Internet mehrmals täglich. «Die Forderung nach dem Recht auf das Fortbestehen analoger Strukturen trotz fortschreitender Digitalisierung ist nicht neu. Wie viele Menschen durch die zunehmende Digitalisierung des privaten und öffentlichen Lebens tatsächlich von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind – oder ganz im Gegenteil -, ist allerdings schwer zu ermitteln. «— So sehr die Digitalisierung potenziell in der Lage ist, die Demokratie zu stärken, so sehr kann sie auch zu einer grundlegenden Bedrohung unserer demokratischen Gesellschaften werden», schreibt der Philosoph Alexander Grau. Vor allem aber bedrohe sie die Substanz, den Kern jeder Demokratie: das autonome, freie Individuum: «Denn die Freiheiten, die die Digitalisierung fraglos bietet, erweisen sich zunehmend als ein goldener Käfig, in den wir nach und nach eingeschweißt werden. Algorithmen erfassen unser gesamtes Leben, unsere Vorlieben, unser Konsumverhalten. Sie bauen eine Blase aus Gewohnheiten und Denkmustern um uns herum.» «Der Bielefelder Verein «Digitalcourage» setzt sich bereits seit 1987 für «eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter» ein. «Wir wehren uns dagegen, dass unsere Demokratie «verdatet und verkauft» wird», sagt Gründungsmitglied und Vorständin Rena Tangens. «— Wie sehr durch die – unkritische – Nutzung digitaler Dienste Prozesse angestoßen werden, die Demokratie, Freiheit und Wissenschaft aushöhlen und in akute Gefahr bringen, ist vielen Menschen gar nicht bewusst, schreibt Rena Tangens (zusammen mit Leena Simon) in dem Text «Gegen den Digitalzwang: Das Recht auf analoges Leben». Und weiter: «Eine Gesellschaft, die auch noch die wenigen Widerständigen unter Druck setzt, sich zu fügen, untergräbt schlicht ihr demokratisches System. Digitale Dienste nicht zu nutzen, ist daher mitunter eine höchst politische Entscheidung.» «Der an der Universität Wien forschende Kommunikationswissenschaftler und Medienpsychologe Dr. Tobias Dienlin fragt danach, wie insbesondere die Nutzung sozialer Medien sich auf Privatheit und Wohlbefinden auswirken. Dienlin wägt den immensen Nutzen der Digitalisierung für demokratische Prozesse mit Nachteilen und Konsequenzen für den Einzelnen ab. «Alexander Musik diskutiert mit dem Medienpsychologen Dr. Tobias Dienlin vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Wien und Rena Tangens, Gründungsvorstand des Bielefelder Vereins «Digitalcourage», der sich seit 1987 für «eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter» einsetzt. «Diskutieren Sie mit: Welche Art von Digitalisierung wollen wir? Gibt es mehr Wahlfreiheit durch Digitalisierung? Empfinden Sie den Einzug des Digitalen in alle Lebensbereiche als Mehrwert oder als Belastung? Wie oft sind Sie online? Haben Sie schon einmal über eine digitale Auszeit, ein digital detox, nachgedacht? —

 
 

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Österreichische Volksmusik von heute / Attwenger, Härtel-Quintett

02.07.2024SpielräumeÖ1Albert Hosp —   –  Details

Attwenger Duo

Zwei aktuelle Tonträger zeigen die Breite der Palette österreichischer Volksmusik: Aus einem steirischen Landgasthaus meldet sich das Härtel-Quintett mit Jodlern, Walzern und Polkas, und zwar so aufregend frisch musiziert, dass niemand die Frage nach «alt» oder «neu» stellt. «Das Wiener Chelsea hingegen ist der Aufnahmeort eines Live-Albums mit dem Duo Attwenger: Eine Polka findet sich auch hier, und was sonst rundherum an jenem Abend gespielt wurde, nämlich Attwengers mitreißende Mischung aus Rap und Gstanzl, Punk und Polka, gehört auch schon lange zur österreichischen Volksmusik, ist einfach auf einem anderen Bereich derselben Palette zu finden. Auf Paletten werden die Farben ja schließlich gemischt, nicht getrennt.

 
 

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